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Das verbotene Reich

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
544 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am16.07.2012
Ein Geheimnis, das die Welt für immer verändert!
Ex-Geheimagent Cotton Malone wird jäh aus seinem friedlichen Leben gerissen, als ihn ein Video erreicht, auf dem seine Bekannte Cassiopeia Vitt gefoltert wird. Als Lösegeld fordern die Entführer eine antike Öllampe. Sie beweist die gefährliche Theorie eines russischen Wissenschaftlers über die Ölreserven der Erde - und liegt tief verborgen in den Grabkammern des ersten chinesischen Kaisers. Die Suche danach wird für Malone zum tödlichen Wettlauf gegen die Entsandten der Mächtigsten der Welt ...

Steve Berry war viele Jahre als erfolgreicher Anwalt tätig, bevor er seine Leidenschaft für das Schreiben entdeckte. Mit jedem seiner hoch spannenden Thriller stürmt er in den USA die Spitzenplätze der Bestsellerlisten und begeistert Leser weltweit. Steve Berry lebt mit seiner Frau in St. Augustine, Florida.
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Produkt

KlappentextEin Geheimnis, das die Welt für immer verändert!
Ex-Geheimagent Cotton Malone wird jäh aus seinem friedlichen Leben gerissen, als ihn ein Video erreicht, auf dem seine Bekannte Cassiopeia Vitt gefoltert wird. Als Lösegeld fordern die Entführer eine antike Öllampe. Sie beweist die gefährliche Theorie eines russischen Wissenschaftlers über die Ölreserven der Erde - und liegt tief verborgen in den Grabkammern des ersten chinesischen Kaisers. Die Suche danach wird für Malone zum tödlichen Wettlauf gegen die Entsandten der Mächtigsten der Welt ...

Steve Berry war viele Jahre als erfolgreicher Anwalt tätig, bevor er seine Leidenschaft für das Schreiben entdeckte. Mit jedem seiner hoch spannenden Thriller stürmt er in den USA die Spitzenplätze der Bestsellerlisten und begeistert Leser weltweit. Steve Berry lebt mit seiner Frau in St. Augustine, Florida.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641075934
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum16.07.2012
Reihen-Nr.6
Seiten544 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2399 Kbytes
Artikel-Nr.1190644
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe




Prolog

Nordgebiete, Pakistan

Freitag, 18. Mai

08.10 Uhr

Eine Kugel zischte an Cotton Malone vorbei. Er warf sich auf den steinigen Boden und suchte so gut wie es ging hinter den spärlich stehenden Pappeln Deckung. Cassiopeia Vitt tat das Gleiche; auf dem Bauch krochen sie über das scharfkantige Geröll zu einem Felsbrocken, der groß genug war, um ihnen beiden Schutz zu bieten.

Weitere Schüsse peitschten vorbei.

»Das wird allmählich ernst«, sagte Cassiopeia.

»Meinst du?«

Er wollte es noch nicht so recht glauben, denn bisher war nicht viel passiert. Sie waren hier von der größten Ansammlung hoch aufragender Berggipfel der Erde umgeben. Hier war das Dach der Welt, zweitausend Meilen von Peking entfernt in der äußersten südwestlichen Ecke von Chinas autonomem Gebiet Xinjiang - oder den Nordgebieten Pakistans, je nachdem, wen man fragte. Denn genau hier lag eine heiß umstrittene Grenze.

Was die Soldaten erklärte.

»Das sind keine Chinesen«, sagte sie. »Eindeutig Pakistani.«

Zerklüftete, schneebedeckte Gipfel, sechstausend Meter hoch, beschirmten Gletscher, grünschwarze Waldgebiete und fruchtbare Täler. Himalaya, Karakorum, Hindukusch und Pamir - diese vier Gebirgszüge trafen hier zusammen. Dies war das Land der schwarzen Wölfe und des blauen Mohns, der Steinböcke und der Schneeleoparden. Wo Feen sich trafen, so erinnerte Malone die Beschreibung eines längst verstorbenen Beobachters. Vielleicht lag hier sogar die Anregung für James Hiltons Shangri-la: ein Paradies für Trekking, Bergsteigen, Rafting und Skifahren. Unglückseligerweise beanspruchten sowohl Indien als auch Pakistan dieses Gebiet für sich, doch China hielt es in Besitz, und alle drei Regierungen stritten sich seit Jahrzehnten um die einsame Region.

