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Blood Target

von
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
448 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am16.09.2013
Hart, schnell, kompromisslos - Tom Wood ist der Meister der atemlosen Spannung.
Victor, ein brillanter Auftragskiller im Dienst der CIA, steht vor seinem bisher gefährlichsten Einsatz: Bei einem kürzlich ermordeten Berufskollegen Victors fand man Hinweise auf dessen bevorstehendes Treffen mit einem mysteriösen Schweizer. Victor soll nun in die Rolle des Getöteten schlüpfen und herausfinden, um was für einen Job es dabei gehen sollte. Nach Rom beordert, trifft Victor dort auf eine ganze Gruppe von Killern, die offensichtlich auf einen spektakulären Einsatz vorbereitet wird. Niemand darf erfahren, dass Victor für die CIA arbeitet - doch das ist nicht sein einziges Problem. Als er herausfindet, was in Rom geplant wird, läuft es selbst ihm eiskalt den Rücken hinunter ...

Tom Wood, der eigentlich Tom Hinshelwood heißt, ist freischaffender Bildeditor und Drehbuchautor. Er wurde in Staffordshire, England, geboren und lebt mittlerweile in London. Sein Debütroman »Codename Tesseract« sowie auch die nachfolgenden Thriller um den brillanten Profikiller Victor wurden von Kritik wie Lesern begeistert gefeiert.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextHart, schnell, kompromisslos - Tom Wood ist der Meister der atemlosen Spannung.
Victor, ein brillanter Auftragskiller im Dienst der CIA, steht vor seinem bisher gefährlichsten Einsatz: Bei einem kürzlich ermordeten Berufskollegen Victors fand man Hinweise auf dessen bevorstehendes Treffen mit einem mysteriösen Schweizer. Victor soll nun in die Rolle des Getöteten schlüpfen und herausfinden, um was für einen Job es dabei gehen sollte. Nach Rom beordert, trifft Victor dort auf eine ganze Gruppe von Killern, die offensichtlich auf einen spektakulären Einsatz vorbereitet wird. Niemand darf erfahren, dass Victor für die CIA arbeitet - doch das ist nicht sein einziges Problem. Als er herausfindet, was in Rom geplant wird, läuft es selbst ihm eiskalt den Rücken hinunter ...

Tom Wood, der eigentlich Tom Hinshelwood heißt, ist freischaffender Bildeditor und Drehbuchautor. Er wurde in Staffordshire, England, geboren und lebt mittlerweile in London. Sein Debütroman »Codename Tesseract« sowie auch die nachfolgenden Thriller um den brillanten Profikiller Victor wurden von Kritik wie Lesern begeistert gefeiert.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641100940
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum16.09.2013
ReiheVictor
Reihen-Nr.3
Seiten448 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2898 Kbytes
Artikel-Nr.1274703
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe




Kapitel 1

Algier, Algerien

Der Killer war gut. Seine Bewegungen waren geschmeidig und flüssig, ließen ihn locker, fast schon unbekümmert wirken. Dennoch war er sehr aufmerksam und registrierte alles, was sich um ihn herum abspielte. Sein schmales, unauffälliges Gesicht ließ ihn ein wenig älter als seine fünfunddreißig Jahre aussehen. Er war relativ groß, aber da er der Nation angehörte, in der statistisch gesehen die größten Menschen der Erde lebten, lag er immer noch im Durchschnitt. Felix Kooi, wohnhaft in Amsterdam, war ein freiberuflicher Auftragsmörder, ohne Bindung an eine bestimmte Organisation. Er stellte seine Dienste denen zur Verfügung, die am besten bezahlten, und es war ihm egal, wie der Auftrag lautete. So hatte er es in seiner mindestens zehnjährigen Karriere immer gehalten, einer Karriere, deren Ende jetzt unmittelbar bevorstand.

Kooi hatte sich ein Zimmer im Hotel El Aurassi genommen, hielt sich aber nicht oft dort auf. Er verließ es immer kurz nach Sonnenaufgang und kam erst am Abend wieder zurück. Er nahm nie zweimal hintereinander den gleichen Weg oder denselben Hoteleingang. Tagsüber ließ er sich wie ein Tourist durch die Stadt treiben, und zwar immer zu Fuß. Er suchte keine einzige Sehenswürdigkeit zweimal auf, besichtigte aber jede einzelne mittelalterliche Moschee, jedes Museum und jede andere Sehenswürdigkeit, die Algier zu bieten hatte. Er aß in Restaurants und Cafés, und zwar ausschließlich in solchen, die algerische und nordafrikanische Speisen anboten. Er ging auch ab und zu an die Uferpromenade, legte sich aber niemals an den Strand.

