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Als Dämon kriegst du nie genug

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
288 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am14.03.2022
Stell dir vor, es ist Krieg und der Dämon geht nicht hin.
»Werde Hofmagier!«, fordert der Dämon Aahz. »Viel Gehalt für wenig Arbeit! Wenn man den Job erst mal hat, ist das ein Zuckerschlecken ...« Und sein Lehrling Skeeve glaubt ihm. Erst als er königlicher Hofmagier ist, fällt ihm auf, dass sein dämonischer Mentor vielleicht eine Kleinigkeit übersehen haben könnte. Zum Beispiel die riesige angreifende Armee, die mehr Soldaten hat als das Königreich Einwohner - und die Skeeve nun ganz alleine aufhalten soll ...

Die Dämonen-Reihe bei Blanvalet:
1. Ein Dämon zu viel
2. Als Dämon kriegst du nie genug
3. Ein Dämon auf Abwegen
4. Ein Dämon kommt selten allein

Dieser Roman ist bereits unter dem Titel »Drachenfutter« erschienen.

Robert Asprin wurde 1946 in Michigan, USA, geboren. Seit 1978 war er hauptberuflich Autor und schrieb mehrere Dutzend Romane. Unter anderem war er auch an den berühmten Elfenwelt-Comics beteiligt. Für seine Arbeit wurden ihm unter anderem der Balrog Award und der Locus Award verliehen. 2008 starb er in New Orleans.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextStell dir vor, es ist Krieg und der Dämon geht nicht hin.
»Werde Hofmagier!«, fordert der Dämon Aahz. »Viel Gehalt für wenig Arbeit! Wenn man den Job erst mal hat, ist das ein Zuckerschlecken ...« Und sein Lehrling Skeeve glaubt ihm. Erst als er königlicher Hofmagier ist, fällt ihm auf, dass sein dämonischer Mentor vielleicht eine Kleinigkeit übersehen haben könnte. Zum Beispiel die riesige angreifende Armee, die mehr Soldaten hat als das Königreich Einwohner - und die Skeeve nun ganz alleine aufhalten soll ...

Die Dämonen-Reihe bei Blanvalet:
1. Ein Dämon zu viel
2. Als Dämon kriegst du nie genug
3. Ein Dämon auf Abwegen
4. Ein Dämon kommt selten allein

Dieser Roman ist bereits unter dem Titel »Drachenfutter« erschienen.

Robert Asprin wurde 1946 in Michigan, USA, geboren. Seit 1978 war er hauptberuflich Autor und schrieb mehrere Dutzend Romane. Unter anderem war er auch an den berühmten Elfenwelt-Comics beteiligt. Für seine Arbeit wurden ihm unter anderem der Balrog Award und der Locus Award verliehen. 2008 starb er in New Orleans.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641268930
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum14.03.2022
Reihen-Nr.2
Seiten288 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1767 Kbytes
Artikel-Nr.5143934
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

»Das Leben besteht aus ständigem unsanften Erwachen.«

Rip Van Winkle

Von allen unerfreulichen Arten, aus einem gesunden Schlaf gerissen zu werden, ist der Lärm, den ein Drache und ein Einhorn beim Fangenspielen veranstalten, eine der schlimmsten.

Ich öffnete vorsichtig ein Auge und versuchte trüben Blicks, mich im Zimmer zu orientieren. Ein Stuhl fiel polternd zu Boden und überzeugte mich, dass die verschwommenen Bilder, die in meinem Gehirn anlangten, zumindest so weit stimmten, dass unregelmäßige Erschütterungen Boden und Wände erzittern ließen. Jemand ohne mein hart erworbenes und schmerzlich gehütetes Schatzkästlein an Erfahrungen wäre vielleicht geneigt gewesen, das Inferno einem Erdbeben anzulasten. Ich hingegen nicht. Die hinter dieser Entscheidung stehende Logik ist vergleichsweise simpel: Erdbeben waren in dieser Gegend außergewöhnlich selten. Ein Drache und ein Einhorn beim Fangenspielen dagegen nicht.

Der Tag begann ganz normal ... Das heißt normal, wenn man ein Jungzauberer ist, der bei einem Dämon in die Lehre geht.

Wäre ich imstande gewesen, die Zukunft nur mit annähernder Wahrscheinlichkeit vorherzusagen und so zu sehen beziehungsweise zu wissen, welche Ereignisse mir bevorstanden, wäre ich vermutlich im Bett geblieben. Ich will sagen, kämpfen war noch nie meine Stärke, und die Vorstellung, es mit einer gesamten Armee aufzunehmen ... Aber ich greife mir vorweg.

Dieses Dröhnen, das mich weckte, erschütterte das gesamte Gebäude und zog das Klirren verschiedener schmutziger Teller nach sich, die auf dem Boden laut zerschellten.