»Sie scheinen zu wissen, wohin wir wollen«, sagte sie.

»Der Gedanke ist mir auch schon gekommen.« Er konnte es sich nicht verkneifen hinzuzufügen: »Ich hab dir ja gesagt, dass er ein Problem ist.«

Sie trugen Lederjacken, Jeans und Stiefel. Obwohl sie sich fast dreitausend Meter über dem Meeresspiegel befanden, war die Luft überraschend mild. Vielleicht fünfzehn Grad, schätzte er. Glücklicherweise hatten sie beide chinesische halbautomatische Pistolen und ein paar Ersatzmagazine dabei.

»Wir müssen da entlang.« Er zeigte nach hinten. »Und diese Soldaten sind uns nah genug, um zu treffen.«

Er durchforstete sein eidetisches Gedächtnis nach dem, was sie brauchten. Gestern hatte er sich mit dem geografischen Material über die Umgebung vertraut gemacht und festgestellt, dass dieses Fleckchen Erde, das nicht viel größer war als der Bundesstaat New Jersey, einmal den Namen Hunza getragen hatte. Es war neunhundert Jahre lang ein Fürstentum gewesen, hatte seine Unabhängigkeit aber in den 1970ern verloren. Die hellhäutigen und helläugigen Einheimischen behaupteten, die Nachfahren der Soldaten Alexanders des Großen zu sein, der das Gebiet zweitausend Jahre zuvor mit seinem griechischen Heer erobert hatte. Wer konnte das schon wissen? Das Land war über Jahrhunderte isoliert gewesen, bis in den 1980er Jahren der Karakorum Highway gebaut worden war, der China mit Pakistan verband.

»Wir müssen darauf vertrauen, dass er es hinkriegt«, sagte sie schließlich.

»Du hast zuletzt mit ihm geredet, nicht ich. Geh du voran, ich gebe dir Deckung.«

Er griff nach der chinesischen Double-Action-Pistole. Keine schlechte Waffe: fünfzehn Schuss und recht treffgenau. Cassiopeia machte sich ebenfalls bereit. Das mochte er an ihr - sie stellte sich jeder Situation. Sie waren ein gutes Team, und diese bemerkenswerte Hispano-Araberin faszinierte ihn wirklich.

Sie hastete los, auf ein Wacholdergebüsch zu.

Er zielte mit der Pistole über den Felsbrocken hinweg und machte sich bereit, auf die winzigste Bewegung zu reagieren. Rechts von ihm, in dem grabähnlichen Licht, das jetzt, im Frühjahr, durch die Baumblätter hindurchsickerte, erhaschte er einen Blick auf einen Gewehrlauf, der um einen Baumstamm herum zielte.

Schuss!

Der Gewehrlauf verschwand.

Malone beschloss, die Gelegenheit zu nutzen, und folgte Cassiopeia. Dabei achtete er darauf, dass der Felsbrocken zwischen ihm und ihren Verfolgern blieb.

Als er bei ihr war, rannten sie im Schutz der Bäume gemeinsam weiter.

Das scharfe Knallen von Gewehrschüssen ertönte. Kugeln zischten an ihnen vorbei.

Der Pfad wand sich aus dem Wald hinaus aufwärts, steil, aber doch so, dass man ihn noch erklimmen konnte. Er führte auf einem Abhang von losen Felsbrocken an einer Felswand entlang. Hier gab es nicht viel Deckung, aber ihnen blieb keine Wahl. Hinter dem Pfad erblickte er Schluchten, die so tief und steil waren, dass das Licht hier nur mittags eindringen konnte. Rechts von ihnen stürzten die Felswände einer Klamm hinab. Sie rannten an ihrem Rand entlang. Dreißig Meter weiter unten rauschte und strudelte das Wasser, grau von Sand, und warf schaumige Gischt hoch in die Luft.

Sie kletterten die steile Böschung hinauf.

Dann erblickte Malone die Brücke.

Sie befand sich genau dort, wo man es ihnen gesagt hatte.

Von einem Brückenbogen konnte keine Rede sein. Die Brücke bestand einfach nur aus ein paar wackeligen Pfählen, die auf beiden Seiten senkrecht zwischen Felsbrocken eingekeilt worden waren. Waagerecht verlaufende Planken waren mit dicken Hanfseilen daran befestigt. Ein Pfad aus Brettern, der über dem Fluss hing.

