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Gladiatorin - Sieg oder Verderben

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am14.06.2021
Harte Rivalitäten, tödliche Kämpfe und eine verbotene Liebe
Rom, 44 v. Chr.: Die keltische Prinzessin und Gladiatorin Fallon scheint endlich am Ziel ihrer Träume angekommen.
Nach dem erfolgreichen Kampf um ihre Gladiatorenschule sind Fallon und ihre Mitstreiterinnen zu den Lieblingen der Römischen Republik geworden. Fallons großer Liebe Cai jedoch wird sein Rang als Decurio aberkannt und er wird selbst zu einem von Caesars Gladiatoren gemacht. Während Fallon für Cais Freiheit kämpft, geschieht das Undenkbare: Caesar wird ermordet. Als Fallon klar wird, dass auch Kleopatra in größter Gefahr schwebt, setzen sie und ihre Freunde alles aufs Spiel, um die Königin zurück nach Ägypten zu bringen ...
Alle Bände der 'Die Gladiatorin'-Reihe:
Gladiatorin - Freiheit oder Tod (Band 01)
Gladiatorin - Verrat oder Triumph (Band 02)
Gladiatorin - Sieg oder Verderben (Band 03)

Lesley Livingston hat sich schon als Schülerin für Mythologie begeistert und am liebsten Geschichten von legendären Kämpfern in sagenumwobenen Ländern gelesen. Sie hat ihren Studienabschluss an der Universität von Toronto gemacht und war über zehn Jahre lang Mitglied einer Shakespeare Theatergruppe. Sie lebt auch heute noch in Toronto und als echte Kanadierin ist sie stolz darauf, schon einmal den Stanley Cup, die wichtigste Eishockey-Trophäe der Welt, in ihrem Wohnzimmer beherbergt zu haben.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextHarte Rivalitäten, tödliche Kämpfe und eine verbotene Liebe
Rom, 44 v. Chr.: Die keltische Prinzessin und Gladiatorin Fallon scheint endlich am Ziel ihrer Träume angekommen.
Nach dem erfolgreichen Kampf um ihre Gladiatorenschule sind Fallon und ihre Mitstreiterinnen zu den Lieblingen der Römischen Republik geworden. Fallons großer Liebe Cai jedoch wird sein Rang als Decurio aberkannt und er wird selbst zu einem von Caesars Gladiatoren gemacht. Während Fallon für Cais Freiheit kämpft, geschieht das Undenkbare: Caesar wird ermordet. Als Fallon klar wird, dass auch Kleopatra in größter Gefahr schwebt, setzen sie und ihre Freunde alles aufs Spiel, um die Königin zurück nach Ägypten zu bringen ...
Alle Bände der 'Die Gladiatorin'-Reihe:
Gladiatorin - Freiheit oder Tod (Band 01)
Gladiatorin - Verrat oder Triumph (Band 02)
Gladiatorin - Sieg oder Verderben (Band 03)

Lesley Livingston hat sich schon als Schülerin für Mythologie begeistert und am liebsten Geschichten von legendären Kämpfern in sagenumwobenen Ländern gelesen. Sie hat ihren Studienabschluss an der Universität von Toronto gemacht und war über zehn Jahre lang Mitglied einer Shakespeare Theatergruppe. Sie lebt auch heute noch in Toronto und als echte Kanadierin ist sie stolz darauf, schon einmal den Stanley Cup, die wichtigste Eishockey-Trophäe der Welt, in ihrem Wohnzimmer beherbergt zu haben.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641256241
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum14.06.2021
Reihen-Nr.3
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1898 Kbytes
Artikel-Nr.5143185
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



I

URI ... VINCIRI ...«

Ich schattete mit der Hand meine Augen gegen die Helligkeit der aufgehenden Sonne ab und hörte den heiligen Gladiatoreneid, den ich unter dem Licht der Jägerin Mond geleistet hatte, wie ein fremdartiges, geheimes Lied in meinen Ohren flüstern.

»Verberari ... ferroque necari ...«

Ich blinzelte und sah mich um, warf einen Blick zu Elka, die mit geschlossenen Augen neben mir auf dem Übungsplatz stand, und den Eid vor sich hin murmelte.

»Was machst du da?«

»Hm?« Sie öffnete ein Auge und linste zu mir herüber.

»Was machst du?«, fragte ich noch einmal.

»Ich wiederhole nur den Eid«, sagte sie. » Ich werde mich klaglos verbrennen ... fesseln ... schlagen ... «

» ... und durch das Schwert töten lassen «, beendete ich für sie. »Ja. Ich weiß. Ich habe ihn auch abgelegt, weißt du noch?«

»Ganz recht. Von fliegen ist darin nicht die Rede.«

Ah, dachte ich. Darum geht´s also.

