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Der Todbringer

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
576 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am11.11.2019
Sie fanden die Liebe fürs Leben - doch nur der Tod ist für immer ... Der 14. Fall für Lincoln Rhyme und Amelia Sachs.
Der Tatort, mit dem Amelia Sachs sich konfrontiert sieht, ist einer der schrecklichsten ihrer Karriere: In einem Juweliergeschäft wurden einem branchenberühmten Diamantenhändler sowie einem jungen Paar die Kehlen durchgeschnitten. Noch im Todeskampf hielten die Verliebten sich an den Händen. Der Killer macht offenbar Jagd auf Paare und lauert ihnen in ihren glücklichsten Momenten auf. Und er scheint fest entschlossen, auch alle Zeugen aus dem Weg zu räumen, die den Ermittlern Lincoln Rhyme und Amelia Sachs - selbst frisch verheiratet - helfen könnten, das Morden zu stoppen.

Jeffery Deaver gilt als einer der weltweit besten Autoren intelligenter psychologischer Thriller. Seit seinem ersten großen Erfolg als Schriftsteller hat Jeffery Deaver sich aus seinem Beruf als Rechtsanwalt zurückgezogen und lebt nun abwechselnd in Virginia und Kalifornien. Seine Bücher, die in 25 Sprachen übersetzt werden und in 150 Ländern erscheinen, haben ihm zahlreiche renommierte Auszeichnungen eingebracht. Nach der weltweit erfolgreichen Kinoverfilmung begeisterte auch die TV-Serie um das faszinierende Ermittler- und Liebespaar Lincoln Rhyme und Amelia Sachs die Zuschauer. Neben Lincoln Rhyme hat Deaver mit Colter Shaw einen weiteren außergewöhnlichen Serienhelden geschaffen.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextSie fanden die Liebe fürs Leben - doch nur der Tod ist für immer ... Der 14. Fall für Lincoln Rhyme und Amelia Sachs.
Der Tatort, mit dem Amelia Sachs sich konfrontiert sieht, ist einer der schrecklichsten ihrer Karriere: In einem Juweliergeschäft wurden einem branchenberühmten Diamantenhändler sowie einem jungen Paar die Kehlen durchgeschnitten. Noch im Todeskampf hielten die Verliebten sich an den Händen. Der Killer macht offenbar Jagd auf Paare und lauert ihnen in ihren glücklichsten Momenten auf. Und er scheint fest entschlossen, auch alle Zeugen aus dem Weg zu räumen, die den Ermittlern Lincoln Rhyme und Amelia Sachs - selbst frisch verheiratet - helfen könnten, das Morden zu stoppen.

Jeffery Deaver gilt als einer der weltweit besten Autoren intelligenter psychologischer Thriller. Seit seinem ersten großen Erfolg als Schriftsteller hat Jeffery Deaver sich aus seinem Beruf als Rechtsanwalt zurückgezogen und lebt nun abwechselnd in Virginia und Kalifornien. Seine Bücher, die in 25 Sprachen übersetzt werden und in 150 Ländern erscheinen, haben ihm zahlreiche renommierte Auszeichnungen eingebracht. Nach der weltweit erfolgreichen Kinoverfilmung begeisterte auch die TV-Serie um das faszinierende Ermittler- und Liebespaar Lincoln Rhyme und Amelia Sachs die Zuschauer. Neben Lincoln Rhyme hat Deaver mit Colter Shaw einen weiteren außergewöhnlichen Serienhelden geschaffen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641250751
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum11.11.2019
Reihen-Nr.14
Seiten576 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1990 Kbytes
Artikel-Nr.4282273
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1

»Ist es hier sicher?«

Er überlegte kurz. »Sicher? Wieso sollte es das nicht sein?«

»Ich mein ja nur. Hier ist nicht gerade viel los.« Die Frau sah sich in der düsteren, heruntergekommenen Eingangshalle um, deren uralter Linoleumboden so abgenutzt war, als hätte man ihn mit einer Schleifmaschine behandelt. Außer ihnen war niemand hier. Sie standen vor dem Aufzug des Gebäudes, mitten im Diamantenviertel von Midtown Manhattan. Da heute Samstag war - Sabbat, der jüdische Ruhetag -, hatten viele Geschäfte und Firmen geschlossen. Der Märzwind heulte und stöhnte.