Das darauf folgende Getöse war noch spektakulärer.

Ich zog in Erwägung, etwas zu unternehmen, erwog auch weiterzuschlafen. Dann fiel mir der Zustand meines Lehrers - der sich selber gerne als Mentor sah - ein, als dieser am Abend zuvor ins Bett gegangen war.

Das machte mich schnell hellwach. Es gibt nur eines, das unerquicklicher ist als ein Dämon von Perv, nämlich ein Dämon von Perv mit einem Kater.

Schon war ich auf den Beinen und schoss wie ein Pfeil zur Tür. (Meine Behändigkeit war eher Frucht meiner Angst als angeborenes Talent.) Ich zog die Tür auf, streckte den Kopf hinaus und sondierte das Terrain. Das Gelände um den Gasthof wirkte normal. Unverschämt üppiges Unkraut war völlig außer Kontrolle geraten und stand an manchen Stellen brusthoch. Eines Tages würde damit irgendetwas geschehen müssen, doch mein Lehrer bzw. mein Mentor - meistens waren seine Ratschläge ja auch wirklich nicht übel, das muss man ganz klar sagen - schien sich an ihrem ungezügelten Wachstum wenig zu stören; da aber kein anderer als ich der logische Kandidat fürs Jäten wäre, wenn ich das Thema anspräche, beschloss ich wieder einmal, in dieser Angelegenheit tunlichst Stillschweigen zu bewahren.

Stattdessen besah ich mir die verschiedenen niedergewalzten Stellen und frischen Trampelpfade zwischen den Pflanzen und versuchte zumindest die Richtung auszumachen, in welcher meine Beute zu suchen war. Ich war schon fast überzeugt, dass die Stille zumindest halbwegs von Dauer sein könnte, als der Boden erneut zu beben begann. Ich seufzte, richtete mich taumelnd zu voller Höhe auf, was nicht besonders hoch war, und bereitete mich darauf vor, dem Angriff entgegenzutreten.

Als Erstes kam das Einhorn in Sicht. Seine Hufe warfen riesige Erdklumpen auf, als es hinter der rechten Ecke des Gasthofes hervorpreschte.

»Butterblume!«, rief ich so gebieterisch ich konnte.

Den Bruchteil einer Sekunde später musste ich in die Deckung der offenen Tür springen, um von dem rasenden Tier nicht niedergetrampelt zu werden. Wenn ich auch ein wenig ärgerlich war über seinen Ungehorsam, so konnte ich ihm doch keinen Vorwurf machen. Es wurde von einem Drachen verfolgt, und Drachen sind nicht gerade berühmt für ihre Gewandtheit, wenn es zum plötzlichen Halt kommt.

Als habe er nur auf mein Stichwort gewartet, erschien nun der Drache auf der Bildfläche. Um genau zu sein: Er erschien nicht, sondern polterte heran und ließ den Gasthof erbeben, als er gegen die Ecke prallte. Wie ich schon sagte, haben Drachen nicht gerade besonders elegante motorische Fähigkeiten, neigen also doch eher zur Grobmotorik.

»Gliep!«, rief ich. »Hört sofort damit auf, alle beide!«

Er tat einen Satz zurück und antwortete mit einem beherzten Schlag seines Schwanzes. Glücklicherweise verfehlte diese Geste weit ihr Ziel und traf eine Mauer des Gasthofes mit einem weiteren donnernden Dröhnen.

So viel zum Erfolg meines gebieterischen Auftretens. Wenn unsere beiden Schützlinge auch nur ein bisschen ungehorsamer wären, könnte ich von Glück sagen, wenn ich mit dem Leben davonkäme. Aber ich musste sie trotzdem dazu bringen, mit ihrem Spiel aufzuhören. Wer immer das unsterbliche Sprichwort in die Welt gesetzt hat, man solle keine schlafenden Hunde wecken, hat es offensichtlich nie mit einem schlafenden Dämon versucht.

Ich sah ein paar Augenblicke zu, wie die beiden einander durch das Gras jagten, und beschloss, das Ganze auf die einfache Art und Weise zu beenden. Ich schloss die Augen und stellte mir die beiden vor, den Drachen sowie das Einhorn. Dann überlagerte ich das Bild des Einhorns mit dem des Drachen, gestaltete es kurz farblich im Geiste aus und schlug die Augen wieder auf.

Es bot sich mir der unveränderte Anblick, ein Einhorn und ein Drache, die sich in einem Unkrautfeld gegenüberstanden. Aber da ich den Zauber ausgesprochen hatte, sah ich natürlich nicht seine Wirkung. Die Wirkung ließ sich für mich nur an Glieps Reaktion ablesen.

Er neigte den Kopf, bis er nach hinten sah, und wiederholte den gleichen Prozess, um seinen Blick über die Vegetation ringsum schweifen zu lassen. Dann nahm er Butterblume wieder ins Visier.

