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Darkdeep - Stimme der Finsternis

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
FISCHER E-Bookserschienen am23.09.20201. Auflage
Was würdest du tun, ... ... wenn plötzlich eine Stimme in dir ruft? ... wenn sie dir von einem düsteren Geheimnis erzählt? ... wenn du nicht weißt, ist sie Freund oder Feind? ... wenn das Schicksal der Welt davon abhängt, ob du ihr vertrauen kannst? Halloween steht vor der Tür. Und nur Nico, Opal, Tyler, Emma und Logan wissen, dass eine echte Bestie auf der Insel lauert. Als das Wetter verrücktspielt und die Bucht sich rot färbt, müssen die Freunde alles daran setzen, ihr Geheimnis zu schützen. Denn ein Filmteam wird auf sie aufmerksam und droht das dunkle Gewässer des Finstertiefs erneut zu entfesseln. Da hört Opal plötzlich eine Stimme, die sie und die anderen aufs offene Meer lockt ...

Ally Condie lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Salt Lake City, USA. Nach dem Studium unterrichtete sie mehrere Jahre lang Englische Literatur in New York, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Die phänomenal fesselnde Serie »Cassia & Ky« wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt und war ein überwältigender internationaler Erfolg.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR13,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextWas würdest du tun, ... ... wenn plötzlich eine Stimme in dir ruft? ... wenn sie dir von einem düsteren Geheimnis erzählt? ... wenn du nicht weißt, ist sie Freund oder Feind? ... wenn das Schicksal der Welt davon abhängt, ob du ihr vertrauen kannst? Halloween steht vor der Tür. Und nur Nico, Opal, Tyler, Emma und Logan wissen, dass eine echte Bestie auf der Insel lauert. Als das Wetter verrücktspielt und die Bucht sich rot färbt, müssen die Freunde alles daran setzen, ihr Geheimnis zu schützen. Denn ein Filmteam wird auf sie aufmerksam und droht das dunkle Gewässer des Finstertiefs erneut zu entfesseln. Da hört Opal plötzlich eine Stimme, die sie und die anderen aufs offene Meer lockt ...

Ally Condie lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Salt Lake City, USA. Nach dem Studium unterrichtete sie mehrere Jahre lang Englische Literatur in New York, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Die phänomenal fesselnde Serie »Cassia & Ky« wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt und war ein überwältigender internationaler Erfolg.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783733652197
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum23.09.2020
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1854 Kbytes
Artikel-Nr.5156301
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. Teil Freakshow

1. Nico

Nur noch wenige Augenblicke, dann würde Nico Holland gefressen werden.

Vielleicht zerkaut, vielleicht auch nur angenagt ... es gab jedenfalls eine Menge unangenehmer Möglichkeiten. Nur das Eine war sonnenklar: Die wutschnaubende Kreatur, die ihm gegenüberstand, würde zubeißen.

Nico warf sich nach links. Im selben Moment schnappten die rasiermesserscharfen Zähne zu und zwar genau an der Stelle, wo eben noch sein Kopf gewesen war. Nico schrie laut auf, kam auf die Füße und stieß seinen Fackelträger-Dolch nach vorne, doch das Phantom wich mit einem schnellen Sprung zurück. Es bewegte sich unglaublich flink, und Nico hatte den Fehler begangen, aus dem schützenden Gebüsch hervorzuspringen und sich dem heranstürmenden Monster in den Weg zu stellen.

Wie dumm kann man sein?

Aber er hatte keine andere Wahl gehabt, als diesem fauchenden, roten Echsending den Fluchtweg abzuschneiden. Sie durften es nicht entkommen lassen.

Das Phantom war wie aus dem Nichts aufgetaucht und lässig zu dem pechschwarzen Teich geschlendert, um daraus zu trinken. Sie hatten mit offenen Mündern und weit aufgerissenen Augen zum Fenster des Hausboots hinausgestarrt und gesehen, wie die Kreatur sich auf den Weg über den Bergrücken gemacht hatte, hinter dem der verborgene Tunnel lag, der von ihrer geheimen Insel aufs Festland führte.

Nico und seine Freunde hatten fluchtartig ihr schwimmendes Clubhaus verlassen und waren dem Ungeheuer durch den unter der Stummen Bucht verlaufenden Tunnel gefolgt, um dann den Trampelpfad hinaufzustürmen, der zur Spitze der steilen Klippen führte, die die nebelverhangene Bucht umgaben. Oben angekommen hatte Nico entsetzt mit angesehen, wie der Feuerschweif des Phantoms in einem dichten Wäldchen im Norden der Stadt verschwunden war. Zum Glück herrschte an diesem Nachmittag scheußliches Wetter - dichter Dauerregen und eisige Windböen, die einem bis unter die Haut krochen -, so dass die Bewohner von Timbers sich kaum nach draußen wagen würden. Dadurch bestand immer noch die Chance, dass Nico und die anderen die Katastrophe verhindern konnten.

