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Dunkles Leid

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
460 Seiten
Deutsch
beTHRILLEDerschienen am30.04.20191. Aufl. 2019
Lebendig begraben! Die Psychologin Jolene Granger soll den Serienkiller Harvey Lee Smith betreuen, bis die Todesstrafe an ihm vollstreckt wird. Smith, der bereits seit einigen Jahren hinter Gittern sitzt, teilt seine letzten Geheimnisse mit Jolene: Er erzählt von Leichen, die niemals gefunden wurden, und einem Lehrling, der das grausame Werk vollenden soll. Plötzlich tauchen tatsächlich neue Opfer auf - und so wie einst wurden auch diese lebendig begraben. Immer tiefer wird Jolene in Smiths abscheuliche Pläne verwickelt. Bis ihr eigenes Leben auf dem Spiel steht. Jolenes einzige Hoffnung ist Brody Winchester - der Mann, der vor vielen Jahren ihr Herz gebrochen hat, aber Smith schon einmal das Handwerk legen konnte ... 'Ein spannender und meisterhaft erzählter Pageturner!' Romantic Times über 'Niemand hört dich schreien' von Mary Burton Weitere Romantic-Suspense-Titel von Mary Burton bei beTHRILLED: Die Alexandria-Reihe: Das Flüstern der Albträume. So still die Toten. Der Preis der Sünde. Die Richmond-Reihe: Mein Wille sei dein Wille. Niemand hört dich schreien. Die Texas-Reihe: Das siebte Opfer. Dunkles Leid. Niemals vergeben, niemals vergessen. eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.

Mary Burton ist im Süden der USA aufgewachsen und hat an der Universität von Virginia Englisch studiert. Nach einer Karriere im Bereich Marketing begann sie äußerst erfolgreich Thriller zu schreiben. Burton lebt und arbeitet in Virginia. Weitere Informationen über die Autorin finden Sie unter: www.maryburton.com.
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Produkt

KlappentextLebendig begraben! Die Psychologin Jolene Granger soll den Serienkiller Harvey Lee Smith betreuen, bis die Todesstrafe an ihm vollstreckt wird. Smith, der bereits seit einigen Jahren hinter Gittern sitzt, teilt seine letzten Geheimnisse mit Jolene: Er erzählt von Leichen, die niemals gefunden wurden, und einem Lehrling, der das grausame Werk vollenden soll. Plötzlich tauchen tatsächlich neue Opfer auf - und so wie einst wurden auch diese lebendig begraben. Immer tiefer wird Jolene in Smiths abscheuliche Pläne verwickelt. Bis ihr eigenes Leben auf dem Spiel steht. Jolenes einzige Hoffnung ist Brody Winchester - der Mann, der vor vielen Jahren ihr Herz gebrochen hat, aber Smith schon einmal das Handwerk legen konnte ... 'Ein spannender und meisterhaft erzählter Pageturner!' Romantic Times über 'Niemand hört dich schreien' von Mary Burton Weitere Romantic-Suspense-Titel von Mary Burton bei beTHRILLED: Die Alexandria-Reihe: Das Flüstern der Albträume. So still die Toten. Der Preis der Sünde. Die Richmond-Reihe: Mein Wille sei dein Wille. Niemand hört dich schreien. Die Texas-Reihe: Das siebte Opfer. Dunkles Leid. Niemals vergeben, niemals vergessen. eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.

Mary Burton ist im Süden der USA aufgewachsen und hat an der Universität von Virginia Englisch studiert. Nach einer Karriere im Bereich Marketing begann sie äußerst erfolgreich Thriller zu schreiben. Burton lebt und arbeitet in Virginia. Weitere Informationen über die Autorin finden Sie unter: www.maryburton.com.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732575596
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum30.04.2019
Auflage1. Aufl. 2019
Reihen-Nr.2
Seiten460 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4370551
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Prolog

Zentral-Texas

Zehn Jahre zuvor

Sanftes Mondlicht tröpfelte auf den verrosteten blauen Chevy Impala, Baujahr neunundsiebzig, der quer am Ende einer staubigen Landstraße geparkt war. Mehrere Meter davon entfernt zweigte ein gewundener Fußweg ab und verschwand in einem verkümmerten Wäldchen. Irgendwo heulte ein Kojote.

