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Und dennoch...

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
176 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am03.06.2011
Erinnern für die Zukunft
Hildegard Hamm-Brücher, die Grande Dame der deutschen Politik, blickt auf die Zeit seit dem Ende der Nazi-Diktatur zurück und wirbt eindringlich für ihre großen Lebensthemen - das Lernen aus den Irrtümern der Geschichte, die Stärkung der Demokratie und die Verteidigung der Freiheit. 2016 starb Hildegard Hamm-Brücher im Alter von 95 Jahren in München, eine 'unverbesserliche, freischaffende Liberale', wie sie sich selbst nannte, eine leidenschaftliche Kämpferin für die Demokratie.
Hans-Jochen Vogel (Ehemaliger Regierender Bürgermeister von Berlin):
'Eine Demokratin nicht nur mit dem Lippenbekenntnis, sondern wirklich mit ihrem Lebensbeispiel, die unmittelbare Bürgerbeteiligung, Zivilcourage, und das alles hat Hildegard Hamm-Brücher nun weiß Gott ein Leben lang getan.'

Hildegard Hamm-Brücher ist eine der bedeutendsten Frauen der deutschen Politik seit 1945. Die langjährige Abgeordnete, Staatsministerin und Präsidentschaftskandidatin mischte sich auch nach dem Ausscheiden aus ihren Ämtern immer wieder vernehmbar in gesellschaftliche und politische Debatten ein. Für ihr Engagement, vor allem in Demokratie- und Bildungsfragen, wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Die in München lebende Politikerin hat zahlreiche Bücher geschrieben und herausgegeben. Sie verstarb im Dezember 2016.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR18,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextErinnern für die Zukunft
Hildegard Hamm-Brücher, die Grande Dame der deutschen Politik, blickt auf die Zeit seit dem Ende der Nazi-Diktatur zurück und wirbt eindringlich für ihre großen Lebensthemen - das Lernen aus den Irrtümern der Geschichte, die Stärkung der Demokratie und die Verteidigung der Freiheit. 2016 starb Hildegard Hamm-Brücher im Alter von 95 Jahren in München, eine 'unverbesserliche, freischaffende Liberale', wie sie sich selbst nannte, eine leidenschaftliche Kämpferin für die Demokratie.
Hans-Jochen Vogel (Ehemaliger Regierender Bürgermeister von Berlin):
'Eine Demokratin nicht nur mit dem Lippenbekenntnis, sondern wirklich mit ihrem Lebensbeispiel, die unmittelbare Bürgerbeteiligung, Zivilcourage, und das alles hat Hildegard Hamm-Brücher nun weiß Gott ein Leben lang getan.'

Hildegard Hamm-Brücher ist eine der bedeutendsten Frauen der deutschen Politik seit 1945. Die langjährige Abgeordnete, Staatsministerin und Präsidentschaftskandidatin mischte sich auch nach dem Ausscheiden aus ihren Ämtern immer wieder vernehmbar in gesellschaftliche und politische Debatten ein. Für ihr Engagement, vor allem in Demokratie- und Bildungsfragen, wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Die in München lebende Politikerin hat zahlreiche Bücher geschrieben und herausgegeben. Sie verstarb im Dezember 2016.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641064242
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum03.06.2011
Seiten176 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1813 Kbytes
Artikel-Nr.1025326
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
6 Über Bildung als Bürgerrecht: Versäumnisse, Verspätungen, Aufbrüche (S. 93-94)

Nach 1945 ging es darum, den Übergang von der Diktatur zur Demokratie nicht nur in allen Bereichen des öffentlichen Lebens und Zusammenlebens auf den Weg zu bringen, sondern zuerst und vor allem im Bildungs- und Erziehungswesen. Erst wenn die bildungspolitischen Ziele auf der Basis demokratischer Bedingungen erneuert wären, könnten der Bazillus der NS-Ideologie und die konservativen Verkrustungen überwunden werden.

Davon war ich jedenfalls überzeugt, und deshalb machte ich mich gleich nach meiner Wahl 1950 in den Bayerischen Landtag mit Feuereifer an die Bildungspolitik. Ich wollte alles auf einmal: neue Lehrpläne, neue Bücher, neue Lehrer und insbesondere neue schulische Arbeits- und Verhaltensformen. Die Amerikaner hatten zwar auf demokratische Bildungsreformen gedrängt, die aber von deutscher Seite strikt abgelehnt worden waren. Vieles davon tauchte jedoch noch fünfzig Jahre später in der ersten PISA-Studie als gravierende Defizite wieder auf.

Nichts davon war in der Nachkriegszeit vorhanden, und was angeboten wurde, waren allenfalls grob überarbeitete Lehrpläne, Lesebücher aus den zwanziger Jahren und Lehrer, die kaum imstande waren, ihre Mentalität und Lehrweise abzulegen, die sie sich unter der Hitler-Diktatur angeeignet hatten. Besonders die Schulbuchtexte waren offenkundig völlig antiquiert, meist sentimental-betulich oder schlicht falsch. Hierfür ein paar Beispiele, die ich in den Schulbüchern meiner Kinder Anfang der sechziger Jahre fand. Man bedenke: mehr als fünfzehn Jahre nach Kriegsende!

Kaum eines von etwa zweihundert Stücken in einem Lesebuch handelte von der Gegenwart, stattdessen wimmelt es darin von barfüßigen Hirtenknaben, duldsamen Mägden, abgerackerten Mütterchen, frommen Bauern, von Holzpflügen und Ochsenwagen: Seit tausend Jahren gedeiht das Korn des Urvaters auf dem ewigen Acker und hat seitdem Tausende unseres Namens gesättigt und gesegnet. Ja, es ist ein ewiger Acker, denn er wird auch fernerhin die Frucht des Urvaters tragen … heiliges Brot vom ewigen Acker. Mein Achtjähriger stotterte sich gelangweilt durch den Text. Die Mutter auch. Immer wurde das Landleben als allein seligmachende Lebensform und Lebensinhalt gepriesen:
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Autor

Hildegard Hamm-Brücher ist eine der bedeutendsten Frauen der deutschen Politik seit 1945. Die langjährige Abgeordnete, Staatsministerin und Präsidentschaftskandidatin mischte sich auch nach dem Ausscheiden aus ihren Ämtern immer wieder vernehmbar in gesellschaftliche und politische Debatten ein. Für ihr Engagement, vor allem in Demokratie- und Bildungsfragen, wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Die in München lebende Politikerin hat zahlreiche Bücher geschrieben und herausgegeben. Sie verstarb im Dezember 2016.