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Die Melodie der Wellen

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
550 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am28.02.20191. Aufl. 2019
Fesselnder Auftakt der historischen Saga um die Familien Franklin und McCulloch

Glasgow, 1898. Lindsay Franklin ist mit ihren achtzehn Jahren im heiratsfähigen Alter. Als ihr Großvater die Verantwortung für seine Schiffswerft an die nächste Generation weitergeben möchte, ändert sich Lindsays Leben schlagartig. Sie lernt ihren irischen Cousin Owen Forbes McCulloch kennen, der wie sie Anteile an der Firma erhalten hat. Während Lindsay sich ihren neuen Aufgaben im Geschäft stellt, fühlt sie sich von dem attraktiven Cousin immer mehr angezogen. Doch Forbes verbirgt ein Geheimnis. Ist er der Mann ihrer Träume - oder ein skrupelloser Geschäftsmann, der sie ins Unglück stürzt?

'Die Melodie der Wellen' ist der erste Band der Trilogie über die Franklins und McCullochs. Die Familiensaga setzt sich fort in 'Die Stürme des Himmels' und 'Die Träume des Windes'.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Jessica Stirling ist ein Pseudonym, unter dem Hugh Crauford Rae (1935-2014) erfolgreich Liebesgeschichten und historische Familiensagas veröffentlicht hat. In Glasgow geboren, arbeitete Rae nach der Schule vierzehn Jahre lang in einer Buchhandlung, bevor er sich auf das Schreiben konzentrierte. Seitdem hat er über siebzig Romane veröffentlicht, die meisten unter Pseudonymen. Als Jessica Stirling hat Rae zunächst zusammen mit der befreundeten Autorin Peggy Coghlan gearbeitet. Nach einigen Jahren zog sich Coghlan altersbedingt zurück, und Rae schrieb fortan mit Coghlans Zustimmung allein unter dem Pseudonym Jessica Stirling weiter. Er war Präsident der Scottish Association of Writers und hat Kurse in Kreativem Schreiben an der Universität Glasgow gegeben. Rae starb am 24. September 2014 im Alter von 78 Jahren auf dem Land in Stirlingshire.
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Produkt

KlappentextFesselnder Auftakt der historischen Saga um die Familien Franklin und McCulloch

Glasgow, 1898. Lindsay Franklin ist mit ihren achtzehn Jahren im heiratsfähigen Alter. Als ihr Großvater die Verantwortung für seine Schiffswerft an die nächste Generation weitergeben möchte, ändert sich Lindsays Leben schlagartig. Sie lernt ihren irischen Cousin Owen Forbes McCulloch kennen, der wie sie Anteile an der Firma erhalten hat. Während Lindsay sich ihren neuen Aufgaben im Geschäft stellt, fühlt sie sich von dem attraktiven Cousin immer mehr angezogen. Doch Forbes verbirgt ein Geheimnis. Ist er der Mann ihrer Träume - oder ein skrupelloser Geschäftsmann, der sie ins Unglück stürzt?

'Die Melodie der Wellen' ist der erste Band der Trilogie über die Franklins und McCullochs. Die Familiensaga setzt sich fort in 'Die Stürme des Himmels' und 'Die Träume des Windes'.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Jessica Stirling ist ein Pseudonym, unter dem Hugh Crauford Rae (1935-2014) erfolgreich Liebesgeschichten und historische Familiensagas veröffentlicht hat. In Glasgow geboren, arbeitete Rae nach der Schule vierzehn Jahre lang in einer Buchhandlung, bevor er sich auf das Schreiben konzentrierte. Seitdem hat er über siebzig Romane veröffentlicht, die meisten unter Pseudonymen. Als Jessica Stirling hat Rae zunächst zusammen mit der befreundeten Autorin Peggy Coghlan gearbeitet. Nach einigen Jahren zog sich Coghlan altersbedingt zurück, und Rae schrieb fortan mit Coghlans Zustimmung allein unter dem Pseudonym Jessica Stirling weiter. Er war Präsident der Scottish Association of Writers und hat Kurse in Kreativem Schreiben an der Universität Glasgow gegeben. Rae starb am 24. September 2014 im Alter von 78 Jahren auf dem Land in Stirlingshire.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732564811
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum28.02.2019
Auflage1. Aufl. 2019
Reihen-Nr.1
Seiten550 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4102504
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1
Das Haus auf dem Hügel

