Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Verweigerte Entstalinisierung

Die Beziehungen des 'Literatursystems DDR' zur Sowjetunion 1961-1989. Dissertationsschrift
Book on DemandKartoniert, Paperback
348 Seiten
Deutsch
Peter Langerschienen am22.04.2008
Das Legitimationsdefizit als halbe Nation trug dazu bei, dass die DDR der UdSSR nicht immer gefolgt ist. Gegenuber der Liberalisierung des "Tauwetters" in den 1960er und der "Perestrojka" in den 1980er Jahren zeigte sich das Literatursystem restriktiv: Ein Gedicht von Evtusenko und eine Erzahlung von Solzenicyn wurden zensiert, ein Roman von Granin bis zur Wende verzoegert. Haben Reiner Kunze und Harry Thurk den Fall Solzenicyn literarisch kontrar verarbeitet, so zeigt auch deren Rezeption das Bestreben, Modernitat, Kommunikation und OEffentlichkeit zugunsten des offiziellen Leitdiskurses einzudammen. Literatur wird als Handlungs- und Symbolsystem konzeptualisiert, so dass Archivdokumente integriert und Texte in ihren kulturpolitischen Kontexten produktiv gemacht werden konnten.mehr

Produkt

KlappentextDas Legitimationsdefizit als halbe Nation trug dazu bei, dass die DDR der UdSSR nicht immer gefolgt ist. Gegenuber der Liberalisierung des "Tauwetters" in den 1960er und der "Perestrojka" in den 1980er Jahren zeigte sich das Literatursystem restriktiv: Ein Gedicht von Evtusenko und eine Erzahlung von Solzenicyn wurden zensiert, ein Roman von Granin bis zur Wende verzoegert. Haben Reiner Kunze und Harry Thurk den Fall Solzenicyn literarisch kontrar verarbeitet, so zeigt auch deren Rezeption das Bestreben, Modernitat, Kommunikation und OEffentlichkeit zugunsten des offiziellen Leitdiskurses einzudammen. Literatur wird als Handlungs- und Symbolsystem konzeptualisiert, so dass Archivdokumente integriert und Texte in ihren kulturpolitischen Kontexten produktiv gemacht werden konnten.
Details
ISBN/GTIN978-3-631-56427-1
ProduktartBook on Demand
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2008
Erscheinungsdatum22.04.2008
Reihen-Nr.29
Seiten348 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht470 g
Artikel-Nr.16409836
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt: Relikte des Stalinismus und Personenkults im «Literatursystem DDR»; Kritik aus der Sowjetunion von Ilja Fradkin und Franz Leschnitzer - Persona non grata in der DDR: Evgenij Evtusenko; die öffentliche Bedeutung des Weltbürgers; das nicht publizierte Gedicht Stalins Erben (1961), Besuch der BRD 1963 - Plädoyer für die deutsche Wiedervereinigung - Tendenzen der kulturpolitischen Selbstisolierung; COMES-Tagung in Leningrad 1963, Kafkas Erzählung Vor dem Gesetz - Der Fall Aleksandr Solzenicyn; der Intellektuelle und die Macht; die nicht publizierte Lagererzählung Ein Tag des Ivan Denisovic (1962); Erklärung des Schriftstellerverbandes zur Nobelpreisverleihung 1970, Attacken 1974 im «Neuen Deutschland» - Solidarität mit dem Dissidenten Solzenicyn: Reiner Kunze und seine Gedichte und Prosatexte Deutschland Deutschland (1968), Rede auf Russland (1969), 8. Oktober 1970 (1970), Literaturunterricht (1976), Gefangen (1976). Kolportageroman gegen den Dissidenten: Harry Thürks Der Gaukler (1978) - Verhinderte Modernisierung seit Mitte der 1980er Jahre: Ostdeutsche Reaktionen auf die Perestrojka; Daniil Granins Roman Sie nannten ihn Ur (1987).mehr

Schlagworte

Autor

Die Autorin: Tanja Walenski, geboren 1968, Buchhändlerin. Studium der Germanistik, Slavistik und Neueren Geschichte an der FU Berlin; Promotion an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Forschungsschwerpunkte: Deutsche Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts. Publikationen u. a. Christa Wolf und Sowjetrußland 1945-1989 (1999).