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Da waren's nur noch zwei

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
288 Seiten
Deutsch
ONEerschienen am13.08.20151. Aufl. 2015
Kim, Feline, Abby und Pippa: Die vier Freundinnen wollen gemeinsam ein paar Tage Urlaub in einem einsam gelegenen Ferienhaus machen. Doch dann hört es nicht mehr auf zu schneien und die vier sitzen fest. Auf engstem Raum werden die Spannungen zwischen den Mädchen immer deutlicher, denn jede von ihnen hat etwas zu verbergen. Als sie Spuren im Schnee entdecken, fühlen sie sich beobachtet und bekommen es mit der Angst zu tun. Aus der Angst wird Gewissheit, als sie Geräusche im Haus hören. Und dann verschwindet Kim ... Ein Krimi mit Gänsehautgarantie!


Mel Wallis de Vries, geboren 1973, ist in den Niederlanden eine Bestseller-Autorin, deren Jugendbücher regelmäßig mit Preisen ausgezeichnet werden. Ihre Titel finden sich regelmäßig auf den Bestsellerlisten wieder und werden von Jugendlichen wie Erwachsenen gerne gelesen. Da waren's nur noch zwei wurde gleich mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter von der Jungen Jury 2012 als das »Beste Buch der Niederlande«.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR13,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextKim, Feline, Abby und Pippa: Die vier Freundinnen wollen gemeinsam ein paar Tage Urlaub in einem einsam gelegenen Ferienhaus machen. Doch dann hört es nicht mehr auf zu schneien und die vier sitzen fest. Auf engstem Raum werden die Spannungen zwischen den Mädchen immer deutlicher, denn jede von ihnen hat etwas zu verbergen. Als sie Spuren im Schnee entdecken, fühlen sie sich beobachtet und bekommen es mit der Angst zu tun. Aus der Angst wird Gewissheit, als sie Geräusche im Haus hören. Und dann verschwindet Kim ... Ein Krimi mit Gänsehautgarantie!


Mel Wallis de Vries, geboren 1973, ist in den Niederlanden eine Bestseller-Autorin, deren Jugendbücher regelmäßig mit Preisen ausgezeichnet werden. Ihre Titel finden sich regelmäßig auf den Bestsellerlisten wieder und werden von Jugendlichen wie Erwachsenen gerne gelesen. Da waren's nur noch zwei wurde gleich mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter von der Jungen Jury 2012 als das »Beste Buch der Niederlande«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732511846
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Verlag
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum13.08.2015
Auflage1. Aufl. 2015
Reihen-Nr.1
Seiten288 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1046 Kbytes
Artikel-Nr.2190694
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

»Kim?« Meine Mutter klopft an die Tür.

»Bist du fertig? Es ist Viertel vor elf. In einer Viertelstunde sind deine Freundinnen da und du hast noch nicht einmal gefrühstückt.«

»Ja«, murmele ich. »Ich komme gleich. Noch ein paar Minuten.«

Das ist gelogen, denn ich muss meine Tasche noch packen. Aber meine Mutter geht mir auf die Nerven.

»Soll ich dir schon mal ein Brot schmieren?«

»Nicht nötig, Mam, ich habe keinen Hunger.«

»Kim, du musst wirklich etwas essen. Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages.« Mama klingt wie eine alte Tante. »Was willst du drauf haben?«

Ich seufze. Weigern ist sinnlos, das weiß ich. »Apfelkraut.«

»Soll ich gleich zwei machen?«

»Okay.«

Sie geht, zum Glück. Ich öffne den Kleiderschrank. Wo ist meine Röhrenjeans geblieben? Mein Blick schweift über die Fächer, in denen alle Kleidungsstücke ordentlich nach Farbe sortiert liegen. Ein Projekt meiner Mutter. Ganz unten im Schrank entdecke ich ein blaues Stück Stoff unter einem Hosenstapel. Ich ziehe daran. Die restlichen Hosen fallen zu Boden, aber ich habe meine Jeans gefunden. So gut es geht, lege ich die anderen wieder zurück. Ich kann Mamas Meckern schon hören, wenn ich es nicht tue.

Was brauche ich sonst noch? Einen dicken Pulli, Unterhosen, Socken, eine Mütze, Turnschuhe, Stiefel, Handschuhe. Die Sachen kommen in meine Reisetasche. Zuletzt packe ich noch ein schwarzes Kleid ein - falls wir mal ausgehen. Bei der Vorstellung muss ich lachen. Abby meinte, die nächste Kneipe sei gut sechs Kilometer entfernt. Bestimmt bleiben wir im Haus.

Im Bad werfe ich einen kritischen Blick in meinen Kulturbeutel: Zahnbürste, Zahnpasta, Haarbürste, Shampoo, Conditioner, Make-up.

»Kim, wo bleibst du denn?«, ruft meine Mutter von unten an der Treppe.