Robbie war noch nie hier gewesen, doch sein Vater, Harvey Lee Smith, war in der Nähe dieses Grundstücks aufgewachsen. Er hatte oft davon gesprochen und geschworen, sich noch an jeden Stein, jede Erhebung und jeden Baum auf dem Gelände erinnern zu können, das jetzt im Frühling von Bluebonnets, den texanischen blauen Wiesenlupinen, übersät war.

Harvey sagte, dass die Bluebonnets immer seinen gehetzten Geist beruhigten und die Dämonen verscheuchten. Doch das Meer der zarten violetten Blüten konnte Robbies Furcht kaum verringern.

Harvey zog die Handbremse, beugte sich über das Lenkrad und sah zu dem Pfad hinüber, der sich auf die geliebten Blumen zuschlängelte. »Jede Wette, dass meinem kleinen Mädchen die Blumen gefallen würden. Oh ja, die würden ihr gefallen.«

»Sie ist kein kleines Mädchen mehr, Harvey«, sagte Robbie. »Sie ist zweiundzwanzig. Ein Jahr jünger als ich.«

Das Lächeln des Älteren verblasste, und ein Schatten legte sich über seine Züge. »Nein, ich schätze, sie ist wohl kein kleines Mädchen mehr, Robbie. Sie hat die Uni abgeschlossen. Hat ihren Bachelor und macht jetzt ihren Doktor. Kluges Mädchen. Ganz der Papa.«

Jähe Eifersucht durchzuckte Robbie, als er Harvey ansah. »Du solltest sie mal besuchen. Ihr sagen, wie stolz du auf sie bist.«

Harvey schüttelte den Kopf und schaute auf seine glatten Hände, die das Lenkrad umfassten. »Hab schon daran gedacht. Oft sogar. Aber wie schon gesagt, es ist keine gute Idee.«

»Vielleicht wüsste sie ja gerne, dass du da draußen bist und an sie denkst.« Robbie war klar, dass er an eine alte Wunde rührte, die sein Vater mit sich herumtrug. Aber das war ihm egal. Er hatte es satt, ständig mit dem von Harvey idealisierten Mädchen verglichen zu werden und sich minderwertig zu fühlen.

Mit finsterer Miene zog sein Vater am Türgriff und drückte mit der Schulter gegen die Tür. Ächzend ging sie auf. »Na los, Junge. Die Nacht dauert nicht ewig.«

Harvey warf die Tür zu und ging um den Impala herum.

Robbie wischte sich die verschwitzten Handflächen an den Jeans ab und beobachtete im Rückspiegel, wie Harvey einen Schlüssel in das Kofferraumschloss steckte.

Robbie drehte sich der Magen um, und wieder hoffte er, dass ihm nicht vor Furcht schlecht werden würde. Er wäre lieber nicht hier gewesen. Er öffnete die Beifahrertür, stieg schwerfällig aus und versteifte sich angesichts der kühlen Nachtluft. Neben der Wagentür blieb er stehen.

Den Schlüssel immer noch in der Hand, schaute Harvey hinauf in das helle Mondlicht, als wollte er auskosten, wie gut die Sterne hier im Texas Hill Country zu sehen waren, fern von den hellen Lichtern von Austin. Er atmete tief ein und genoss die weiche, kühle Frühlingsluft. »Gott, hab ich es vermisst, hier raufzukommen.«

Robbie steckte die zitternden Hände in seine Jeanstaschen. »Wieso kommst du nicht öfter her?«

Harvey schüttelte den Kopf und drehte den Schlüssel, worauf das Schloss sich öffnete. »Letztes Mal ist es hier oben nicht so gut gelaufen, deshalb bin ich nicht mehr hergekommen. Inzwischen ist mir klar, dass der Ausflug damals ein Fehler war.«

»War das hier denn nicht das Haus deiner Familie?«

»Nee. Nur ein Ort, wo ich gerne hingegangen bin.«

Mit wachsender Nervosität näherte Robbie sich dem Kofferraum und schaute hinein. Bei dem Anblick der Frau, die geknebelt und verschnürt darin lag, wie ein Spanferkel, bevor es aufgespießt wurde, unterdrückte er ein Schaudern.

