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Die Nightingale Schwestern

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
447 Seiten
Deutsch
Bastei Lübbeerschienen am28.09.20181. Aufl. 2018
London, 1943. Weihnachten steht vor der Tür - endlich darf Schwester Dora ihren geliebten Nick wieder in die Arme schließen. Doch ihr Glück währt nicht lang. Schon bald muss Nick zurück an die Front, und das Nightingale Hospital stellt seine Krankenschwestern vor eine neue Herausforderung: Sie sollen sich um deutsche Kriegsgefangene kümmern. Anders als Dora, die sich mit dieser Aufgabe schwertut, hegt ihre Kollegin Kitty heimlich ganz andere Gefühle für einen ihrer Patienten. Während beide mit ihren Gefühlen hadern, taucht überraschend Doras Freundin Helen wieder auf - und bringt ein dunkles Geheimnis mit ...



Donna Douglas wuchs in London auf, lebt jedoch inzwischen mit ihrem Ehemann in York. Ihre Serie um die Krankenschwestern des Londoner Nightingale Hospitals wurde in England zu einem Riesenerfolg und schaffte es unter die Top 10 der Sunday-Times-Bestsellerliste. Neben ihrer Arbeit an weiteren Romanen schreibt die Autorin regelmäßig für verschiedene Zeitungen. Mehr über Donna Douglas und ihre Bücher erfahren Sie unter www.donnadouglas.co.uk oder auf ihrem Blog unter donnadouglasauthor.wordpress.com.
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Produkt

KlappentextLondon, 1943. Weihnachten steht vor der Tür - endlich darf Schwester Dora ihren geliebten Nick wieder in die Arme schließen. Doch ihr Glück währt nicht lang. Schon bald muss Nick zurück an die Front, und das Nightingale Hospital stellt seine Krankenschwestern vor eine neue Herausforderung: Sie sollen sich um deutsche Kriegsgefangene kümmern. Anders als Dora, die sich mit dieser Aufgabe schwertut, hegt ihre Kollegin Kitty heimlich ganz andere Gefühle für einen ihrer Patienten. Während beide mit ihren Gefühlen hadern, taucht überraschend Doras Freundin Helen wieder auf - und bringt ein dunkles Geheimnis mit ...



Donna Douglas wuchs in London auf, lebt jedoch inzwischen mit ihrem Ehemann in York. Ihre Serie um die Krankenschwestern des Londoner Nightingale Hospitals wurde in England zu einem Riesenerfolg und schaffte es unter die Top 10 der Sunday-Times-Bestsellerliste. Neben ihrer Arbeit an weiteren Romanen schreibt die Autorin regelmäßig für verschiedene Zeitungen. Mehr über Donna Douglas und ihre Bücher erfahren Sie unter www.donnadouglas.co.uk oder auf ihrem Blog unter donnadouglasauthor.wordpress.com.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732560837
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum28.09.2018
Auflage1. Aufl. 2018
Reihen-Nr.8
Seiten447 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.3425988
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

KAPITEL EINS

Dezember 1943

»Das ist wieder typisch für dich. Nur du würdest während eines Bombenangriffs rausgehen, um dich um eine verdammte Katze zu kümmern, Dora Riley!«

Dora hörte den Ärger und die Erbitterung in der Stimme ihres Ehemannes und konnte sich seinen Gesichtsausdruck gut vorstellen. Deshalb schaute sie sich auch nicht zu Nick um, sondern hielt den Blick auf den von Bombeneinschlägen gezeichneten Boden vor ihr gerichtet. Ein eisiger Nebel begann die Straßen einzuhüllen, sodass es ihre ganze Konzentration erforderte, sich einen Weg über die tückischen, mit kleinen Kratern übersäten Pflastersteine zu bahnen. Die Straßen sahen kein bisschen mehr so aus, wie sie sie in Erinnerung hatte. Die meisten der Häuser standen nicht mehr, sie waren bei dem »Blitz« zerstört worden, wie die Bombenangriffe der deutschen Luftwaffe auf Großbritanniens Städte auch genannt wurden.

»Es war keine sehr große Bombe, und vor einer halben Stunde wurde schon Entwarnung gegeben«, rief sie Nick über die Schulter zu. »Außerdem habe ich dich nicht gebeten mitzukommen. Du hättest auch zu Hause bleiben können.«

»Und dich allein durch die Straßen laufen lassen?«, versetzte Nick empört. »Es wird bald dunkel sein, und das ist zu gefährlich.«

Dora lächelte vor sich hin. Wie lieb von ihm. Nick war fast vier Jahre im Krieg gewesen, und sie konnte an einer Hand abzählen, wie viele Male er Heimaturlaub gehabt hatte. Was glaubte er, wie sie in all der Zeit ohne ihn zurechtgekommen war? Wie all die anderen Ehefrauen und Mütter, die allein im East End zurückgeblieben waren und die Lage hatten meistern müssen, hatte auch sie gelernt, mit der Angst, der Verdunkelung und den Nächten in feuchten Luftschutzbunkern zu leben, in denen sich alle fragten, ob sie am nächsten Morgen noch ein Zuhause haben würden, in das sie heimkehren konnten.

