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Fallen One. Das Zeichen der Engel

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
340 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am24.09.2020Auflage
**Eine Liebe zwischen Himmel und Hölle** Amicia hadert seit jeher mit ihrem Schicksal: als gefallener Engel für immer auf der Erde bleiben zu müssen. Bis plötzlich ein Bote des Himmels vor ihr steht und ihr die einmalige Chance gibt, in ihr früheres Dasein zurückzukehren. Der Engel verlangt nichts Geringeres, als dass Amicia den Teufel persönlich bestehlen soll. Obwohl ihr die Aufgabe nicht ganz geheuer ist, willigt sie schließlich ein. Denn Lucifer wirkt zwar unbezwingbar, doch selbst der Herr der Hölle muss eine Schwäche haben. Und der Schlüssel zur Lösung scheint ausgerechnet in Amicias Herzen zu liegen ... Begleite Amicia in die Welt der Dämonen und Engel Ein waghalsiger Auftrag und eine verbotene Anziehung zwischen Himmel und Hölle. Der neue Fantasy-Roman von Cosima Lang verspricht fesselnde Spannung und gefühlvolles Kribbeln bis zur letzten Seite. //»Fallen One. Das Zeichen der Engel« ist ein in sich abgeschlossener?Einzelband.//? 

Cosima Lang hat schon immer gerne in fremden Welten und abenteuerlichen Geschichten gelebt. In der Schule hatte sie lieber die Nase in einem guten Buch, als auf die Tafel zu schauen. Mit achtzehn fand sie endlich den Mut, auch ihre eigenen Geschichten niederzuschreiben. Ihre Liebe zu Fantasy drückt Cosima Lang auch in Form von Make-up-Looks aus, die sie oft passend zu Büchern gestaltet. Aktuell studiert sie Antike Kulturen und Germanistik und lebt mit ihrem Hund zusammen.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR3,99

Produkt

Klappentext**Eine Liebe zwischen Himmel und Hölle** Amicia hadert seit jeher mit ihrem Schicksal: als gefallener Engel für immer auf der Erde bleiben zu müssen. Bis plötzlich ein Bote des Himmels vor ihr steht und ihr die einmalige Chance gibt, in ihr früheres Dasein zurückzukehren. Der Engel verlangt nichts Geringeres, als dass Amicia den Teufel persönlich bestehlen soll. Obwohl ihr die Aufgabe nicht ganz geheuer ist, willigt sie schließlich ein. Denn Lucifer wirkt zwar unbezwingbar, doch selbst der Herr der Hölle muss eine Schwäche haben. Und der Schlüssel zur Lösung scheint ausgerechnet in Amicias Herzen zu liegen ... Begleite Amicia in die Welt der Dämonen und Engel Ein waghalsiger Auftrag und eine verbotene Anziehung zwischen Himmel und Hölle. Der neue Fantasy-Roman von Cosima Lang verspricht fesselnde Spannung und gefühlvolles Kribbeln bis zur letzten Seite. //»Fallen One. Das Zeichen der Engel« ist ein in sich abgeschlossener?Einzelband.//? 

Cosima Lang hat schon immer gerne in fremden Welten und abenteuerlichen Geschichten gelebt. In der Schule hatte sie lieber die Nase in einem guten Buch, als auf die Tafel zu schauen. Mit achtzehn fand sie endlich den Mut, auch ihre eigenen Geschichten niederzuschreiben. Ihre Liebe zu Fantasy drückt Cosima Lang auch in Form von Make-up-Looks aus, die sie oft passend zu Büchern gestaltet. Aktuell studiert sie Antike Kulturen und Germanistik und lebt mit ihrem Hund zusammen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646606645
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum24.09.2020
AuflageAuflage
Seiten340 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2989 Kbytes
Artikel-Nr.5293314
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
KAPITEL EINS - EIN EINMALIGES ANGEBOT

Dicke Regentropfen klatschten auf die Straße. Die grauen Wolken hatten die Stadt schon seit einigen Tagen im Griff, kein Sonnenstrahl bahnte sich einen Weg durch die Düsternis. Berlin wurde von einem gewaltigen Sturm heimgesucht.

