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True Blue Love. Der Glanz der Tiefe

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
252 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am20.05.2021Auflage
**Wenn deine Vergangenheit in den Tiefen des Ozeans liegt ...**  Die siebzehnjährige Ana lebt da, wo andere Leute Urlaub machen: Als Aushilfe in der Tauchschule ihrer Eltern erkundet sie täglich die Unterwasserwelt der traumhaften Azoreninsel Faial. Nirgends fühlt sie sich wohler als in den Wellen des Meeres - bis sie dort auf einmal das Gefühl bekommt, verfolgt zu werden. Kurz darauf taucht am Strand ein mysteriöser junger Mann mit umwerfend azurblauen Augen auf und bittet sie um Hilfe: Ausgerechnet Ana soll der Schlüssel zu einem uralten Geheimnis sein, das tief im Ozean verborgen liegt ... Zwei Welten, ein ungeahntes Erbe Verbotene Gefühle zwischen zwei Menschen, die mehr verbindet als ihre gemeinsame Liebe für das Meer. Aus dieser magischen Unterwasserwelt möchte man nicht mehr auftauchen. //»True Blue Love. Der Glanz der Tiefe« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//

Lillemor Full, Jahrgang 1989, lebt im schönen Weserbergland und befindet sich ständig auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und dem perfekten Job. Nach dem Abitur absolvierte sie ein freiwilliges soziales Jahr im Sport, eine Ausbildung zur Kosmetikerin sowie ein Studium der Public Relations und arbeitete in zahlreichen Berufen. Lediglich dem Schreiben ist sie seit Kindheitstagen treu.
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Produkt

Klappentext**Wenn deine Vergangenheit in den Tiefen des Ozeans liegt ...**  Die siebzehnjährige Ana lebt da, wo andere Leute Urlaub machen: Als Aushilfe in der Tauchschule ihrer Eltern erkundet sie täglich die Unterwasserwelt der traumhaften Azoreninsel Faial. Nirgends fühlt sie sich wohler als in den Wellen des Meeres - bis sie dort auf einmal das Gefühl bekommt, verfolgt zu werden. Kurz darauf taucht am Strand ein mysteriöser junger Mann mit umwerfend azurblauen Augen auf und bittet sie um Hilfe: Ausgerechnet Ana soll der Schlüssel zu einem uralten Geheimnis sein, das tief im Ozean verborgen liegt ... Zwei Welten, ein ungeahntes Erbe Verbotene Gefühle zwischen zwei Menschen, die mehr verbindet als ihre gemeinsame Liebe für das Meer. Aus dieser magischen Unterwasserwelt möchte man nicht mehr auftauchen. //»True Blue Love. Der Glanz der Tiefe« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//

Lillemor Full, Jahrgang 1989, lebt im schönen Weserbergland und befindet sich ständig auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und dem perfekten Job. Nach dem Abitur absolvierte sie ein freiwilliges soziales Jahr im Sport, eine Ausbildung zur Kosmetikerin sowie ein Studium der Public Relations und arbeitete in zahlreichen Berufen. Lediglich dem Schreiben ist sie seit Kindheitstagen treu.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646607222
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum20.05.2021
AuflageAuflage
Seiten252 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3132 Kbytes
Artikel-Nr.5682992
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Drei

Die Fackeln loderten und sorgten für ein wirres Schattenspiel im Sand. Am Strand waren Sitzsäcke verteilt, auf denen sich kleine Gruppen und Pärchen tummelten. Der DJ stand hinter seinem Desk auf der Terrasse der Bar Basil & Mars. Vor ihm auf der Tanzfläche bewegten sich die Menschen im Rhythmus der Klänge, die wie Wellen im Meer die Nacht zum Rauschen brachten. Ana stand an der Theke und nippte an ihrem Bier. Nachdem sie mit ihrem Vater den ganzen Tag auf dem Boot gewesen war, hatte sie vor der Party noch einmal die Aufnahmen von gestern gesichtet. Ihr war immer noch schleierhaft, wie so ein großer Fisch unentdeckt auftauchen und wieder verschwinden konnte. Auch ihr Vater und Tiago hatten ihn nicht gesehen.

Feli kam strahlend in ihrem roten Sommerkleid auf sie zugetanzt. Eine Locke klebte ihr an der Stirn.

»Noch ein Sagres, Ricardo«, sagte Feli augenzwinkernd zu dem Barkeeper, ehe sie sich Ana zuwandte.

»Ferien, Party, Kerle. Ist es nicht perfekt?«

»Ja, es ist ganz nett.«

»Ganz nett?! Ana, du musst mehr leben! So jung kommen wir nie wieder zusammen.«

»Feli, wir sind siebzehn«, sagte Ana. Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrem Hintern. Sie wirbelte herum und blickte in das Gesicht von Bento, der lachend mit zwei Freunden dastand.

»Nette Shorts«, sagte der kleinere.

»Wer von euch hat mich gerade angefasst?« Ana vermutete, dass es Bento war. Dieser sah aber nur seine Freunde an, zuckte mit den Schultern und grinste.