»Wir kommen schon klar«, sagte William, ihr Verlobter. »Hier spukt es nur unter der Woche.«

Sie lächelte, aber nur für einen Moment.

Menschenleer, ja, dachte William. Und trübselig. Wie die meisten Bürogebäude in Midtown aus den ... Dreißigern? Vierzigern? Aber bestimmt war es hier nicht unsicher.

Wenngleich technisch veraltet. Wo blieb denn bloß der Aufzug? Verdammt.

»Keine Sorge«, sagte William. »Wir sind hier nicht in der South Bronx.«

»Du warst noch nie in der South Bronx«, merkte Anna gutmütig an.

»Doch, ich hab mir mal ein Spiel der Yankees angesehen.« Und früher hatte sein Weg zur Arbeit ihn täglich durch die South Bronx geführt, sogar einige Jahre lang. Aber davon wusste Anna nichts.

Hinter den dicken Metalltüren hörte man Zahnräder und Kabelwinden rotieren. Unter lautem Knarren und Quietschen.

Der Aufzug. Tja, der war vielleicht tatsächlich nicht sicher. Aber die Chance, dass Anna zwei Etagen die Treppe hinaufsteigen würde, ging gegen null. Seine Verlobte, durchtrainiert, blond und selbstbewusst, hielt sich gut in Form, besuchte regelmäßig ein Sportstudio und war auf charmante Weise von ihrem feuerroten Fitnessarmband besessen. Es lag also nicht an der körperlichen Anstrengung, dass sie ihm mit ihrem herrlich sarkastischen Blick eine Absage erteilte. Nein, der Grund war, wie sie es einst ausgedrückt hatte, dass man als Frau das Treppenhaus eines solchen Gebäudes prinzipiell meiden sollte.

Auch wenn der Anlass ein freudiger war.

Annas praktische Veranlagung meldete sich zu Wort - mal wieder. »Und du findest die Idee wirklich gut, Billy?«

Er war darauf vorbereitet. »Aber natürlich.«

»Es ist so viel Geld!«

Ja, wohl wahr. Doch William hatte seine Hausaufgaben gemacht und wusste, dass er für die sechzehntausend Dollar auch eine entsprechende Qualität erhalten würde. Der Stein, den Mr. Patel in die Weißgoldfassung für Annas hübschen Finger einsetzte, hatte anderthalb Karat, einen Prinzessschliff und den Farbton F, dessen feines Weiß sehr nahe am absolut farblosen Idealwert D lag. Die Reinheit war mit IF bewertet - internally flawless -, was fast perfekter Lupenreinheit entsprach, abgesehen von einigen winzigen Makeln (Mr. Patel hatte erklärt, dass man sie »Einschlüsse« nannte), die nur ein Experte unter starker Vergrößerung überhaupt wahrnehmen würde. Der Diamant war nicht perfekt und nicht riesig, aber dennoch ein herrliches Stück Kohlenstoff, das einem unter Mr. Patels Juwelierlupe schier den Atem raubte.

Und, was am wichtigsten war, Anna liebte den Ring.

William hätte beinahe gesagt: Man heiratet schließlich nur einmal. Doch er biss sich, Gott sei Dank, gerade noch rechtzeitig auf die Zunge. Denn es traf zwar auf Anna zu, aber nicht auf ihn. Sie störte sich nicht an seiner Vergangenheit oder ließ es sich jedenfalls nicht anmerken, aber am besten brachte er das Thema gar nicht erst zur Sprache (was auch der Grund dafür war, dass sie nichts von seinen fünf Jahren als Berufspendler aus Westchester wusste).