»Es ist nicht fliegen«, sagte ich. »Stell es dir mehr als ... äh, einen großen Sprung vor?«

»Stell dir vor, du bist ein Stein!«, rief Quintus Elka ermutigend von der Tribüne hinter der Absperrung zu. »Ein großer, schwerer Stein, der von einem Katapult abgefeuert wird und über einen feindlichen Schutzwall fliegt ...«

Er brach jäh ab, als Elka ihm einen derart bösen Blick zuwarf, dass man hätte meinen können, sie würde sich stattdessen vorstellen, die Gorgone Medusa zu sein und ihn in Stein zu verwandeln. Quint war vor Kurzem zu den Baumeistern der römischen Legion übergewechselt und darum ließ er neuerdings Belagerungsmaschinen, Verteidigungswälle und -gräben begeistert in seine Unterhaltungen einfließen. Meistens konnte man ihm nur schwer folgen, aber in diesem Fall hatte er recht.

Elka aber auch.

Im Eid war von fliegen nicht die Rede.

Und trotz dieser Auslassung waren Kore und Thalassa - die beiden aus Kreta stammenden Rekrutinnen des Ludus Achillea - fest entschlossen, uns genau dazu zu bringen. Zum Fliegen. Wenn auch nur für einen kurzen Moment ... und geradewegs zwischen den Hörnern eines wütenden Stiers hindurch.

Eines Nachmittags hatten die beiden im Speisesaal vorgeschlagen, dass wir die alte Kunst des Stiersprungs in unser Repertoire aufnehmen sollten. Seit drei Tagen war ein düsterer Dauerregen gefallen, der es unmöglich gemacht hatte, im Hof zu trainieren, ohne im Schlamm zu versinken, und wir waren alle rastlos.

»Mir ist langweilig«, hatte Damya voller Inbrunst geseufzt.

»Blas keinen Trübsal«, hatte Ajani sie getröstet. »Eines Tages wird die Sonne wieder scheinen. Und dann kannst du wieder alles kurz und klein schlagen.«

»Das ist es ja gerade.« Damya schüttelte den Kopf. »Ich kann alles mit geschlossenen Augen und mit auf dem Rücken gefesselten Händen kurz und klein schlagen. Ich brauche eine neue Herausforderung.«

Ehrlich gesagt, war sie da nicht die Einzige.

Es war mehrere Monate her, dass wir den Ludus von unserer gegnerischen Gladiatorenschule, dem Ludus Amazona, zurückgewonnen und dafür gesorgt hatten, dass ihr Herr - und mein ganz persönlicher Albtraum - Pontius Aquila in Ungnade gefallen war. Wenig überraschend war die Beliebtheit unserer Kämpferinnen bei den nachfolgenden Wettkämpfen von einem bereits hohen Niveau aus noch einmal dramatisch angestiegen. Das Volk war verrückt nach uns gewesen. Aber das war Monate her. Und jetzt ... na ja, das Volk war eben das Volk. »Launisch« war vielleicht das höflichste Wort, das mir dazu einfiel.

Wenn jetzt eine von uns die Arena betrat, war eine gewisse Ermüdung zu spüren. Anscheinend ließ das Interesse des Volkes nach, wenn wir nicht gerade eine Rebellion durch die Straßen anführten. Und unseres auch. Unser Programm war ausgefeilt, präzise ... vorhersehbar. Wir brauchten etwas, um unsere gängigen Nummern aufzupeppen.

Daher Kores Vorschlag zu todesmutigen akrobatischen Sprüngen.

Durch die Luft. Über Stiere hinweg.

Fliegen ...

»Klingt für mich nach einer ganz schlechten Idee«, hatte Damya damals gesagt und den Kopf geschüttelt. »Wenn die Götter gewollt hätten, dass wir fliegen, hätten sie uns Flügel gegeben. Erinnerst du dich an ... wie hieß er noch gleich? Der mit dem Wachs und den Federn?«

»Du meinst Ikarus?« Stirnrunzelnd sah Thalassa sie über den Tisch hinweg an, nahm sich eine Olive aus der Tonschale und steckte sie sich in den Mund. »Sei nicht albern. Die Götter haben Ikarus keine Flügel gegeben. Das war sein Vater Daedalus. Damit er seiner Gefangenschaft entfliehen konnte.«

»Ganz genau«, schnaubte Damya. »Und sieh nur, wie gut das für ihn ausgegangen ist.«

»Es ist überhaupt nicht gut ausgegangen«, erklärte Thalassa geduldig, wobei sie den Sarkasmus entweder nicht beachtete oder ihn einfach nicht bemerkt hatte. »Ikarus war so überheblich, dass er zu nah an die Sonne flog und die Hitze das Wachs schmolz, das seine Flügel zusammenhielt. Er stürzte ab, ertrank im Meer und die Sirenen trauerten um ihn. Es ist eine Warnung. Für Menschen, die sich den Göttern gleich fühlen. Irgendwann stürzen sie alle ab.«

»Ja«, sagte Kore und stieß sie scharf mit dem Ellbogen an. »Aber uns wird es nicht so ergehen. Wir stürzen nicht ab. Wir müssen nur einen geeigneten Stier finden und ein Sprungbrett bauen, das eine von uns in die Luft schleudert, hoch genug, um nicht seine Hörner zu spüren zu kriegen.«

An diesem Punkt wurde die Diskussion hitzig. Ich grinste und lehnte mich zurück, sah dabei zu, wie meine Ludusschwestern sich stritten und sich mit Brötchen bewarfen, und begriff irgendwann, dass Kore und Thalassa sie tatsächlich davon überzeugt hatten, den kretischen Stiersprung in das Programm unserer Gladiatorenschule aufzunehmen. Ein Publikumsgarant. Ich schüttelte den Kopf und dachte, dass meine Luduskameradinnen so wenigstens für eine Weile beschäftigt sein und sich nicht in Schwierigkeiten bringen würden.

