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Die Stürme des Himmels

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
508 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am01.04.20191. Aufl. 2019
Mitreißender Familienroman um große Gefühle in einer Zeit des Aufruhrs

Dublin, Anfang des 20. Jahrhunderts: Sylvie und Gowry McCulloch führen ein geruhsames Leben, auch wenn es häufig zwischen beiden kriselt. Doch die Zeichen der Zeit stehen auf Sturm, und als eines Tages der Journalist Francis 'Fran' Hagarty in ihr Leben platzt, wird alles anders. Gowry entdeckt, dass Fran heimlich Waffen schmuggelt, und wird unfreiwillig in dessen Machenschaften verwickelt. Sylvie aber fühlt sich vom irischen Freiheitskämpfer und seinem abenteuerlichen Leben magisch angezogen - und lässt sich auf eine heimliche Affäre mit ihm ein ...

'Die Stürme des Himmels' ist ein in sich abgeschlossener Roman und zugleich der zweite Teil der historischen Familiensaga über die Familien Franklin und McCulloch. Nächster und letzter Band der Trilogie: 'Die Träume des Windes'.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Jessica Stirling ist ein Pseudonym, unter dem Hugh Crauford Rae (1935-2014) erfolgreich Liebesgeschichten und historische Familiensagas veröffentlicht hat. In Glasgow geboren, arbeitete Rae nach der Schule vierzehn Jahre lang in einer Buchhandlung, bevor er sich auf das Schreiben konzentrierte. Seitdem hat er über siebzig Romane veröffentlicht, die meisten unter Pseudonymen. Als Jessica Stirling hat Rae zunächst zusammen mit der befreundeten Autorin Peggy Coghlan gearbeitet. Nach einigen Jahren zog sich Coghlan altersbedingt zurück, und Rae schrieb fortan mit Coghlans Zustimmung allein unter dem Pseudonym Jessica Stirling weiter. Er war Präsident der Scottish Association of Writers und hat Kurse in Kreativem Schreiben an der Universität Glasgow gegeben. Rae starb am 24. September 2014 im Alter von 78 Jahren auf dem Land in Stirlingshire.
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Produkt

KlappentextMitreißender Familienroman um große Gefühle in einer Zeit des Aufruhrs

Dublin, Anfang des 20. Jahrhunderts: Sylvie und Gowry McCulloch führen ein geruhsames Leben, auch wenn es häufig zwischen beiden kriselt. Doch die Zeichen der Zeit stehen auf Sturm, und als eines Tages der Journalist Francis 'Fran' Hagarty in ihr Leben platzt, wird alles anders. Gowry entdeckt, dass Fran heimlich Waffen schmuggelt, und wird unfreiwillig in dessen Machenschaften verwickelt. Sylvie aber fühlt sich vom irischen Freiheitskämpfer und seinem abenteuerlichen Leben magisch angezogen - und lässt sich auf eine heimliche Affäre mit ihm ein ...

'Die Stürme des Himmels' ist ein in sich abgeschlossener Roman und zugleich der zweite Teil der historischen Familiensaga über die Familien Franklin und McCulloch. Nächster und letzter Band der Trilogie: 'Die Träume des Windes'.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Jessica Stirling ist ein Pseudonym, unter dem Hugh Crauford Rae (1935-2014) erfolgreich Liebesgeschichten und historische Familiensagas veröffentlicht hat. In Glasgow geboren, arbeitete Rae nach der Schule vierzehn Jahre lang in einer Buchhandlung, bevor er sich auf das Schreiben konzentrierte. Seitdem hat er über siebzig Romane veröffentlicht, die meisten unter Pseudonymen. Als Jessica Stirling hat Rae zunächst zusammen mit der befreundeten Autorin Peggy Coghlan gearbeitet. Nach einigen Jahren zog sich Coghlan altersbedingt zurück, und Rae schrieb fortan mit Coghlans Zustimmung allein unter dem Pseudonym Jessica Stirling weiter. Er war Präsident der Scottish Association of Writers und hat Kurse in Kreativem Schreiben an der Universität Glasgow gegeben. Rae starb am 24. September 2014 im Alter von 78 Jahren auf dem Land in Stirlingshire.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732564828
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum01.04.2019
Auflage1. Aufl. 2019
Reihen-Nr.2
Seiten508 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4102515
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Das erste Mal begegnete sie ihm an einem Sonntagnachmittag im Juli, nur wenige Tage vor Ausbruch des Krieges. Sie war draußen und fütterte die Hühner, als sie durch den Torbogen einen Hudson sah, der in Schräglage auf zwei Reifen in die enge Gasse einbog. Die Gasse schien viel zu schmal für das breite schwarze Automobil zu sein, und im ersten Moment dachte sie, Stoßstange, Scheinwerfer und sogar Kotflügel würden abgerissen und Turk Trotter auf dem Trittbrett an die Hauswand gekleistert. Aber dann landete der Wagen wieder auf allen vier Rädern und raste mit Riesengetöse auf den Hof.

