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Der Preis der Sünde

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
474 Seiten
Deutsch
beTHRILLEDerschienen am30.04.20191. Aufl. 2019
Der Vergangenheit entkommt niemand ... Staatsanwältin Charlotte Wellington hat ihre Vergangenheit hinter sich gelassen - die Erinnerung an ihre ermordete Schwester ebenso wie an ihre Kindheit bei einem Wanderzirkus. Doch achtzehn Jahre später ist der Zirkus wieder in der Stadt, und in einer Jagdhütte wird die nackte Leiche einer jungen Frau gefunden. Auf ihrer Stirn prangt frisch tätowiert das Wort 'Hexe'. Als weitere Morde geschehen, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit: Wie es scheint, hat der Hexenjäger es auf die Schausteller abgesehen. Zusammen mit Detective Daniel Rokov muss Charlotte die Rätsel ihrer Vergangenheit lösen, bevor noch mehr Menschen sterben ... 'Nach diesem Thriller lässt man beim Schlafen lieber das Licht an!' Publishers Weekly Weitere Romantic-Suspense-Titel von Mary Burton bei beTHRILLED: Die Alexandria-Reihe: Das Flüstern der Albträume. So still die Toten. Der Preis der Sünde. Die Richmond-Reihe: Mein Wille sei dein Wille. Niemand hört dich schreien. Die Texas-Reihe: Das siebte Opfer. Dunkles Leid. Niemals vergeben, niemals vergessen. eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.

Mary Burton ist im Süden der USA aufgewachsen und hat an der Universität von Virginia Englisch studiert. Nach einer Karriere im Bereich Marketing begann sie äußerst erfolgreich Thriller zu schreiben. Burton lebt und arbeitet in Virginia. Weitere Informationen über die Autorin finden Sie unter: www.maryburton.com.
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Produkt

KlappentextDer Vergangenheit entkommt niemand ... Staatsanwältin Charlotte Wellington hat ihre Vergangenheit hinter sich gelassen - die Erinnerung an ihre ermordete Schwester ebenso wie an ihre Kindheit bei einem Wanderzirkus. Doch achtzehn Jahre später ist der Zirkus wieder in der Stadt, und in einer Jagdhütte wird die nackte Leiche einer jungen Frau gefunden. Auf ihrer Stirn prangt frisch tätowiert das Wort 'Hexe'. Als weitere Morde geschehen, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit: Wie es scheint, hat der Hexenjäger es auf die Schausteller abgesehen. Zusammen mit Detective Daniel Rokov muss Charlotte die Rätsel ihrer Vergangenheit lösen, bevor noch mehr Menschen sterben ... 'Nach diesem Thriller lässt man beim Schlafen lieber das Licht an!' Publishers Weekly Weitere Romantic-Suspense-Titel von Mary Burton bei beTHRILLED: Die Alexandria-Reihe: Das Flüstern der Albträume. So still die Toten. Der Preis der Sünde. Die Richmond-Reihe: Mein Wille sei dein Wille. Niemand hört dich schreien. Die Texas-Reihe: Das siebte Opfer. Dunkles Leid. Niemals vergeben, niemals vergessen. eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.

Mary Burton ist im Süden der USA aufgewachsen und hat an der Universität von Virginia Englisch studiert. Nach einer Karriere im Bereich Marketing begann sie äußerst erfolgreich Thriller zu schreiben. Burton lebt und arbeitet in Virginia. Weitere Informationen über die Autorin finden Sie unter: www.maryburton.com.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732575558
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum30.04.2019
Auflage1. Aufl. 2019
Reihen-Nr.3
Seiten474 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4370550
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Prolog

Vor achtzehn Jahren

Er konnte den Tag, die Stunde, selbst die Sekunde, in der er sein erstes Opfer ausgewählt hatte, genau benennen. In jenem geheiligten Moment hatten Furcht, Regeln und Konsequenzen jegliche Bedeutung verloren und lange gehegte Fantasien die Oberhand über die Vernunft gewonnen. Er hatte den Schalter umgelegt und die Grenze überschritten.

