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Über uns der Himmel

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
448 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am16.03.2015
Als die Welt zerbrach, blieb ihre Liebe ...
Die junge Kate Waithman lebt mit ihrer großen Liebe Patrick in Manhattan. Eines Morgens geht sie am Hudson River joggen, als plötzlich ein Flugzeug den Himmel durchbricht. Momente später ist das World Trade Center in Rauch gehüllt. Es ist das Gebäude, in dem Patrick arbeitet ...
Dreizehn Jahre später fühlt sich Kate endlich bereit, ihr Herz wieder zu öffnen. Doch dann hat sie einen Traum, der realer scheint als alles, was sie umgibt - von dem Leben, das sie mit Patrick gehabt haben könnte. Während sie versucht, an der Vergangenheit festzuhalten, beginnt Kate zu ahnen, dass es für sie einen zweiten Weg zum Glück geben könnte ...


Kristin Harmel ist Autorin und Journalistin. Ihre Bestseller Solange am Himmel Sterne stehen, Über uns der Himmel und Heute fängt der Himmel an waren in Deutschland große Erfolge und verzauberten auch weltweit viele Leserinnen. Auch ihr neuester Roman Ein Ort für unsere Träume erzählt wieder eine bewegende Geschichte von Liebe und Verlust. Kristin Harmel lebt mit ihrem Mann und dem gemeinsamen Sohn in Orlando, Florida.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextAls die Welt zerbrach, blieb ihre Liebe ...
Die junge Kate Waithman lebt mit ihrer großen Liebe Patrick in Manhattan. Eines Morgens geht sie am Hudson River joggen, als plötzlich ein Flugzeug den Himmel durchbricht. Momente später ist das World Trade Center in Rauch gehüllt. Es ist das Gebäude, in dem Patrick arbeitet ...
Dreizehn Jahre später fühlt sich Kate endlich bereit, ihr Herz wieder zu öffnen. Doch dann hat sie einen Traum, der realer scheint als alles, was sie umgibt - von dem Leben, das sie mit Patrick gehabt haben könnte. Während sie versucht, an der Vergangenheit festzuhalten, beginnt Kate zu ahnen, dass es für sie einen zweiten Weg zum Glück geben könnte ...


Kristin Harmel ist Autorin und Journalistin. Ihre Bestseller Solange am Himmel Sterne stehen, Über uns der Himmel und Heute fängt der Himmel an waren in Deutschland große Erfolge und verzauberten auch weltweit viele Leserinnen. Auch ihr neuester Roman Ein Ort für unsere Träume erzählt wieder eine bewegende Geschichte von Liebe und Verlust. Kristin Harmel lebt mit ihrem Mann und dem gemeinsamen Sohn in Orlando, Florida.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641143831
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum16.03.2015
Seiten448 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3391 Kbytes
Artikel-Nr.1469926
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1
10. September 2001

Es war 23:04 Uhr, als Patrick an jenem Abend zur Tür unserer Wohnung hereinkam.

Ich erinnere mich an jeden Augenblick dieser letzten vierundzwanzig Stunden so deutlich, als wäre es erst gestern gewesen.

Ich erinnere mich an die Ziffern, die rot und wütend auf der Digitaluhr neben unserem Bett glühten, an das Geräusch seines Schlüssels, der sich im Schloss drehte. Ich erinnere mich an seine verlegene Miene, die Art, wie er sich mit einer Hand durch den dichten, dunklen Haarschopf fuhr, die Art, wie er meinen Namen aussprach, Kate, als wäre es eine Entschuldigung und ein Gruß zugleich.

Ich hatte Fortress gehört, mein Lieblingsalbum einer Band namens Sister Hazel. »Champagne High«, der vierte Song auf der CD, lief, und ich dachte über den Text nach, an »die eine Million Stunden, die wir waren«, und was für eine schöne Art das war, um ein gemeinsames Leben zu beschreiben.

Patrick und ich waren damals erst seit vier Monaten verheiratet. Ich weiß noch, dass ich, kurz bevor er nach Hause kam, dachte, dass eine Million Stunden nicht so klang, als wäre es genug. Vielleicht werden wir das Glück haben, mehr Zeit zu bekommen. Vielleicht wird man, bis wir alt geworden sind, eine Möglichkeit gefunden haben, unsere Leben zu verlängern. Ich konnte mir keinen Tag vorstellen, an dem ich nicht mehr mit ihm zusammen sein würde.

Die Zeit war mir nie genug, immer wollte ich noch mehr. Ich weiß noch, wie ich dachte, dass wir erst einen winzigen Bruchteil der Augenblicke, die wir im Laufe unseres Lebens zusammen verbringen würden, aufgebraucht hatten. Ich war damals siebenundzwanzig, Patrick achtundzwanzig. Die Jahre schienen sich zu einem endlosen Horizont vor uns auszudehnen. Ich wusste nicht, dass uns die letzten Augenblicke unserer gemeinsamen Zeit durch die Finger rannen wie Sand.