Eine scharfe Windböe riss an Amicias Kleidung, als sie aus der Tür trat. Sie zog sich die Kapuze tiefer ins Gesicht und eilte, so schnell sie konnte, die Straße entlang. Bis sie in der U-Bahnstation ankam, waren ihre Jacke und Hose komplett durchnässt.

Die heiße Luft brannte ihr unangenehm auf der Haut, an der Treppe schlug ihr der Gestank von Urin und Erbrochenem entgegen. Wie jeden Freitagabend war viel los, junge und alte Menschen verbrachten die halbe Nacht außerhalb ihrer vier Wände.

Als die Bahn mit laut quietschenden Bremsen einfuhr, drängte sie sich zusammen mit vielen anderen durch die enge Tür.

Unauffällig beobachtete Amicia ein paar Jugendliche, die in der Nähe saßen. Sie unterhielten sich lautstark, hatten Bier in der Hand und genossen den Abend. Ihnen machte das schlechte Wetter nichts aus.

Amicia wandte den Blick ab und starrte hinaus in die Dunkelheit des U-Bahntunnels. Die Stimmen um sie herum und das Rauschen der Bahn vermischten sich zu einem Hintergrundsurren, das sie schläfrig machte.

Ein plötzliches lautes Lachen riss sie auf ihrem Halbschlaf.

Eines der Mädchen saß jetzt auf dem Schoß eines Jungen, die beiden blickten sich verliebt an.

Amicia warf ihnen einen sehnsüchtigen Blick zu. Wie schön es sein musste, Freunde zu haben, verliebt zu sein. Seine Ängste und Wünsche mit jemandem teilen zu können, der immer für einen da war.

Erschrocken über ihre eigenen Gefühle zuckte sie zusammen. War sie nach den vielen Jahrhunderten nun doch so menschlich geworden? Sehnte sie sich jetzt auf einmal nach menschlicher Nähe, der sie bisher aus dem Weg gegangen war? Hatte sie inzwischen schon vergessen, wer sie wirklich war?

Mehrmals schüttelte sie den Kopf. In Wirklichkeit sehnte sie sich nur nach ihrem Zuhause. Gerade jetzt, so kurz vor dem Jahrestag ihres Sturzes, vermisste sie die Goldene Stadt.

Es regnete noch stärker, als sie an ihrer Haltestelle ausstieg. Kleine Sturzbäche aus Regenwasser strömten auf die Gullis zu und rissen Zeitungen und Müll mit sich in die Tiefe. Kurzzeitig erhellte ein Blitz die Nacht, gefolgt von Donnergrollen. Die Lichter der Stadt spiegelten sich in den großen Pfützen, die Menschen rannten, so schnell sie konnten.

Amicia ließ sich Zeit. Ihre Schicht begann erst in zehn Minuten und viel nasser konnte ihre Kleidung sowieso nicht mehr werden.

Ihr Pessimismus regte sie auf. Nach mehr als sechshundert Jahren sollte sie doch langsam drüberstehen.

Das grelle Neonlicht des Späti-Schildes strahlte ihr im Dunkel der Nacht entgegen, als sie pünktlich um fünf vor neun durch die Tür trat. Das leise Klingeln der Türglocke wurde von der lauten Musik im Inneren geschluckt.

Lexi, die junge Frau, die die Spätschicht hatte, hörte immer viel zu laute grässliche Musik. Aber den wenigen Gästen, die sich gerade im Kiosk drängten, schien das nichts auszumachen.

Zur Begrüßung nickte Amicia ihr kurz zu und ging dann schnell in das kleine Hinterzimmer, wo sie ihre Sachen ablegte. Unter ihrer Jacke bildete sich eine Pfütze aus Wasser, ihre Tasche landete lieblos in der Ecke.

Als sie wieder nach draußen kam, kassierte Lexi gerade ein junges Pärchen ab. Sie blickte Amicia nicht an und sagte auch kein Wort zu ihr. Die Menschenfrau konnte sie nicht sonderlich leiden, das wusste Amicia genau.

