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Die Legende des Zauberers

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
512 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am19.07.2021
Wenn deine Zauberkraft tödlich ist, dann musst du sie beherrschen lernen. Sonst beherrscht sie dich ... Ein originelles und fesselndes High-Fantasy-Abenteuer!
Die Magie, die durch Corcoran Grays Adern fließt, ist alles andere als leicht zu beherrschen: Als der leider nur mäßig begabte Zauberer versucht, seinen eingekerkerten Großvater aus einem Magiergefängnis zu befreien, strömt plötzlich die gefährlichste Magie von allen in Corcoran ein: Todesmagie. Ein selbstmörderisches Spiel beginnt für den jungen Zauberer, der zusammen mit der flüchtigen Sklavin Brix seinem Schicksal zu entkommen versucht. Doch das Gleichgewicht zwischen Leben und Tod ist durch den untalentierten Zauberer bereits gefährlich ins Wanken gebracht worden. Können Corcoran und Blix die Welt retten - oder werden sie sie versehentlich zerstören?

Breanna Teintze liebt es, Fantasyromane zu verfassen und zu gärtnern, ersteres besser als letzteres. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in Idaho. Ihren ersten Roman »Die Legende des Zauberers« sandte sie bei einem englischen Verlag auf eigene Faust ein. Tatsächlich wurde ihr Manuskript unter Vertrag genommen - seitdem begeistert ihr Zauberer Corcoran Gray die Leser bereits in einem zweiten Buch!
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextWenn deine Zauberkraft tödlich ist, dann musst du sie beherrschen lernen. Sonst beherrscht sie dich ... Ein originelles und fesselndes High-Fantasy-Abenteuer!
Die Magie, die durch Corcoran Grays Adern fließt, ist alles andere als leicht zu beherrschen: Als der leider nur mäßig begabte Zauberer versucht, seinen eingekerkerten Großvater aus einem Magiergefängnis zu befreien, strömt plötzlich die gefährlichste Magie von allen in Corcoran ein: Todesmagie. Ein selbstmörderisches Spiel beginnt für den jungen Zauberer, der zusammen mit der flüchtigen Sklavin Brix seinem Schicksal zu entkommen versucht. Doch das Gleichgewicht zwischen Leben und Tod ist durch den untalentierten Zauberer bereits gefährlich ins Wanken gebracht worden. Können Corcoran und Blix die Welt retten - oder werden sie sie versehentlich zerstören?

Breanna Teintze liebt es, Fantasyromane zu verfassen und zu gärtnern, ersteres besser als letzteres. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in Idaho. Ihren ersten Roman »Die Legende des Zauberers« sandte sie bei einem englischen Verlag auf eigene Faust ein. Tatsächlich wurde ihr Manuskript unter Vertrag genommen - seitdem begeistert ihr Zauberer Corcoran Gray die Leser bereits in einem zweiten Buch!
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641274696
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum19.07.2021
Seiten512 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5476 Kbytes
Artikel-Nr.5425254
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


EINS

Zu meinem Leidwesen war ich ausgerechnet an diesem Tag unsichtbar. Ich hasse Unsichtbarkeit. Alle optischen Beschwörungszauber führen bei mir zu Kopfschmerzen und einem rauen Hals - ich vermute, Letzteres liegt daran, dass man die Runen verschlucken muss. Aber Unsichtbarkeit ist am schlimmsten.

Natürlich gibt es gute Gründe, sich mit einem rauen Hals abzufinden. Wenn niemand einen sehen kann, dann können sie einen auch nicht fangen und aufhängen. Das Erbärmliche an Unsichtbarkeit sind jedoch die Nebenwirkungen des Zaubers. Er manipuliert das Licht, um das Auge des Betrachters zu verwirren, aber er verändert zugleich die Sehkraft der Person innerhalb des Zaubers so sehr, dass dieser davon übel wird. Als ich endlich die Scheune fand, schlug ich mich schon seit drei Tagen mit Migräne herum und hatte nur noch einen Wunsch: nämlich auf einem Heuhaufen in tiefer Bewusstlosigkeit zu versinken, bis der Zauber abklang. Na ja, eigentlich hätte ich auch gern eine Tasse heißes Wasser mit Honig gehabt, aber daraus würde nichts werden. Eine Grassodenscheune mit undichtem Dach im kalten Heideland unweit von Fenwydd, in der sich keine zwanzig scheißenden Ziegen drängten, war schon ein Glücksfall. Man kann nicht alles haben.

Wahrscheinlich hätte ich die Frau früher bemerkt, wenn ich nicht unsichtbar gewesen wäre und versucht hätte, nichts anzuschauen. Sie hätte mich bestimmt gesehen, als sie in die Scheune gerannt kam und in meinen Heuhaufen hechtete. Und auf meinen Schoß.

»Was, zu allen Teufeln ...« Sie drehte sich auf mir um und rammte mir einen spitzen Ellbogen in den Bauch.

»Au«, sagte ich.

