Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

The Age of Darkness - Schatten über Behesda

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
576 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am01.04.2021
Das Ende der Welt beginnt
Die fünf Helden haben einen ersten Sieg errungen: Der Letzte Prophet ist gefunden. Doch er sieht noch keinen Weg, die Dunkelheit aufzuhalten. Jude ist sein machtvolles Schwert genauso abhandengekommen wie seine mächtige Gabe, und Anton ist nicht bereit, sich den Regeln des Ordens zu unterwerfen. Ephyra schreckt vor nichts zurück, um den Eleasarkelch zu finden und ihre Schwester Beru zu retten, und Prinz Hassan geht einen gefährlichen Pakt ein, um den Thron Herats zurückzuerobern und sein Volk zu befreien.
Das Schicksal führt sie alle an einem Ort zusammen, neue Allianzen werden gebildet - und das Ende der Welt beginnt.
Katy Rose Pool begeistert ihre Leser*innen mit einem atemberaubenden Plot und großartigem Worldbuilding. Vor allem aber überzeugen ihre wunderbar menschlichen Figuren. Perfekte Lektüre für Fans von Leigh Bardugo und Sarah J. Maas.

Alle Bände der »Age of Darkness«-Reihe:
The Age of Darkness - Feuer über Nasira (Band 01)
The Age of Darkness - Schatten über Behesda (Band 02)
The Age of Darkness - Das Ende der Welt (Band 03)

Katy Rose Pool ist in Los Angeles geboren und aufgewachsen. Nach ihrem Geschichtsstudium in Berkeley hat die Autorin einige Jahre lang tagsüber Websites erstellt und sich nachts Prophezeiungen ausgedacht. Derzeit lebt sie in der Nähe von San Francisco.
mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR20,00
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextDas Ende der Welt beginnt
Die fünf Helden haben einen ersten Sieg errungen: Der Letzte Prophet ist gefunden. Doch er sieht noch keinen Weg, die Dunkelheit aufzuhalten. Jude ist sein machtvolles Schwert genauso abhandengekommen wie seine mächtige Gabe, und Anton ist nicht bereit, sich den Regeln des Ordens zu unterwerfen. Ephyra schreckt vor nichts zurück, um den Eleasarkelch zu finden und ihre Schwester Beru zu retten, und Prinz Hassan geht einen gefährlichen Pakt ein, um den Thron Herats zurückzuerobern und sein Volk zu befreien.
Das Schicksal führt sie alle an einem Ort zusammen, neue Allianzen werden gebildet - und das Ende der Welt beginnt.
Katy Rose Pool begeistert ihre Leser*innen mit einem atemberaubenden Plot und großartigem Worldbuilding. Vor allem aber überzeugen ihre wunderbar menschlichen Figuren. Perfekte Lektüre für Fans von Leigh Bardugo und Sarah J. Maas.

Alle Bände der »Age of Darkness«-Reihe:
The Age of Darkness - Feuer über Nasira (Band 01)
The Age of Darkness - Schatten über Behesda (Band 02)
The Age of Darkness - Das Ende der Welt (Band 03)

Katy Rose Pool ist in Los Angeles geboren und aufgewachsen. Nach ihrem Geschichtsstudium in Berkeley hat die Autorin einige Jahre lang tagsüber Websites erstellt und sich nachts Prophezeiungen ausgedacht. Derzeit lebt sie in der Nähe von San Francisco.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641240967
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.04.2021
Reihen-Nr.2
Seiten576 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3320 Kbytes
Artikel-Nr.5116125
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

KAPITEL 2

JUDE

Es war das erste Mal in Judes neunzehn Jahre währendem Leben, dass im Kastell von Kerameikos ein Tribunal einberufen wurde.

Das letzte Tribunal war vor Judes Geburt abgehalten worden, den Grund dafür kannte er jedoch nicht. Sämtliche über einen Prozess geführten Protokolle wurden unter Verschluss gehalten. Zugang hatte außer dem Tribunal selbst nur der Hüter der Botschaft - wobei Jude kaum Zeit gehabt hatte, von seinem Recht Gebrauch zu machen.

Der Eingang zur Tribunalkammer wurde von zwei Statuen flankiert - die eine stellte Tarseis den Gerechten dar, die andere Temara, die erste Hüterin der Botschaft, die ihren Eid, den Propheten zu dienen, vor fast zweitausend Jahren abgelegt hatte. Jude hielt einen Moment neben der Statue seiner Ahnherrin inne. Sie leuchtete im Morgenlicht, ihr entschlossener Blick war auf das Kastell gerichtet. Sie war eine Kriegerin, eine Soldatin, genau wie Jude, und hatte sich wie er einer Sache verschrieben, die größer war als sie selbst. Er fragte sich, ob es ihr leichtgefallen war, alles Warme und Behagliche für eine Rüstung aus kaltem Stahl aufzugeben.

»Jude.« Die Stimme seines Vaters ertönte hinter ihm.

