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Niemals vergeben, niemals vergessen

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
463 Seiten
Deutsch
beTHRILLEDerschienen am30.04.20191. Aufl. 2019
Die perfekte Mischung aus Hochspannung und tiefen Gefühlen Ein einziger verheerender Augenblick hat Greer Templetons Leben zerstört und das zweier anderer Menschen beendet. Als Jahre später ein Toter auf ihrem Grundstück in Texas gefunden wird, ist Greers Albtraum zurückgekehrt. Die junge Frau hatte gehofft, sie könne ihre Vergangenheit hinter sich lassen. Doch der besessene Killer hat das Band, das zwischen ihnen geknüpft wurde, keineswegs vergessen. Ein Opfer nach dem anderen bringt der Wahnsinnige zu Fall, um zu beenden, was er einst begann. Greers einzige Hoffnung ruht jetzt auf Tec Bragg - dem attraktiven Texas Ranger, der in diesem Fall ermittelt ... Weitere Romantic-Suspense-Titel von Mary Burton bei beTHRILLED: Die Alexandria-Reihe: Das Flüstern der Albträume. So still die Toten. Der Preis der Sünde. Die Richmond-Reihe: Mein Wille sei dein Wille. Niemand hört dich schreien. Die Texas-Reihe: Das siebte Opfer. Dunkles Leid. Niemals vergeben, niemals vergessen. eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.

Mary Burton ist im Süden der USA aufgewachsen und hat an der Universität von Virginia Englisch studiert. Nach einer Karriere im Bereich Marketing begann sie äußerst erfolgreich Thriller zu schreiben. Burton lebt und arbeitet in Virginia. Weitere Informationen über die Autorin finden Sie unter: www.maryburton.com.
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Produkt

KlappentextDie perfekte Mischung aus Hochspannung und tiefen Gefühlen Ein einziger verheerender Augenblick hat Greer Templetons Leben zerstört und das zweier anderer Menschen beendet. Als Jahre später ein Toter auf ihrem Grundstück in Texas gefunden wird, ist Greers Albtraum zurückgekehrt. Die junge Frau hatte gehofft, sie könne ihre Vergangenheit hinter sich lassen. Doch der besessene Killer hat das Band, das zwischen ihnen geknüpft wurde, keineswegs vergessen. Ein Opfer nach dem anderen bringt der Wahnsinnige zu Fall, um zu beenden, was er einst begann. Greers einzige Hoffnung ruht jetzt auf Tec Bragg - dem attraktiven Texas Ranger, der in diesem Fall ermittelt ... Weitere Romantic-Suspense-Titel von Mary Burton bei beTHRILLED: Die Alexandria-Reihe: Das Flüstern der Albträume. So still die Toten. Der Preis der Sünde. Die Richmond-Reihe: Mein Wille sei dein Wille. Niemand hört dich schreien. Die Texas-Reihe: Das siebte Opfer. Dunkles Leid. Niemals vergeben, niemals vergessen. eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.

Mary Burton ist im Süden der USA aufgewachsen und hat an der Universität von Virginia Englisch studiert. Nach einer Karriere im Bereich Marketing begann sie äußerst erfolgreich Thriller zu schreiben. Burton lebt und arbeitet in Virginia. Weitere Informationen über die Autorin finden Sie unter: www.maryburton.com.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732575602
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum30.04.2019
Auflage1. Aufl. 2019
Reihen-Nr.3
Seiten463 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4370553
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Prolog

Hill Country, Texas

Montag, 2. Juni, 1:00 Uhr

Ein heftiger Kater setzte Rory Edwards zu, als er beim Aufwachen feststellte, dass eine Henkerschlinge um seinen Hals lag. Seine Hände waren hinter dem Rücken gefesselt, und er stand auf der offenen Ladefläche eines Pick-ups. Er wand sich und versuchte, sich loszureißen, doch das Hanfseil schnitt ihm schmerzhaft tief in den bereits blutverschmierten Hals und die Handgelenke.

Was zum Teufel?

Er blinzelte die verklebten Augenlider frei und schaute nach oben zu dem dicken Seil, das über dem stämmigen Ast eines entfernten Baumes lag und sich von dort aus über die knorrige Rinde bis zu einem festen Knoten am Fuß des Stammes schlängelte.

Scheiße.

Er hatte in seinem Leben ja schon viel Blödsinn angestellt, aber wie war er hier nur gelandet?

Mit wachsender Panik blickte er sich auf dem vom Vollmond beschienenen Gelände um, sah jedoch nichts als Dickicht, Bäume und einen Streifen festgetretener Erde, zu primitiv, um als Straße bezeichnet zu werden. Er wusste nicht, wo er war, hatte jedoch ein beklemmendes Gefühl von Einsamkeit. Wo auch immer er sich befand, hier gab es weit und breit keine Menschenseele. In Texas gab es Hunderttausende Hektar ödes Ackerland, wo ein Mann sterben konnte, ohne dass man ihn jemals fand. In der Ferne heulte ein Kojote.

