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Teslas irrsinnig böse und atemberaubend revolutionäre Verschwörung (Band 2)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
368 Seiten
Deutsch
Loewe Verlagerschienen am27.07.20151. Auflage
Nick und seine Freunde versuchen, die Erfindungen von Nikola Tesla zurückzubekommen, um sie endlich zu einer einzigen Maschine zusammenzusetzen. Doch die Gegenstände üben immer mehr Macht auf ihre Besitzer aus und Nick ist geradezu besessen von seiner Aufgabe. Bald ist sich niemand mehr so ganz sicher, ob Tesla tatsächlich nur gute Absichten verfolgt hat ... Teslas Verschwörung ist der zweite Band einer rasanten Trilogie für Jungen und Mädchen ab 11 Jahren. Unglaubliche Erfindungen des Genies Nikola Tesla spielen eine entscheidende Rolle in dieser temporeichen Abenteuergeschichte, die alle Eigenschaften eines Lieblingsbuches aufweist: Spannung, Humor, sympathische Protagonisten und gefährliche Verschwörungen.

Neal Shusterman fing schon als Kind an, Bücher zu schreiben. Allerdings musste er erst noch Psychologie und Theaterwissenschaften studieren, bevor sein Talent als Autor entdeckt wurde und er sein erstes Buch veröffentlichen konnte. Heute lebt er als Drehbuchschreiber und preisgekrönter Autor von mehreren Jugendbüchern mit seiner Familie in Südkalifornien.
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Produkt

KlappentextNick und seine Freunde versuchen, die Erfindungen von Nikola Tesla zurückzubekommen, um sie endlich zu einer einzigen Maschine zusammenzusetzen. Doch die Gegenstände üben immer mehr Macht auf ihre Besitzer aus und Nick ist geradezu besessen von seiner Aufgabe. Bald ist sich niemand mehr so ganz sicher, ob Tesla tatsächlich nur gute Absichten verfolgt hat ... Teslas Verschwörung ist der zweite Band einer rasanten Trilogie für Jungen und Mädchen ab 11 Jahren. Unglaubliche Erfindungen des Genies Nikola Tesla spielen eine entscheidende Rolle in dieser temporeichen Abenteuergeschichte, die alle Eigenschaften eines Lieblingsbuches aufweist: Spannung, Humor, sympathische Protagonisten und gefährliche Verschwörungen.

Neal Shusterman fing schon als Kind an, Bücher zu schreiben. Allerdings musste er erst noch Psychologie und Theaterwissenschaften studieren, bevor sein Talent als Autor entdeckt wurde und er sein erstes Buch veröffentlichen konnte. Heute lebt er als Drehbuchschreiber und preisgekrönter Autor von mehreren Jugendbüchern mit seiner Familie in Südkalifornien.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732003358
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum27.07.2015
Auflage1. Auflage
ReiheTesla
Reihen-Nr.2
Seiten368 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2113 Kbytes
Artikel-Nr.3201555
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2.  Der federleichte Fettwanst

Die Welt war nicht untergegangen â¦ und das war äußerst unpraktisch.

Der Himmelskörper Felicity Bonk - ein irgendwie unpassender Name für den gewaltigen Asteroiden, der sich bis vor Kurzem auf Kollisionskurs mit der Erde befunden hatte - hatte dem Leben, wie wir es kennen, doch nicht den Garaus gemacht. Stattdessen leuchtete er nun am Nachthimmel. Natürlich war er nicht annähernd so groß wie der Mond, aber er wirkte größer als jeder Stern.

Nach den Feierlichkeiten, die nur eine knappe Woche angedauert hatten, war die Welt wieder in den alten Trott der Zeiten vor Bonk verfallen. Ein gezielter Asteroideneinschlag hätte dem Grauen des Krieges, der Unterdrückung und des Reality-TV ein Ende setzen können, doch jetzt kehrte all das in alter Frische zurück. Und zu allem Überfluss stand Nick Slate nun vor der Aufgabe, den gigantischen Schlamassel, der beinahe zum globalen Massenaussterben geführt hatte, zu ent-masseln. Er war sich seiner Verantwortung bewusst.

Langsam, aber sicher sammelten Nick und seine Freunde die vielen seltsamen Objekte ein, die Nick ein paar Wochen zuvor bei seinem Privatflohmarkt verscherbelt hatte, und nach und nach landete alles wieder auf dem Dachboden. Doch die heutige Bergungsaktion war eine besondere Herausforderung - Nick und Caitlin würden ihre vereinte Überzeugungskraft aufbringen müssen, ihren eisernen Willen und wahrscheinlich auch noch einen Batzen Geld, den sie nicht hatten.

»Wie sicher bist du dir, dass der Typ bei deinem Flohmarkt war?«, fragte Caitlin, während sie sich einem Haus näherten, das beinahe hinter ungestutzten Hecken und ungestört wuchernden Bäumen verschwand.

