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Liebe, Freiheit, Alleinsein

von
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am28.09.2020
In diesem provokativen Buch entwirft Osho eine zeitgemäße Vision der Liebe ohne moralische Zwänge. Von Mann und Frau fordert er, sich aus ihrer gegenseitigen Sklaverei zu lösen und einander die Freiheit zu schenken. Freiheit und Liebe fügen sich in Oshos Vision untrennbar zusammen. Doch auch das Alleinsein gehört dazu. Für Osho steht das Alleinsein nicht im Gegensatz zum Geliebtwerden, sondern ist dessen Ergänzung.

Osho wurde 1931 in Indien geboren. Bevor er als spiritueller Lehrer hervortrat, war er Philosophieprofessor an der Universität von Jabalpur. Seit den sechziger Jahren lehrte er spezielle Meditationstechniken, die insbesondere westliche Sucher in zunehmendem Maße zu ihm führten. 1974 gründete er in Poona ein Zentrum für Meditation und Selbsterfahrung. Von 1981 bis 1987 lehrte er in Oregon, USA. Seit seinem Tod 1990 ist die Zahl seiner Anhänger stetig gewachsen. Die Londoner Sunday Times zählt Osho zu den »1.000 Gestaltern des 20. Jahrhunderts«, und der indische Sunday Mid-Day reihte ihn unter die zehn Menschen, die das Schicksal Indiens in neue Bahnen gelenkt haben - zusammen mit Gandhi, Nehru und Buddha.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR13,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextIn diesem provokativen Buch entwirft Osho eine zeitgemäße Vision der Liebe ohne moralische Zwänge. Von Mann und Frau fordert er, sich aus ihrer gegenseitigen Sklaverei zu lösen und einander die Freiheit zu schenken. Freiheit und Liebe fügen sich in Oshos Vision untrennbar zusammen. Doch auch das Alleinsein gehört dazu. Für Osho steht das Alleinsein nicht im Gegensatz zum Geliebtwerden, sondern ist dessen Ergänzung.

Osho wurde 1931 in Indien geboren. Bevor er als spiritueller Lehrer hervortrat, war er Philosophieprofessor an der Universität von Jabalpur. Seit den sechziger Jahren lehrte er spezielle Meditationstechniken, die insbesondere westliche Sucher in zunehmendem Maße zu ihm führten. 1974 gründete er in Poona ein Zentrum für Meditation und Selbsterfahrung. Von 1981 bis 1987 lehrte er in Oregon, USA. Seit seinem Tod 1990 ist die Zahl seiner Anhänger stetig gewachsen. Die Londoner Sunday Times zählt Osho zu den »1.000 Gestaltern des 20. Jahrhunderts«, und der indische Sunday Mid-Day reihte ihn unter die zehn Menschen, die das Schicksal Indiens in neue Bahnen gelenkt haben - zusammen mit Gandhi, Nehru und Buddha.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641275617
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum28.09.2020
Reihen-Nr.21599
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3847 Kbytes
Artikel-Nr.5306219
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
2

 
SELBSTLIEBE - DER ERSTE SCHRITT

Einer der tiefsinnigsten Lehrsätze des Gautama Buddha lautet:
Liebe dich selbst und beobachte - heute, morgen, immer.

Genau das Gegenteil ist euch beigebracht worden, von sämtlichen Traditionen der Welt - von jeder Kultur, jeder Gesellschaft, jeder Kirche. Sie alle sagen: »Liebe die anderen, liebe nicht dich selbst.« Und hinter diesen Lehren steckt eine gewisse raffinierte Strategie.

Liebe ist Nahrung für die Seele. So wie Essen den Körper nährt, ist Liebe Nahrung für die Seele. Ohne Essen wird der Körper schwach, ohne Liebe wird die Seele schwach. Und kein Staat, keine Kirche, kein Establishment hat je gewollt, dass die Menschen eine starke Seele haben, denn ein Mensch mit spiritueller Energie wird immer rebellisch sein.

Liebe macht euch rebellisch, revolutionär. Liebe gibt euch Flügel, damit ihr euch hoch emporschwingen könnt. Liebe gibt euch Einsicht in die Dinge, und dann kann euch niemand mehr täuschen, ausbeuten, unterdrücken. Doch die Priester und die Politiker leben von eurem Blut; sie können durch Ausbeutung überleben.

Alle Priester und Politiker sind Parasiten. Sie haben eine sichere Methode gefunden, um euch mit hundertprozentiger Garantie spirituell schwach zu machen: Sie bringen den Menschen bei, sich selbst nicht zu lieben. Wer sich selbst nicht lieben kann, kann auch niemand anders lieben. Es ist eine sehr hinterlistige Methode. Sie sagen: »Liebet euren Nächsten«, denn sie wissen, wenn ihr euch selbst nicht liebt, dann könnt ihr überhaupt nicht lieben. Und sie wiederholen ständig: »Liebet euren Nächsten! Liebt die Menschheit, liebt Gott, liebt die Natur, liebt eure Ehefrau, euren Ehemann, eure Kinder, eure Eltern.« - Nur nicht euch selbst! Denn wer sich selbst liebt, sei selbstsüchtig, so sagen sie. Sie verdammen nichts so sehr wie die Selbstliebe.