»Ich komme ja schon«, rufe ich zurück, stürme in mein Zimmer und stopfe die letzten Sachen in meine Tasche. Habe ich alles? Vom Schreibtisch greife ich mir den Ausdruck von Abbys Mail.

Von: Abby Laakman

An: Pippa van Dam
; Kim Bos , Feline de Gelder

Titel: Ardennen

Empfangen: 17. Dezember

Hi, ihr Lieben,

noch drei Mal schlafen! Ich habe eine Liste der Sachen zusammengestellt, die ihr mitnehmen müsst. Die Einkäufe habe ich aufgeteilt. Lest diese Mail please sorgfältig durch, dort gibt es weit und breit keine Läden. Also nichts vergessen!

-Kleidung (es kann echt megkalt werden, nehmt also viele warme Sachen mit: Mütze, Schal, Handschuhe, Pullis und so)

-Bettbezug, Kissenhülle, Laken

Ups, also doch was vergessen. Aus dem Wäscheschrank im Flur nehme ich einen ordentlich zusammengelegten Stapel Bettwäsche heraus. Der passt gerade noch in meine Reisetasche. Ich lese weiter.

-Essen (Wir schlafen vier Nächte im Häuschen, kauft also genug ein!)

-Pippa: Wein, Bier, O-Saft, Cola etc.

-Feline: Frühstück/Mittagessen (inklusive Milch)

-Kim: Snacks, Süßigkeiten und Knabberzeug

-Abby: Abendessen

Pippa und ich fahren Samstag zum Supermarkt und holen die Getränke mit dem Auto.

Ich glaube, das war´s.

Fast vergessen, hier die Adresse für eure Eltern:

Haus La Campagne

Rue de Moha

Monceau-en-Ardenne (Semois-Tal)

Belgien

Telefonnummer (für Notfälle): 0032 33 25 48 489

Das Mobilnetz fällt oft aus, eure Eltern brauchen sich also keine Sorgen zu machen, wenn wir nicht sofort zurückrufen, haha! Ja, Ladies, wir hocken dort echt in the middle of nowhere ... Am 24. Dezember fahren wir im Laufe des Tages nach Amsterdam zurück.

Bis Sonntagmorgen um elf Uhr (und morgen natürlich in der Schule, und dann endlich Ferien!)

Big hug A.

Oje, ich hoffe so sehr, dass es schön wird. Den Ausflug haben wir schon vor Monaten geplant - als die Sonne noch schien und Abbys Vorschlag, ein paar Tage in die Ardennen zu fahren, uns noch fantastisch vorkam. Aber jetzt zweifle ich ehrlich gesagt ein wenig. Die Prüfungen fangen schon am Tag nach den Weihnachtsferien an, und ich muss noch jede Menge dafür tun. Ich starre auf meine Schulbücher, die auf dem Schreibtisch verteilt sind. Mathe, Niederländisch, Bio. Es ist, als würden sie rufen: Nimm uns mit, nimm uns mit, sonst kriegst du schlechte Noten. Mit einem tiefen Seufzer stecke ich sie in die Tasche.

Draußen hupt es. Rasch gehe ich ans Fenster. Vor unserem Haus steht ein großer grauer Geländewagen. Pippa sitzt am Steuer, Abby auf dem Beifahrersitz. Ich winke ihnen zu. Pippa zeigt auf ihre Uhr, ihr Mund bewegt sich. Vermutlich sagt sie: »Beeilst du dich?« Ich nicke und hebe zwei Finger. Zwei Minuten.

»Sind sie da?« Meine Mutter steckt den Kopf ins Zimmer.

»Ja.« Ich hänge mir die Tasche über die Schulter und schaue nach, ob ich mein Smartphone habe.

»Siehst du, jetzt hast du keine Zeit mehr zum Frühstücken.«

»Mhm-mm«, murmele ich.

Mama verschränkt die Arme. »Das willst du anziehen?«

Erstaunt betrachte ich meine Jeans und die graue Strickweste. »Ja, wieso?«

»Das ist viel zu kalt. Am Wochenende soll es in den Ardennen schneien. Hast du nichts Wärmeres?«

»Jetzt komm schon, Mama. Ich habe einen dicken Pulli in der Tasche.«

»Hast du saubere Unterwäsche und Socken eingepackt?«

»Ja, Mama.«

»Und einen Schal?«

»Ja-ha.« Ich gehe über den Flur und reiße die Zimmertür mit dem Schild »NICHT STÖREN 220 VOLT« auf, ohne anzuklopfen.

»Ich bin weg, tschüs.«

Mein kleiner Bruder hockt im Bademantel am PC. Er reagiert nicht.

»Floris, jetzt sag doch mal tschüs. Kim kommt erst Donnerstag zurück.«

»Göttlich, diese Ruhe«, murmelt Floris. »Macht ihr die Tür zu? Es zieht.«

Ich strecke ihm die Zunge raus.