Vielleicht lag es daran, wie unterschiedlich sie waren. Lexis bunte Haare standen im Kontrast zu Amicias hellblonder Lockenpracht. Lexis dunkelbraune Augen waren immer von viel Kajal betont, während Amicia meist auf Make-up verzichtete. Der ganze Körper der Menschenfrau war bedeckt mit Tattoos, die ihr ganzes Leben zeigten, während Amicia nichts von sich preisgab.

Hinter ihrem Rücken nannte Lexi Amicia immer einen Roboter. Vielleicht hatte sie damit auf eine gewisse Art recht. Amicia kam zur Arbeit, erledigte ihren Job und verschwand wieder. Sie suchte keinen Kontakt zu ihren Kollegen oder den Gästen. Sie war einfach nur da.

Die Arbeit im Kiosk war nicht sonderlich anspruchsvoll oder aufregend. Es waren jeden Tag derselbe Trott, dieselben Aufgaben und Abläufe, nur von neuen Gästen unterbrochen. Seufzend ergab Amicia sich dieser Routine.

Lexi zählte das Geld in der Kasse, packte ihre Sachen und verschwand dann einfach. Für einige Minuten war Amicia tatsächlich allein im Laden. Sie schaltete die dröhnende Technomusik ab und machte stattdessen das Radio an. Nachdem sie das Geld in der Kasse noch einmal nachgezählt hatte und sichergegangen war, dass alles stimmte, schlenderte sie ins Hinterzimmer und überprüfte, ob die Kameras funktionierten. Dieselben Handgriffe wie an jedem Abend, derselbe immer gleichbleibende Trott.

***

Die Nacht schritt voran, Leute kamen rein, kauften und verschwanden. Amicia gab Zigaretten aus, füllte die Regale und führte flüchtigen Small Talk mit den Kunden.

Inzwischen war Amicia seit fast drei Jahren in Berlin, nachdem sie Budapest nach beinahe einem Jahrzehnt verlassen hatte. Und seit einem Jahr arbeitete sie nun in diesem Kiosk. Ihr Leben, wenn man es denn so nennen wollte, war eintönig und leer.

Vielleicht war das Teil ihrer Strafe. Dass sie niemals etwas wie Glück und Zufriedenheit erfahren durfte. Oft hatte sie es versucht, nach Freunden gesucht, sich ein Zuhause aufgebaut, doch jedes Mal war es wieder in die Brüche gegangen. Vor etwa einem Jahrhundert hatte sie es dann endgültig aufgegeben.

Die Türglocke riss sie aus ihren Gedanken. Ein älterer Herr betrat den Kiosk und er passte so gar nicht in dieses Umfeld, vor allem nicht an einem Freitag um kurz nach Mitternacht.

»Eine Packung Marlboro Rot«, bestellte er mit kratziger Stimme. Seine weißlichen Augen huschten durch den Raum, nur kurz streifte er Amicia.

Mit einem freundlichen Lächeln reichte sie ihm die Packung, sprach aber ansonsten kein Wort. Als er Amicia das Geld reichte, berührte er ihre Hand für eine Sekunde.

Wie ein Blitz trafen sie die Bilder. Eine jüngere Version des Mannes, wie er in einem ähnlichen Kiosk wie hier den Kassierer mit einer Knarre bedrohte. Seine Zeit im Gefängnis und wie er dort zu Gott gefunden hatte. Und der Tod seiner geliebten Frau, bei dem er den Glauben wieder verloren hatte.

Mit einem Ruck tauchte Amicia aus der Vision wieder auf. »Gott steht immer an unserer Seite. Vertrauen Sie weiter auf ihn«, hörte sie sich selbst sagen, bevor sie es verhindern konnte.

Mit zusammengezogenen Augenbrauen starrte der Mann sie an. Ohne ein Wort nahm er sich seine Zigaretten und das Wechselgeld und verschwand aus dem Kiosk.