Für ihn war sein Spielgefährte plötzlich verschwunden, von einem anderen Drachen ersetzt. All das war äußerst verwirrend, und er wollte offenbar seinen bisherigen Spielkameraden zurückhaben.

Ich muss zur Rechtfertigung meines Lieblings sagen, dass, wenn ich von einem Mangel an körperlicher und geistiger Gewandtheit sprach, damit nicht gesagt werden soll, er wäre tölpelhaft oder dumm. Er ist noch jung, weshalb er auch erst drei Meter lang ist und seine Flügel noch nicht ausgewachsen sind. Ich rechne fest damit, dass er - wenn er in vier- bis fünfhundert Jahren erst einmal ausgewachsen ist - sehr flink und klug sein wird, was ich von mir nicht behaupten kann. Sollte ich - was eher unwahrscheinlich sein dürfte - so lange leben, werde ich einzig und allein alt sein.

»Gliep?«

Endlich schaute der Drache zu mir herüber. Nachdem er seine geistigen Fähigkeiten bis zur Grenze ihrer Belastbarkeit strapaziert hatte, wandte er sich nun an mich, damit ich die Situation in Ordnung brachte oder zumindest eine Erklärung lieferte. Als Verursacher der Lage, die seine Verwirrung hervorrief, empfand ich schreckliche Schuldgefühle. Einen Augenblick lang neigte ich schon dazu, Butterblume seine richtige Gestalt wiederzugeben.

»Wenn ihr ganz sicher seid, genug Lärm zu veranstalten ...«

Beim Klang der tiefen, sarkastischen Töne, die direkt hinter mir erklangen, zuckte ich unwillkürlich zusammen. All meine Bemühungen waren umsonst gewesen. Aahz war erwacht.

Ich nahm meine beste Armesünderhaltung ein und drehte mich herum, um seinem Blick zu begegnen.

Es erübrigt sich zu bemerken, dass er schrecklich aussah.

Falls jemand zufällig glaubt, dass ein mit grünen Schuppen bedeckter Dämon schon schrecklich aussieht, dann hat er bislang noch keinen mit Kater kennengelernt. Die gewöhnlich goldfarbenen Flecken in seinen gelben Augen schimmerten nun kupfern und wurden durch ein Netz pochender, orangefarbener Äderchen betont. Seine Lippen waren zu einer schmerzlichen Grimasse zurückgezogen, die noch mehr seine spitzen Zähne entblößte als sein furchterregendes besänftigendes Lächeln. Wie er so drohend mit in die Hüften gestemmten Armen hinter mir stand, bot er ein so erschreckendes Bild, dass selbst ein Spinnbär in Ohnmacht gefallen wäre.

Ich hatte jedoch keine Angst. Ich war mit Aahz nun über ein Jahr zusammen und wusste, dass sein Bellen schlimmer war als sein Biss. Abgesehen davon hatte er mich auch noch nie gebissen.

»Ähh, Aahz«, sagte ich und scharrte mit dem Zeh ein Loch in die Erde. »Du sagst doch immer, wenn ich mich von etwas wecken ließe, wäre ich nicht richtig müde.«

Er ignorierte die Spitze wie so häufig, wenn ich ihm eines seiner eigenen Zitate vorhalten kann. Stattdessen blinzelte er über meine Schulter hinweg nach draußen.

»Junge, sag mir einfach, dass du übst. Und erzähl mir bloß nicht, dass du noch einen Drachen aufgegabelt hast, der uns das Leben versauert.«

»Ich bin am Üben«, beeilte ich mich, ihn zu beruhigen. Zum Beweis gab ich Butterblume schnell sein normales Aussehen zurück.

»Gliep!«, meinte Gliep glücklich, und schon waren die zwei wieder auf und davon.

»Ehrlich, Aahz«, sagte ich, um seiner nächsten bissigen Bemerkung zuvorzukommen. »Wo sollte ich denn in dieser Dimension einen zweiten Drachen finden?«

»Wenn es hier auf Klah einen gäbe, so würdest du ihn auch ausfindig machen«, spottete er. »Soweit ich mich erinnern kann, hattest du keine Probleme, diesen hier zu entdecken, als ich dir das erste Mal den Rücken gekehrt hatte. Lehrlinge, ich sag´s ja!«

Er drehte sich um und kehrte aus dem Sonnenschein in das Dämmerlicht im Innern des Gasthofes zurück.

»Soweit ich mich erinnere«,...

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Autor

Robert Asprin wurde 1946 in Michigan, USA, geboren. Seit 1978 war er hauptberuflich Autor und schrieb mehrere Dutzend Romane. Unter anderem war er auch an den berühmten Elfenwelt-Comics beteiligt. Für seine Arbeit wurden ihm unter anderem der Balrog Award und der Locus Award verliehen. 2008 starb er in New Orleans.