»Nicht hundertprozentig«, meinte Nick. »Aber ich weiß noch, dass da ein Fettwanst war, der dauernd rumgeschrien hat, und auf die Beschreibung passt der Kerl perfekt.«

Caitlin starrte ihn verärgert an. » Fettwanst !? Das ist gemein und gefühllos. Schon mal was von krankhafter Fettleibigkeit gehört? Ein Onkel von mir leidet darunter, und ich kann dir sagen, das ist ein hartes Los.«

»Tut mir leid«, meinte Nick. Wenn er sich Caitlin so ansah, konnte er sich kaum vorstellen, dass sie Verwandte hatte, die nicht schlank und wunderschön waren. Oder zumindest gepflegt und gut gebaut. »Aber was hätte ich denn sagen sollen? Da war so ein beleibter Gentleman ? Er ist halt kein Gentleman. Selbst wenn der Typ spindeldürr wär, er wäre immer noch ein Widerling.«

Caitlin nickte seufzend. »Ja, Widerlinge gibt es in allen Größen und Formen.«

Nick war ihm im Supermarkt begegnet - der dicke Mann und der Geschäftsführer hatten sich einen erbitterten Streit um den Preis einer Zuckermelone geliefert. Zuvor hatte Nick beobachtet, wie der Mann den Strichcode-Aufkleber der Melone gegen den Aufkleber einer günstigeren Frucht ausgetauscht hatte. Er hätte ihn anschwärzen können, doch stattdessen hatte er den Dingen ihren Lauf gelassen und über die Dreistigkeit des Typen gestaunt, und auch darüber, dass es menschliche Wesen gab, die ernsthaft über Melonenpreise diskutierten. Und auf einmal hatte ihn die gehässige Art des Mannes an einen Typen erinnert, der bei Nicks denkwürdigem Flohmarkt extrem aggressiv um den Preis einer Erfindung gefeilscht hatte. Wenn das nicht derselbe kratzbürstige Kerl war â¦

»Weißt du noch, was er gekauft hat?«, fragte Caitlin. Nick und sie zögerten beide, als sie das Grundstück betraten und langsam auf die Haustür zugingen.

»Ich bin mir nicht sicher«, meinte er. »Aber ich glaube, es war eine Kraftmaschine. Mit Gewichten und so.«

Wenn man einen Privatflohmarkt veranstaltet und ahnungslosen Nachbarn seinen alten Schrott andreht, hofft man eigentlich, der Kram würde auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Doch wenn es sich bei diesem »Schrott« zufälligerweise um die verschollenen Erfindungen des größten Wissenschaftlers aller Zeiten handelt, denkt man sich hinterher: »Upps.«

Vielleicht hätte Tesla seine Erfindungen lieber nicht als stinknormales Zeug tarnen und auf dem Dachboden verstauen sollen; dann hätte Nick eventuell eine Chance gehabt, zu erkennen, dass jeder dieser Gegenstände einem höheren Ziel diente. Inzwischen wusste Nick, dass Tesla durch seine Heimlichtuerei hatte verhindern wollen, dass sein Erbe einer wissenschaftlichen Geheimgesellschaft in die Hände fiel - den Accelerati. Aber damals hatte er es noch nicht gewusst, und nun waren die Erfindungen in aller Welt verstreut, wo jede Einzelne ihr spezielles Unheil anrichten könnte.

Doch trotz der unübersehbaren akuten Bedrohung, die von den Erfindungen ausging, musste Nick sich fragen, ob der ganze Wahnsinn nicht womöglich Methode hatte. Vielleicht gehörte alles zum Masterplan des Meistererfinders.

Zum Beispiel das mit dem Baseball. Ohne es zu wissen, hatte Nicks Bruder mit einem kosmischen Attraktor, der als Baseballhandschuh getarnt war, einen Asteroiden auf Kollisionskurs mit der Erde gelenkt. Konnte es da wirklich ein Zufall sein, dass Nicks Vater den Asteroiden später abgewehrt hatte, indem er einen himmlischen Deflektor geschwungen hatte, der als Baseballschläger getarnt war?

Nick war überzeugt, dass er jede einzelne Erfindung zurückerobern musste. Doch gleichzeitig hatte er den Verdacht, dass die Erfindungen zumindest für kurze Zeit draußen unter den Leuten herumschwirren mussten - denn auch die Menschen, deren Leben von den eigenartigen Objekten beeinflusst wurde, waren ein Teil von Teslas großem Mechanismus. Auf der einen Seite fand Nick es irritierend, von einem längst verstorbenen Genie manipuliert zu werden. Auf der anderen Seite tröstete es ihn ein wenig, dass er offenbar das zentrale Rädchen einer Maschinerie war, die etwas wirklich Lohnenswertes hervorbringen könnte.