Genervt rieb Amicia sich die Stirn, denn diese Vision waren ein Überbleibsel ihres Engeldaseins. Ab und an, wenn ein Mensch offen war, konnte sie in seine Seele schauen und dort die Wahrheit sehen. Ein so tiefer Einblick war mitunter grausam und schmerzhaft für beide Parteien.

Seufzend schüttelte Amicia den Kopf und band sich die Haare zu einem hohen Dutt zusammen. Die Erinnerungen des Mannes klebten an ihrem Körper und Geist und ließen sie nicht mehr los. Wenn sie zu Hause war, musste sie erst mal heiß duschen.

Jetzt begann die einsame Zeit der Nacht. Diese paar Stunden vor Sonnenaufgang, in denen die Stadt beinahe ruhig war. Normalerweise war Berlin voll, dreckig und laut. Die Menschen waren mit sich selbst beschäftigt und unhöflich. Aber in diesen wenigen Stunden schien alles erträglich.

Sie räumte neue Chips ins Regal, als sie es auf einmal spürte. Es fühlte sich an, als hätte jemand eine einzelne Geigensaite gezupft. Ein leiser, feiner Klang, der durch die Luft schwebte und ihren Körper zum Schwingen brachte.

Eine einzelne winzige weiße Feder segelte neben ihr zu Boden. Mit zittrigen Fingern nahm Amicia sie hoch. Weich und warm fühlte sie sich zwischen ihren Fingern an.

Mehrmals blinzelte sie, doch die Feder war immer noch da. Ihr Herz fing an schneller zu schlagen. Konnte es wirklich sein? Hatte man sie erhört?

»Guten Abend, Amiciell«, erklang eine warme, rauchige Stimme hinter ihr. Erschrocken wirbelte Amicia herum und fand sich Auge in Auge mit einem Engel.

Seine strahlend weißen Flügel hoben sich extrem von dem schmutzigen Inneren des Kiosks ab. Er trug die übliche helle und luftige Kleidung der Goldenen Stadt, an seiner Hüfte hing ein einzelner silberner Dolch, der ihn als Krieger auswies.

Stahlgraue Augen strahlten ihr aus einem kantigen, attraktiven Gesicht entgegen, die langen Dreadlocks wurden von einem Lederband zusammengehalten. Seine schokoladenbraune Haut war makellos, so wie alles an ihm.

»Faniell. Was tust du hier?« Amicia hatte endlich ihre Stimme wiedergefunden. Es war so seltsam, ihren alten Freund hier zu sehen und ihren göttlichen Namen zu hören. Tausende Erinnerungen wollten ihren Verstand überschwemmen, doch sie drängte sie zurück. Mit zittrigen Knien richtete sie sich vom Boden wieder auf, wobei sie unauffällig die Feder in ihrer Jeanstasche verschwinden ließ.

»Ich habe nach dir gesucht«, sprach er melodisch weiter. Langsam trat er einen Schritt auf sie zu. »Wie geht es dir?«

Schnaubend wich sie einen Schritt zurück. Was für eine dumme und unsinnige Frage. »Wie soll es mir schon gehen? Ich bin immer noch gefallen, nicht wahr?« Der Schmerz und die Wut in ihrer Stimme waren klar zu hören.

Der Engel schenkte ihr ein trauriges Lächeln. »Ja, Schwester. Leider bist du immer noch eine Ausgestoßene. Du wirst es mir sicher nicht glauben, aber viele von uns...
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Cosima Lang hat schon immer gerne in fremden Welten und abenteuerlichen Geschichten gelebt. In der Schule hatte sie lieber die Nase in einem guten Buch, als auf die Tafel zu schauen. Mit achtzehn fand sie endlich den Mut, auch ihre eigenen Geschichten niederzuschreiben. Ihre Liebe zu Fantasy drückt Cosima Lang auch in Form von Make-up-Looks aus, die sie oft passend zu Büchern gestaltet. Aktuell studiert sie Antike Kulturen und Germanistik und lebt mit ihrem Hund zusammen.