Die Hennen stoben auseinander, und der Gockel schoss senkrecht in die Höhe wie ein Kampfhahn. Maeve oben auf der Kohlenkiste verlor vor Schreck das Gleichgewicht und kippte hintenüber, wobei sie den Fremden unfreiwillig einen Blick auf ihre Strümpfe und mädchenhaften Strumpfhalter gewährte. Aber die Männer waren von den Ereignissen dieses Tages derart aufgekratzt, dass sie weder für kleine Mädchen noch für deren Strümpfe auch nur einen Funken Interesse übrig hatten.

Turk sprang vom Trittbrett, stakste vom Auto weg, schnappte sich Maeve und wirbelte sie durch die Luft. »Bei Gott, denen haben wir heute eine Lektion erteilt, die gesessen hat«, rief er strahlend. »Stell dir vor, mein Schatz, wir sind doch wahrhaftig als erste irische Armee seit einhundert Jahren in Dublin einmarschiert!«

Sylvie beachtete weder Turk noch seine Prahlereien. Sie stand vor der Küchentür, und das Maismehl rann ihr in staubigen Rinnsalen durch die leicht geöffneten Finger, während sie durch das Wagenfenster den Fremden im Fond betrachtete. Sein Kopf ruhte auf dem Bauch ihres Schwiegervaters. Sein Mantel, ein langer grauer, fadenscheiniger Ulster, war um seine Beine gewickelt. Er hatte die Fäuste zwischen die Knie gesteckt und den Oberkörper leicht abgewandt, als schämte er sich vor ihr. Oben aus dem Kragen ragte ein schmales, bleiches Gesicht, und der Kragen selbst wurde nicht von einer Nadel, sondern von einem Beschlagnagel gehalten. Die Krawatte, sofern man von einer solchen überhaupt sprechen konnte, erinnerte an ein altes Seil, auf dem ein Hund längere Zeit herumgekaut hatte. Vorn auf seinem Hemd sah Sylvie einen blattförmigen Blutfleck sowie frisches helles Blut zwischen den Falten seines Mantels.

»Was ist passiert?«, fragte sie.

Der junge Mann vorn neben Charlie auf dem Beifahrersitz beugte sich nach hinten und schimpfte: »Reiß dich um Himmels willen zusammen, Fran. Du machst ihr ja Angst.«

»Er blutet«, stellte Sylvie fest.

Der junge Mann auf dem vorderen Sitz war jünger als Charlie, der selbst gerade erst dem Knabenalter entwachsen war. Manchmal fiel es schwer, sich zu vergegenwärtigen, wie jung sie alle noch waren und dass es bis zu ihrem eigenen dreißigsten Geburtstag noch ein paar Jahre hin waren.

Turk trat hinter sie. Er schlang ihr einen Arm um die Taille und presste das Handgelenk an ihre Brust. Es störte Turk nicht weiter, dass sie Gowry McCullochs Frau war. Ob alt oder jung, hübsch oder unscheinbar, verheiratet oder ledig, Turk Trotter war das einerlei: Er war der jüngste Sohn eines Viehhändlers aus Wexford und hatte die derben Manieren eines Bauernflegels. »Ich glaube, er hat sich eine Kugel eingefangen«, meinte er.

Daniel McCulloch lachte. Nervöses Gelächter war in den meisten Situationen das Einzige, was ihr Schwiegervater beizutragen hatte. Wäre er nicht ein fettleibiger alter Mann gewesen, sondern ein schlankes junges Mädchen, hätte er wohl in jeder Situation albern gekichert. »Klar hat er das. Wir alle wissen, dass es so ist«, sagte er.

