Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Die Nightingale Schwestern

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
511 Seiten
Deutsch
Bastei Lübbeerschienen am10.06.20161. Aufl. 2016
London, 1935. Für die Schwesternschülerinnen des berühmten Nightingale Hospitals beginnt das zweite Jahr ihrer Ausbildung. Die Lehrschwestern wachen mit strengem Blick über die jungen Frauen, die derweil ganz andere Sorgen beschäftigen: Während die sonst so forsche Dora unter furchtbarem Liebeskummer leidet, wird ihre Freundin Millie von gleich zwei attraktiven Männern umworben. Auch die neue Nachtschwester sorgt für Aufregung, denn Violet scheint nicht die Frau zu sein, für die sie sich ausgibt ...


Donna Douglas wuchs in London auf, lebt jedoch inzwischen mit ihrem Ehemann in York. Ihre Serie um die Schwesternschülerinnen des berühmten Londoner Nightingale Hospitals wurde in England zu einem Überraschungserfolg und schaffte es unter die Top 20 der Sunday Times-Bestsellerliste. Neben ihrer Arbeit an weiteren Romanen schreibt die Autorin außerdem regelmäßig für verschiedene englische Zeitungen. Mehr über Donna Douglas und ihre Bücher erfahren Sie unter www.donnadouglas.co.uk oder auf ihrem Blog unter donnadouglasauthor.wordpress.com.
mehr
Verfügbare Formate
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextLondon, 1935. Für die Schwesternschülerinnen des berühmten Nightingale Hospitals beginnt das zweite Jahr ihrer Ausbildung. Die Lehrschwestern wachen mit strengem Blick über die jungen Frauen, die derweil ganz andere Sorgen beschäftigen: Während die sonst so forsche Dora unter furchtbarem Liebeskummer leidet, wird ihre Freundin Millie von gleich zwei attraktiven Männern umworben. Auch die neue Nachtschwester sorgt für Aufregung, denn Violet scheint nicht die Frau zu sein, für die sie sich ausgibt ...


Donna Douglas wuchs in London auf, lebt jedoch inzwischen mit ihrem Ehemann in York. Ihre Serie um die Schwesternschülerinnen des berühmten Londoner Nightingale Hospitals wurde in England zu einem Überraschungserfolg und schaffte es unter die Top 20 der Sunday Times-Bestsellerliste. Neben ihrer Arbeit an weiteren Romanen schreibt die Autorin außerdem regelmäßig für verschiedene englische Zeitungen. Mehr über Donna Douglas und ihre Bücher erfahren Sie unter www.donnadouglas.co.uk oder auf ihrem Blog unter donnadouglasauthor.wordpress.com.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732523092
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum10.06.2016
Auflage1. Aufl. 2016
Reihen-Nr.2
Seiten511 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2192978
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

KAPITEL EINS

Es war ein bitterkalter Abend im Dezember 1935, als Violet Tanner im Nightingale Hospital in Bethnal Green eintraf.

Auf allen Stationen wurden in Öfen und Kaminen Feuer angezündet, da der beißend kalte Wind wie ein wildes Tier heulte und Schnee- und Graupelschauer gegen die Fenster warf. Die Babys auf der Kinderstation schrien vor Furcht, und sogar die Patienten auf der Orthopädischen für Männer, die sonst stets zu Scherzen aufgelegt waren und den starken Mann markierten, starrten ängstlich auf die dicht an den Fensterscheiben vorbeischwingenden Äste und waren sich einig, noch nie eine solche Nacht erlebt zu haben.

Die Schwestern, die draußen auf dem Weg zum Abendessen waren, zogen ihre dicken marineblauen Umhänge fest um sich und hielten so gut wie möglich ihre gestärkten Häubchen fest.

Schwester Wren sah Violet als Erste. Normalerweise erschien sie gerne früh zum Abendessen, doch diesmal war sie stehen geblieben, um eine Lernschwester zurechtzuweisen, die sie dabei erwischt hatte, wie sie die Abkürzung durch den für Schwestern reservierten Gang nahm.

Das Mädchen hatte sich damit rechtfertigen wollen, dass sie ihren Umhang vergessen hatte und deshalb nicht hinausgehen könne. Aber das ließ Schwester Wren nicht gelten.

»Und wessen Schuld ist das? Es gibt Ihnen nicht das Recht, die Gänge zu benutzen, die den Schwestern vorbehalten sind, oder?«, hatte sie das Mädchen angefahren.

»Nein, Schwester.« Die junge Lernschwester im zweiten Jahr namens Benedict zog mit ihrem hübschen Gesicht, dem blonden Haar und ihrer selbstbewussten, kessen Art Medizinstudenten an wie ein Glas Honig Wespen. Sie war also genau die Art von Mädchen, die Schwester Wren am verhasstesten waren.