Mit von Wimperntusche verschmierten Augen, die vom Weinen gerötet waren, sah sie zu ihm hoch. Der Knebel erstickte ihr Flehen.

Harvey schob die Schlüssel in die Jackentasche und ergötzte sich daran, wie sie wimmerte und sich wand. »Diesmal habe ich uns eine Hübsche ausgesucht, was, Junge?«

Robbie klimperte mit dem Wechselgeld in seinen Hosentaschen. »Sie ist dünn.«

»Ein oder zwei Pfund mehr könnten nicht schaden, aber sie ist gesund und hübsch. Sie würde bestimmt einmal eine tolle Frau werden.« Harvey ließ eine Hand an ihrem Bein entlanggleiten und lächelte, als sie heftig zurückzuckte. »Schönheit ist was Oberflächliches, Junge. Merk dir das. Eine Frau muss Verstand haben. Die hier hat sich nicht wie die anderen mit einem Fünfzig-Dollar-Schein ins Auto locken lassen. Nein, Sir, die hier ist von Natur aus misstrauisch. Hat sich nicht von schönen Worten einlullen lassen. Vorsichtig, zurückhaltend. Das sind die besten.«

Für diese Frau hatte Harvey sich eine komplizierte Vorgeschichte ausgedacht, einen neueren Volvo-Kombi gestohlen, mit Babysitz auf der Rückbank, und eine Kakihose und ein sportliches, hellblaues Hemd angezogen. »So ein Hemd, wie anständige Männer es tragen«, hatte er gesagt.

Schlussendlich war sie auf Harveys Trick hereingefallen, weil sie irrigerweise geglaubt hatte, die äußeren Merkmale würden die wahre Natur eines Menschen widerspiegeln.

Nachdem sie eingestiegen war und ihren Irrtum erkannt hatte, hatte sie laut Harvey gekämpft und ihm heftig ins Gesicht geschlagen. Der Schmerz hatte ihn ausflippen lassen, er hatte ausgeholt und ihr hart mit dem Handrücken auf den Mund geschlagen. Das Blut war über die Windschutzscheibe gespritzt, und sie war ohnmächtig geworden.

Wie geplant war Harvey mit dem Volvo zu dem leeren Parkplatz gefahren, wo Robbie mit dem Impala wartete. Während Harvey das Mädchen fesselte und in den Kofferraum verfrachtete, blieb Robbie wie befohlen im Wagen, doch er hatte seine ganze Selbstbeherrschung aufwenden müssen. Am liebsten wäre er weggelaufen und hätte sich versteckt.

Harvey dagegen war ganz in seinem Element. Er hatte dafür gesorgt, dass sie aufwachte. Er wollte, dass sie wach und sich der Gefahr bewusst war. Sie hatte sich heftig gegen ihre Fesseln gewehrt, aber die Knoten saßen sicher. Lächelnd hatte Harvey sich die schmerzende Stelle am Kinn gerieben und dann den Kofferraum zugeschlagen. Auf der Fahrt von Austin bis hierher hatte Harvey keinerlei Notiz davon genommen, wie sie im Kofferraum schrie und um sich trat. Er hatte über das Wetter geplaudert, über das Lokal, in dem es die besten Pancakes gab, und sogar über die Stelle als Lehrer, die er demnächst antreten würde. Für Harvey war es ein Tag so wie immer gewesen.