Panische Angst erfasste ihn. Scheiße. Scheiße. Scheiße. Er riss an seinen Handfesseln, doch als das Seil nicht nachgab, konnte er seine Furcht nicht länger im Zaum halten.

»Hilfe!« Immer wieder schrie er, bis seine Kehle wund war. Niemand kam.

Nach Luft ringend verdrehte er den Hals, um mehr von seiner Umgebung zu sehen, doch als er sich vorbeugte, verlor er den Boden unter den Füßen und wäre beinahe von der Ladefläche gerutscht. Jeder Muskel seines Körpers verkrampfte sich, er trat wild um sich und warf sich nach hinten, bis er wieder Boden unter den Füßen hatte. Inzwischen hyperventilierte er, und erst Minuten später hatte er sich so weit beruhigt, dass er wieder klar denken konnte.

Diesmal sah er sich fieberhaft um, bis sein Blick an einem Foto hängenblieb, das an dem Galgenbaum befestigt war. Es war ein altes Bild, zerknittert, mitgenommen und verblichen. Er erkannte es sofort. Über zwölf Jahre hatte er dieses Foto in seiner Brieftasche mit sich herumgetragen und wie seinen Augapfel gehütet. In unzähligen Nächten hatte er es sich angesehen und Kraft daraus geschöpft, wenn ihm das Leben wieder einmal übel mitspielte.

Tränen stiegen ihm in die Augen.

Auf dem verblichenen Foto sah man einen lächelnden, jungen Rory, hochgewachsen und breitschultrig. Das dichte, sonnengebleichte Haar fiel ihm über die durchdringenden blauen Augen. Die gebräunte Haut betonte das schiefe, hinreißende Lächeln. Sein Arm lag um die Schultern eines zierlichen blonden Mädchens. Sie war hübsch. Sie sah zwar nicht so blended aus wie Rory, aber ihr Lächeln hatte etwas Magnetisches. Auf den ersten Blick wirkte Rorys Umarmung zwanglos und lässig. Zwei verliebte Teenager. Doch bei genauerem Hinsehen sah man die kaum merkliche Anspannung in seiner Miene und die Verzweiflung, die in seinem Blick lag. Der junge Rory hielt das Mädchen ein wenig zu fest, zu ängstlich im Arm.

Damals war er so sehr mit sich selbst und seinen Sorgen beschäftigt gewesen. Nie hatte er sich die Mühe gemacht, hinter die Fassade ihres gezwungenen Lächelns zu blicken. Er hatte sich nie um ihre Gefühle geschert. Niemals. Wenn er sie wirklich wahrgenommen hätte, wäre ihm doch aufgefallen, dass sie nicht glücklich war. Ja, sie lächelte, aber ihre vollen Lippen bildeten oft einen schmalen Strich, und in ihren blauen Augen spiegelten sich die Kämpfe, die sie mit sich selbst auszufechten hatte. Sie hielt sein Shirt umklammert, als wäre ihr klar, dass zwei Ertrinkende einander nicht retten konnten.

Wenn er nur etwas weniger selbstsüchtig gewesen wäre, wäre ihm aufgefallen, wie traurig sie war. Anstatt ihr leere Komplimente ins Ohr zu flüstern oder sie zu küssen, wenn sie reden wollte, hätte er ihren Schmerz lindern können. Er hätte so viel für sie tun können. Und hatte es doch nicht getan.

Die doppelte Last aus Bedauern und Versagen drückte ihn nieder, als er sie ein letztes Mal um Hilfe anflehte. »Es tut mir leid, Elizabeth. Rette mich. Bitte, nur noch ein einziges Mal. Lass mich nicht sterben. Rette mich.«

Aus der Dunkelheit hinter ihm drang leises Gelächter. »Wie oft soll Elizabeth dich denn noch retten, Rory?« Die tiefe, klare Stimme verursachte ihm eine Gänsehaut. »Meinst du nicht, dass sie mal eine Pause von deinem ständigen Gejammer verdient hat?«

Über die Stimme erschrocken zerrte Rory an seinen Fesseln. »Wer sind Sie?«

Schweigen.

»Wieso tun Sie das?«

Lachen.

Am Rand seines Blickfelds nahm er im Schatten eine Bewegung wahr, dann flammte ein Streichholz auf, als der Fremde sich eine Zigarette anzündete.

Rory verrenkte sich den Hals, um das Gesicht des anderen sehen zu können, doch das Seil schnitt schmerzhaft in seine Haut, also ließ er es wieder bleiben. Der beißende Rauch stieg aus dem Schatten heraus. »Wer sind Sie?

Ohne auf die Frage einzugehen, sagte die Stimme: »Wie viele Tage Trockenheit hast du gestern Abend ausradiert? Zweihundertfünf oder zweihundertsechs?«

Zweihundertsechs nüchterne Tage hatten Rory Selbstvertrauen geschenkt und ihn mit Stolz erfüllt. Er hatte geglaubt, nie mehr rückfällig zu werden. Und doch hatte er all diese Monate mutwillig weggeworfen. Er blickte auf den kargen Acker, der so fruchtlos war wie seine Versprechungen, nüchtern zu werden. Scheiße. Wie hatte er nur so leichtsinnig sein können?