Und sie haben dafür gesorgt, dass ihre Lehre total logisch aussieht. Sie sagen: »Wer sich selbst liebt, wird zu einem Egoisten. Wer sich selbst liebt, wird narzisstisch.« Aber das ist nicht wahr.

Wer sich selbst liebt, entdeckt, dass er egolos ist. Erst durch den Versuch, andere zu lieben, ohne sich selbst zu lieben, erst durch die Bemühung, andere zu lieben, entsteht das Ego. All diese Missionare und Sozialreformer, die Diener der Menschheit - sie haben die größten Egos auf der Welt. Das ist natürlich, weil sie sich für etwas Besseres halten. Sie sind keine gewöhnlichen Menschen - nur gewöhnliche Menschen lieben sich selbst! Sie hingegen lieben ihre Mitmenschen, sie lieben die großen Ideale, sie lieben Gott.

Und ihre ganze Liebe ist falsch, weil ihre ganze Liebe überhaupt keine Wurzeln hat.

Wer sich selbst liebt, macht damit den ersten Schritt zur wirklichen Liebe. Es ist so, als wenn man einen Kieselstein in einen ruhigen See wirft: Die ersten Wellenkreise entstehen um den Kiesel herum, ganz nahe am Stein. Das ist natürlich, wo sollten sie sonst entstehen? Von da aus breiten sie sich immer weiter aus, bis zu den fernsten Ufern. Verhindert man diese Wellen nahe an dem Stein, dann gibt es keine weiteren Wellen. Dann braucht man nicht zu hoffen, dass irgendwelche Wellen bis ans fernste Ufer gelangen könnten, unmöglich.

Die Priester und die Politiker wurden sich dieses Phänomens bewusst: Wenn man die Menschen daran hindert, sich selbst zu lieben, zerstört man ihre ganze Liebesfähigkeit. Dann wird alles, was sie für Liebe halten, nur eine Pseudoliebe sein. Es mag Pflichtgefühl sein, aber nicht Liebe. Und Pflicht ist ein so hässliches Wort. Die Eltern erfüllen ihre Pflicht an ihren Kindern, damit die Kinder dann ihrerseits ihre Pflicht an den Eltern erfüllen. Die Frau erfüllt ihre ehelichen Pflichten gegenüber dem Ehemann, der Mann erfüllt seine ehelichen Pflichten gegenüber der Ehefrau. Aber wo bleibt die Liebe?

Liebe weiß nichts von Pflicht. Pflicht ist eine Bürde, eine Formalität. Liebe ist eine Freude, ein Schenken. Liebe ist ohne Formalitäten. Ein Liebender hat nie das Gefühl, er hätte genug getan. Ein Liebender hat immer das Gefühl, es wäre noch mehr möglich gewesen. Ein Liebender hat nie das Gefühl, der andere sei ihm zu Dank verpflichtet. Im Gegenteil, er fühlt: »Ich bin es, der zu danken hat, weil meine Liebe angenommen wurde. Ich bin dem anderen zu Dank verpflichtet, dass er mein Geschenk angenommen hat; er hätte es auch ablehnen können.«

Jemand, der aus Pflichtgefühl handelt, denkt: »Ich bin etwas Besseres, ich bin spirituell, ich bin außergewöhnlich. Seht nur, wie ich den Menschen diene!« Solche Diener der Menschheit sind die scheinheiligsten Leute auf der Welt und die heimtückischsten. Wenn wir diese Diener der Menschheit loswerden könnten, wären die Menschen von einer schweren Last befreit. Sie würden sich sehr erleichtert fühlen und könnten wieder tanzen und singen.

Aber man hat euch jahrhundertelang die Wurzeln gestutzt und euch vergiftet. Man hat euch davor Angst gemacht, euch selbst zu lieben. Das ist aber der erste Schritt in der Liebe, die allererste Erfahrung. Wer sich selbst liebt, respektiert sich selbst. Und wer sich selbst liebt und respektiert, der respektiert auch andere, weil er weiß: »Die anderen sind genau wie ich. So wie ich mich über Liebe, Respekt und Würde freue, genauso freuen sich auch die anderen.« Und er wird sich bewusst, dass wir an der Basis überhaupt nicht verschieden sind; wir sind eins. Wir unterliegen alle demselben Gesetz. Buddha sagt: »Wir leben unter demselben ewigen Gesetz - Aes dhammo sanantano.« In den Details mögen wir uns ein wenig unterscheiden - das bringt eine schöne Abwechslung -, aber an der Basis sind wir alle Teil dieser einen Natur.

Wer sich selbst liebt, genießt die Liebe so sehr und sie macht ihn so glücklich, dass die Liebe anfängt überzufließen und auch andere zu erreichen. Es kann gar nicht anders sein! Wer in der Liebe lebt, muss sie mit anderen teilen. Man kann nicht immer nur sich selbst lieben, denn eines wird absolut klar: Wenn es so schön und ungeheuer ekstatisch ist, einen Menschen, sich selbst, zu lieben - wie viel mehr Ekstase hat man noch zu erwarten, wenn man erst anfängt, seine Liebe mit vielen, vielen Menschen zu teilen!