Früher einmal hatten die Franklins alle gemeinsam im Haus ihres Großvaters auf dem Harper s Hill gewohnt, aber Ehefrauen, Nachwuchs und der Alterungsprozess, ein Phänomen, das Lindsay noch völlig fremd war, hatten schließlich eine entscheidende Wende herbeigeführt. Paarweise wie die Tiere auf Noahs Arche hatten Owen Franklins Söhne und Töchter das große verschachtelte Haus im Herzen Glasgows verlassen, um sich dem Trend folgend »außerhalb« niederzulassen, wenn auch nicht allzu weit außerhalb, nur etwa eine Meile entfernt in einem der eleganten Reihenhäuser von Brunswick Park im Clyde-Tal.

Der Park an sich war klein und unspektakulär: Es gab weder einen See zum Bootfahren noch eine Curling-Bahn, keinen Musikpavillon und ebenso wenig einen Grünstreifen zum Bowlen. Tatsächlich beschränkte sich die Anlage auf ein paar mickrige Sträucher, ein Blumenbeet, so geheimnisumwittert wie ein Grabhügel, und eine einzelne recht rustikale Sitzbank. Oberhalb lag Brunswick Crescent mit seinen stuckverzierten Fensterstürzen im Erdgeschoss, breiten Fensterstreben und Ziergiebeln, die der ansonsten recht nüchternen Architektur ein wenig Menschlichkeit einhauchten. Die Brüder Franklin waren sofort angetan gewesen von den schmucken Häuschen, nicht zuletzt auch deshalb, weil man von den Fenstern im ersten Stock aus über den Fluss hinwegblicken und nicht nur die Docks und Molen sehen konnte, sondern dazu auch das Meer von Kaminschloten, Fabrikdächern und Kirchtürmen am Fuß der kahlen Renfrewshire Hills.

Im letzten Haus des Brunswick Crescent war Anna Lindsay Franklin geboren und aufgewachsen, und eine Zeit lang hatten auch Onkel Donald und Tante Lilias ganz in der Nähe gewohnt, während ihre Tanten Kay und Helen gemeinsam eine Wohnung in einem Sandsteinblock auf der gegenüberliegenden Seite des Parks bezogen hatten.

Im selben Jahr, in dem Lindsays Mutter gestorben war, war jedoch auch Tante Helen schwer erkrankt und ihrem Leiden schon kurze Zeit später erlegen. Lindsays tieftraurige Tante Kay war daraufhin zu ihnen gezogen, um ihrem verwitweten Bruder den Haushalt zu führen und sich um das Neugeborene zu kümmern. Kay hatte jedoch schon kurze Zeit später überraschend geheiratet und war mit ihrem frisch gebackenen Ehemann nach Dublin gezogen, wo sie, wie Onkel Donald es formulierte, irischer wurde als eine ganze Horde von Kobolden und fruchtbarer als Macgillicuddys Ziege. So lebten zehn von Lindsays Cousins und Cousinen, die McCullochs, in der Nähe von Dublin, während ihre sechs schottischen Basen und Vettern alle in Großvaters Haus in Harper s Hill wohnten. Donald und Lilias waren nach Katherines Tod wieder dort eingezogen, zumal Owen, Donalds Vater, sich ganz allein in dem vierstöckigen Gebäude ziemlich verloren gefühlt hatte.

Die Franklins waren eine eingeschworene Gemeinschaft, eine Familie, in der alle sehr liebevoll miteinander umgingen. Lindsay war mit den Mädchen zur Schule gegangen, hatte mit den Jungs auf Partys und Picknicks herumgealbert und alles in allem genauso viel Zeit in Harper s Hill verbracht wie daheim. An jenem tristen Sonntagnachmittag fühlte sie sich jedoch seltsam beklommen, als sie ihren Vater zum Haus ihres Großvaters begleitete, so als spürte sie, dass eine einschneidende Veränderung bevorstand, die sich auch auf ihr eigenes Leben auswirken würde, ob ihr das nun passte oder nicht.