Cassiopeia kam oben bei der Brücke an. »Wir müssen hinüber.«

Diese Aussicht gefiel ihm nicht, aber sie hatte recht. Ihr Ziel lag auf der anderen Seite.

Aus der Ferne waren Schüsse zu hören, doch Soldaten waren nicht zu sehen.

Das bereitete ihm Sorgen.

»Vielleicht führt er sie ja weg«, mutmaßte sie.

Er war immer noch misstrauisch und abwehrend, aber sie hatten jetzt keine Zeit für lange Diskussionen. Er steckte die Waffe in die Tasche. Cassiopeia tat dasselbe und trat dann auf die Brücke hinaus.

Er folgte ihr.

Die Bretter vibrierten von der Gewalt des unten vorbeirauschenden Wassers. Er schätzte, dass es keine dreißig Meter bis zur anderen Seite waren, aber sie würden ohne jede Deckung über dem Abgrund hängen und zudem noch aus dem Schatten ins Sonnenlicht treten. Auf der anderen Seite war die Fortsetzung des Pfades zu sehen, der über Geröll wieder in einen Wald hineinführte. Er erblickte eine Figur, vielleicht fünf Meter hoch, die hinter dem Pfad in die Felswand gehauen war - eine Buddhastatue, genau wie man es ihnen beschrieben hatte.

Cassiopeia drehte sich zu ihm um. Aus ihrem europäischen Gesicht sahen ihn orientalische Augen an. »Diese Brücke hat schon bessere Tage gesehen.«

»Ich hoffe, dass ihr noch wenigstens ein weiterer davon bleibt.«

Sie griff nach den gedrehten Seilen, die die Hängebrücke hielten.

Er schloss ebenfalls die Finger um die groben Fasern und entschied dann: »Ich gehe voraus.«

»Und warum?«

»Ich bin schwerer. Wenn die Brücke mich trägt, trägt sie dich auch.«

»Da ich dieser Logik nicht widersprechen kann«, sie trat zur Seite, »nur zu.«

Er übernahm die Führung, seine Füße gewöhnten sich an die stetige Vibration.

Von Verfolgern war nichts zu sehen.

Er beschloss, dass er besser rasch ausschritt, da die Planken so keine Zeit hatten, in Schwingung zu geraten. Cassiopeia folgte ihm.

Unbekannte Töne überlagerten das Rauschen des dahinbrausenden Wassers.

Tiefe Basstöne. Weit entfernt, aber sie wurden lauter.

Wumm. Wumm. Wumm.

Er riss den Kopf nach rechts und erhaschte einen ersten Blick auf einen Schatten, der auf eine Felswand fiel. Dort, etwa eine Meile entfernt, stieß die Klamm, die sie überquerten, auf eine weitere Schlucht, die senkrecht dazu verlief.

Sie hatten nun die Hälfte geschafft, und es sah so aus, als würde die Brücke halten, auch wenn die modrigen Planken nachgaben wie ein Schwamm. Mit der Hand hielt er das grobe Hanfseil locker umfasst, doch er war bereit, es auf Leben und Tod zu umklammern, sollten die Planken unter ihm wegbrechen.

Der ferne Schatten wuchs zum unverkennbaren Umriss eines AH-1-Cobra-Kampfhubschraubers heran.

Eine amerikanische Maschine, aber das musste noch nicht unbedingt Rettung bedeuten.

Auch Pakistan verfügte über diese Hubschrauber. Washington lieferte sie als Militärhilfe an das Land, das es als Verbündeten im Kampf gegen den Terrorismus betrachtete.

Der Cobra flog direkt auf sie zu. Er verfügte über einen Zweiblattrotor und Doppelturbinen und war mit 20-mm-Kanonen, Panzerabwehrraketen und Luft-Luft-Lenkwaffen...


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Autor

Steve Berry war viele Jahre als erfolgreicher Anwalt tätig, bevor er seine Leidenschaft für das Schreiben entdeckte. Mit jedem seiner hoch spannenden Thriller stürmt er in den USA die Spitzenplätze der Bestsellerlisten und begeistert Leser weltweit. Steve Berry lebt mit seiner Frau in St. Augustine, Florida.