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Bayou Heat - Talon und Xavier

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
256 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am11.01.2016
Nach dem Tod seiner Eltern hat sich der Krieger Talon ganz dem Schutz der Pantera gewidmet. Loyalität und Ehre bedeuten ihm alles. Und so zögert er auch keine Sekunde, Isi Rousseau als Feindin zu betrachten. Doch schon der erste Blick auf die schlafende Schönheit erweckt eine nie gekannte Sehnsucht in ihm ... Computergenie Xavier hingegen weiß, dass die Schwester seines besten Freundes nach den Regeln der Pantera tabu ist. Womit er nicht gerechnet hat, ist der starke Wille der schönen Amalie, die sich stets nimmt, was sie begehrt ...

Unter dem Pseudonym Alexandra Ivy veröffentlicht die bekannte Regency-Liebesroman-Autorin Deborah Raleigh ihre Vampirromane. Ihre international erfolgreiche Guardians-of-Eternity-Reihe umfasst bereits elf Bände und steht regelmäßig auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Alexandra Ivy lebt mit ihrer Familie in Missouri.
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Produkt

KlappentextNach dem Tod seiner Eltern hat sich der Krieger Talon ganz dem Schutz der Pantera gewidmet. Loyalität und Ehre bedeuten ihm alles. Und so zögert er auch keine Sekunde, Isi Rousseau als Feindin zu betrachten. Doch schon der erste Blick auf die schlafende Schönheit erweckt eine nie gekannte Sehnsucht in ihm ... Computergenie Xavier hingegen weiß, dass die Schwester seines besten Freundes nach den Regeln der Pantera tabu ist. Womit er nicht gerechnet hat, ist der starke Wille der schönen Amalie, die sich stets nimmt, was sie begehrt ...

Unter dem Pseudonym Alexandra Ivy veröffentlicht die bekannte Regency-Liebesroman-Autorin Deborah Raleigh ihre Vampirromane. Ihre international erfolgreiche Guardians-of-Eternity-Reihe umfasst bereits elf Bände und steht regelmäßig auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Alexandra Ivy lebt mit ihrer Familie in Missouri.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641165246
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum11.01.2016
Seiten256 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2527 Kbytes
Artikel-Nr.1704998
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Prolog

Louisiana, 1988

Schon ein kräftiger Windstoß hätte ausgereicht, um das im dichten Unterholz verborgene Haus zum Einsturz zu bringen.

Das Holz der schäbigen Hütte hatte sich durch das feuchte Wetter hier in Louisiana verzogen, als Dach diente nur ein dünnes rostiges Blech, und die Fensterläden waren morsch. Zu allem Überfluss war die Veranda an einem Ende abgesackt, wodurch das Haus an ein billiges Gruselkabinett erinnerte.

Nicht unbedingt der Ort, den man sich für die Geburt seiner Töchter ausgesucht hätte.

Aber was blieb Chayton für eine Wahl?

Leise fluchend zog er seine Kreise durch das dichte Gras, das seine kniehohen Mokassins mit Tau benetzte. In seinen Adern floss das Blut der Chitimacha-Indianer, daher trug Chayton am liebsten weiche Lederhosen und eine Weste, die seine Mutter mit Perlen bestickt hatte. Die glänzenden, dunklen Haare fielen ihm in einem Zopf bis auf die Hüfte, und das Auffälligste an seinem hageren Gesicht waren die vorstehende Nase und die dunklen Augen, die fast schwarz aussahen. Er hielt einen Bogen in der Hand, und auf dem Rücken trug er einen Köcher mit Pfeilen.

Er war immer auf der Hut.

Unablässig, seit er diese Vision gehabt hatte und seitdem mit seiner Frau auf der Flucht war.

Bei der Erinnerung an jenen schicksalhaften Tag bohrte sich die vertraute Angst wie ein Speer in sein Herz.

Damals war er auf Anforderung der Ältesten in die Wildlands gekommen - als einer der wenigen Menschen, denen der Zutritt zum abgelegenen Zufluchtsort der geheimnisvollen Pantera gewährt wurde. Dieses Privileg verdankte er zunächst seiner Stellung als Schamane, denn ebenso wie sein Vater verfügte er über die Gabe, Kontakt mit der Geisterwelt aufzunehmen.