Der frühere Marschall Weatherbourne stand in der Mitte des Gangs, der in die Tribunalkammer führte, und füllte mit seinen Schultern die ganze Breite aus. Sein dichter Bart färbte sich allmählich grau, und obwohl er nun nicht mehr den goldenen Wendelring des Hüters um den Hals trug, sah er noch immer durch und durch wie einer aus.

»Du dürftest gar nicht hier sein«, platzte Jude heraus. »Oder haben sie dir erlaubt, an der Anhörung teilzunehmen?«

Sein Vater schüttelte den Kopf. »Ich bin nur hier, weil ich dich vorher noch einmal sehen wollte. Was auch immer die Anhörung ergeben wird - das ist eine Sache zwischen dir und dem Tribunal.« Er legte Jude eine Hand auf die Schulter. »Und ich mache mir keine Sorgen um dich, mein Sohn. Es gibt lediglich noch offene Fragen in Bezug auf Navarro und was ihn dazu verleitet hat, die Garde zu verlassen.«

Jude waren einige der Gerüchte zu Ohren gekommen. Manche von ihnen machten ihn zorniger, als er es für möglich gehalten hätte. Wie etwa die Behauptung, Hector hätte den Orden verlassen, um ein Kind großzuziehen, das er gezeugt habe, bevor er seinen Eid abgelegt hatte. Und manche Gerüchte ... manche davon kamen der Wahrheit viel zu nahe.

»Wenn das Tribunal zu dem Schluss kommt, dass Hector sich der Fahnenflucht schuldig gemacht hat -« Jude verstummte. Er wollte nicht daran denken, was dann passieren würde. Er konnte sich noch gut an den grimmigen Ausdruck in den Augen seines Vaters erinnern, als dieser Jude erklärt hatte, dass es zu seiner Pflicht als Hüter der Botschaft gehörte, dafür zu sorgen, dass die Paladine sich an ihren Eid hielten, und die Strafe zu vollstrecken, die auf Eidbruch stand - unverzüglich und ohne Ausnahme.

Sein Vater festigte den Griff um Judes Schulter. Auf seinem Gesicht lag ein angespannter, ernster Ausdruck. Jude wusste, was er dachte - dass Hectors Verurteilung unausweichlich war.

»Niemand hat auch nur den Hauch einer Ahnung, wo er ist«, sagte Jude leise. An dem Tag in Pallas Athos, als er in den Ruinen eines Mausoleums mit Hector gekämpft hatte, hatte er seinen Freund das letzte Mal gesehen. »Er könnte am anderen Ende der Welt sein.«

»Es wird die Entscheidung des Tribunals sein, welche Maßnahmen zu ergreifen sind«, entgegnete sein Vater. »Erzähle ihnen einfach alles, was du weißt.«

Jude nickte, ein nervöses Ziehen im Bauch. Alles, was sein Vater über die Ereignisse in Pallas Athos wusste, war, dass sie Jude auf die Spur des Letzten Propheten geführt hatten.

»Wenn die Anhörung zu Ende ist, werde ich für dich da sein. Und für den Propheten«, sagte sein Vater. »Darauf müssen wir uns jetzt konzentrieren.«

Anton. Jude fiel es immer noch schwer, sich ihn als den Propheten vorzustellen. Bei ihrer ersten Begegnung in Pallas Athos hatte er nichts weiter als einen Dieb und Spieler in ihm gesehen - der ihm das Leben gerettet hatte. Seit ihrer Rückkehr nach Kerameikos ging Jude ihm aus dem Weg. Anton hatte ihn so mühelos durchschaut, und Jude hatte Angst, dass ihm, wenn sie jetzt allein miteinander wären, ein einziger Blick genügen würde, um all die erbärmlichen Gedanken lesen zu können, die sich in Judes Kopf drängten. Das konnte er sich nicht leisten, nicht solange er die Anhörung vor dem Tribunal vor sich hatte.

Theron Weatherbourne nahm die Hand von der Schulter seines Sohnes und ließ ihn allein durch die Flügeltür treten, die in die Tribunalkammer führte.

In der Mitte des Raums befand sich ein großer Kreis aus blauen und grauen Fliesen, die den siebenzackigen Stern des Ordens bildeten. Ringsherum reihten sich in einem leicht erhöhten Halbrund Steinbänke aneinander, von denen Jude bei seinem Eintreten die Mitglieder des Tribunals entgegenblickten. Es setzte sich aus Paladinen und Kastellmeistern zusammen, die für diesen Anlass jedoch alle graue Umhänge trugen, die von einer Anstecknadel in Form der Waage von Tarseis dem Gerechten zusammengehalten wurden. Ihre Gesichter waren zur Wahrung der Geheimhaltung hinter Masken verborgen. Jeder konnte sich dahinter verbergen - Judes frühere Lehrer, andere Mündel des Ordens, die es ihm übel nahmen, dass er Hector immer bevorzugt hatte, ja selbst sein Vater, hätte Jude nicht noch vor wenigen Augenblicken mit ihm gesprochen.