Sogar im schwachen Licht der Scheune sah ich, wie sie die Augen einen Sekundenbruchteil lang weit aufriss, bevor sie nach Luft schnappte. Ich packte sie an der Schulter und hielt ihr mit der freien Hand den Mund zu. »Bitte nicht schreien.«

Sie verteilte Fausthiebe ungefähr in meine Richtung, bis sie die empfindliche Stelle an meinem Ellbogen erwischte.

»Au, verdammt!« Ich ließ sie los und hielt mir die taube Hand.

Sie kroch eilig weg von mir, rannte aber nicht zur Tür. »Wo bist du?«

»Ich sitze auf einem Heuhaufen und hoffe, dass du mir eben nicht den Arm gebrochen hast«, sagte ich. »Wo scheine ich denn zu sein?«

»Warum kann ich dich nicht sehen?«

»Ich bin ein Geist«, schlug ich vor. »Buuuuuh. Verschwinde.«

Sie musterte den Heuhaufen mit zusammengekniffenen Augen. »Ist das Magie?«

Bei allen Göttern und kleinen Heiligen. »Nein. Unsichtbare Menschen sind ein völlig natürliches Phänomen.« Ich holte tief Luft und machte mir die Mühe, angestrengt genug an der Migräne vorbeizuspähen, um einen Eindruck von der Frau erhaschen zu können. »Bekommen wir Probleme?«

Sie musste ungefähr Mitte zwanzig sein, aber für jemanden mit einem üblen linken Haken war sie nicht sehr groß. Sie verschwand förmlich in einem schlichten Hemd und einer Hose, die für eine viel größere Person gemacht waren. Ihre dunkelbraunen Augen hatten einen sonderbaren grünen Kreis um die Pupille, sie hatte helles Haar und solch eine Fülle von Sommersprossen auf Nase und Kinn, dass sie wie ein Sternenhimmel aussahen. Und ihre Füße waren nackt, was mich stutzig machte. Selbst Bauernmägde trugen gewöhnlich Halbschuhe. Alles in allem hatte ich nicht den Eindruck, dass sie einen legitimeren Grund für ihre Anwesenheit in der Scheune hatte als ich.

»Also bist du wirklich ein Zauberer«, sagte sie.

In meinem Kopf schrillten die Alarmglocken. »Ja. Nein.« Ich presste mir die Handballen in die pochenden Augenhöhlen. »Ich bin gar nichts. Warum bist du hier?«

»Tu mir nichts«, bat sie. »Ich ... ich brauche bloß einen Schlafplatz.«

Ich zuckte zusammen. »Dann schlaf. Was auch immer du willst. Natürlich tue ich dir nichts. Sei einfach nur still.«

Ich sah, wie ihre suchenden Augen meine Umrisse erspähten, wahrscheinlich dank des Heustaubs, der an mir haftete. Ich war mir nicht sicher, ob ich es wagen konnte, mich wieder hinzulegen. Selbst wenn sie davonlief und jemandem verriet, dass ich hier war ... Wie wahrscheinlich war es, dass die Leute ihr glauben würden, dass ein unsichtbarer Magier in ihrer Scheune einen Zauber ausschlief? Die Gilde räumt offiziell noch nicht einmal ein, dass es Unsichtbarkeit überhaupt gibt.

Allerdings war die Frau nicht davongelaufen, und das war an und für sich schon ein schlechtes Zeichen. Die meisten normalen Menschen reagieren auf Magie im besten Fall mit Misstrauen und im schlimmsten mit regem Aberglauben. Es gab zu viele Leute, die Jagd auf mich machten, als dass ich es mir hätte leisten können, ein paar Stunden mit einem neugierigen Eindringling zu verschwenden, der sich leider ganz bestimmt an mich erinnern würde. Es wurde Zeit aufzubrechen, bevor sie herausfinden konnte, wie ich aussah.

Ich kam auf die Beine, aber ich war so lange außer Gefecht gewesen, dass mein schlimmes Knie sich verkeilt hatte. Ein gleißender, vielfarbiger Schmerz durchzuckte mich, und ich musste abwarten und durchatmen, bis er vorbeiging. Vermutlich stöhnte ich auf.

»Bist du ... krank?« Sie streckte eine Hand aus und tastete sich näher heran.

Ich würde hier nicht weiter herumstehen und mich erspüren lassen. »Du kannst die Scheune haben. Ich gehe jetzt.« Ich versuchte ohne Erfolg, mich an ihr vorbeizudrängen.