Sie war im Februar achtzehn geworden und hatte das Fischgrätkorsett, die ausladenden gebauschten Röcke und die gräss-lichen Kämme, die ihre widerspenstige blonde Mähne bändigten, abgelegt. Sogar Vetter Martin, der drei Jahre älter war als sie und ein unverbesserlicher Witzbold, begegnete ihr nun mit einem gewissen Respekt. Natürlich hatten die Jungen sie auch früher schon fraulicher gekleidet gesehen, beispielsweise in Sommerkleidern oder im Tennisdress, aber erst seitdem sie lange schmale Röcke und taillierte kurze Blazer tragen durfte, hatten Martin, Johnny und der kleine Ross erkannt, dass Lindsay kein unverwüstlicher Wildfang mehr war, mit dem man umspringen konnte wie mit einem Kumpel beim Rugby.

Sie war jetzt ausgewachsen und musste sich wohl oder übel damit abfinden, dass sich an ihrer eher bescheidenen Größe nicht mehr viel ändern würde. Ihr Haar hatte sie solcher Art frisiert, dass es trotz der Naturwellen und Korkenzieherlocken an den Schläfen, die sie liebevoll hegte und pflegte, nicht zu aufreizend wirkte. Außerdem hatte Papa ihr einen Hut mit heller Krempe spendiert und dazu Wildlederschuhe mit runder Kappe und halbhohem Absatz, die sie Tante Lilias zufolge ein wenig größer erscheinen ließen, was ihr gut zu Gesicht stand, hatte sie doch die zierliche Gestalt ihrer Mutter geerbt.

Es war ein frischer, trockener Aprilnachmittag. Ganz Glasgow schlenderte die Dumbarton Road entlang oder durch das Kelvingrove-Wäldchen. Arbeiter, Handwerker, Ehefrauen, Liebespaare und Kinder mischten sich unter Sekretäre und Geschäftsleute, ja sogar Fabrikdirektoren und Werfteigner. Die Gentlemen mit Zylinder und elegantem Gehrock und ihre nach der neuesten Mode gekleideten Gattinnen scheuten sich nicht, am Sabbat einige Mußestunden mit ihren Angestellten an der frischen Luft zu teilen.

Lindsays Vater hielt es genauso. Er war eitel und trug meist auch unter der Woche »Sonntagsstaat«, und so war es nicht ungewöhnlich, ihn beim Abendessen im selben Gehrock anzutreffen, den er bereits am Morgen zur Arbeit getragen hatte. Er sagte, er halte es so, weil er ein überzeugter Verfechter der traditionellen Werte sei. Lindsay hingegen argwöhnte, dass ihn die knabenhaften Züge verlegen machten, die er früher sogar versucht hatte, durch einen riesigen Schnauzbart künstlich reifen zu lassen, bis Nanny Cheadle gemeint hatte, er sähe aus wie ein Bandit, woraufhin er die Oberlippe eilig wieder glatt rasiert hatte.

»Guten Tag, Mr. Franklin. Schöner Tag heute, nicht wahr?«

»In der Tat.« Hut ab, eine knappe Verbeugung, nichts Überschwängliches. »Und das ist Ihre werte Gattin?«

»Wenn sie es nicht wäre, säße ich jetzt ganz schön in der Tinte«, entgegnete der Mann.

»Dann behalten wir das für uns.« Arthur Franklin tippte sich mit dem Finger seitlich an die Nase und zwinkerte der Matrone zu, der die Verblüffung, von einem so feinen Herrn wahrgenommen und angesprochen zu werden, an den glanzlosen braunen Augen abzulesen war. »Auch Ihnen einen wunderschönen guten Tag, Ma am.«

»G-G-Guten Tag, Mr. F-F-Franklin«, stammelte sie.

Lindsay lächelte ebenfalls; sie konnte sich den Verpflichtungen, die ihre Herkunft mit sich brachte, nicht entziehen, auch wenn sie nur eine Frau war. Ihr Vater hakte sie unter und zog sie mit einer Entschlossenheit, die mehr von Dringlichkeit kündete denn von Ungeduld, in Richtung Springbrunnen, auf die Straße zu, die den Harper s Hill hinaufführte.

»Wer war das?«, fragte Lindsay.