Caitlin und er hatten herausgefunden, dass die vielen Erfindungen zu einer einzigen riesigen Apparatur zusammengesetzt werden konnten: zum Far Range Energy Emitter, kurz F.R.E.E., dem Lebenswerk Nikola Teslas. Bisher war niemand sonst darauf gekommen. Aber auch sie konnten bloß raten, wozu dieser »Langstrecken-Energiesender« gut sein sollte, wenn er einsatzbereit war. Nick wusste nur eines: Er verspürte einen starken Drang, die Maschine fertigzustellen.

Als sie sich dem Haus des Zuckermelonenmannes näherten, hörte Nick ein rhythmisches Scheppern - Metall auf Metall. Jeder, der schon mal im Fitnessstudio war, weiß, welches Geräusch gemeint ist.

»Er ist zu Hause«, sagte Nick. »Und er trainiert an seiner Kraftmaschine.«

Bevor Nick der Tür zu nahe kommen konnte, packte Caitlin ihn am Arm. Ein Schatten der Angst glitt über ihr Gesicht. »Was denkst du, was die Maschine macht?«

Hätte Nick jetzt angefangen, darüber nachzudenken, hätte er sich wohl gar nicht mehr ins Haus getraut. »Das sehen wir dann schon«, antwortete er deswegen schnell.

Statt an der Tür zu klingeln, sondierten sie lieber erst mal die Lage. Auf leisen Sohlen huschten sie durch das dichte Unkrautgestrüpp an der Mauer, und als sie sich einem Fenster näherten, spürten sie, wie sich ihre Haare aufstellten. Was einen guten Grund hatte, wie sich noch zeigen sollte.

»Mach mir mal eine Räuberleiter, dann kann ich reinschauen«, sagte Caitlin. Nick verschränkte die Finger ineinander, ließ Caitlin auf seine Hände steigen und hievte sie nach oben.

Er hatte sich auf Caitlins geschätztes Gewicht gefasst gemacht - aber anscheinend hatte er sich stark verschätzt. Caitlin war verblüffend leicht. Was ebenfalls einen guten Grund hatte, wie sich noch herausstellen sollte.

»Siehst du irgendwas?«, fragte er.

»Ja, die Kraftmaschine«, erwiderte sie. »Sie steht mitten im Zimmer. Aber â¦«

»Aber was?«

»Aber da ist keiner.«

»Wie, da ist keiner? Ich hör doch, wie der Typ Gewichte stemmt.«

»Das meine ich ja. Die Maschine stemmt ganz alleine Gewichte.«

Plötzlich flog das Fenster auf und Caitlin wurde aus Nicks Händen in das Haus gezerrt.

»Caitlin!«, schrie Nick.

Die massige Pranke des massigen Hausbewohners schoss hervor und fasste Nick an den Haaren, und im nächsten Moment wurde auch er mit scheinbar übermenschlicher Kraft in die Luft gerissen und durch das Fenster gezogen.

Zuerst spürte Nick nichts als eine enorme Orientierungslosigkeit. Der Zuckermelonenmann, Caitlin und er taumelten gemeinsam ins Innere, fielen aber irgendwie nicht auf den Boden. Und als Nick gegen eine Wand torkelte und dabei ein gerahmtes Foto herunterriss, fiel auch der Rahmen nicht herunter, sondern drehte sich fröhlich um die eigene Achse, stieß gegen die Decke und prallte wieder zurück.

Mit einem Schlag begriff Nick, was hier los war. Als er nach oben blickte, was eigentlich unten war, sah er die altmodische Kraftmaschine. Ihre Kolben arbeiteten, ihre Drahtseile ächzten. Es war eine Kraftmaschine im wahrsten Sinne des Wortes - ein Gerät, das die Schwerkraft aufhob und die direkte Umgebung in Schwerelosigkeit hüllte. Deshalb hatte Caitlin sich so leicht angefühlt, als Nick sie am äußersten Rand des Antigravitationsfelds hochgehievt hatte. Deshalb hatten sich vorhin ihre Haare aufgestellt. Jedes metallische Scheppern erzeugte eine neue Kraftwelle. Sehen konnte man die Energie nicht, doch sie pulsierte in Nicks Eingeweiden, in seinen Augen und Ohren.

»Denkt ihr, ich weiß nicht, wer ihr seid? Und dass ihr mir schon die ganze Zeit hinterherspioniert?« Die Stimme des Mannes dröhnte genauso zornig wie neulich, als er sich mit dem Supermarkt-Geschäftsführer gezofft hatte. Der Mann war tatsächlich sehr beleibt, ja, losgelöst von den Fesseln der Schwerkraft wirkte er sogar noch beleibter...
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Neal Shusterman fing schon als Kind an, Bücher zu schreiben. Allerdings musste er erst noch Psychologie und Theaterwissenschaften studieren, bevor sein Talent als Autor entdeckt wurde und er sein erstes Buch veröffentlichen konnte. Heute lebt er als Drehbuchschreiber und preisgekrönter Autor von mehreren Jugendbüchern mit seiner Familie in Südkalifornien.