Dank dieser Fähigkeit hatte er eine höhere Lebenserwartung als die meisten anderen Menschen und zudem das ungewöhnliche Talent, die jeweilige Fraktion ungeborener Pantera-Kinder zu erspüren. Man rief ihn, wenn eine Frau kurz vor der Niederkunft stand, damit er voraussagte, ob das Kind ein Diplomat, ein Jäger oder ein Heiler werden würde, denn die Pantera begannen von der Wiege an mit der Ausbildung ihrer Jungen. Zumindest hatte man ihn früher gerufen, bis irgendwann keine Kinder mehr gekommen waren.

Damit hätte seine Verbindung zu den Wildlands beendet sein sollen, doch bei einem seiner Besuche war er auf eine Gabe gestoßen, die man unter Schamanen bis dahin nur für ein Gerücht gehalten hatte.

Er konnte mehr, als nur einen flüchtigen Blick in die Zukunft der Pantera zu werfen.

Er war tatsächlich ein Seher.

Seine Prophezeiungen waren oft vage und manchmal unmöglich zu deuten, aber sie waren konkret genug, dass ihn die Ältesten in die Wildlands einberiefen, als sie über eine Entscheidung mit weitreichenden Auswirkungen auf ihr ganzes Volk beraten mussten. Umgeben von der Magie der Wildlands hatte er die Mächte seiner Vorfahren angerufen, um einen Blick in die Zukunft werfen zu dürfen, der den Pantera den richtigen Weg weisen sollte.

Er setzte diese Kraft nur in großer Not ein.

Ein Portal zur Welt der Vorfahren zu öffnen, war nicht nur für ihn selbst gefährlich, es konnte auch bösen Geistern helfen, in die Welt der Menschen zu entfliehen.

Wie sehr verfluchte er sich dafür, dass er nicht Nein gesagt hatte, als die Ältesten ihn vor etwa sechs Monaten abermals gerufen hatten. Noch nie zuvor hatte er eine so deutliche Vision gehabt, geschweige denn eine, die sich so unmittelbar auf ihn bezog.

Zum Glück wurde er aus seinen düsteren Gedanken gerissen, als die Hebamme auf die Veranda hinaustrat. Die kleine, dünne Frau, die ein wenig wie eine vertrocknete Backpflaume aussah, wurde von den Einheimischen JuJu genannt.

»Geschafft«, sagte sie kurz angebunden und wischte sich die Hände an ihrer blutigen Schürze ab.

Sie hatte das Zartgefühl einer Klapperschlange.

Chayton trat auf sie zu. »Wie geht es meiner Frau?«

»Sie ist schwach. Aber sie wird es überleben.«

»Und die Babys?«

»Beide gesund.« Die Frau streckte die vom Alter knorrige Hand aus. »Hast du mein Geld?«

Chayton nahm das kostbare Geld, das er mit dem Verkauf der Pelze erlegter Tiere verdient hatte, aus seiner Westentasche. Er hatte es nicht gewagt, eine Arbeit anzunehmen, für die er Formulare hätte ausfüllen müssen.

Formulare konnten zurückverfolgt werden.

Er hielt das Geld fest in der Hand. »Kein Wort über diese Geburt«, knurrte er mit hartem, warnendem Blick. »Zu niemandem.«

In dem dunklen, wettergegerbten Gesicht blitzte Gerissenheit auf. »Das kostet extra.«

»Also gut.« Chayton legte einen weiteren Fünfziger drauf, den er sich gar nicht leisten konnte. »Ich habe dein Wort.«

»Das hast du.« JuJu riss ihm das Geld aus der Hand und stopfte es sich in die Schürzentasche. »Willst du deine Kinder sehen?«

»Ja.«

Doch schon nach dem ersten Schritt blieb Chayton wie angewurzelt stehen, als er zwischen den Bäumen eine weibliche Stimme hörte.

»Wir alle möchten die Kinder sehen.«

Mit einer einzigen, flüssigen Bewegung hatte er einen Pfeil in den Bogen gespannt und zielte auf den eigenartigen Nebel, der ihm entgegenwogte.

»Bleibt zurück«, fauchte er. Vor Furcht zog sich ihm der Magen zusammen, als sich der Nebel lichtete und drei Frauen mit grimmiger Entschlossenheit auf ihn zukamen.

Die Ältesten.

Bisher hatte er sie nur in ihrer Pumaform gesehen, doch hier, außerhalb der Wildlands, mussten sie menschliche Gestalt annehmen. Dennoch war es fast unmöglich, ihre Gesichter zu erkennen, da sie ihre Kräfte bewusst dazu benutzten, seine Wahrnehmung zu manipulieren. Niemand hätte später mehr beschreiben können als drei schlanke Frauengestalten und eine erdrückende magische Kraft, die einem das Atmen schwer machte.