»Ich glaube, er heißt McGregor.«

»Einer deiner Angestellten?«

»Ein Lieferant.«

»Es überrascht mich, dass du ihn erkannt hast.«

»Aber, aber, Lindsay.«

»Ich wollte damit nicht sagen, dass sie alle gleich aussehen«, erklärte Lindsay, »sondern vielmehr, dass sie völlig anders aussehen, wenn sie sich fein anziehen.«

Eilig folgten sie dem ansteigenden Kiesweg hinauf zum Tor. Hinter ihnen reckte sich der Turm der Universität in den blassgrauen Himmel, und weiter vorn waren, optisch seltsam verkürzt, die Villen von Park Circus und Harper s Hill zu sehen. Das Haus ihres Großvaters war vom Kelvingrove aus nicht zu erkennen. Es befand sich etwas abseits, ein paar hundert Meter entfernt von der Lynedoch Street, wo Lindsay zur Schule gegangen war. Sie war mit dem Westen Glasgows so vertraut, dass sie sich blind in dem Gewirr von Plätzen und Reihenhäusern oberhalb des grünen Ufers des Kelvin zurechtgefunden hätte.

»Tag, Mr. Franklin.«

»Tag, Tag.« Arthur verlangsamte den Schritt. »Calder? Ich hatte Sie gar nicht dort sitzen sehen. Bitte entschuldigen Sie, alter Freund, aber ich habe keine Zeit für einen Plausch. Wir sind schon zu spät dran.«

»Ist schon gut, Sir.« Der groß gewachsene Mann lüftete den Hut und verbeugte sich ein wenig ungelenk vor Lindsay. »Miss Lindsay.« Doch ihr Vater zog sie bereits weiter.

»Hättest du nicht wenigstens ein, zwei Minuten erübrigen können?«

»Keine Zeit.«

»Wenn wir es so schrecklich eilig haben, warum hast du dann keine Droschke gerufen?«

»Wir sind gleich da, Liebes. Nur noch ein paar Schritte.«

»Warum sagst du mir nicht, was los ist?«

»Das kann ich nicht«, entgegnete er.

»Du meinst, du willst nicht.«

»Ich kann nicht, weil ich es selbst nicht weiß. Eine Überraschung deines Großvaters.«

»Er hat doch nicht Geburtstag, oder?«

»Nein, der ist erst im kommenden Monat.«

Papa half ihr den hohen Bordstein hinauf vom Straßenpflaster auf den Bürgersteig. Er hielt inne, um sich mit dem Leinentaschentuch, das Miss Runciman ihm wie jeden Morgen in die Tasche gesteckt hatte, einen Schweißtropfen von der Stirn zu wischen. Dann steckte er das Taschentuch wieder ein und schaute auf die Uhr. Er setzte die souverän-blasierte Miene auf, die dem jüngeren Sohn eines erfolgreichen Werftbetreibers angemessen war, und führte seine hübsche Tochter um die Ecke und die Stufen zur imposanten Haustür mit dem schweren Messingklopfer hinauf.

Owen Franklin hatte keinen zweiten Vornamen und besaß auch keinen jener altertümlichen Titel, die sich oft genug zu wahren Zungenbrechern potenzierten. Genau genommen konnte er sich glücklich schätzen,...

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Autor

Jessica Stirling ist ein Pseudonym, unter dem Hugh Crauford Rae (1935-2014) erfolgreich Liebesgeschichten und historische Familiensagas veröffentlicht hat. In Glasgow geboren, arbeitete Rae nach der Schule vierzehn Jahre lang in einer Buchhandlung, bevor er sich auf das Schreiben konzentrierte. Seitdem hat er über siebzig Romane veröffentlicht, die meisten unter Pseudonymen. Als Jessica Stirling hat Rae zunächst zusammen mit der befreundeten Autorin Peggy Coghlan gearbeitet. Nach einigen Jahren zog sich Coghlan altersbedingt zurück, und Rae schrieb fortan mit Coghlans Zustimmung allein unter dem Pseudonym Jessica Stirling weiter. Er war Präsident der Scottish Association of Writers und hat Kurse in Kreativem Schreiben an der Universität Glasgow gegeben. Rae starb am 24. September 2014 im Alter von 78 Jahren auf dem Land in Stirlingshire.