Er sah zu dem jungen Mädchen hinüber, das mit verbundenen Augen an den Holzstuhl gefesselt war. Sie saß zusammengesackt da, bewusstlos von den Medikamenten, die er ihr verabreicht hatte. Dichtes, schwarzes Haar fiel ihr in das blasse, schmale Gesicht, floss über die vollen, festen Brüste bis zu den sanft gerundeten Hüften. Das Mädchen, das höchstens siebzehn oder achtzehn Jahre alt war, arbeitete auf dem Rummelplatz. Sie war Hellseherin. Wahrsagerin. Verführerin. Für andere Menschen bedeutete sie eine nette Zerstreuung, ein harmloses Vergnügen. Aber er war etwas Besonderes und verfügte über Kräfte, die es ihm erlaubten, ihre Jugend und Schönheit zu durchschauen und das Böse dahinter wahrzunehmen.

Die Entscheidung, sie zu töten, war vor sieben Tagen gefallen, als er auf dem Rummelplatz bei ihr gewesen war. An jenem Abend hatte er geduldig in der Schlange gewartet, die sich vor ihrem Zelt gebildet hatte. Er war nervös und gereizt gewesen und hatte noch keine Ahnung gehabt, dass sein Leben gleich eine neue Wendung nehmen würde.

Als er endlich ihr Reich betreten hatte, flackerten Kerzen in dunklen Ecken, aus unsichtbaren Lautsprechern drang leise Musik, und ein schwerer Weihrauchduft lag in der Luft. Sie saß hinter einem vergoldeten Tisch und trug ein fließendes, hellrotes Zigeunergewand. Eine dunkle Perücke umrahmte ihr liebliches Gesicht, das eine schwarze Augenmaske halb verbarg. Bei ihrem Anblick wallte Erregung in ihm auf, und er setzte sich ihr gegenüber.

»Madame Divine«, sagte er.

Sie nickte, nahm seine Hand und drehte sie mit der Innenfläche nach oben. »Ja.«

»Sie sehen so jung aus.«

»Lassen Sie sich von meiner Jugend nicht täuschen.« Aus ihren Worten sprach Selbstbewusstsein, und sie fuhr mit dem Finger seine zerklüftete Lebenslinie entlang.

Er ließ sich nicht hinters Licht führen. »Ich habe die wartenden Menschen draußen gesehen. Sie scheinen ganz schön beliebt zu sein.«

Die grünen Augen bohrten sich in seine. »Wie lautet Ihre Frage?«

Ärger über ihre Schroffheit stieg in ihm auf, aber er hielt ihn sorgsam unter Verschluss. »Hat sie mich geliebt?«

Madame Divine nickte wieder und fuhr eine weitere Linie auf seiner Handfläche nach. »Für zwanzig Dollar kann ich diese Frage beantworten.«

Seine Haut kribbelte. Er zog die Hand zurück, holte eine zerknitterte Zwanzigdollarnote aus seiner Jeanstasche und legte sie auf den Samtstoff zwischen ihnen. Sie stellte die Zeitschaltuhr, die neben ihr stand, und ergriff wieder seine Hand. Ihre Haut war weich und warm. Ein leichter Hauch von Parfüm umgab sie und vermischte sich mit dem beißenden Geruch der Duftkerzen. Sie schloss die Augen und bat die Geister um Hilfe.

Während er auf die zarte Linie starrte, die ihre Stirn furchte, gab er sich der Vorstellung hin, wie es sein würde, ihr die Kleider vom Leib zu reißen und sie zu verprügeln, bis sie weinte. Wie mochte wohl ihre Stimme klingen, wenn sie bettelte? Ganz bestimmt würde sie betteln, weinen, flehen. Und wenn er die Finger um ihren Hals schloss, wie lange würde es wohl dauern, bis Leben und Wärme ihren Körper verließen? All das ging ihm durch den Kopf, während sie die Lebenslinie auf seiner Handfläche nachzeichnete und von Glück und Wohlstand sprach.