»Allerdings nicht. Und nun gehen Sie den gleichen Weg wieder zurück und überqueren den Hof wie all die anderen jungen Schwestern.«

Benedict warf einen besorgten Blick auf den Schnee, der gegen das Fenster klatschte, dann richtete sie ihre großen blauen Augen flehentlich auf Schwester Wren. Wäre sie ein Mann gewesen, hätte sie sich vermutlich vor Hilfsbereitschaft überschlagen und Benedict angeboten, sie über den windgepeitschten Hof zu tragen.

»Ja, Schwester«, seufzte sie.

Schwester Wren sah ihr nach, als sie enttäuscht und mit gesenktem Kopf den Rückweg durch den Gang antrat. Der Gedanke, wie nass und schmuddelig das Mädchen vom Abendessen zurückkehren würde, entlockte Schwester Wren ein Lächeln. Mit etwas Glück würde Benedicts Stationsschwester äußerst aufgebracht darüber sein.

Als Schwester Wren sich umdrehte, sah sie die Frau am anderen Ende des Gangs stehen und eilte auf sie zu.

»Sie da!«, rief sie herrisch. »Was haben Sie hier zu suchen?«

»Ich suche das Büro der Schwester Oberin.« Ihre Stimme war leise, heiser und von einem leichten ländlichen Akzent geprägt. Schwester Wren musste näher herantreten, um sie zu verstehen.

»Und wer sind Sie?«

»Mein Name ist Violet Tanner. Ich bin die neue Nachtschwester.«

»Oh.« Schwester Wren musterte die Frau mit einem abschätzenden Blick. Sie war Anfang dreißig, sehr groß - was im Vergleich zu Schwester Wren, die klein und zierlich war, allerdings für die meisten Leute galt - und dunkelhaarig. Das Haar, das unter ihrem Hut hervorquoll, hatte den blauschwarzen Glanz eines Elsternflügels. Schwester Wren achtete immer eifersüchtig auf das Haar der anderen, weil ihr eigenes so dünn und dürftig war, ganz egal wie viele Dauerwellen sie sich machen ließ. Der Mantel der Frau sah teuer aus, obwohl er nicht der neuesten Mode entsprach. Schwester Wren las die Vogue und erkannte gute Qualität, wenn sie sie sah, auch wenn sie sich selbst diese Dinge nicht leisten konnte.

Kurz gesagt, die Frau war jemand, den kennenzulernen sich lohnen könnte.

»Sie sind in die falsche Richtung gegangen, fürchte ich. Ich werde Sie begleiten und Ihnen den Weg zeigen«, erbot sie sich.

»Das ist nicht nötig. Wenn Sie mir einfach sagen, wohin ich gehen muss ...«

»Es macht mir keine Umstände. Ich muss selbst in diese Richtung.«

Eigentlich war sie in der entgegengesetzten Richtung unterwegs, aber sie würde sich auf keinen Fall die Chance entgehen lassen, als Erste alles über die neue Nachtschwester herauszufinden.

»Ich heiße Miriam Trott und bin Oberschwester auf der Gynäkologischen«, stellte sie sich vor, als sie sich auf den Weg machten. »Sie können mich Schwester Wren nennen, da das der Name meiner Station ist.«

Violet Tanner nickte, sagte aber weiter nichts dazu. Tatsächlich machte sie so gut wie gar keine Konversation, als Schwester Wren sie durch ein Gewirr von Gängen zum Büro der Schwester Oberin zurückführte.

»Das ist ein ganz schönes Labyrinth hier, nicht wahr?«, versuchte es Schwester Wren erneut. »Man kann sich sehr leicht verirren zwischen all diesen kunterbunt zusammengewürfelten Gebäuden. Aber Sie werden sich mit der Zeit daran gewöhnen.« Sie sah die neue Schwester von der Seite an. »War Ihr letztes Krankenhaus auch so groß wie dieses?«

»Ich habe einen Privatpatienten gepflegt.«

»Oh. Und wo war das?«

»In Suffolk.« Sie stieß das Wort hervor, als widerstrebte es ihr, ihren Lippen auch nur eine einzige Silbe entschlüpfen zu lassen.

»Wirklich? Ich habe Verwandte in Suffolk«, griff Schwester Wren die Neuigkeit begierig auf. »Wo waren Sie denn dort?«

»In einem kleinen Dorf. In einer sehr ländlichen Gegend. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Name Ihnen etwas sagen würde.«

»Nun ja, vielleicht ...« Schwester Wren sah Miss Tanners abweisende Miene und wagte nicht, auf ihrer Frage zu beharren.