»Kugel hin oder her, er blutet«, stellte Sylvie fest. »Bringt ihn rein.«

»Nein«, wehrte Charlie ab. »Für den Fall, dass er nicht durchkommt, ist es besser, wenn er im eigenen Bett ins Gras beißt.«

»Im eigenen Bett?«, fragte Turk. »Ist er denn noch auf dem Internat?«

»Er unterrichtet seit Jahren nicht mehr«, entgegnete Charlie.

»Dann bringt ihn heim zu seiner Frau«, meinte Turk achselzuckend.

»Zu seiner Frau! Witzbold! Falls du Maureen damit meinst, die hat ihn an die Luft gesetzt.«

»Was ist jetzt«, drängte Sylvie ungeduldig. »Wollt ihr ihn im Wagen verbluten lassen?«

Charlie mit seinen seidigen Haaren und den abstehenden Ohren zuckte hilflos mit den schmalen Schultern.

Der junge Mann stammte ganz offensichtlich auch vom Lande: Er hatte die gleiche sonnengebräunte Haut und strahlte die gleiche Furchtlosigkeit aus wie alle, die noch nicht lange in der Stadt waren.

»Als hätten wir nichts Wichtigeres zu tun, als uns Leute wie Fran Hagarty aufzuhalsen«, knurrte Charlie.

Turk nahm den Arm von Sylvies Taille und blickte auf den Abschnitt der Sperryhead Road, der durch den Torbogen hindurch zu sehen war.

Die Sonne stand bereits tief am westlichen Himmel. Der Schatten an der Mauer des Kaufhauses Watton s zeigte steil zu den Dachgiebeln hin, und die Rückseite des Hotels lag bereits vollständig im Dunkeln.

Charlie öffnete die Fahrertür, lehnte sich hinaus und warf einen Blick durch den Torbogen hinaus auf das noch sonnenbeschienene Kopfsteinpflaster. »Haben wir sie abgehängt?«, fragte er.

»Und ob wir das haben!«, entgegnete Turk bestimmt. »Die Polypen hatten gar keine Zeit, die Verfolgung aufzunehmen, bei den vielen Leichen, die auf dem Bachelor s Walk verstreut lagen.«

»Leichen?«, entfuhr es Sylvie schockiert. »Du meinst Tote?«

»Sie haben in die Menge geschossen«, entgegnete Turk.

»Die Soldaten«, ergänzte Charlie.

»Die King s Own«, erläuterte Turk. »Die sind nicht hinter uns her, die Schweine.«

»Wir wissen nicht, auf wen sie es abgesehen haben«, meinte Charlie. »Jedenfalls sollten wir nicht hier rumsitzen und darauf warten, dass sie uns erwischen.«

Der Kopf des Verwundeten ruhte jetzt auf dem ledernen Sitz. Ihr Schwiegervater war von ihm abgerückt und öffnete die Wagentür. Auf den Lippen des Verletzten war kein Blut zu sehen, aber seine Augen wirkten stumpf, als würde das, was das Leben ausmachte, langsam, aber sicher versiegen. Er blickte zu Sylvie auf. »Lass mich nur hier liegen«, sagte er leise. »Es geht mir ganz gut hier.«

»Einen Teufel werde ich tun«, entgegnete Sylvie und riss die Wagentür auf.

Daniel McCulloch, ihr Schwiegervater, war Sekretär der Bruderschaft von Erin, Charlie ein aktives Mitglied. Wenn Gowry unterwegs war, trafen sie sich mit Turk in der Hinterhofkneipe des »Shamrock« und schwangen die ganze Nacht große Reden. Sylvie interessierte sich nicht die Bohne für Geheimbünde oder die Wirren der irischen Politik. Das ganze Geschwafel und sinnlose Getue überließ sie den Mannsbildern. Sie war nur auf einer großen Parade gewesen, drüben in Bodenstown, und auch das nur, weil Maeve unbedingt hatte hingehen wollen.

