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Liebe funkelt apfelgrün

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
496 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am16.05.2022
Manchmal braucht es eine ganze Dorfgemeinschaft, um ein gebrochenes Herz zu kitten ...
Liebe braucht keine Ferien? Dem kann Mila nur widersprechen. Wochenlang war sie in Theo verliebt, und er hat ihre Hoffnungen geschürt. Nun stellt sich heraus, dass er eine Verlobte hat! Für Mila bricht eine Welt zusammen. Bleibt nur die Flucht - das House-Sitting-Angebot in Schottland aus dem Internet kommt da genau richtig. Kurz entschlossen reist sie in das verschlafene Örtchen Applemore. Doch der Dorfgemeinschaft ist der Neuzugang nicht geheuer. Erst Milas Backkünste und die Idee, ihre Brote zu tauschen - gegen Musikstunden, knackige Äpfel oder Freibier im Pub - öffnen die Herzen der Bewohner. Und als plötzlich der gut aussehende Finley auftaucht, macht auch Milas Herz einen unerwarteten Hüpfer.
Lassen Sie sich auch von den anderen zauberhaften Sommerromanen von Pauline Mai verführen:
Das Glück ist lavendelblau
Das Leben leuchtet sonnengelb

Pauline Mai, 1987 geboren, wuchs am Tegeler See in Berlin auf. Sie studierte Literaturwissenschaft und lernte auf Reisen durch Südfrankreich und Italien die herzliche Lebensart der Menschen, die malerischen Landschaften sowie das köstliche mediterrane Essen lieben. Heute lebt die Autorin zwar wieder in Berlin, das Fernweh ist ihr aber immer noch geblieben - wie auch der Wunsch, die besondere Atmosphäre dieser Sehnsuchtsorte mit ihren Lesern zu teilen.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextManchmal braucht es eine ganze Dorfgemeinschaft, um ein gebrochenes Herz zu kitten ...
Liebe braucht keine Ferien? Dem kann Mila nur widersprechen. Wochenlang war sie in Theo verliebt, und er hat ihre Hoffnungen geschürt. Nun stellt sich heraus, dass er eine Verlobte hat! Für Mila bricht eine Welt zusammen. Bleibt nur die Flucht - das House-Sitting-Angebot in Schottland aus dem Internet kommt da genau richtig. Kurz entschlossen reist sie in das verschlafene Örtchen Applemore. Doch der Dorfgemeinschaft ist der Neuzugang nicht geheuer. Erst Milas Backkünste und die Idee, ihre Brote zu tauschen - gegen Musikstunden, knackige Äpfel oder Freibier im Pub - öffnen die Herzen der Bewohner. Und als plötzlich der gut aussehende Finley auftaucht, macht auch Milas Herz einen unerwarteten Hüpfer.
Lassen Sie sich auch von den anderen zauberhaften Sommerromanen von Pauline Mai verführen:
Das Glück ist lavendelblau
Das Leben leuchtet sonnengelb

Pauline Mai, 1987 geboren, wuchs am Tegeler See in Berlin auf. Sie studierte Literaturwissenschaft und lernte auf Reisen durch Südfrankreich und Italien die herzliche Lebensart der Menschen, die malerischen Landschaften sowie das köstliche mediterrane Essen lieben. Heute lebt die Autorin zwar wieder in Berlin, das Fernweh ist ihr aber immer noch geblieben - wie auch der Wunsch, die besondere Atmosphäre dieser Sehnsuchtsorte mit ihren Lesern zu teilen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641276607
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum16.05.2022
Seiten496 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2184 Kbytes
Artikel-Nr.8381142
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1
APPLEMORE, JUNI 2019

Winzige silbrig graue Kieselsteine rieben aneinander und knirschten unter jedem meiner Schritte. Ich folgte dem schmalen Weg an Sträuchern und Hecken in einem leuchtenden Grün vorbei, wie es wohl nur hier in Schottland zu finden war. Es musste in den letzten Tagen geregnet haben - oder vielleicht sogar erst in den vergangenen Stunden. In der Luft lag noch der tiefe, erdige Duft, und das satte Pflanzengrün erzählte von vollgesogenen Wurzeln und Blättern. Doch nun brachen Sonnenstrahlen durch die Wolkenfetzen am Himmel und wärmten mich, was bitter nötig war, denn die raue Brise hatte sich längst unter all meine Kleiderschichten geschlichen und mir eine Gänsehaut am ganzen Körper beschert. Einige blonde Locken hatten sich aus meinem Dutt gelöst, der nur noch einem Kuddelmuddel glich; sie tanzten wild um mein Gesicht und kitzelten mir Stirn und Wangen.