Heute war er in der Kasbah unterwegs, der Altstadt von Algier. Dort war er eine Stunde lang über den Markt bei der El-Jedid-Moschee geschlendert. Der weitläufige Markt bestand aus unzähligen Zeltständen, an denen alles Mögliche verkauft wurde, vom Bastkorb bis hin zu lebenden Hühnern. Ein unregelmäßig geformter Platz bildete das Zentrum des Marktes, der sich jedoch bis in die zahlreichen Gassen und Seitenstraßen ausbreitete. Kooi schien einfach nur ziellos herumzuschlendern und den Anblick, die Geräusche und Gerüche der vielen Menschen und Waren, das pulsierende Leben zu genießen, das hier zu spüren war.

Victor hatte Kooi schon seit drei Tagen im Visier. Er hatte gemerkt, dass Kooi gut war, aber keineswegs außergewöhnlich. Weil er einen Fehler gemacht hatte. Und dieser Fehler würde ihn das Leben kosten.

Victors Auftraggeber bei der CIA wusste nicht, weshalb Kooi hier den Touristen spielte. Procter wusste nicht, ob der holländische Killer sich auf einen Auftrag vorbereitete, einen Makler oder einen Klienten treffen, seine Vorräte auffüllen oder nur einem der vielen Feinde aus dem Weg gehen wollte, die er sich in seiner zehnjährigen Karriere als Auftragskiller zweifellos gemacht hatte. Unter anderem, um dies herauszufinden, hatte Victor sich drei Tage lang an seine Fersen geheftet. Er hätte seinen Auftrag - nämlich Kooi zu töten - sicherlich auch ohne diesen Aufwand erfüllen können, aber es war wichtig, so viel wie möglich über ihn in Erfahrung zu bringen. Vielleicht gab es ja jemanden, dem genauso viel daran lag, dass Kooi lebte, wie Victors Auftraggeber daran lag, dass er starb. Und Victor verspürte kein großes Interesse, schon wieder zwischen die Fronten eines solchen Tauziehens zu geraten.

Die dreitägige Verfolgung kreuz und quer durch die Stadt war ein notwendiger Bestandteil der Vorsichtsmaßnahmen, die Victor anwandte, um im gefährlichsten Beruf der Welt zu überleben. Aber sie war überflüssig gewesen, weil es kein Geheimnis zu enthüllen gab. Kooi hatte keinen Auftrag. Er traf keinen Kontaktmann. Er war nicht auf der Flucht. Er machte Urlaub. Er benahm sich wie ein Tourist, weil er ein Tourist war.

Und genau das war sein Fehler. Er war ein Tourist. Er war in Algier, um sich zu entspannen und die Stadt zu genießen, Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Und er ließ sich davon so sehr in Beschlag nehmen, dass er jemandem wie Victor schutzlos ausgeliefert war.

An einem Stand mit geschnitzten Holzfiguren blieb Kooi stehen. Er hörte sich an, was der Händler zu sagen hatte, und nickte, deutete auf das eine oder andere Stück und betrachtete es ausführlich. Er sagte nichts, entweder weil er kein Französisch sprach oder der Händler genau das glauben sollte. Victor beobachtete ihn aus ungefähr zwanzig Metern Entfernung. Kooi war mindestens einen halben Kopf größer als die Einheimischen, die zwischen ihm und Victor standen. Und da Victor ähnlich groß war, hatte er immer freie Sicht, es sei denn, er ging bewusst in Deckung.

Kooi war keineswegs unaufmerksam, aber er war ein Tourist und hatte nur ein Minimum an Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Aber das Minimum war für Victor noch nie ein Problem gewesen. Er seinerseits war vorsichtiger, und Kooi hatte nicht einmal den Hauch einer Ahnung, in welcher Gefahr er sich befand. Natürlich hatte er Victor bemerkt - er war gut, und ein Mann von Victors Größe und Hautfarbe musste in Algier auffallen -, aber gerade, weil er nur gut war und nicht herausragend, hielt er Victor lediglich für einen anderen Touristen. Das wusste Victor, weil Koois Verhalten sich nicht verändert hatte. Denn jemand, dem plötzlich klar geworden ist, dass ihm ein Profikiller im Nacken sitzt, benimmt sich zwangsläufig anders als vor dieser Erkenntnis.

Da der Holländer in seiner Freizeit nur mangelhafte Vorsicht walten ließ, wusste Victor, dass Kooi nicht denselben Lernprozess durchlaufen hatte wie er selbst. Der Beweis dafür war die Tatsache, dass er immer noch atmete. Er beneidete Kooi nicht um seine vergleichsweise behütete Existenz, weil diese Existenz in Kürze ihr Ende finden würde.

