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Blood Romance (Band 1) - Kuss der Unsterblichkeit

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
288 Seiten
Deutsch
Loewe Verlagerschienen am15.12.20141. Auflage
Würdest du dich einer Liebe öffnen, die dich für immer glücklich macht oder aber für alle Ewigkeit verflucht? Die dein Herz wieder schlagen lässt oder dir das Letzte nimmt, was von deiner Menschlichkeit noch übrig ist? Würdest du ein solches Risiko eingehen? Denn eins ist gewiss: Diese Liebe ist deine einzige Chance, doch nichts liegt näher beisammen als Liebe und ewige Verdammnis. Gibst du ihr nach, kannst du alles gewinnen - oder alles verlieren. Nur die wahre Liebe bringt Erlösung für einen Vampir, sodass er sich zurück in einen Menschen verwandeln kann! Aber Vorsicht: Sind die Gefühle nicht absolut echt, bedeutet das ewige Verdammnis für beide! Alice Moon zeigt in der vierteiligen Reihe 'Blood Romance' ein völlig neues Vampirsetting mit viel Gefühl für Mädchen ab 14 Jahren. 'Kuss der Unsterblichkeit' ist der erste von vier Bänden der Blood Romance-Reihe.

Alice Moon wurde 1978 in Madison, Wisconsin geboren. Sie machte eine Ausbildung zur Dolmetscherin und arbeitete anschließend für verschiedene ausländische Verlage und Zeitungen. Schon immer liebte sie es, durch die Wälder von Wisconsin zu streifen und sich Geschichten auszudenken. Dabei entstand auch die Idee für Blood Romance. Vor einigen Jahren zog sie zu ihrem Lebensgefährten nach Deutschland und lebt heute als freie Autorin und Übersetzerin in Nürnberg.
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Produkt

KlappentextWürdest du dich einer Liebe öffnen, die dich für immer glücklich macht oder aber für alle Ewigkeit verflucht? Die dein Herz wieder schlagen lässt oder dir das Letzte nimmt, was von deiner Menschlichkeit noch übrig ist? Würdest du ein solches Risiko eingehen? Denn eins ist gewiss: Diese Liebe ist deine einzige Chance, doch nichts liegt näher beisammen als Liebe und ewige Verdammnis. Gibst du ihr nach, kannst du alles gewinnen - oder alles verlieren. Nur die wahre Liebe bringt Erlösung für einen Vampir, sodass er sich zurück in einen Menschen verwandeln kann! Aber Vorsicht: Sind die Gefühle nicht absolut echt, bedeutet das ewige Verdammnis für beide! Alice Moon zeigt in der vierteiligen Reihe 'Blood Romance' ein völlig neues Vampirsetting mit viel Gefühl für Mädchen ab 14 Jahren. 'Kuss der Unsterblichkeit' ist der erste von vier Bänden der Blood Romance-Reihe.

Alice Moon wurde 1978 in Madison, Wisconsin geboren. Sie machte eine Ausbildung zur Dolmetscherin und arbeitete anschließend für verschiedene ausländische Verlage und Zeitungen. Schon immer liebte sie es, durch die Wälder von Wisconsin zu streifen und sich Geschichten auszudenken. Dabei entstand auch die Idee für Blood Romance. Vor einigen Jahren zog sie zu ihrem Lebensgefährten nach Deutschland und lebt heute als freie Autorin und Übersetzerin in Nürnberg.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732002696
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum15.12.2014
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.1
Seiten288 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2047 Kbytes
Artikel-Nr.3164426
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Eins

Ich weiß, es ist ein Wunder, auch wenn ich eigentlich nicht an Wunder glaube.

So habe ich meinen Dad lange nicht mehr gesehen - ich kann mich kaum daran erinnern. Er wirkt entspannt und zufrieden.

Meine Tränen kommen ganz von allein. Aber es sind keine Tränen, die wehtun, sondern Tränen, die allen Schmerz aus mir herauswaschen, die den Nebel fortwischen, der mich seit Monaten umgibt, die mich endlich klar sehen lassen, das Leben wieder sichtbar machen.

Ich weine nur für mich. Ganz leise, damit er nicht aufwacht. Er muss sich noch schonen, muss langsam ankommen. Er hat es geschafft, dieses Mal bin ich mir sicher. Ich werde ihn nie wieder im Stich lassen. Nicht noch einmal.

Er blinzelt, schlägt die Augen auf. Braune, ausgeruhte Augen. Augen, die lange geschlossen waren, die lange kein Licht gesehen haben. Er lächelt und ich lächle zurück. Jetzt wird alles gut. Ich werde seine warme Stimme hören und ihn umarmen dürfen, seinen Duft einatmen, der an zu Hause erinnert, an Glück und Vollkommenheit.

Ich gehe auf ihn zu, sachte - will nichts zerstören. Vorsichtig strecke ich meine Hand nach der seinen aus. Sie ist warm und lebendig. Sie ist echt, sie ist wirklich. Ich habe mich nicht getäuscht. Dieses Mal nicht â¦

Dustin hastete den dunklen Korridor entlang zum Treppenhaus. Er verzichtete darauf, das Licht anzumachen, er konnte auch so genug erkennen. Die Nacht zog ihn förmlich an, sie rief ihn und er folgte ihrer Stimme. Er sehnte sich nach Luft, nach samtener, dunkler Stille.