Also versuchte sie es anders. »Ich nehme an, Sie werden im Schwesternheim einziehen, wenn Sie es nicht bereits getan haben? Miss Filcher - das war die letzte Nachtschwester - hatte das Zimmer gegenüber von meinem. Nicht, dass Sie jetzt denken, sie wäre in diesem Raum gestorben«, fügte sie rasch hinzu. »Sie ist während ihres Dienstes tot umgefallen. Können Sie sich das vorstellen? Vorher hat sie jedoch noch dafür gesorgt, dass alle Stationsschwestern ihren Bericht erhielten. Typisch Miss Filcher, immer so gewissenhaft.« Sie seufzte. »Auf jeden Fall ist ihr Zimmer sehr hübsch, weil es ein Eckzimmer mit zwei verschiedenen Aussichten ist. Auf der einen Seite sieht man auf die Gärten hinaus ...«

»Ich werde nicht hier wohnen.«

Schwester Wren starrte sie an. »Warum denn nicht?«

»Ich habe andere Arrangements getroffen.«

»Aber alle Schwestern ...«

»Ah, jetzt sehe ich schon, wo ich bin. Das Büro der Schwester Oberin ist am Ende dieses Gangs, nicht wahr?«, unterbrach Miss Tanner sie rundheraus. »Ich will Sie nicht länger aufhalten, Sie haben doch sicher viel zu tun.«

»Aber ...«

»Vielen herzlichen Dank für Ihre Hilfe, Schwester Wren.«

»Warten Sie ...«, rief Schwester Wren ihr nach, doch Miss Tanner hatte sich schon wieder auf den Weg gemacht.

Die Tatsache, dass Miss Tanner sich so irritierend ungenau geäußert hatte, hielt Schwester Wren nicht davon ab, den neuesten Klatsch im Speisesaal herumzuerzählen.

»Ich habe sie gesehen«, verkündete sie, als sie verspätet und atemlos am Schwesterntisch erschien. Die etwas abgelegene Ecke des Speisesaals war eine Oase der Ruhe und der Ordnung, und die lange Tafel dort wurde von Dienstmädchen betreut, die zwischen dem Tisch und der Küchendurchreiche hin und her eilten. Der Rest des großen Speisesaals war vom Geklapper der Teller, dem scharrenden Geräusch von Stühlen und dem Geplapper junger Frauenstimmen erfüllt.

»Da bist du ja, Miriam.« Schwester Blake blickte lächelnd auf. »Wir fingen schon an, uns Sorgen um dich zu machen. Wir dachten, du hättest vielleicht einen Notfall auf deiner Station.«

»Als ob sie deswegen ihr Abendessen versäumen würde«, murmelte Schwester Holmes. Schwester Wren warf ihr einen bösen Blick zu, als ein Dienstmädchen leise einen Teller vor sie hinstellte.

»Wenn ihr unbedingt wissen wollt, warum ich zu spät komme ... Ich habe unsere neue Nachtschwester zum Büro der Oberin begleitet.« Schwester Wren blickte sich triumphierend in der Runde um. Es kam nicht oft vor, dass sie Aufmerksamkeit am Tisch erregen konnte. Normalerweise waren alle viel zu sehr damit beschäftigt, sich über Patienten auszutauschen oder sich eine von Schwester Blakes amüsanten Geschichten anzuhören.

Und nun wartete sie darauf, von den anderen mit neugierigen Fragen bombardiert zu werden. Aber mehr als ein beifälliges Nicken von der einen oder anderen Schwester erntete sie nicht, bevor diese ihr Gespräch wiederaufnahmen.

»Habt ihr nicht gehört, was ich gerade sagte? Ich bin der neuen Nachtschwester begegnet«, beharrte sie, um die anderen zu Fragen zu ermuntern.

»Und?«, entgegnete Schwester Hyde. »Hatte sie zwei Köpfe?«

Schwester Wren warf ihr einen gereizten Blick zu, sagte aber nichts. Nicht einmal die anderen Oberschwestern widersprachen der Schwester, die die Frauenstation für chronische Erkrankungen leitete. Schwester Hyde war Mitte sechzig, groß, hager und äußerst furchteinflößend. Auch Schwester Wren hatte nie ganz die Furcht vor ihr verloren, seit sie selbst Lernschwester im Nightingale gewesen war.

»Ich wage zu behaupten, dass wir anderen ihr noch früh genug begegnen werden«, bemerkte Schwester Holmes und nahm sich noch etwas Gemüse.

»Ihr könntet wirklich ein bisschen mehr Interesse zeigen, meine Damen«,...

mehr

Autor

Donna Douglas wuchs in London auf, lebt jedoch inzwischen mit ihrem Ehemann in York. Ihre Serie um die Schwesternschülerinnen des berühmten Londoner Nightingale Hospitals wurde in England zu einem Überraschungserfolg und schaffte es unter die Top 20 der Sunday Times-Bestsellerliste. Neben ihrer Arbeit an weiteren Romanen schreibt die Autorin außerdem regelmäßig für verschiedene englische Zeitungen. Mehr über Donna Douglas und ihre Bücher erfahren Sie unter www.donnadouglas.co.uk oder auf ihrem Blog unter donnadouglasauthor.wordpress.com.