»Mister«, ertönte in diesem Moment eine Stimme auf Englisch, aber mit starkem Akzent. »Du kaufen Uhr.«

Rechts von Victor stand ein junger Einheimischer. Ein breites Lächeln enthüllte seine Zahnlücken. Er war leuchtend bunt gekleidet. Schwarze Haare standen in widerspenstigen Büscheln von seinem Schädel ab. Die aufgekrempelten Hemdsärmel gaben den Blick auf seine mageren Unterarme frei, die mit zahlreichen Armbanduhren bestückt waren. Allesamt Fälschungen, oder aber das Bürschchen besaß Waren im Wert von etlichen Hunderttausend Dollar und konnte sich trotzdem keine Zahnbürste leisten.

»Nein, danke«, sagte Victor und schüttelte den Kopf so übertrieben heftig, wie es notwendig war, um die Händler hier dazu zu bringen, ihr Glück irgendwo anders zu versuchen.

Aber er schien es gar nicht zu registrieren. »Hier, ich haben Tag Aua, Rolax, alle schöne Uhr. Kucken, hier kucken.«

»Nein«, wiederholte Victor, ohne den Blick von Kooi zu nehmen, der gerade eine Holzfigur in jeder Hand hielt und allem Anschein nach überlegte, welche von beiden er nehmen sollte. Dann war die Entscheidung gefallen. Kooi gab dem Händler ein paar Geldscheine. Dabei nickte und lächelte er ununterbrochen. Entweder freute er sich über seine Erwerbung oder aber die Schnellfeuer-Verkaufsstrategie des Händlers amüsierte ihn. Er ließ die Figur in eine Seitentasche seiner Kakishorts gleiten.

»Kucken, kucken«, sagte das Bürschchen mit den Armbanduhren ungefähr zehn Dezibel lauter als zuvor und fuchtelte mit beiden Armen vor Victors Nase herum.

Victor bedeutete ihm, dass er sich für die Uhren interessierte, weil er verhindern wollte, dass der Einheimische noch mehr Aufmerksamkeit auf sich und ihn lenkte. Bei dem Geräuschpegel konnte Kooi zwar sicherlich nichts hören, aber womöglich sah er den jungen Mann mit den Armen fuchteln oder registrierte das Glitzern der Armbanduhren in der Sonne.

»Die da«, sagte Victor und deutete auf eine Rolex, deren Zeiger sich nicht bewegten.

Ein zahnloses Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Verkäufers aus, und er löste die Uhr von seinem Arm, während Victor ihm ein paar Scheine hinblätterte.

»Nein, nein«, sagte der Einheimische. »Nix genug. Mehr, mehr.«

Victor gönnte ihm noch einen Schein, wie es unter Feilschenden eben üblich war. Ganz egal, wie viel er ihm auch anbot, der Händler würde immer mehr verlangen.

Er machte seine Ramsch-Rolex am Handgelenk fest und setzte sich wieder in Bewegung. Kooi hatte inzwischen noch fünf Meter mehr Abstand gewonnen.

»Bye, Mister«, rief der junge Einheimische ihm hinterher. »Du haben schöner Tag.«

Kooi ließ sich Zeit und schlenderte im Kreis über den Markt, allerdings nicht aus taktischen Erwägungen, sondern schlicht und einfach, um das Spektakel möglichst ausführlich genießen zu können. Gelegentlich blickte er sich nach links und rechts um, aber Victor hielt sich direkt hinter ihm. Kooi müsste sich einmal um hundertachtzig Grad drehen, um ihn überhaupt zu registrieren. Dadurch würde Victor genügend Zeit bleiben, um abzutauchen.

Jetzt bog Kooi in eine gewundene kleine Gasse ein, wo vor allem Stoffe und Kleidung verkauft wurden. Er blieb zwar nirgendwo stehen, ging aber langsam und ließ den Blick stetig hin und her wandern, für den Fall, dass es irgendwo etwas Interessantes zu sehen gab. Victor ließ den Abstand wieder etwas größer werden. Jetzt, wo sie den eigentlichen Marktplatz verlassen hatten, war die Menschenmenge etwas lichter geworden. Hätte Kooi ein wenig mehr Sorgfalt auf seine Sicherheit verwendet oder wäre er einfach nur schneller gegangen, Victors Aufgabe hätte sich sehr viel schwieriger gestaltet. Aber selbst wenn er ihn aus dem Auge verloren hätte ... er wusste ja, wo der Holländer wohnte.

Kooi wollte noch eine ganze Woche in Algier verbringen, das ging aus seiner Flug- und Hotelbuchung hervor. Victor hatte also keinen Zeitdruck. Trotzdem wollte er die erste sich bietende Möglichkeit nutzen. Auch wenn...


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Tom Wood, der eigentlich Tom Hinshelwood heißt, ist freischaffender Bildeditor und Drehbuchautor. Er wurde in Staffordshire, England, geboren und lebt mittlerweile in London. Sein Debütroman »Codename Tesseract« sowie auch die nachfolgenden Thriller um den brillanten Profikiller Victor wurden von Kritik wie Lesern begeistert gefeiert.