Auf seine Schuhe hatte Dustin vorsorglich verzichtet. Es war zwar unwahrscheinlich, dass ihn jemand um vier Uhr nachts hier, in dem verlassenen Teil des Wohnheims, hörte, aber er konnte nicht vorsichtig genug sein. Dustin wollte weder an seiner neuen Schule noch in der Kleinstadt Rapids Aufmerksamkeit erregen. Vor allem aber wollte er niemandem früher als nötig begegnen. Die letzten Stunden, die er ganz allein für sich hatte, waren jedes Mal ein Geschenk. Es waren Stunden, in denen die Vergangenheit kurzfristig an Gewicht verlor und die Zukunft noch unbewegt vor ihm lag wie ein schlafendes Meer.

Unberührte Stunden, in denen noch nichts entschieden war, die noch nichts von dem Morgen, das unaufhaltsam näher rückte, verrieten. Verheißungsvolle Stunden, die noch alles versprachen, Möglichkeiten und Wunder bargen und durch keine Enttäuschung vergiftet waren - die wenigen unangetasteten Stunden vor einem Neubeginn. Dustin würde diese Stunden genießen, so gut es ging. Er würde versuchen, sie in kleinere Partikel zu zerlegen, in Minuten und Sekunden, um sie bis ins Letzte auszukosten. Vielleicht gelang es ihm, auch wenn er all dem Ungewissen, das vor ihm lag, nicht mehr mit derselben freudigen Erregung und Neugierde wie früher entgegenblickte. Dafür stand zu viel auf dem Spiel, dafür kannte er die Regeln mittlerweile zu gut.

Vielmehr verspürte er eine innere Unruhe. Er war nervös - kein Wunder, nach allem, was in den letzten Wochen geschehen war.

Aber vielleicht würde er sich hier ein wenig erholen können. Er hatte sich bewusst für die verschlafene Provinzstadt Rapids entschieden, nachdem er Chicago vor einigen Tagen Hals über Kopf hatte verlassen müssen. Denn Ruhe war das, was Dustin jetzt brauchte.

Außerdem war die Canyon High eine der wenigen Schulen, zu der ein Wohnheim gehörte, in dem Schüler untergebracht wurden, die hier ein Austauschjahr verbrachten oder deren Eltern viel unterwegs waren. Das hatte Dustin die lästige Suche nach einer Unterkunft erspart. Zum Glück hatte man ihm ein Einzelzimmer auf dem Campus zugewiesen - eines, das im Westflügel und damit im alten Trakt des Wohnheims lag.

»Tja, Junge, mit deiner Anmeldung bist du etwas spät dran«, hatte ihm der grauhaarige Hausmeister entschuldigend erklärt, als Dustin ihm in seinem Büro am Schreibtisch gegenübergesessen hatte. »Die anderen sind in diesem Schuljahr alle in den Neubau umgezogen. Wenn ich gewusst hätte, dass noch jemand kommt, hätte ich möglicherweise was regeln können, aber so ⦠Na, vielleicht ergibt sich ja im Laufe des Halbjahrs noch was und du kannst wechseln.«

Dustin hatte genickt.

»Hat aber auch seine Vorteile«, hatte der Alte gebrummt. »Immerhin hast du den Westflügel ganz für dich. Kann höchstens sein, dass mal der ein oder andere Gastredner da übernachtet oder Eltern, die zu Besuch kommen. Nur n Schisser solltest du besser nicht sein.« Der Hausmeister hatte Dustin mit einem schiefen Lächeln angesehen. »Aber du scheinst mir ganz vernünftig.«

»Wirklich kein Problem«, hatte Dustin höflich geantwortet und sich in die Hausordnung einweisen lassen.

»Und dann gibt es noch etwas, worauf du besonders achten musst«, hatte der Alte ihm erklärt und ihm zwei Schlüssel in die Hand gedrückt. »Der große hier ist für dein Zimmer. Und der kleinere für den Haupteingang zum Neubau. Den benutzt du, wenn du das Gebäude betrittst oder verlässt, capito? Nach zehn sollte die Tür immer abgesperrt sein.«

Dustin hatte genickt.

»Früher war der Hauptzugang des Wohnheims im Westflügel«, hatte der Hausmeister weiter erklärt. »Seit dem Umbau ist das nur noch der Notausgang - der darf nie verschlossen sein. Aber Rumlungern im alten Treppenhaus ist strengstens verboten. Wenn ich jemanden beim Rauchen erwische, gibt es Ärger. Das gilt auch für dich - selbst wenn du glaubst, als einziger Bewohner im Westtrakt alle Freiheiten zu haben. Du hältst dich hübsch fern von dem Treppenhaus und benutzt wie alle anderen den neuen Haupteingang.«

Dustin hatte wieder genickt und sich gefühlt wie ein kleiner Junge, dem man vorschrieb, um sieben ins Bett zu gehen und nach dem Zähneputzen keine Süßigkeiten mehr zu essen.