Maeve verstand es meisterhaft, ihre Eltern um den kleinen Finger zu wickeln, und da ihr Daddy einen Bus fuhr, den die Bruderschaft von Flanagan s gemietet hatte, hatte sie nicht einsehen wollen, warum sie und ihre Mam nicht mitfahren sollten. Sylvie hatte zwar keine große Lust verspürt, sich die flammenden Reden und Kapellen anzuhören, aber in Anbetracht des drohenden Krieges wollte sie doch mehr wissen über die Hintergründe. Vor allem interessierte sie, weshalb ihre angeheirateten Verwandten bereit waren, für ein Irland zu sterben, das ihr selbst ganz wunderbar erschien, so wie es war. Als sie dann jedoch in Bodenstown mit Maeve bei der Parade mitmarschiert war, hatte sogar sie etwas von dem Nationalstolz empfunden, der ihre Tochter so faszinierte. Gowry war im Bus geblieben. Er hatte die Füße hochgelegt, die Mütze tief in die Stirn gezogen, Kirschen aus einer Papiertüte genascht und dabei Tit-Bits gelesen, als ginge ihn das alles nichts an.

Für Sylvie war es ein unerwartet schöner Tag gewesen, ein Tag ohne Hotel, ohne Hühnerfüttern, ohne Speckbraten und ohne Sorge tragen zu müssen, dass Jansis auch ordentlich die Treppe fegte. Und es bereitete ihr Freude, ihre Tochter so glücklich zu sehen. Erst rückblickend sollte ihr klar werden, dass die Teilnahme an der Parade von Bodenstown sie gewissermaßen vorbereitet hatte auf diese erste Begegnung mit Francis Hagarty.

Turk führte ihn durch die Küche ins Haus.

Fran Hagarty war zu stolz, um ihnen zu erlauben, ihn zu tragen. Er stützte sich beim Gehen schwer auf Turk, hielt die andere Hand zwischen die Beine geklemmt und drückte die Knie zusammen wie ein Komiker in einem Sketch drüben im Tivoli. Er hinterließ auf dem Weg durch den Flur bis zum Wohnzimmer eine Spur von Blut, das auf den Linoleumboden tropfte wie die Fährte eines waidwunden Tieres. Maeve folgte ihm und wischte die Tropfen nach und nach mit einer zerknüllten Seite Zeitungspapier auf. Als Mr. Hagarty sich schließlich in den Lehnsessel am Kamin fallen ließ, schob sie ihm vorausschauend einen Stapel Zeitungen unter die Füße, um den guten Teppich vor Flecken zu bewahren.

Turk betrachtete den Verletzten einen Augenblick stirnrunzelnd und kehrte dann zurück auf den Flur, wo Charlie rastlos auf und ab tigerte.

»Wo ist denn Gowry?«, hörte Sylvie Charlie fragen. »Wo steckt mein Bruder, der Spießer?«

»Dad ist mit dem Bus unterwegs«, entgegnete Maeve. »Er fährt Ausflügler raus zu den Seen. Er wird nicht vor neun zurück sein.«

»Gott sei Dank«, seufzte Charlie und ging.

Das Wohnzimmer befand sich auf der Vorderseite des Hauses. Die Vorhänge waren zugezogen, damit die Sonne die Bezüge der Polstermöbel nicht ausbleichte. Im Zimmer war es...

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Jessica Stirling ist ein Pseudonym, unter dem Hugh Crauford Rae (1935-2014) erfolgreich Liebesgeschichten und historische Familiensagas veröffentlicht hat. In Glasgow geboren, arbeitete Rae nach der Schule vierzehn Jahre lang in einer Buchhandlung, bevor er sich auf das Schreiben konzentrierte. Seitdem hat er über siebzig Romane veröffentlicht, die meisten unter Pseudonymen. Als Jessica Stirling hat Rae zunächst zusammen mit der befreundeten Autorin Peggy Coghlan gearbeitet. Nach einigen Jahren zog sich Coghlan altersbedingt zurück, und Rae schrieb fortan mit Coghlans Zustimmung allein unter dem Pseudonym Jessica Stirling weiter. Er war Präsident der Scottish Association of Writers und hat Kurse in Kreativem Schreiben an der Universität Glasgow gegeben. Rae starb am 24. September 2014 im Alter von 78 Jahren auf dem Land in Stirlingshire.