Wenn ich nervös war, neigte ich dazu, Musik zu Tode zu analysieren, was wohl der Grund war, weshalb ich mir an jenem Abend eine CD anhörte, die ich schon hundertmal gehört hatte. Ich zergliederte den Text und die Akkorde, während ich darauf wartete, dass Patrick zur Tür hereinkam. Das ist etwas, was ich noch heute tue, wenn ich Ablenkung brauche. Ich verliere mich in den Noten, den Melodien und Harmonien, den Vokal- und Instrumentalpartien - und darin, wie sich manchmal, im glücklichsten Fall, alles perfekt zusammenfügt.

So wie Patrick und ich. Wir waren Harmonie und Melodie, Yin und Yang, wie eine uralte Fünftonleiter, gepaart mit einem modernen Percussion-Rhythmus. Wir passten mühelos zusammen von dem Augenblick an, in dem wir uns begegneten, neunzehn Monate und zehn Tage zuvor, am Silvesterabend 1999, wenige Augenblicke, bevor das neue Jahrtausend anbrach. Ich hatte nie geahnt, dass es möglich wäre, sich so vollkommen, so im Einklang, so erfüllt von einem anderen Menschen zu fühlen.

Letztendlich besteht die Musik aus Zahlen.

Genau wie das Leben.

Ich zählte sie später zusammen, in jenen letzten zerbrochenen Augenblicken des Jahres 2001.

Die Zahl, die uns, Patrick und mich, letztendlich definierte, war 14098.

Das war die Zahl der Stunden, in denen wir wussten, dass wir unseren Seelenverwandten gefunden hatten. Die Zahl der Stunden, in denen wir glaubten, dass wir nie wieder allein sein würden. Die Zahl der Stunden, in denen wir das Gefühl hatten, alles zu haben - bevor am Morgen des 11. September 2001, um 8:46 Uhr, ein tiefer Riss durch unser beider Leben ging.

14098 ist nicht einmal annähernd eine Million, oder?

Ich habe mir dieses Lied nie wieder angehört, auch wenn mich seine Melodie mitunter noch immer heimsucht.

»Schatz, es tut mir schrecklich leid.« Patrick entschuldigte sich in einem fort, während er durch den dunklen Flur ins Schlafzimmer tappte, wo ich, die Knie an die Brust gezogen, auf dem Bett saß und betont auf meine Armbanduhr sah. Die Erleichterung darüber, dass er sicher zu Hause war, wich rasch dem Ärger darüber, dass er mir solche Sorgen bereitet hatte.

»Du hast nicht angerufen.« Ich wusste, dass ich beleidigt klang, aber das war mir in dem Moment egal. Im Jahr zuvor, nachdem mein Onkel bei einem Jagdunfall ums Leben gekommen war, hatten wir uns versprochen, immer zu versuchen, dem anderen Bescheid zu geben, wenn wir uns verspäten würden. Meine Tante hatte damals fast zwanzig Stunden in seliger Unwissenheit über den Tod ihres Ehemanns verbracht, eine Vorstellung, die Patrick und mich zutiefst entsetzt hatte.

»Es ist etwas dazwischengekommen«, sagte Patrick, wobei er meinem Blick auswich. Sein Bartschatten war dunkel, sein Haar zerzaust, und seine grünen Augen blickten tief bekümmert, als er mich schließlich ansah.

Ich sah auf das Telefon auf unserem Nachttisch, das Telefon, das den ganzen Abend geschwiegen hatte. »Du wurdest im Büro aufgehalten?«, fragte ich. Es wäre nicht das erste Mal. Patrick arbeitete als Risikomanagement-Consultant bei Marsh & McLennan. Er war jung und ehrgeizig, einer dieser Menschen, die immer einsprangen, wenn es etwas zu erledigen gab. Und auch dafür liebte ich ihn.

»Nein, Katielee«, redete er mich mit dem liebevollen Kosenamen an, den er seit dem Abend verwendete, an dem wir uns kennenlernten. Er hatte meinen Mädchennamen, Kate Beale, falsch verstanden, als ich ihn über den Lärm der Menge hinweg brüllte. »Meine wunderschöne Katielee«, murmelte er jetzt, während er das Schlafzimmer durchquerte und sich neben mir aufs Bett setzte. Sein rechter Handrücken streifte meine Waden, und ich streckte langsam die Beine aus und schmolz an seiner Seite dahin. Er rutschte näher an mich heran und schlang die Arme um meine Schultern. Er roch nach Eau de Cologne und Rauch. »Ich habe mich mit Candice getroffen«, flüsterte er mir ins Haar. »Sie hatte mir etwas Wichtiges zu sagen.«

Ich wich von ihm zurück und kletterte hastig aus dem Bett. »Wie bitte, Candice? Du hast dich mit Candice getroffen? Bis elf?«

Candice Belazar war das Mädchen, mit dem er unmittelbar vor mir zusammen gewesen war, und seit ich Patrick kannte, war sie wie ein Stachel in meinem Fleisch. Er hatte mir oft beteuert, es sei eher eine kurze Liebelei gewesen als eine Beziehung, und sie hätten sich zwei Monate, bevor er mir begegnete, getrennt. »Es war rein körperlich«, versuchte er, es zu erklären, als er sie zum ersten Mal erwähnte. »Ich hatte das Gefühl, in einer Tretmühle zu stecken. Und sie war da. Ich habe die Sache beendet, sobald mir klar wurde, dass wir beide überhaupt nicht zusammenpassten.« Aber das war mir kein großer Trost.

Wir waren Candice einmal zufällig über den Weg gelaufen, in einem Restaurant in Little Italy, und ein Gesicht mit dem Namen verbinden zu müssen, machte alles nur noch schlimmer. Sie war ein gutes Stück größer als ich, mit riesigen, offenkundig künstlichen Brüsten, gesträhntem, blondiertem Haar und hohlen Augen. Sie grinste herablassend, während sie mich von Kopf bis Fuß musterte, und ich hörte, wie sie ihrer Freundin betont laut zuflüsterte, Patrick würde mit einer richtigen Frau offenbar nicht klarkommen.

»Kate, Schatz, es ist nichts passiert«, beeilte sich Patrick zu sagen, während er zur Bettkante vorrutschte und die Arme nach mir ausstreckte. »Ich würde niemals irgendetwas tun, was dich verletzt.«

»Warum hast du denn nicht angerufen?«, fragte ich spitz. Ich hasste den Klang meiner Stimme, schrill und vorwurfsvoll. Seitdem wünschte ich mir jeden Tag, ich könnte meine Worte zurücknehmen ... all diese Wut zwischen uns am Schluss.

»Kate, es tut mir so leid.« Er fuhr sich seufzend mit den Fingern durch seinen dunklen Haarschopf. »Es gibt keine Entschuldigung dafür. Aber ich würde dich niemals betrügen. Nie im Leben. Das weißt du.« Seine Stimme stockte am Satzende, aber seine Augen blickten so unschuldig wie eh und je. Ich spürte, wie sich meine Schultern ein wenig entspannten, während sich ein Teil meiner Empörung legte.

»Egal«, schnaubte ich, denn mir fiel keine bessere Reaktion ein. Ich wusste, dass er die Wahrheit sagte, aber der Stachel des Schmerzes, zu Hause auf ihn warten zu müssen, während er mit seiner Exfreundin in einer verrauchten Bar saß, steckte noch immer tief. Ich würde ihm nicht sagen, dass es in Ordnung sei, denn das war es nicht.

»Hör zu.« Er hob die Hände wie zu einem Schuldeingeständnis. »Ich weiß, ich befinde mich hier völlig im Unrecht. Aber es war ein schweres Gespräch, und ich hatte nicht das Gefühl, kurz weggehen zu können, um zu telefonieren.«

»Ja, bloß nicht Candice kränken«, murmelte ich.

»Kate ...« Patricks Stimme verlor sich.

Ich wusste, dass ich einlenken sollte, dass ich zu ihm gehen und ihm sagen sollte, dass alles in Ordnung sei. Aber ich konnte es nicht. Stattdessen sagte ich: »Ich gehe ins Bett.«

»Wollen wir nicht darüber reden?«

»Nein.«

Patrick seufzte. »Kate, ich werde dir morgen alles erklären.«

Ich verdrehte die Augen, stürmte ins Bad und knallte die Tür hinter mir zu. Ich sah blinzelnd auf mein Spiegelbild, während ich mich fragte, wie es Candice über zwei Jahre, nachdem die beiden sich getrennt hatten, noch immer schaffte, eine gewisse Macht über meinen Ehemann auszuüben. Ich wartete, bis ich seine Schritte hörte, die das Schlafzimmer verließen.

Als ich zehn Minuten später ins Bett kroch, konnte ich spüren, wie ich ein wenig auftaute. Schließlich hatte Patrick mir sofort gesagt, wo er gewesen war. Ich wusste, dass er ehrlich...


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Autor

Kristin Harmel ist Autorin und Journalistin. Ihre Bestseller Solange am Himmel Sterne stehen, Über uns der Himmel und Heute fängt der Himmel an waren in Deutschland große Erfolge und verzauberten auch weltweit viele Leserinnen. Auch ihr neuester Roman Ein Ort für unsere Träume erzählt wieder eine bewegende Geschichte von Liebe und Verlust. Kristin Harmel lebt mit ihrem Mann und dem gemeinsamen Sohn in Orlando, Florida.