Die Dämonen, die ihn so viele, viele Jahre lang verfolgt hatten, flüsterten ihm jetzt Worte zu, die er nur allzu gut kannte. Loser. Dummkopf. Versager.

Scheiße. Er hatte geglaubt, die Sache mit dem Trinken im Griff zu haben. Tränen stiegen ihm in die Augen und liefen ihm über die Wangen.

Loser. Dummkopf. Versager.

Am liebsten wäre er angesichts der Worte von der Ladefläche hinunter ins Leere getreten, damit das Seil seinem Leiden ein Ende setzte. Wer würde schon Notiz davon nehmen? Wen würde es kümmern? Wahrscheinlich niemanden.

Und doch hing er an seinem Leben. »Ich will nicht sterben. Ganz gleich, was ich Ihnen getan habe, ich bringe es in Ordnung. Ich mache es wieder gut.«

»Wie willst du das denn anstellen?«

»Ich weiß nicht.«

Der Fremde lachte. »Begreifst du denn nicht? Die einzig wahre Lösung ist der Tod.«

Rory schluckte. Seine Kehle war wund. »Es ist noch nicht zu spät. Wirklich. Ich kann wiedergutmachen, was ich getan habe. Mein Bruder hat Kohle. Er kriegt das wieder hin. Sagen Sie mir einfach, was Sie von mir wollen.«

Der Fremde verließ den Schatten und ging zu dem Baum hinüber. Rory erhaschte einen kurzen Blick auf eine rote Schirmmütze und eine dicke blaue Jacke, in der eine schmale Gestalt steckte. Sein Peiniger warf die Zigarette weg, und das von der sommerlichen Dürre trockene Gras raschelte unter seinen Füßen, als er die Glut austrat.

Rory verdrehte die Augen nach links, wo der andere gerade noch zu sehen war. »Ach, kommen Sie schon.« Nackte Verzweiflung lag in seiner Stimme. »Ich mach s wiedergut.«

»Dich selbst kannst du ja gern verarschen, aber wir werden nicht auf dich reinfallen, Rory. Du kannst es nicht wiedergutmachen. Du hast es nicht in den Genen.«

Rorys hagerer Körper zitterte, und er nässte sich ein. »Was wollen Sie dann, zum Teufel?«

»Wir wollen dir nicht wehtun, Rory. Wir wollen nur deinem Leiden ein Ende setzen.«

»Ich leide doch gar nicht!« Er rang sich ein Lächeln ab, das Lächeln der Beute im Angesicht des Raubtiers. »Ich lebe mein Leben, so gut ich kann.«

»Es ist ein mieses, jämmerliches Leben, Rory.«

Rory riss an den unzerreißbaren Fesseln. »Aber es ist mein Leben, und ich habe ein Recht darauf. Ich werde wieder trocken. Ich fange neu an.«

»Ich weiß, dass du Angst hast.« Die Stimme des Fremden wurde freundlicher. »Ich weiß, dass du nicht den Mut hast, das hier durchzuziehen. Sieh dir das Foto an, Rory. Selbst als du noch alle Möglichkeiten hattest, hast du dich an die kleine Elizabeth geklammert, die sich kaum um sich selbst kümmern konnte.«

»Ich will nicht sterben!«

»Glaubst du wirklich, Elizabeth wäre der Meinung, dass dein Leben sich lohnt?«

»Elizabeth war sanft und freundlich. Sie würde wollen, dass ich weiterlebe.«

»Wirklich? Du hast ihr schrecklich wehgetan. Sie enttäuscht, als sie dich am meisten gebraucht hat. Und dann hast du auch noch alles vermasselt, was deine Familie für dich getan hat. In den letzten zehn Jahren hattest du einen Scheißjob nach dem anderen, und du hast es geschafft, zweihundertsechs Tage ohne Alkohol an einem einzigen Abend wegzuwerfen. Du redest von deinem Bruder, aber in den letzten Jahren wollte er kein einziges Mal mit dir telefonieren.«

Den letzten Weg zu seinem Bruder hatte Rory sich verbaut, als er im Vorjahr nicht zur Beerdigung seiner Mutter gefahren war. »Ich habe nie behauptet, ein Heiliger zu sein.«

»Irgendwie weißt du doch selbst, dass du kein Recht auf Glück hast.«

Rory hatte nie einen Bürojob oder das Gefängnis des Familienbetriebs für sich gewollt wie sein Bruder. »Ich kann mit Glück sehr wohl etwas anfangen. Ich amüsiere mich...

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Autor

Mary Burton ist im Süden der USA aufgewachsen und hat an der Universität von Virginia Englisch studiert. Nach einer Karriere im Bereich Marketing begann sie äußerst erfolgreich Thriller zu schreiben. Burton lebt und arbeitet in Virginia. Weitere Informationen über die Autorin finden Sie unter: www.maryburton.com.
Niemals vergeben, niemals vergessen