Als Krankenschwester war sie zudem noch mit einigen wirklich grauenvollen Bildern wie dem Anblick von verletzten Soldaten und Bombenopfern konfrontiert worden, die sie nach wie vor in ihren Albträumen verfolgten.

Doch nun war Nick daheim und wollte sie beschützen, und sie wusste, dass sie ihre Selbstständigkeit während seiner Anwesenheit besser nicht demonstrieren sollte, um ihn den Ehemann sein zu lassen, der er sein wollte.

Sie war überglücklich, ihn wieder einmal bei sich zu haben. Selbst jetzt noch, fast zwei Wochen später, konnte sie nicht aufhören zu lächeln bei der Erinnerung daran, wie sie die Haustür geöffnet und er in seiner Uniform und mit seinem Seesack über der Schulter vor ihr gestanden hatte. Er war auf einem Truppentransporter von Italien nach Schottland zurückgeschickt worden und hatte von dort aus zwei Tage für die Heimfahrt nach Bethnal Green gebraucht.

Heute war der Tag vor Heiligabend, und es würde das glücklichste Weihnachtsfest seit langer Zeit für Dora werden.

Auch die Zwillinge schienen ihre beschwingtere Stimmung wahrzunehmen. Es war so lange her, seit die Kinder ihren Vater zuletzt gesehen hatten, dass sie Nick gegenüber anfangs furchtbar misstrauisch gewesen waren. Aber nun ließen sie ihnen keine Sekunde mehr in Ruhe. Sie hatten gebettelt, heute Nachmittag mit ihren Eltern hinauszudürfen, und jetzt hockte Walter auf Nicks Schultern, während Winnie, die für ihre sechs Jahre erstaunlich mutig war, voranlief und mit Argusaugen nach verlorenen Schätzen Ausschau hielt.

»Sei vorsichtig«, rief Dora ihr zu. »Vergiss nicht, was ich dir gesagt habe, und heb nur ja nichts auf!«

Doch Winnie ignorierte ihre Mutter, lief weiter kreuz und quer über die Straße und suchte immer noch nach für sie interessanten Dingen.

»Sie wird langsam zu einem richtigen kleinen Wildfang, nicht wahr?«, bemerkte Nick mit einem liebevollen Lächeln.

»Daran ist unser Alfie schuld«, erwiderte Dora. »Er bringt andauernd Granatsplitter mit nach Hause, um sie ihr zu zeigen, und erklärt ihr den Unterschied zwischen den verschiedenen Flugzeugen. Ich könnte schwören, dass sie bei den Luftangriffen beide draußen wären, wenn ich sie ließe ⦫ Sie unterbrach sich, als eine lähmende Furcht sie urplötzlich ergriff und ihr die Kehle zuschnürte.

Nick schien zu verstehen, denn er ging schneller, um sie einzuholen. Dann griff er nach ihrer Hand, schob sie unter seine Armbeuge und zog Dora ganz fest an sich. Keiner von ihnen sprach. Sie hielten nicht viel von blumigen Worten, beide nicht, aber ihr Schweigen war beredt genug.

Dora schloss ihre Finger noch fester um Nicks Arm und konnte seine kräftigen Muskeln unter dem dicken Mantel spüren, den er trug. Sie mochte in den letzten vier Jahren zwar gelernt haben, allein zurechtzukommen, doch nun, da er wieder hier an ihrer Seite war, fragte sie sich, wie sie das geschafft hatte ohne ihn - und es ein weiteres Mal schaffen sollte, wenn er ihr wieder genommen wurde â¦

Schließlich würde er früher oder später wieder gehen müssen. Bis dieser elende Krieg vorbei war, würde er nie wirklich der ihre sein.

Als ahnte er, wohin ihre Gedanken abschweiften, begann Nick sich wieder über das Wetter zu beklagen. Aber Dora wusste, dass er damit bloß versuchte, sie abzulenken. »Erinnere mich noch mal daran, warum wir in dieser Eiseskälte zu diesem sinnlosen Vorhaben hinausgegangen sind«, murmelte er vor sich hin. Seinen Kragen hatte er so weit hochgestellt, dass Dora kaum noch sein Profil dahinter sehen konnte.

»Weil ich es Mrs. Price versprochen habe.« Die alte Dame war furchtbar aufgeregt gewesen, seit sie auf der Isolierstation aufgenommen worden war. Es ging ihr sehr schlecht, weil sie an einer schweren Grippe erkrankt war, aber sie war besorgter um ihren geliebten Kater als um sich selbst. Um Mrs. Price dazu zu bringen, im Bett zu bleiben, hatte Dora ihr schließlich schwören müssen, dass sie ihren Kater suchen und ihn füttern würde.