Wo zum Teufel blieb dieser Aufzug?

William Sloane drückte erneut den Knopf, obwohl der schon leuchtete. Sie mussten beide darüber lachen.

Hinter ihnen öffnete sich die Tür zur Straße, und ein Mann trat ein. Im ersten Moment war er nur ein Umriss vor dem hellen Hintergrund der dreckigen Türscheibe, und William verspürte einen Anflug von Beklemmung.

Ist es hier sicher ...?

Womöglich hatte er etwas zu voreilig geantwortet. Wenn sie in zehn Minuten dieses Gebäude verließen, würde der Gegenwert einer Immobilienanzahlung an Annas Finger stecken. Er sah sich um und stellte beunruhigt fest, dass es hier keine Überwachungskameras gab.

Doch der Mann kam näher, lächelte freundlich und nickte ihnen zu, um sich dann wieder seinem Smartphone zu widmen. Er war blass, trug eine dunkle Jacke und eine Strickmütze und hielt neben dem Telefon ein Paar Wollhandschuhe in der Hand - alles passend zu diesem außergewöhnlich frostigen Märztag. Und er hatte einen Aktenkoffer dabei. Offenbar arbeitete er in diesem Gebäude ... oder wollte vielleicht einen Ring für seine Verlobte bei Patel abholen. Von ihm drohte keine Gefahr. Und selbst wenn - William war ebenfalls ein fleißiger Sportstudiobesucher und Fitnessarmbandträger, daher bestens in Form und notfalls fähig, mit einem Kerl dieser Statur fertigzuwerden. Eine Vorstellung, die sich wohl jeder Mann hin und wieder ausmalte.

Endlich kam der Aufzug, und die Türen glitten quietschend auseinander. Der Mann ließ dem Paar mit einer Geste den Vortritt.

»Bitte sehr.« Er sprach mit einem Akzent, den William nicht einordnen konnte.

»Danke schön«, sagte Anna.

Ein Nicken.

Im zweiten Stock öffnete sich die Tür, und der Mann bedeutete ihnen erneut mit ausgestreckter Hand, sie mögen vorangehen. William nickte ihm zu. Dann folgten er und Anna dem langen dunklen Korridor zu den Räumen von Patel Designs.

Jatin Patel war ein interessanter Mann, ein Einwanderer aus Surat im Westen Indiens, dem Zentrum der dortigen - und inzwischen auch weltweiten - Diamantenverarbeitung. Als William und Anna hier einige Wochen zuvor ihre Bestellung aufgegeben hatten, war Patel in Plauderlaune gewesen und hatte erzählt, dass die meisten Schmuckdiamanten der Welt dort geschliffen würden, in winzigen Werkstätten zweifelhaften Ursprungs, oft angesiedelt in Mietskasernen, heiß und schmutzig, mit mangelhafter Belüftung. Nur die wertvollsten Steine würden heutzutage noch in New York, Antwerpen oder Israel bearbeitet. Dank seines besonderen Geschicks sei es ihm gelungen, sich von den vielen Tausend anderen Schleifern in Surat abzuheben und genug Geld anzusparen, um in die Vereinigten Staaten auszuwandern und hier ein Geschäft zu eröffnen.

Er verkaufe zwar Schmuck und Diamanten an Endabnehmer - zum Beispiel an das baldige Ehepaar Sloane -, sei aber in erster Linie bekannt für das Schleifen hochwertiger Rohdiamanten.