Doch jeder Tritt und jeder Schrei hatte an Robbies Nerven gezerrt, und als er es nicht mehr ertrug, hatte er das Radio eingeschaltet und nach einem Sender mit Country-Musik gesucht.

Als Harvey jetzt beobachtete, wie sie sich in ihren Fesseln wand, lächelte er. »Schön, dass dein Kampfgeist dir unterwegs nicht abhandengekommen ist, Mädel. Es gibt nichts Schlimmeres als einen gebrochenen Geist.«

Sie verengte die dunklen Augen, und er wusste, die hier würde nicht kampflos in den Tod gehen.

»Robbie«, sagte er und klatschte in die Hände, »es wird Zeit, die Sache anzugehen.«

Robbie packte das Mädchen um die Taille, zerrte es wie einen Kartoffelsack aus dem Kofferraum und hievte es sich über die Schulter. Sie roch nach Schweiß, Urin und ein wenig nach billigem Parfüm. Sie wehrte sich und versuchte, ihm die Knie in den Bauch zu rammen, doch dank der Fesseln wurde er leicht mit ihr fertig.

Robbie schaute zu der dunklen Straße, auf der sie gerade gefahren waren. »Harvey, ich will das nicht. Ich bin noch nicht so weit. Lass mich im Auto bleiben.« Nervös ließ er das Mädchen zu Boden gleiten.

»Komm schon, Sohn, wir reden jetzt schon seit Wochen darüber. Du bist dreiundzwanzig. Manns genug. Wir haben die Sache lange genug aufgeschoben.«

Vor lauter Angst fühlten Robbies Füße sich schwer wie Blei an. »Ich weiß ja, ich habe gesagt, dass ich es will, aber ich glaube, ich kann nicht. Noch nicht.«

»Blödsinn, Junge. Ist wie Fahrradfahren. Sobald du den Dreh raus hast, ist es ein Kinderspiel.«

Mühelos warf Harvey sich das Mädchen über die Schulter und ging auf dem vertrauten Fußweg in den Wald. Es war über zwanzig Jahre her, seit er zum letzten Mal hier gewesen war, aber Harvey kannte jede hervorstehende Wurzel, jeden Stein und jede Wegbiegung. Das hier war sein Wald. Sein Zu-
hause.

Robbie trottete hinter ihm her. Ein paarmal stolperte er und fluchte unterdrückt, ohne jedoch stehen zu bleiben. Seit zehn Jahren war Harvey jetzt schon sein Vater. Und in Robbies Augen konnte Harvey es mit jedem anderen Vater aufnehmen. Harvey hatte ihn von einer cracksüchtigen Mutter weggeholt und sich um sein Essen, seine Kleidung und seine Bildung gekümmert. Er war der perfekte Vater - wenn man von der Tatsache absah, dass Harvey gerne Frauen umbrachte. Zwar nicht die ganze Zeit, aber hin und wieder. Robbie hatte die Obsession seines Vaters nie gefürchtet oder infrage gestellt und war immer davon ausgegangen, dass er eines Tages in seine Fußstapfen treten würde. Aber jetzt, konfrontiert mit der zweiten Gelegenheit zu morden, geriet sein Mut ins Wanken.

Bei der Lichtung angekommen, blieb Harvey stehen und betrachtete die Bluebonnets. »Die beste Jahreszeit hier oben«, sagte er, mehr zu sich selbst. »Bei so einem Anblick ist man froh, am Leben zu sein.«

Robbie verschränkte die Arme vor der Brust. Mit den Fingerspitzen massierte er sich den schmalen Bizeps, um sich...

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Autor

Mary Burton ist im Süden der USA aufgewachsen und hat an der Universität von Virginia Englisch studiert. Nach einer Karriere im Bereich Marketing begann sie äußerst erfolgreich Thriller zu schreiben. Burton lebt und arbeitet in Virginia. Weitere Informationen über die Autorin finden Sie unter: www.maryburton.com.
Dunkles Leid