Dann bemerkte ich, dass jemand als Freiwillige mich für den ersten Versuch vorgeschlagen hatte.

Sieben Tage später kniete ich auf einem Knie auf dem Übungsplatz, band die Schnüre an meinen Sandalen und steckte sie seitlich fest, sodass ich auf keinen Fall über sie stolpern würde.

»Ich kann nicht fassen, dass du das getan hast.«

»Was?« Ich blickte zu Elka auf, die mit Mörderblicken auf mich hinuntersah.

»Mich als Freiwillige gemeldet«, sagte sie.

»Du meinst, nachdem du als Freiwillige mich gemeldet hast?« Unschuldig blinzelte ich sie an.

»Das ist etwas anderes.« Sie schüttelte den Kopf und ihre straff geflochtenen blonden Zöpfe flogen hin und her. »Du hangelst dich ständig über Streitwagendeichseln und springst von Schiffsmasten. Es liegt dir im Blut.«

Ich grinste sie an. »Wenn ich es überlebe, dann überlebst du es auch. Später kannst du mich dann immer noch umbringen.« Ich stand auf und ließ meine verspannten Schultern kreisen. »Falls wir es überleben ...«

Ich sah zur Mitte des Übungsplatzes, wo Kore und Thalassa ihre kretische Vorrichtung aufbauten. Die Konstruktion war den Geräten nachempfunden, die sie in den Stierkampfarenen in Knossos verwendeten, und sie hatten mit Quint, dem großen Legionärsbaumeister, den größten Teil der letzten Woche daran gearbeitet. Heute Morgen hatten sie sie stolz aus der Werkstatt und schwungvoll über den Sand gezogen.

»Es ist ... äh ... ein Brett?« Gratia hatte ihren Kopf schief gelegt und betrachtete das Ding aus allen Blickwinkeln.

Das traf es recht genau. Es war ein Brett. Nur dass es auf einem Drehpunkt balancierte und von einem Rahmen gehalten wurde und ... es gab Seile. Und Winden, vielleicht? Ganz ehrlich, ich hatte keine Ahnung, wie es funktionieren sollte. Ich wusste nur, dass, sobald mein Fuß auf das eine Ende traf, etwas in Kraft treten sollte, das Quint den »Torsionsmoment« nannte, und das Ding mich hoch und - theoretisch - über meinen Gegner in der Arena hinweg schleudern würde.

Einen störrischen Karrenochsen namens Sturm.

Er war das, was wir hatten auftreiben können und einem kretischen Stier am nächsten kam.

Die Luft an diesem Morgen war so kalt, dass sie auf der bloßen Haut meiner Arme und Beine stach und ich mir wünschte, ich hätte meine dickere Tunika angezogen. Aber ich wollte auch nicht, dass mich etwas zu Boden zog. Das laute Brüllen, das von dem Zuweg zum Übungsplatz kam, klang wie das Klagen eines Kriegshorns.

»Ich finde immer noch, dass wir es erst ohne den Stier probieren sollten«, sagte ich.

»Ja«, stimmte Elka mir inbrünstig zu. »Oder vielleicht lassen wir es einfach, machen Schluss für heute und gehen zu den Bädern ...«

»Wie sollen wir wissen, ob du es tatsächlich schaffst, über einen Stier zu springen, wenn da kein Stier ist, über den du springen kannst?«, fragte Vorya.

Vorya war pragmatisch, aber sie war auch Warnin und eine Fatalistin - eine noch größere Fatalistin als Elka -, also gab ich nicht viel auf ihre Meinung in dieser Angelegenheit. Abgesehen davon war sie nicht diejenige, die sprang.

»Und außerdem«, fuhr sie mit einem ausgesprochen fatalistischen Achselzucken fort, »wenn es nicht klappt, dann stirbst du wahrscheinlich schnell und entgehst der Schande, versagt zu haben.«

Ich wusste nie...

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Lesley Livingston hat sich schon als Schülerin für Mythologie begeistert und am liebsten Geschichten von legendären Kämpfern in sagenumwobenen Ländern gelesen. Sie hat ihren Studienabschluss an der Universität von Toronto gemacht und war über zehn Jahre lang Mitglied einer Shakespeare Theatergruppe. Sie lebt auch heute noch in Toronto und als echte Kanadierin ist sie stolz darauf, schon einmal den Stanley Cup, die wichtigste Eishockey-Trophäe der Welt, in ihrem Wohnzimmer beherbergt zu haben.