Anas Wangen begannen zu glühen, als sie mit dem Zeigefinger in Bentos Brust stach. »Fass mich nicht noch mal an ...«

»Was passiert denn dann? Hast du Angst, dass du mir nicht widerstehen kannst?«

Gerade als sie den Mund erneut öffnete, um noch etwas zu sagen, legte Feli ihr eine Hand auf die Schulter und drehte sie von der Clique weg.

»Jetzt entspann dich mal. Das gehört halt dazu.«

»Das gehört halt dazu? Ich lasse mich doch nicht von irgendwelchen Kerlen anfassen.« Ana sah den Freunden hinterher, die sich glücklicherweise entfernten.

»Ana«, beruhigte Feli ihre Freundin, »das ist doch nur Bento. Nimm dein Bier und dann lass uns tanzen.«

Innerlich staute sich Wut in Ana an, aber sie wollte sich den Abend nicht vermiesen lassen.

»Okay«, sagte sie schließlich und die beiden Mädchen nahmen ihre Bierflaschen von der Theke. Sie verschwanden in der tanzenden Menge.

Sie bewegten sich zu den Bässen der Musik und Ana vergaß alles um sich herum. Weder die goldene Flosse noch der Vorfall mit Bento konnten sich in ihrem Gedächtnis verankern. Bunte Lichter bewegten sich auf dem Boden, Knicklichter flogen umher und die Hitze der wogenden Körper verbreitete sich. Ana beobachtete, wie sich Feli an Dario schmiegte, mit dem sie eine On-Off-Beziehung führte. Kopfschüttelnd wandte Ana sich ab und schaute auf ihre Uhr. Das Display zeigte ihr in leuchtender Schrift an, dass es kurz nach zwei Uhr morgens war. Einen Moment zögerte Ana, doch dann beschloss sie, nach Hause zu gehen. Sie hatte ihrer Mutter versprochen, morgen Vormittag in der Tauchschule zu helfen.

Ana streifte ihre Sandaletten ab, nahm sie in die Hand und begann, den Strand entlangzugehen. Der Porto Pim lag in einer dem Hafen abgewandten Bucht und war nicht weit entfernt. Der direkte Weg an der Promenade entlang wäre kürzer gewesen, doch Ana ging lieber im Sand, der ihre Füße kühlte. Das Basil & Mars hatte Ana schon lange hinter sich gelassen und die Luft trug lediglich noch einzelne Geräusche der Feier zu ihr. Die Sterne funkelten am Himmel und der Halbmond tauchte das Meer in einen cremigen Silberton. Leise schwappten kleine Wellen ans Ufer.

Plötzlich hörte Ana Schritte hinter sich im Sand. Abrupt blieb sie stehen, drehte sich um und spähte in die Nacht. Obwohl keine Wolke am Himmel war und das Mondlicht den Strand erhellte, konnte sie nicht weit sehen. Die Menschen auf der Promenade waren nur als schemenhafte Umrisse zu erkennen. Ana hielt die Luft an und lauschte angestrengt in die Nacht hinein. Das Einzige, das sie hörte, waren ihr eigener Herzschlag, der immer schneller wurde, und das Meer. Panik stieg in ihr auf. Mit zusammengekniffenen Augen versuchte sie, irgendetwas oder irgendjemanden auszumachen. Doch um sie herum war nichts. Langsam atmete sie aus.

»Komm schon, Ana. Wie klischeehaft wäre das bitte? Mädchen geht nachts allein am Strand nach Hause und es passiert etwas. Nicht hier auf Faial«, sagte sie leise zu sich selbst. Sie ging weiter, schlug aber einen Bogen Richtung Promenade ein. Plötzlich waren wieder die Schritte zu hören, aber dieses Mal viel schneller. Ana schaffte es nicht mehr, sich rechtzeitig umzudrehen und ein Schlag traf sie in den Rücken. Durch die Wucht taumelte sie nach vorne und fiel in den Sand. Geschockt drehte sie sich auf den Rücken. Vor ihren Füßen stand Bento, der sie angrinste.

»Scheiße, Bento! Was soll das?«, fragte Ana und versuchte, das Zittern in ihrer Stimme zu unterdrücken. Bislang hatte sie Bento für einen nervigen Spinner gehalten, der jede Gelegenheit nutzte, um sie anzubaggern, aber ansonsten harmlos war. Jetzt, wo er mit seiner kräftigen Figur, die sich aus Fett und Muskeln zusammensetzte, über ihr stand und sie hungrig anstarrte, war sie sich ihrer Beurteilung von Bento nicht mehr so sicher.

Schnell stand Ana auf und umklammerte die Riemen ihrer Sandaletten fester.

»Weißt du, Ana«, antwortete Bento mit kehliger Stimme, »ich habe gesehen, dass du allein nach Hause gehen wolltest.« Er ging einen Schritt auf sie zu, sodass sie seinen Atem riechen konnte. Eine Mischung aus Alkohol und Gras. Panisch sah sie sich um. Wegrennen würde nichts bringen, da Bento selbst im alkoholisierten Zustand schneller sein würde als sie. Und falls sie um Hilfe riefe, würde sie auch keiner hören. Die Menschen auf der Promenade waren zu weit entfernt. Außerdem war der Wind ablandig. Er würde ihre Schreie direkt aufs offene Meer hinaustragen.