Chayton kämpfte sich durch den Nebel in seinem Kopf und machte sich zum Kampf bereit. Eher würden diese Biester sterben, als dass sie seinen Kindern etwas zuleide taten.

Ganz auf seinen Schuss konzentriert, war er nicht auf den Schlag gefasst, der ihn hinterrücks traf. Zwei große Männer stießen ihn zu Boden und rissen ihm den Bogen aus der Hand. Dann, nachdem sie ihm die Arme schmerzhaft auf dem Rücken gefesselt hatten, richteten sie ihn ruckartig wieder auf.

Ein Blick zur Seite bestätigte seine größte Furcht.

Zwei dunkelhaarige Männer, deren Augen im schwächer werdenden Licht golden glühten.

Pantera-Jäger.

Die Ältesten warteten, bis sie sicher waren, dass die Jäger Chayton in ihrer Gewalt hatten, und wandten sich dann an die verblüffte Hebamme.

»Bring uns zu den Kindern«, befahlen sie im Chor.

»Ja.« JuJu stand eindeutig unter dem Einfluss der Ältesten, sie drehte sich um und ging mit leerem Blick in den Schuppen.

Der Nebel glitzerte, die Ältesten folgten der Hebamme und winkten den stummen Jägern, ihnen zu folgen.

»Bringt ihn rein.«

Chayton wurde grob die Stufen hinaufgestoßen und über die Veranda geschoben. Ein paar Stöße später hatte er das kahle Wohnzimmer durchquert und stand im Schlafzimmer.

Ihm stockte der Atem, als er seine Frau auf dem Bett sah. Zitternd lag sie unter einem fadenscheinigen Quilt, ihr helles Haar war schweißnass, und sie hielt zwei winzige Bündel in den Armen, eingehüllt in die Decken, die Chayton von seiner Mutter zu seiner eigenen Geburt bekommen hatte.

Sie wandte das schmale Gesicht in seine Richtung. Die letzten Monate waren hart für Dixie gewesen. Sie hatte geglaubt, die Hochzeit mit ihm würde ihr Ansehen und ein hübsches Haus in der kleinen Stadt La Pierre einbringen. Stattdessen hatte sie eine schwierige Schwangerschaft durchgemacht und sich wie seine Vorfahren von dem ernähren müssen, was die Natur hergab.

Ihre Augen weiteten sich vor Verwirrung. »Chayton? Was ist hier los?«

»Welches ist das Erstgeborene?«, fragten die Ältesten.

Die Hebamme nahm Dixie eines der beiden Babys aus den Armen und zog die Decke ein Stück herunter, um das kleine Muttermal am Schlüsselbein freizulegen.

»Dieses hier.«

Entsetzen machte sich breit, als alle Augen den dunklen Fleck auf der milchweißen Haut anstarrten. Selbst Chayton spürte einen Stich des Unbehagens.

»Beim schwarzen Raben«, hauchten die Ältesten.

Shakpis Zeichen.

Nein. Das war nur ein Muttermal. Es lag in der Natur des Menschen, Formen in etwas erkennen zu wollen, das nicht mehr als ein Fleck war.

Chayton nutzte den Moment, in dem die beiden Jäger abgelenkt waren, riss sich von ihnen los und stürzte sich auf JuJu, um ihr das Baby zu entreißen.

»Nein!«, rief er heiser.

Dixie packte ihn am Saum seiner Weste. »Was tun diese Leute hier?«

Die Ältesten stießen ein tiefes Zischen aus. »Dieses Kind ist vom Schicksal dazu bestimmt, unser Land zu vernichten«, sagten sie.

»Was?« Dixies Stimme klang schrill vor Angst. »Sie ist doch nur ein Baby.«

Chayton drückte das Kind an seine Brust. Es war das erste Mal, dass er diese süße Last in den Armen halten durfte, aber geliebt hatte er seine Töchter schon von dem Moment an, als er die Empfängnis bei Dixie gespürt hatte. Um sie zu beschützen, würde er alles opfern. Sogar die Zukunft der Pantera.

»Wir wissen nicht, ob die Vision wirklich diese Bedeutung hatte«, krächzte er.

»Was sollte sie...

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Unter dem Pseudonym Alexandra Ivy veröffentlicht die bekannte Regency-Liebesroman-Autorin Deborah Raleigh ihre Vampirromane. Ihre international erfolgreiche Guardians-of-Eternity-Reihe umfasst bereits elf Bände und steht regelmäßig auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Alexandra Ivy lebt mit ihrer Familie in Missouri.