Als sich die Rollen des Koffers auf dem Kies verhakten, hob ich ihn an und wuchtete ihn Schritt für Schritt über den Weg, wobei ich versuchte, über die Hecke zu blinzeln und einen Blick auf das Cottage zu erhaschen. Aber meine Einssechzig reichten einfach nicht aus, zumal ich mit dem schweren Gepäck nicht gerade beweglich war. Darin befand sich Kleidung für zwei ganze Monate. Zwei Monate - was mir zu Hause wie ein Fingerschnippen erschienen wäre, erstreckte sich nun vor mir wie eine kleine Ewigkeit: zwei Monate in einer mir völlig fremden Umgebung, in einem fremden Haus, einem fremden Dorf. Bei dem Gedanken daran begann sofort wieder das Wirbelspiel in meinem Bauch, und ein nervöses Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Doch gleichzeitig stiegen auch Zweifel auf: Würde ich mir all die Zeit überhaupt vertreiben können, so ganz ohne Freunde, die ich mal eben anrufen könnte, um sie auf einen Kaffee zu treffen, und ohne Arbeit? Nun gut, die hatte ich ja sowieso nicht mehr, seitdem das Hotel pleitegegangen war. Trotzdem schoss mir die Frage durch den Kopf, ob ich zu überhastet aus Heidelberg abgereist war. Ich hatte nur daran gedacht, dort wegzukommen. Was, wenn ich mich am Ende hier gar nicht wohlfühlen würde und ein Übel gegen das andere eingetauscht hätte?

Doch bevor ich dem Gedanken weiter nachhängen konnte, passierte ich das letzte Stück Hecke, das mir noch den Blick auf das Haus verstellt hatte - und blieb abrupt stehen. Der Koffer landete mit einem Rumsen auf meinem Fuß.

»Du blödes ... du blödes Schrottding!«

Ich hob das Bein an und rieb mir den Fuß durch den dünnen Schuh. Doch der Schmerz konnte den Bann nicht lindern, den der Anblick des Hauses auf mich ausübte. Auf der Housesitting-Seite hatte ich bereits Bilder davon gesehen und mich sofort verliebt. Aber nun, da ich leibhaftig davorstand, spürte ich erst die volle Wirkung. Und sofort waren die Zweifel vergessen, die eben noch aufkommen wollten.

Es war ein waschechtes schottisches Cottage: größer, als ich erwartet hatte, zweigeschossig, mit gelbem Anstrich, der von einzelnen Natursteinen in der Fassade durchbrochen wurde. Hier und da wuchsen Efeu und gelb blühende Rankrosen an den Wänden empor. Die in weißes Gitter eingefassten Fenster waren im Erdgeschoss recht groß. Im oberen Stockwerk waren sie kleiner, dafür aber in Erker mit spitzen Dächern eingelassen. Eine Holzbank befand sich vor dem Haus. Und ich sah schon vor mir, wie ich dort saß, den Blick über die Wildwiese mit den grasenden Schafen schweifen ließ, die sich davor erstreckte, und den leicht moorigen Duft der Natur in mich aufnahm. Das Cottage stand zwar nicht ganz frei - rechts daneben ragte die Fassade des Nachbarhauses auf, dessen Garten an diesen hier angrenzte -, doch es war das letzte in der Reihe des Dorfes und wirkte bereits ziemlich abgeschieden und friedlich.

Ich war mit dem Bus aus Edinburgh angekommen. Wir hatten uns zwischen grün bewachsenen Hügeln, die einer Butterwerbung entsprungen schienen, und grauen Felsen hindurchgeschlängelt, um schließlich hier in Applemore zu landen, einem Nachbarörtchen von Killin im Herzen Schottlands. Zweimal hatte ich umsteigen müssen, doch all die Mühe war es wert gewesen, nun, da ich vor diesem Traum von einem Cottage stand.

Plötzlich wurde ich ganz zappelig. Ich wollte es von innen sehen! Ich zog mein Handy hervor und öffnete die letzte Mail, die Mrs. Bains, die Hausbesitzerin, mir geschickt hatte.

Hallo Mila,

das Cottage wartet nun auf dich. Wir sind schon zu meiner Schwester aufgebrochen und haben in der Eile alles hoffentlich noch so vorbereiten können, dass du dich wohlfühlen und angenehme zwei Monate in Applemore verbringen wirst. Der Schlüssel für die Eingangstür steckt unter dem Topf mit der Distel, von der ich dir auch ein Foto mitschicke. Du wirst sie sofort finden.

Im Haus erwarten dich weitere Erklärungen, für den Fall, dass du sie benötigst. Und falls doch eine Frage offenbleibt, zögere nicht, dich bei uns zu melden.

Eine sichere Anreise wünschen wir dir und eine tolle Zeit im guten alten Applemore!

Ruth und Rory Bains

Ich sah zwischen dem Blumenfoto und dem Eingang hin und her. Die dunkelgrüne Haustür wurde von einigen Töpfen aus Terrakotta mit Kräutern und bunt blühenden Blumen flankiert. Und da war sie, die Distel, pink unter all dem Grün und den pudrigen Blumen. Als ich die Mail bekommen hatte, hatte ich mich gefragt, warum man ausgerechnet eine Distel in einen Topf pflanzte, bei der es sich doch eigentlich um ein Unkraut handelte. Aber unter all den Wildblumen und dem Grün im Garten fand ich sie tatsächlich wunderschön. Ich tastete die Unterseite des Topfes ab und erfühlte das kühle Metall eines Schlüssels.