»Lass das! Bitte!« Ana ärgerte sich über ihre schwache Stimme, aber sie fühlte sich hilflos.

Bento kam noch näher und nahm eine ihrer Haarsträhnen in seine Hand.

»Ich bin dir gefolgt. Wir wollen doch nicht, dass dir was passiert oder du den falschen Leuten über den Weg läufst. Und du bist mir dann garantiert dankbar, weil ich auf dich aufgepasst habe.«

Er fuhr mit seinem Finger Anas Wangenknochen entlang. Sie dachte nicht lange nach, sondern schleuderte ihre Schuhe mit aller Kraft in sein Gesicht. Bento ließ von ihr ab und fasste sich ins Gesicht. Der Verschluss der Schuhe hatte einen Kratzer oberhalb seiner Braue verursacht. Ungläubig starrte er auf das Blut, das er sich von der Stirn geschmiert hatte und das nun an seiner Hand klebte. Wut blitzte in seinen Augen auf.

»Du Miststück!«

Ana hatte die Szene wie in Trance verfolgt und erst sein Ausruf erlöste sie von ihrer Starre. Sie wollte wegrennen, doch Bentos Hand legte sich wie ein Schraubstock um Anas Unterarm. Vor Schmerz ließ sie die Schuhe fallen.

»Du tust mir weh!« Verzweifelt wandte sich Ana in Bentos eisernem Griff, doch dieser zog sie ruckartig an sich. Er hielt ihre Arme hinter ihrem Rücken zusammen und presste seinen Körper gegen ihren. Mit ihrem Knie stieß sie vergeblich zwischen seine Beine.

»Bento! Bitte lass das!« Ein Schluchzen entfuhr ihr. Sein dreckiges Lachen war die einzige Antwort, die Anas Ohren erreichte. Angewidert schloss sie die Augen. Gleich würden seine Lippen ihren Hals berühren; sie wollte nichts sehen, nichts hören und nichts fühlen. Und plötzlich spürte sie wirklich nichts mehr. Kein von Schweiß durchtränkter Körper, der sich an sie presste, keine Hände, die sich wie Fesseln um ihre Arme legten, kein stinkender Atem, der über ihre Haut fuhr. Verblüfft hob Ana die Lider. Ihr Angreifer lag im Sand, hob abwehrend seine Hände und trotz der Dunkelheit konnte sie erkennen, dass jegliches Blut aus seinem Gesicht gewichen war.

»Bleib cool, Mann! Wir wollten doch nur ein bisschen Spaß haben!« Stammelnd und mit weit aufgerissenen Augen robbte er ein paar Zentimeter nach hinten, um Abstand zwischen sich und einen Mann zu bringen.

Mein Retter, dachte Ana. Erst jetzt sah sie, wer sie eben lautlos befreit hatte. Und sie wunderte sich, warum ihr Blick nicht zuerst zu ihm, sondern zu Bento am Boden gewandert war.

Dort über Bento stand der bestaussehendste Mann, den Ana je gesehen hatte. Sie schätzte ihn auf Anfang zwanzig, doch er strahlte eine unglaubliche Männlichkeit und Souveränität aus. Seine blonden Haare, die im Mondlicht fast schon golden wirkten, flehten danach, mit Händen verstrubbelt zu werden. Er trug eine goldfarbene Badeshorts und sonst nichts, sodass Ana uneingeschränkte Sicht auf seinen durchtrainierten Körper hatte. Er war kein Muskelpaket, sondern eher der drahtige und definierte Typ. Ana musste schlucken und schlang ihre Arme um sich, weil sie das Gefühl hatte, sie müsste sich an irgendwas festhalten.

»Falls du sie noch einmal anfassen solltest, egal wann und wo, werde ich es mitbekommen und dich mehr als nur in den Sand schubsen«, sagte der Fremde mit einer Stimme, die Anas Nackenhärchen dazu brachten sich aufzustellen. Bento nickte benommen, richtete sich unbeholfen auf und taumelte in die Dunkelheit davon. Ana schaute ihm skeptisch hinterher, ehe sie sich zu ihrem Retter umdrehte, der mit geschmeidigen Schritten auf sie zukam.

»Ist alles in Ordnung?«, fragte er sie.

Eine gefühlte Ewigkeit verlor sie sich in seinen ozeanblauen Augen, die von goldenen Sprenkeln durchzogen waren.

»Danke, es geht schon wieder.« Erst als sie diese Worte ausgesprochen hatte, begriff sie, was vor einigen Minuten geschehen war.

»Du hast mich gerettet....
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Lillemor Full, Jahrgang 1989, lebt im schönen Weserbergland und befindet sich ständig auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und dem perfekten Job. Nach dem Abitur absolvierte sie ein freiwilliges soziales Jahr im Sport, eine Ausbildung zur Kosmetikerin sowie ein Studium der Public Relations und arbeitete in zahlreichen Berufen. Lediglich dem Schreiben ist sie seit Kindheitstagen treu.