»Nein! Du musst hierbleiben!« Sie griff in die Luft und bekam meinen Ärmel zu fassen. »Warte einfach. Sie könnten noch da draußen sein.«

Ich blieb stehen. »Hör zu, mir tut der Kopf ziemlich weh. Wer könnte noch da draußen sein, und warum sollte mich das kümmern?«

Sie zögerte, einen Hauch zu lang. »Die Männer, die mich jagen.«

»Wenn das keine Lüge ist, verspreche ich dir, ihnen nicht zu sagen, dass du hier bist.« Ich entriss ihr meinen Arm. »Lass los.«

»Aber sie werden dich sehen.«

Es dauerte eine Sekunde, bis die logische Schlussfolgerung aus ihren Worten es an dem tosenden Schmerz in meinem Kopf vorbeigeschafft hatte. Ich schaute nach unten und sah meine Knie ganz allmählich wieder in die Existenz zurückkehren. Genau zum falschen Zeitpunkt endete der Zauber. Verdammt!

Die Frau starrte mich an. Oder eigentlich eher an mir vorbei. Ein kalter Luftzug, der mir über den Nacken strich, brachte mich dazu, mich umzudrehen. Der Speer, der auf meinen Bauch zeigte, brachte mich wiederum dazu, beide Hände zu heben.

Eine kleine Tür an der Seite der Scheune stand offen. Ein Priester in schmutziger cremefarbener Robe und drei andere Männer befanden sich unmittelbar diesseits davon. Einer hatte eine Armbrust auf die Frau gerichtet. Ein anderer zielte mit dem Speer auf mich und starrte mit großen Augen meine Robe und vermutlich auch die Teile von mir an, die noch unsichtbar waren.

»Nicht bewegen! Ihr seid verhaftet!« Die schrille Stimme des Priesters durchstieß die Luft - und meinen Kopf - wie ein stählerner Stachel. Er sah von der Frau zu meinem größtenteils enthüllten linken Handgelenk, auf das meine gefälschte Lizenzsigille tätowiert war. »Achtung! Er ist ein Zauberer. Wir werden ihn knebeln müssen.«

Ich zuckte zusammen. »Nicht so laut! Ich habe nichts Illegales getan. Ihr könnt meine Lizenz inspizieren, wenn Ihr wollt.« Ich wedelte mit dem Handgelenk. Meine Sigille hatte mich früher schon aus ähnlichen Situationen gerettet. Sie war teuer gewesen - und wirkte ziemlich realistisch.

»Fesselt ihm die Hände«, befahl der Priester. »Wir lassen ihn von seinen eigenen Leuten überprüfen.« Aber keiner seiner Handlanger rührte sich. Stattdessen musterten sie mich verunsichert. Man sollte nicht leichtfertig den Zorn der Magiergilde auf sich ziehen.

»Die Gilde vertritt eine klare Meinung zu etwaigen Verhaftungen ihrer Mitglieder durch Außenstehende.« Ich zwang meine Stimme zu einem gelangweilten und zugleich bedrohlichen Tonfall. »Was meint Ihr, was sie dazu zu sagen hat, dass Ihr Euch ihre Vorrechte anmaßt?«

Er lächelte dünn. »Was meinst du, was die Gilde dazu zu sagen hat, dass du Umgang mit einer Gotteslästerin pflegst? Du hattest doch offensichtlich hier ein Treffen mit deiner kriminellen Komplizin arrangiert.«

Eine Blasphemie-Razzia war eine Unannehmlichkeit mehr, die ich nicht gebrauchen konnte. Ich wusste nicht viel über die Gesetze in diesem Teil von Varre, aber Gotteslästerung wurde manchmal mit dem Tod bestraft - und zwar in den seltensten Fällen mit einem schönen, schnellen Tod. Ich warf einen Blick auf die Frau, deren sorgsam ausdruckslose Miene nicht über den Anflug von Panik in ihrer Körpersprache hinwegtäuschen konnte.

»Bisher haben wir nur festgestellt, dass ich in einer Scheune stehe, in der auch ihr alle steht«, erwiderte ich. »Wenn Ihr mich verhaftet, verlange ich einen Repräsentanten aus dem nächstgelegenen Gildehaus zu sprechen. Ich werde wütend sein. Der Gildenbevollmächtigte wird wütend sein. Ihr werdet gezwungen sein zu erklären, wie ein niederrangiger Priester auf den Gedanken gekommen ist, es sei eine gute Idee, einen Zauberer ...«

»Leer deine Taschen aus«, fuhr der Priester die Frau an. »Diebin! Tu, was ich dir sage!«

»... mit frei erfundenen Anklagen zu belästigen, die ohnehin nicht unter die Tempelgerichtsbarkeit fallen.«

Der Priester achtete nicht weiter auf mich und streckte die Hände nach der Frau aus.

»Ich bin keine Diebin«, knurrte sie. »Fasst mich nicht an!«

Er packte sie am Arm. »Die Tempel...

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Breanna Teintze liebt es, Fantasyromane zu verfassen und zu gärtnern, ersteres besser als letzteres. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in Idaho. Ihren ersten Roman »Die Legende des Zauberers« sandte sie bei einem englischen Verlag auf eigene Faust ein. Tatsächlich wurde ihr Manuskript unter Vertrag genommen - seitdem begeistert ihr Zauberer Corcoran Gray die Leser bereits in einem zweiten Buch!