Mama zieht die Tür leise hinter sich zu. »Wer fährt?«, fragt sie.

»Pippa.«

»Pippa?« Zwischen ihren Augenbrauen erscheint eine besorgte Falte.

»Ja, Mama. Pippa hat als Einzige einen Führerschein. Abby und Feline sind erst 17. Und im Übrigen ist es das Auto von Pippas Mutter. Du solltest nicht aus allem so ein Problem machen. Pippa fährt total gut.«

Ich erzähle lieber nicht, dass sie im letzten Monat schon drei Protokolle wegen überhöhter Geschwindigkeit kassiert hat.

»Kommt ihr am Donnerstag bitte nicht ganz so spät nach Hause? Wir sind an Heiligabend bei Oma in Den Bosch eingeladen. Ich möchte gern gegen fünf dort sein. Okay?«

»Okay.« Ich schleppe meine Tasche die Treppe hinunter. Mein Vater kommt aus der Küche.

»Prinzessin, da bist du ja endlich. Gib mir mal die schwere Tasche. Freust du dich?«

»Was denkst du denn?«, sage ich lächelnd.

Mama huscht in die Küche. Über die Schulter ruft sie: »Nimmst du die rote Daunenjacke mit? Die andere Jacke ist zu dünn.«

Mein Vater grinst, während ich die Augen verdrehe. »Ja, Mama.«

»Himmel, was hast du denn da drin?« Papa fühlt an meiner Reisetasche. »Beton? Backsteine? Eine Ritterrüstung?«

»Kleidung.«

»Kleidung, natürlich.« Er lacht. »Wie dumm von mir, da hätte ich auch selbst draufkommen können.«

»Und, äh, auch ein paar Schulbücher«, gebe ich widerwillig zu.

Papa tippt mir auf die Nase. »Aber auch genießen, ja, Prinzessin? Im Leben gibt es auch noch etwas anderes als Schule.«

Meine Mutter eilt herbei und drückt mir eine kleine Plastiktüte in die Hand. Ich schaue hinein. Zwei Butterbrote. Das Apfelkraut klebt in dicken Klumpen an der Kruste.

»Aufessen, ja?«, sagt sie.

Ich nicke.

Wieder hupt es, diesmal länger.

»Es ist Sonntagmorgen, die Nachbarn!« Meine Mutter klingt gereizt. »Komm, du musst los. Hast du alles?« Sie geht zur Haustür und hebt die Supermarkttasche hoch, die schon seit gestern Nachmittag dort steht. »Ich trage die Einkäufe.«

Ich nehme meine rote Jacke von der Garderobe. Mama hantiert mit dem Haustürschloss und ich stecke schnell die Brote in eine der Taschen. Unterwegs wird sich schon etwas finden, wo ich das Päckchen entsorgen kann.

Draußen ist es kalt. Ich winke den Mädchen zu. Pippas Fensterscheibe öffnet sich einen Spalt. »Da bist du ja endlich. Wir warten schon seit Stunden. Wirf deine Tasche einfach hinten rein.«

Ich will erwidern, dass sie höchstens fünf Minuten gewartet haben, aber das Fenster schließt sich schon wieder. Ich zucke die Schultern und gehe über den vereisten Rasen zum Wagen. Die Heckklappe öffnet sich mit einem Klicken. Der Kofferraum ist voll: ein weißer Koffer, zwei Wochenendtaschen, Getränkekisten, Einkaufstüten, CDs, ein Schlafsack. Papa legt meine Reisetasche obendrauf.

»Na, verhungern werdet ihr jedenfalls nicht.« Papa schmunzelt und nimmt Mama die Tüte aus der Hand. »Zum Glück hast du ja auch noch ein paar Sachen gekauft.« Er schlägt die Klappe zu. Ich öffne die hintere Tür und klettere neben Feline.

»Hi, Kimmie, wie geht´s?« Sie rutscht auf der Sitzbank aus beigefarbenen Leder zur Seite.

»Gut.« Ich betrachte ihr Gesicht, bleich mit dunklen Augenrändern. »Aber du siehst aus, als hättest du gestern gefeiert.«

»Wäre es bloß so.« Feline seufzt. »Ich bin total erkältet und habe die ganze Nacht gehustet.«

Abby...

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Mel Wallis de Vries, geboren 1973, ist in den Niederlanden eine Bestseller-Autorin, deren Jugendbücher regelmäßig mit Preisen ausgezeichnet werden. Ihre Titel finden sich regelmäßig auf den Bestsellerlisten wieder und werden von Jugendlichen wie Erwachsenen gerne gelesen. Da waren's nur noch zwei wurde gleich mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter von der Jungen Jury 2012 als das »Beste Buch der Niederlande«.
Da waren's nur noch zwei

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt