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Hunger in Bayern 1816-1818

Politik und Gesellschaft in einer Staatskrise des frühen 19. Jahrhunderts. Dissertationsschrift
Book on DemandKartoniert, Paperback
264 Seiten
Deutsch
Peter Langerschienen am01.10.1998
Die Untersuchung analysiert auf breiter Quellenbasis ein Geschehen, das bislang meist nur als -Wirtschaftskrise 1816/17- rezipiert wurde. 1816 kam es in Bayern zu einer katastrophalen Missernte. Es entwickelte sich eine Hungerkrise, die weite Teile der Gesellschaft erfasste. Ihre Dimension wird an demographischen Entwicklungen ebenso erkennbar wie an der Zunahme von Kriminalitat und religioser Schwarmerei. Die Hungersnot wurde zur Staatskrise: Lokale Unruhen verdeutlichten die Gefahr der Desintegration neubayerischer Gebiete, die Armee schien unzuverlassig zu sein. Revolutionsangst beherrschte ab 1817 zunehmend die Krisenpolitik. Diese wurde nach dem Sturz Montgelas' unmittelbar vom Konig gepragt, der es verstand, sich selbst als -guten Vater- zu inszenieren und so zur Systemstabilisierung beizutragen."mehr

Produkt

KlappentextDie Untersuchung analysiert auf breiter Quellenbasis ein Geschehen, das bislang meist nur als -Wirtschaftskrise 1816/17- rezipiert wurde. 1816 kam es in Bayern zu einer katastrophalen Missernte. Es entwickelte sich eine Hungerkrise, die weite Teile der Gesellschaft erfasste. Ihre Dimension wird an demographischen Entwicklungen ebenso erkennbar wie an der Zunahme von Kriminalitat und religioser Schwarmerei. Die Hungersnot wurde zur Staatskrise: Lokale Unruhen verdeutlichten die Gefahr der Desintegration neubayerischer Gebiete, die Armee schien unzuverlassig zu sein. Revolutionsangst beherrschte ab 1817 zunehmend die Krisenpolitik. Diese wurde nach dem Sturz Montgelas' unmittelbar vom Konig gepragt, der es verstand, sich selbst als -guten Vater- zu inszenieren und so zur Systemstabilisierung beizutragen."

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt: Die Krise und der Sturz Montgelas' - Die wirtschaftliche Bedeutung der Krise - Außen- und Außenwirtschaftspolitik in der Krise - Mortalität, Fertilität und Eheziffern - Die Sicherheitslage in Bayern 1816-1818 - Vom "Kornjuden" zum "jüdischen Wucherer": beschleunigter Früh-Antisemitismus - Der Kampf gegen den Pöschlianismus - Die Erinnerung an die Krise.mehr
Kritik
"Müller has broken new ground by working through the relevant sections of the main Munich state archives as well as those of nineteen other state, ecclesiastical, city, and private archives, uncovering worthwhile reports on local social conditions and public opinion. Sixteen tables on temperature readings, harvests, prices, taxes, grain exports, births, marriages, and police arrests complement the text and illustrations to provide a rounded chronological account from the bottom up of a critical year in the development of an important German state." (Loyd E. Lee, Central European History)mehr

Autor

Der Autor: Gerald Müller, geboren 1968 in Neustadt an der Waldnaab, studierte ab 1990 Staats- und Sozialwissenschaften mit dem Hauptfach Geschichte an der Universität der Bundeswehr München. Er schloß das Studium 1994 mit einer Arbeit zur Geschichte des bayerischen Reichsheroldenamtes ab (veröffentlicht in: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 59, 1996). Promotion 1998 bei Prof. Dr. Walter Demel, danach Volontariat bei den Nürnberger Nachrichten.