»So, nun wird es etwas komplizierter.« Der Hausmeister hatte einen weiteren Schlüssel gezückt, an dem ein blaues Bändchen befestigt war.

»Der hier«, hatte er mit eindringlichem Blick gemeint, »ist der Schlüssel zu der neuen Sicherheitstür zwischen dem Neubau und dem alten Trakt, in dem du dein Zimmer hast. Komm mit, ich zeige sie dir.«

Sie waren in den ersten Stock des Neubaus gelaufen und von dort über einen langen, verlassenen Gang zu einer massiven Glastür.

»Das da ist der alte Westtrakt, dort liegt dein Zimmer«, hatte der Alte erklärt und durch die Scheibe gedeutet. »Im Erdgeschoss sind mittlerweile Lagerräume. Ich hoffe, der erste Stock ist in Ordnung. Diese Schutztür hier ist für andere nur im Notfall zu benutzen und lässt sich ausschließlich von dieser Seite aus öffnen.« Er drückte die Klinke und zog die Tür auf, dann ließ er sie wieder zuschnappen. »Von deiner Seite aus gibt es nur einen Knauf, damit keiner durch den Notausgang ins Gebäude einbrechen kann. Du musst also immer aufsperren, wenn du durch den Neubau willst. Und dazu benötigst du diesen Schlüssel. Probier mal.«

Folgsam war Dustin auf die andere Seite der Tür getreten und hatte sie von dort aus aufgeschlossen.

Der Hausmeister hatte zufrieden genickt. »Gut, und diesen Schlüssel gibst du nicht aus der Hand.« Dann hatte er Dustin endlich in sein kleines möbliertes Zimmer geführt.

Dustin war mehr als erleichtert gewesen: Besser hätte er es gar nicht treffen können. Früher wäre er da anderer Meinung gewesen und hätte alle Hebel in Bewegung gesetzt, um im Zentrum des Geschehens, im Mittelpunkt zu stehen. Aber im Moment war es perfekt so: Er hatte den ganzen Wohntrakt für sich, die anderen würden kaum freiwillig ihren modernen Luxusanbau mit den Schokoriegelautomaten, Aufenthaltsräumen und dem Internetcafé verlassen und hier rumlungern. So konnte er erst mal versuchen, zu sich zu kommen, und - wann immer er wollte oder es ihn drängte - unbemerkt über das verwaiste Treppenhaus nach draußen gelangen.

Dustin hatte den Schlüssel für die Sicherheitstür in seiner Schreibtischschublade verstaut. So würde er ihn immer griffbereit haben, wenn er über den Neubau nach draußen wollte. Aber er hoffte, dass der alte Hausmeister Besseres zu tun haben würde, als ihn dabei zu beobachten, durch welche Tür er das Wohnheim verließ. Er würde trotz des Verbots den Notausgang im Treppenhaus des Westflügels benutzen, vor allem, wenn er nachts nach draußen musste. Auf diese Weise würde ihm niemand dumme Fragen über seine gelegentlichen Ausflüge stellen und außerdem konnte er sich so leichter vor den abendlichen Flurpartys und heimlichen Bierrunden drücken.

Noch vor wenigen Jahren war Dustin derjenige gewesen, der solche Events geplant hatte und berühmt gewesen war für die angesagtesten Partys. Alle hatten sich förmlich darum gerissen, eine Einladung zu ergattern. Von Dustin, dem Partyking, dem Garant für gelungene Abende, dem perfekten und spendablen Gastgeber, dem immer gut gelaunten Dustin, dem die Mädchen zu Füßen lagen. Es waren gute Jahre gewesen, unbeschwert und unbelastet. Jahre ohne Heißhunger nach mehr, ohne drohende Vorahnungen und ohne die grausame Wahrheit. Die schattenhaften Begleiter hatten sich lange und geschickt vor Dustin verborgen gehalten, obwohl sie die ganze Zeit über in seiner Nähe gewesen waren und lauernd in dunklen Ecken auf ihren großen Auftritt gewartet hatten. Und als sie dann aus ihren Verstecken hervorgekrochen kamen und ihm hämisch ins Gesicht lachten, hatten sie die Ewigkeit im Gepäck. Von nun an würden sie bleiben. Sie würden Dustin nicht mehr aus den Augen lassen - genauso wie SIE.

Doch Dustin hatte dazugelernt. Und deshalb würde er sich dieses Mal möglichst unauffällig verhalten. Zumindest so lange, bis er wusste, wie weitreichend seine Verwandlung diesmal war. Er konnte es noch nicht richtig einordnen, es...
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Autor

Alice Moon wurde 1978 in Madison, Wisconsin geboren. Sie machte eine Ausbildung zur Dolmetscherin und arbeitete anschließend für verschiedene ausländische Verlage und Zeitungen. Schon immer liebte sie es, durch die Wälder von Wisconsin zu streifen und sich Geschichten auszudenken. Dabei entstand auch die Idee für Blood Romance. Vor einigen Jahren zog sie zu ihrem Lebensgefährten nach Deutschland und lebt heute als freie Autorin und Übersetzerin in Nürnberg.