Langsam werden die Wellen immer größere Kreise ziehen. Zuerst liebst du andere Menschen, dann fängst du auch an, die Tiere, die Vögel, die Bäume, die Felsen zu lieben. Du kannst das ganze Universum mit deiner Liebe erfüllen. Ein einziger Mensch reicht aus, um das ganze Universum mit Liebe zu füllen - so wie ein einziger Stein den ganzen See mit Wellen zu füllen vermag. Ein kleines Steinchen!

Nur ein Buddha kann sagen: »Liebe dich selbst.« Kein Priester und kein Politiker kann damit einverstanden sein, denn das würde ihr ganzes Gebäude zum Einsturz bringen, den ganzen Apparat ihrer Ausbeutung. Wenn man es den Menschen verwehrt, sich selbst zu lieben, wird ihre spirituelle Kraft, ihre Seele von Tag zu Tag schwächer. Der Körper mag wachsen, aber es gibt kein inneres Wachstum, weil die innere Nahrung fehlt. Der Mensch bleibt auf den Körper beschränkt, er lebt praktisch ohne Seele - oder nur mit dem Potenzial, mit der Möglichkeit einer Seele. Seine Seele bleibt ein Same und muss ein Same bleiben, wenn sie nicht den richtigen Boden der Liebe findet. Und den kann sie nicht finden, wenn man diese dumme Vorstellung befolgt: »Du sollst dich nicht selbst lieben.«

Auch ich lehre, dass ihr euch zuerst selbst lieben müsst. Das hat nichts mit dem Ego zu tun. Im Gegenteil, die Liebe ist ein solches Licht, dass darin kein Platz ist für die Dunkelheit des Ego. Wenn du zuerst andere liebst und deine Liebe auf andere konzentrierst, lebst du im Dunkel. Richte dein Licht zuerst auf dich selbst, werde dir selbst ein Licht. Lass dieses Licht deine innere Dunkelheit, deine innere Schwäche vertreiben. Lass die Liebe zu einer ungeheuren Kraft, einer spirituellen Kraft in dir werden.

Und wenn deine Seele ihre volle Kraft erlangt hat, dann weißt du, dass du nicht stirbst, dass du unsterblich bist, dass du ewig bist. Die Liebe gibt dir den ersten Blick in die Ewigkeit. Die Liebe ist die einzige Erfahrung, die alles Zeitliche transzendiert - darum haben Liebende keine Angst vor dem Tod. Die Liebe kennt keinen Tod. Ein einziger Augenblick der Liebe ist mehr als eine ganze Ewigkeit.

Doch die Liebe muss beim Anfang anfangen. Die Liebe muss mit diesem ersten Schritt beginnen:

Liebe dich selbst.

Verurteile dich nicht. Man hat dich so sehr verurteilt und all diese Urteile hast du dir zu Herzen genommen. Und jetzt fügst du selbst dir weiter Schaden zu. Du denkst, du hättest keinen besonderen Wert, du wärst keine wunderbare Schöpfung Gottes, du würdest hier gar nicht gebraucht. Aber das sind alles nur vergiftende Gedanken, mit denen man euch vergiftet hat. Schon mit der Muttermilch hat man euch vergiftet. Und so war die ganze Vergangenheit, die ganze Menschheit hat unter einer dunklen, finsteren Wolke von Selbstverdammnis gelebt. Wie könnt ihr wachsen, wenn ihr euch selbst verurteilt? Wie könnt ihr jemals reif werden? Und wenn ihr euch selbst verachtet, wie könnt ihr da die Göttlichkeit der Existenz wertschätzen? Wenn ihr das Göttliche in eurem Innern nicht wertschätzen und verehren könnt, werdet ihr niemals im Stande sein, das Göttliche auch in anderen zu verehren. Das ist unmöglich.

Du kannst dich nur als Teil des Ganzen erfahren, wenn du große Achtung vor dem Göttlichen besitzt, das in dir wohnt. Du bist der Gastgeber, Gott ist dein Gast. Wenn du dich selbst liebst, erkennst du: Gott hat dich zu seinem Instrument erwählt. Indem er dich zu seinem Instrument erwählt...
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Osho wurde 1931 in Indien geboren. Bevor er als spiritueller Lehrer hervortrat, war er Philosophieprofessor an der Universität von Jabalpur. Seit den sechziger Jahren lehrte er spezielle Meditationstechniken, die insbesondere westliche Sucher in zunehmendem Maße zu ihm führten. 1974 gründete er in Poona ein Zentrum für Meditation und Selbsterfahrung. Von 1981 bis 1987 lehrte er in Oregon, USA. Seit seinem Tod 1990 ist die Zahl seiner Anhänger stetig gewachsen. Die Londoner Sunday Times zählt Osho zu den »1.000 Gestaltern des 20. Jahrhunderts«, und der indische Sunday Mid-Day reihte ihn unter die zehn Menschen, die das Schicksal Indiens in neue Bahnen gelenkt haben - zusammen mit Gandhi, Nehru und Buddha.