Gespannt zückte ich ihn und steckte ihn ins Schloss. Was mich wohl auf der anderen Seite der Tür erwartete? Es fühlte sich ein bisschen so an, als würde ich mit dem Öffnen dieser Tür ein neues Leben beginnen. Das war ja schließlich auch die Idee dieser Reise gewesen: Ich hatte einfach weggemusst, wollte all das Drama und die bösen Gefühle zurücklassen, die in Heidelberg an jeder Ecke gelauert hatten.

Als ich nun die Tür öffnete, entfuhr mir ein Laut des Staunens. Vom Schwung plötzlicher Euphorie erfasst, trat ich in den offenen Flur, der rechts den Blick auf ein geräumiges Wohnzimmer freigab. Warme honigfarbene Holzfußböden untermalten den heimeligen Eindruck der Polstermöbel, die um einen Kamin gruppiert waren. Ein Bücherregal links neben dem Sofa lud dazu ein, den Blick über die Buchrücken schweifen zu lassen. Und vor dem Fenster auf der rechten Seite stand eine weitere kleine Couch, die perfekt schien, um sich dort mit einer Decke einzukuscheln, zu lesen und dann und wann aus dem Fenster in den Himmel zu schauen.

Aufgeregt drehte ich eine Runde durch den Raum und lief dann schnell in den nächsten, der sich gleich gegenüber befand: eine geräumige Wohnküche, die von einem der großen Fenster erhellt wurde. Die Landhausmöbel waren in einem matten Gelb lackiert, eine Kücheninsel mit zwei Hockern stand in der Mitte, davor ein schöner alter Holztisch, an dem acht Stühle Platz fanden. Auf der Kücheninsel entdeckte ich einige Papiere und eine große Schale mit knackig grünen Äpfeln neben einer Grußbotschaft von Mrs. Bains: Willkommen in Applemore! Sie wünschte mir nochmals einen schönen Aufenthalt und hatte alle wichtigen Nummern notiert sowie verschiedenste Anleitungen und Anweisungen für die Geräte und sogar den Flyer eines Pizzalieferdienstes dazugelegt. Auf dem Boden standen zwei Näpfe, die entweder blitzeblank ausgeleckt oder von Mrs. Bains gespült worden waren. Als Housesitterin würde ich nicht nur das Cottage hüten, sondern auch zwei Katzen - von denen bisher allerdings nichts zu sehen war. Vielleicht wuselten sie irgendwo im Haus herum, oder sie waren durch die Katzenklappe entwischt und streunerten in der Gegend umher. Na, die würde ich schon noch herbeilocken!

Beschwingt ließ ich die Küche hinter mir und lief zu der schmalen Treppe, die in das zweite Geschoss führte. Während ich Stufe um Stufe nach oben nahm, besah ich die Fotos, die hier hingen. Die Bains´ schienen mir die typische Bilderbuchfamilie zu sein: Mutter und Vater, zwei Jungs, ein Hund. An der Konstellation änderte sich, bis auf das Verschwinden des Hundes, auf den neueren Bildern und das Altern der Familie nichts. Sie schien glücklich, geradezu sorgenfrei. Die Jungen hatten das blonde Haar und die beinahe weiße Haut des Vaters geerbt, dafür hatten sie die Grübchen von ihrer Mutter, die sich bei ihrem ansteckenden Lächeln fast über die gesamten Wangen zogen. Bestimmt hatten sie mit diesem Lächeln schon so manchem Dorfmädchen den Kopf verdreht.

Schmunzelnd kam ich oben an, wo fünf Türen von einem kleinen Flur abgingen. Ich folgte der einladenden Haftnotiz an der ersten Tür, auf der mit Edding dick geschrieben stand: Sweet dreams, Mila! Sie führte in ein Schlafzimmer mit großem Bett und Blumen überall. Den Bettüberwurf, die Vorhänge, selbst den Bezug der Nachttischlampen zierte ein blasses Rosenmuster. Ich fühlte mich sofort in meinem Element, denn ich liebte alles mit Blumen. So ziemlich jedes Kleidungsstück in meinem Koffer wartete mit Blumen in verschiedensten Formen und Farben auf. Besonders mochte ich geblümte Kleider, die mir bis zu den Waden reichten und sie luftig umspielten, sodass ich mich frei und romantisch wie eine Romanheldin fühlen konnte.

Ich jubelte auf, und nachdem ich mich einmal auf das Bett geworfen und die Festigkeit der Matratze getestet hatte, sprang ich wieder hoch, um die anderen Räume in Augenschein zu nehmen: ein zweites Schlafzimmer, das offenbar von den Hausbesitzern bewohnt wurde, und ein winziges Bad, in...

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Autor

Pauline Mai, 1987 geboren, wuchs am Tegeler See in Berlin auf. Sie studierte Literaturwissenschaft und lernte auf Reisen durch Südfrankreich und Italien die herzliche Lebensart der Menschen, die malerischen Landschaften sowie das köstliche mediterrane Essen lieben. Heute lebt die Autorin zwar wieder in Berlin, das Fernweh ist ihr aber immer noch geblieben - wie auch der Wunsch, die besondere Atmosphäre dieser Sehnsuchtsorte mit ihren Lesern zu teilen.