Der Einblick in die Schmuckbranche hatte William bei diesem früheren Besuch regelrecht fasziniert. Ihm war zudem nicht entgangen, dass Patel bei manch harmloser Frage einsilbig reagierte und das Gespräch in eine andere Richtung lenkte. Offenbar besaß das Diamantengeschäft auch einige zwielichtige Seiten, über die lieber Stillschweigen bewahrt werden sollte. Man denke nur an die afrikanischen Blutdiamanten, die von Warlords und Terroristen zur Finanzierung ihrer schrecklichen Verbrechen genutzt wurden. (Der Prinzessschliff, den William zu kaufen gedachte, war als ethisch einwandfrei zertifiziert. William fragte sich dennoch unwillkürlich, wie verlässlich diese Zusicherung sein mochte. Stammte denn der Brokkoli, den er gestern Abend gedünstet hatte, auch wirklich aus biologischem Anbau, wie das Schild im Laden behauptete?)

Er bemerkte, dass der Mann aus dem Aufzug an der Nachbartür von Patels Geschäftsräumen stehen blieb und die Klingel betätigte.

Demnach war mit ihm alles in Ordnung.

William schüttelte über sich selbst den Kopf und klingelte bei Patel Designs. »Ja?«, ertönte es aus der Gegensprechanlage. »Wer ist da? Mr. Sloane?«

»Ja, wir sind´s.«

In diesem Moment kam William Sloane ein Gedanke. Wie in vielen alten Geschäftsgebäuden waren die Eingänge auf diesem Flur alle mit Oberlichtern versehen - waagerechten Fenstern über den Türen. Das von Patel hatte man mit dicken Metallstäben gesichert. Gleichwohl konnte man erkennen, dass drinnen Licht brannte. Doch nebenan - wo der Mann aus dem Aufzug stand - war alles dunkel.

Dort hielt niemand sich auf.

Nein!

Von hinten näherten sich plötzlich Schritte. William keuchte erschrocken auf, fuhr herum und sah den Mann auf sie zustürzen, das Gesicht nun hinter einer Skimaske verborgen. Der Fremde stieß sie in den kleinen Raum, in dem Patel hinter einem Tresen saß. Dabei ging der Eindringling so grob vor, dass Anna stürzte und mit einem Aufschrei hart auf dem Boden aufschlug. William wollte eingreifen, erstarrte jedoch, als der Mann, der inzwischen auch seine Handschuhe trug, eine schwarze Pistole auf ihn richtete.

»O Gott, nein! Bitte!«

Trotz seines Alters und des stattlichen Bauches stand Jatin Patel flink auf und wollte anscheinend einen Alarmknopf drücken. Er schaffte es nicht. Der Mann sprang zum Tresen vor und hieb ihm mit der Waffe ins Gesicht. Es gab ein grauenhaftes Geräusch. William hörte einen Knochen brechen.

Der Diamantenhändler schrie auf. Patels ohnehin fahler Teint wurde noch etwas bleicher.

»Hören Sie«, sagte William. »Ich kann Ihnen Geld geben. Und Sie können unseren Ring haben.«

»Nehmen Sie ihn!«, rief Anna. Und zu Patel: »Geben Sie ihm den Ring. Geben Sie ihm alles, was er will.«

Der Mann holte abermals mit der Pistole aus und schlug sie...
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Autor

Jeffery Deaver gilt als einer der weltweit besten Autoren intelligenter psychologischer Thriller. Seit seinem ersten großen Erfolg als Schriftsteller hat Jeffery Deaver sich aus seinem Beruf als Rechtsanwalt zurückgezogen und lebt nun abwechselnd in Virginia und Kalifornien. Seine Bücher, die in 25 Sprachen übersetzt werden und in 150 Ländern erscheinen, haben ihm zahlreiche renommierte Auszeichnungen eingebracht. Nach der weltweit erfolgreichen Kinoverfilmung begeisterte auch die TV-Serie um das faszinierende Ermittler- und Liebespaar Lincoln Rhyme und Amelia Sachs die Zuschauer. Neben Lincoln Rhyme hat Deaver mit Colter Shaw einen weiteren außergewöhnlichen Serienhelden geschaffen.