Jude neigte respektvoll den Kopf, sobald er die Mitte des Kreises erreicht hatte. Links von ihm hatten Penrose und der Rest der Garde auf der Zeugenbank Platz genommen.

Der Magistrat, der dazu berufen worden war, die Befragung des Tribunals durchzuführen, trat nach vorn. Im Gegensatz zu den anderen trug er keine Maske. Jude glaubte, ihn wiederzuerkennen - kein Schwertkämpfer, sondern ein Kastellmeister, der für die Instandhaltung der Verteidigungsanlagen zuständig war.

»Hiermit eröffne ich die einundachtzigste Sitzung des Tribunals von Kerameikos«, sagte der Magistrat. »Das Tribunal möchte zunächst auf die ungewöhnlichen Umstände hinweisen, unter denen wir uns heute versammelt haben. Noch nie ist in einer unserer Verhandlungen ein Hüter der Botschaft befragt worden.«

»Ich bin aus freien Stücken hier und sichere dem Tribunal meine uneingeschränkte Mitarbeit zu«, sagte Jude.

Der Magistrat nickte zufrieden. »Das Ziel dieser Anhörung ist es, festzustellen, ob der Paladineid des Ordens des Letzten Lichts gebrochen wurde, welche Umstände zu dem vermeintlichen Bruch geführt haben und welche Schritte unternommen werden müssen, um die Angelegenheit in Ordnung zu bringen. Wir werden mit allen sprechen, die darüber Aufschluss geben können. Das Tribunal ruft zunächst Jude Adlai Weatherbourne in den Zeugenstand.«

Jude nahm auf der Steinbank Platz, die auf einem Podest aus schwarzem Marmor stand.

»Marschall Weatherbourne, erzählt uns bitte von den Ereignissen, die der Abreise von Hector Navarro aus Pallas Athos vorausgingen.«

Jude holte Luft. Vielleicht konnte er sie davon überzeugen, dass Hector die Garde im Dienste des Ordens verlassen hatte. Vielleicht würde Hector dann eines Tages zurückkehren können. Er begann zu sprechen, berichtete, wie er und Hector zusammen zur Zitadelle von Pallos Athos gegangen waren. Wie sie dort auf die Blasse Hand gestoßen waren.

»Und woher wusstet Ihr, dass es sich um die Blasse Hand gehandelt hat?«, fragte der Magistrat.

Jude zögerte. Die Wahrheit würde gegen Hector sprechen, es so aussehen lassen, als hätte er aus reiner Rachsucht gehandelt. Schließlich hatte Jude ihm das selbst vorgeworfen.

»Er hat sie erkannt«, sagte er schließlich. »Er hatte schon einmal gesehen, wie sie getötet hatte. Wusste, wozu sie fähig war.«

Dieselbe Wut und Verletztheit, die an jenem Tag in Judes Brust gebrodelt hatten, schienen nun in seiner Kehle festzustecken. Er schluckte sie hinunter und behauptete, dass Hector am nächsten Morgen zur Zitadelle zurückgekehrt wäre und er sich entschlossen hätte, ihm zu folgen.

»Und als Ihr an diesem Morgen die Villa verlassen habt, was hattet Ihr da vor?«, fragte der Magistrat.

Mit dieser Frage hatte Jude nicht gerechnet. Er überlegte, was der Magistrat wohl aus seiner Antwort zu erfahren hoffte. »Ich wollte Hector finden. Ich dachte, ich könnte ihn davon überzeugen, mit mir zurückzukommen.«

Er hielt erneut inne. Dies war der heikelste Teil der Geschichte. Nicht nur für das Tribunal, sondern auch für ihn. Der Moment, in dem sie gekämpft hatten und Hector ihn verletzt in den Trümmern des zerstörten Mausoleums zurückgelassen hatte. Ihm wurde schon allein vom Erzählen übel.

»Und das ist Euch nicht gelungen?«, hakte der Magistrat prompt nach.

»Er ... er hatte das Gefühl, seine Mission zu Ende führen zu müssen. Die Blasse Hand zu finden, von der er überzeugt war, dass sie einer der letzten Vorboten ist«, antwortete Jude ausweichend. Genau wie die Paladine konnte auch jedes Mitglied des Tribunals spüren, ob jemand die Wahrheit sagte oder nicht. Dafür reichte eine leichte Abweichung seines Pulsschlags, seines Geruchs, seines Atems. Er hatte nicht gelogen - er hatte lediglich nicht die ganze Wahrheit gesagt. »Falls er recht hatte, dann hätte er damit das Zeitalter der Dunkelheit vielleicht aufhalten können.«

»Ist dem so?«, sagte der Magistrat. »Marschall Weatherbourne, die Frage ist nicht, ob Hector falsch gehandelt hat. Wir sind nicht...
mehr

Autor

Katy Rose Pool ist in Los Angeles geboren und aufgewachsen. Nach ihrem Geschichtsstudium in Berkeley hat die Autorin einige Jahre lang tagsüber Websites erstellt und sich nachts Prophezeiungen ausgedacht. Derzeit lebt sie in der Nähe von San Francisco.