Und dann richtete sie sich plötzlich auf, als hätte der Teufel ihr einen Schlag versetzt. Ihre Finger verkrampften sich ein wenig, und ihr Atem wurde flach. Sie ließ seine Hand los, als hätte sie sich daran verbrannt. Sie starrte ihn an, und in den grünen Untiefen ihrer Augen glomm Furcht auf.

In diesem panischen Moment wusste er, dass sie ihn durchschaut hatte.

Die Erkenntnis verwirrte ihn. Noch nie hatte jemand hinter seine Fassade geblickt. Sie war eine echte Seherin. Eine Hexe.

Sie war die Eine, die er für Gott töten sollte.

»Alles in Ordnung?«, fragte er.

»Ja. Ja. Alles bestens.« Sie befeuchtete sich die Lippen. »Erzählen Sie mir von dieser Frau, die Sie lieben.«

Er lächelte. Wenn er es darauf anlegte, konnte er durchaus gewinnend sein. »Wir haben uns an der Uni kennengelernt. Wir sind im selben Jahrgang.«

»Wie heißt sie?«

»Carrie. Ich habe sie sehr geliebt. Warum hat sie meine Liebe nicht erwidert?«

Angesichts der banalen Frage löste sich die Spannung in ihrem Körper ein wenig, und sie beugte sich leicht zu ihm vor. Sie lächelte, aber er wusste, dass ihre Furcht noch da war, so deutlich sichtbar wie die Schweißperlen auf ihrer Stirn. »Carrie liebt Sie, aber sie hat Angst vor â¦ ihren Gefühlen.«

Obwohl er entschlossen war, stark zu bleiben, berührte es ihn, als sie mit ihrer leisen Stimme Carries Namen aussprach. Er hätte gerne geglaubt, dass Carrie ihn liebte. »Sie hat gesagt, sie hasst mich.«

»Sie hasst Sie nicht. Sie liebt Sie. Sie müssen zu ihr gehen und ihr sagen, was Sie empfinden.«

Sie quatschte noch mehr Blödsinn über Schicksal und Glück, doch als der Wecker klingelte, ließ sie sofort seine Hand los.

Er ließ die Hand noch ein wenig liegen und sehnte sich nach ihrer Berührung. Sein Gefühl drängte ihn, sie jetzt gleich zu nehmen. Töte. Töte. Töte. Doch seine Vernunft hielt ihn an der kurzen Leine. Warte ab. Bereite dich vor.

Also verließ er das Zelt in aller Ruhe und nutzte die nächste Woche, um den Raum für sie herzurichten. Sie war sein erstes Opfer, und alles sollte perfekt sein.

Am siebten Abend nach seiner Sitzung bei ihr wartete er im Schatten. Als sie von ihrer Hurerei in der Stadt zurückkehrte und die Toilette des Rummelplatzes aufsuchte, die am Waldrand lag, packte er sie und hielt ihr mit der behandschuhten Hand den Mund zu. Die Spritze, die er ihr in den Arm jagte, ließ sie augenblicklich schlaff und gefügig werden. Mühelos verfrachtete er sie in den Kofferraum seines Wagens und brachte sie zu der Jagdhütte, die tief in den Wäldern Virginias verborgen lag.

Jetzt fiel Mondlicht durch die kleinen Fenster und mischte sich mit dem Schein dreier Laternen. Das einzige Zugeständnis an Luxus in der einfachen Hütte war eine Pumpe, aus der Wasser in ein tiefes Becken floss. An Möbeln gab es nur einen langen Holztisch und ein paar schlichte Stühle mit gerader Lehne, die neben einem verrußten Ofen standen. Wer hier wohnte, führte ein spartanisches Leben - eine Vorstellung, die ihm gefiel.

Innerlich glühte er vor Vorfreude. Die Träume und Sehnsüchte so vieler Jahre würden nun in Erfüllung gehen, und es war schwer, die Kontrolle zu bewahren. Seine Haut kribbelte, sein Magen zog sich zusammen. Wenn er der primitiven Energie, die in ihm pulsierte, nicht bald freien Lauf ließ, würde er noch den Verstand verlieren.

Da er nicht so lange warten konnte, bis sie von allein aufwachte, ergriff er einen Eimer mit kaltem Wasser und schüttete es ihr ins Gesicht. Fluchend, schreiend, schimpfend wachte sie auf. Die leichte Panik in ihren Schreien verstärkte seine Erregung noch. Er starrte auf ihr seidiges Oberteil, das jetzt nass war und an ihren unglaublich vollen Brüsten klebte.

Er konnte kaum atmen, seine Muskeln schmerzten vor Verlangen, und er zog sich in eine Ecke der Hütte zurück. Er hatte nicht mit so heftigem Begehren gerechnet. Immer hatte er sich für einen keuschen, besonnenen Mann gehalten, aber sie weckte dunkle, böse Gelüste in ihm.

Die Vorfreude brannte in seinem Körper, und er wusste, wenn er seine Begierde nicht im Zaum hielt, würde er den Schwur brechen, den er vor Gott geleistet hatte.

Erst muss sie ein Geständnis ablegen und geläutert werden.

Sie hustete, und leise betete er zu Gott und bat ihn um Geduld. Er holte die kleine Bibel aus der Tasche und küsste sanft das geprägte goldene Kreuz auf dem abgewetzten schwarzen Leder. Die Bibel hatte ihm seine Mutter zu seinem zehnten Geburtstag geschenkt. Sie war zwar weder kostbar noch besonders groß, schenkte ihm jedoch Antworten und Einsichten und war ihm in Zeiten der Bedrängnis eine lenkende Kraft.

Mit zitternden Fingern blätterte er durch die Seiten, überflog einzelne Passagen, las andere ganz. Während er sich auf die Worte konzentrierte, spürte er mit einem Mal ihren Blick durch die Augenbinde. Sie hatte den Kopf gehoben und in seine Richtung gedreht. Von ihrem Hals und ihrem Gesicht tropfte über eine goldene Kette Wasser in den Ausschnitt zwischen ihre Brüste.

Gefesselt, nass und durchgefroren, wie sie war, hätte sie eigentlich Angst und Reue empfinden müssen, aber stattdessen strahlte sie eine dunkle Konzentriertheit aus, die ihn verstörte. Dass sie keine Furcht hatte, gefiel ihm gar nicht.

»Starr mich nicht an«, sagte er.

Sie schüttelte den Kopf. »Meine Augen sind verbunden. Ich kann gar nichts sehen.«

»Du schaust mich an.«

»Und wenn?« Ihre Stimme war rau, verführerisch.

»Du bist ein Kind des Satans.«

Sie lächelte doch tatsächlich. »Das höre ich nicht zum ersten Mal.«

Der Zorn setzte ihm zu. Er durchquerte den Raum und packte sie an den Haaren. Er zog ein Messer aus seiner Gesäßtasche und drückte es ihr an den Hals, sodass sie die scharfe Spitze spüren konnte. Unter der Klinge pulsierte ihre...

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Autor

Mary Burton ist im Süden der USA aufgewachsen und hat an der Universität von Virginia Englisch studiert. Nach einer Karriere im Bereich Marketing begann sie äußerst erfolgreich Thriller zu schreiben. Burton lebt und arbeitet in Virginia. Weitere Informationen über die Autorin finden Sie unter: www.maryburton.com.
Der Preis der Sünde