»Könntest du ihr nicht einfach sagen, der Kater wäre weggelaufen? Sie würde doch nie erfahren, ob das wahr ist oder nicht.«

»Wie kannst du nur so etwas sagen?« Dora starrte ihn an. »Ich könnte nicht mehr in den Spiegel schauen, wenn ich wüsste, dass das arme Ding ganz allein hier draußen ist und verhungert oder erfriert.«

Nick schüttelte den Kopf. »Typisch«, murmelte er. »Das ist dein Problem. Du verbringst immer zu viel Zeit damit, an alle anderen zu denken.«

»Na und? Es ist wirklich schade, dass du es nicht auch einmal versuchst, Nick Riley«, erwiderte sie streng.

» Kümmere dich um dich selbst , das ist mein Motto.« Er gab sich alle Mühe, schroff zu klingen, aber Dora konnte das leichte Lächeln sehen, das seine Mundwinkel anhob. Nick zog es vor, sein weiches Herz unter einer harten Schale zu verbergen. Sehr wenige Menschen nur hatte er je nahe genug an sich herangelassen, um hinter seine Fassade schauen zu können.

»Mrs. Price war einmal unsere Nachbarin«, erinnerte Dora ihn. »Natürlich werde ich ihr einen Gefallen tun, wenn ich kann. Sie hat schließlich auch genug für uns getan.«

»Nicht für mich. Sie hatte nie ein gutes Wort für mich oder meine Familie übrig. Und der Rest von ihnen allen ebenfalls nicht.«

Dora warf ihm einen schnellen Blick zu. Es stimmte, was er sagte. Da sein Vater gewalttätig und seine Mutter alkoholsüchtig war, waren die Rileys immer Ausgestoßene in der Griffin Street gewesen. Als Heranwachsender war Nick schwierig gewesen, ständig schlecht gelaunt und stets bereit, von einem Moment zum anderen einen Streit vom Zaun zu brechen. Dora war die Einzige gewesen, die erkannt hatte, wie verletzt und wütend dieser Junge in Wirklichkeit war.

Jetzt gab er sich die größte Mühe, es nicht zu zeigen, aber Dora konnte sehen, dass ihm die Vorstellung, zur Griffin Street zurückzukehren, nicht behagte. Das Viertel war für ihn keineswegs mit glücklichen Erinnerungen verbunden.

»Bist du sicher, dass du mitkommen willst?«, fragte sie. »Es macht mir wirklich nichts aus, allein zu ⦫

»Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich dich nicht allein auf diesen Straßen herumlaufen lasse«, unterbrach Nick sie mit grimmig entschlossenem Gesichtsausdruck. »Außerdem sind wir ohnehin schon da. Also lass es uns hinter uns bringen, ja?«

Sie konnte seine Anspannung spüren, als sie um die Ecke in die Griffin Street einbogen. Seit jener schicksalhaften Nacht des »Blitzes« war Dora schon mehrmals wieder hier gewesen, doch Nick hatte die Verwüstungen selbst noch nicht gesehen. Nun verhielt er abrupt den Schritt, und Dora hörte, wie er scharf den Atem einsog.

Die Straße, in der sie aufgewachsen waren, war kaum noch wiederzuerkennen. Sie sah jetzt nicht mehr ganz so schlimm aus wie unmittelbar nach dem Bombeneinschlag, da die Berge von Trümmern, Schutt, zersplittertem Holz und Glas und zerbrochenen Dachziegeln in den vergangenen zwei Jahren entfernt worden waren. Aber irgendwie machte das den Anblick noch herzzerreißender, weil es inzwischen bloß noch eine einzige klaffende Lücke gab, wo ihre Häuser einst gestanden hatten, und ein paar zerklüftete Mauerteile, die sich in seltsam unregelmäßigen Winkeln gegenüberstanden. Die dünnen Nebelschleier, die sich um die Skelette der Häuser schlängelten, verliehen der Griffin Street ein noch gruseligeres...

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Donna Douglas wuchs in London auf, lebt jedoch inzwischen mit ihrem Ehemann in York. Ihre Serie um die Krankenschwestern des Londoner Nightingale Hospitals wurde in England zu einem Riesenerfolg und schaffte es unter die Top 10 der Sunday-Times-Bestsellerliste. Neben ihrer Arbeit an weiteren Romanen schreibt die Autorin regelmäßig für verschiedene Zeitungen. Mehr über Donna Douglas und ihre Bücher erfahren Sie unter www.donnadouglas.co.uk oder auf ihrem Blog unter donnadouglasauthor.wordpress.com.

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