»Nico, zurück!«, rief Opal Walsh. Sie hatte ihre schwarzen Haare zu einem langen Zopf geflochten, der ihr über eine Schulter fiel. Gerade befand sie sich hinter dem Ungeheuer, wodurch es sie nicht sehen konnte, und steuerte eine Lichtung an. Tyler Watson und Emma Fairington hatten sich zu ihrer Rechten ins Gebüsch verkrochen und hielten mucksmäuschenstill. Und dort war ja auch Logan Nantes, der sich von der anderen Seite an das Monster heranpirschte. Es würde nicht mehr lange dauern, dann hatten sie es umzingelt.

Na, toll. Und dann?

Das Ungeheuer sah sich um und entdeckte Opal. Sein Feuerschwanz flammte auf wie ein Schweißgerät. Auf der Lichtung wurde es mit einem Mal unerträglich heiß. Dampfwolken stiegen aus dem Gras empor.

»Also, das ist eindeutig ein Glutexo«, sagte Tyler und fummelte am Kragen seines Kapuzenshirts herum. »Vielleicht lassen wir es dieses Mal einfach entkommen, was meint ihr?«

Das Phantom drehte sich mit leuchtend blauen Augen zu ihm um und blinzelte. Die dunkelroten Schuppen glänzten, als die Kreatur ihre Reißzähne bleckte.

»Und tschüs!« Tylers Kopf verschwand zwischen raschelnden Blättern, genau wie Emmas auf und abwippende, blonde Locken. »Ihr kriegt das zu dritt hin, oder?«, ertönte ihre Stimme irgendwo aus dem Gebüsch.

»Wir können den Dinosaurier doch nicht einfach laufenlassen«, knurrte Nico und fuhr sich mit der Hand durch die regennassen, braunen Haare. »Wir wissen ja nicht einmal, wo er hergekommen ist.«

»Das ist ein Glutexo«, verbesserte ihn Tyler aus seinem Versteck.

Das Phantom drehte sich wieder zu Nico um und spreizte die Krallen. Seine blauen Augen wurden schmal.

Nico wich noch einen Schritt zurück, bevor er mit zitternder Stimme rief: »Ist etwa wieder mal jemand ins Finstertief gesprungen?«

»Nein«, antwortete Opal wie aus der Pistole geschossen.

»Selbstverständlich nicht!«, erwiderte Logan verärgert, und auch Emma und Tyler verneinten gemeinsam aus dem Gebüsch.

»Aber wie ist das Vieh dann hierhergekommen?«, murmelte Nico, während sich seine Nackenhärchen aufstellten.

Die Phantome entstammten dem Finstertief - einem düsteren, strudelnden Bassin im Untergeschoss des verlassenen Hausboots, das sie vor kurzem entdeckt hatten. Wer in das tintenschwarze Wasser sprang, wurde anschließend in dem Teich, auf dem das Hausboot schwamm, ausgespuckt. Und die Bilder, die der- oder demjenigen während der Zeit im Finstertief durch den Kopf gegangen waren, erwachten anschließend auf der Insel zum Leben - zumindest für eine kleine Weile. Zuerst war das alles nur ein großer Spaß gewesen, aber Nico und seine Freunde hatten schnell erfahren, wie gefährlich diese Wesen werden konnten. Und sie hatten die Aufgabe übernommen, die Kreaturen in ihre Schranken zu weisen.

Aber wenn niemand in den Strudel gesprungen ist, wo kommt dann dieses Phantom so plötzlich her? Aus dem Nichts etwa?

»Was genau ist eigentlich ein Glutexo?«, wollte Opal jetzt wissen, während das Monster stampfend und fauchend auf der Lichtung stand. Es schien sich zu überlegen, wie es Nico am besten den Kopf abreißen könnte.

»Das gibt´s doch nicht! Seit Jahren versuche ich, euch für Pokémon zu begeistern.« Tyler tauchte hinter einer Fichte gut zehn Meter weiter hinten wieder auf. Schweißperlen glitzerten auf seiner dunklen Haut. »Und jetzt bin ich der Einzige, der uns weiterhelfen kann!«

»Das ist ein bösartiges Feuer-Pokémon, ungefähr auf dem Dreißiger-Level«, sagte Logan, ohne eine Miene zu verziehen. »Kein voll entwickeltes Glurak oder so was, also haben wir Glück gehabt. Aber nehmt euch vor seinen Krallen in Acht. Die sind ziemlich lang, und die Gattung gilt allgemein als sehr streitsüchtig. Außerdem ist die Flamme an seinem Schwanz nicht zu verachten.«

Tyler starrte Logan an. »Wieso haben wir früher eigentlich nie was zusammen gemacht?«

Logan zuckte mit den Schultern. Es war ihm anzusehen, dass er sich nicht wohl in seiner Haut fühlte. Sein Vater war der reichste Mann in der Stadt, und gegenüber Nico und seinen Freunden hatte er sich eigentlich immer gehässig und fies benommen. Erst vor kurzem hatte sich das geändert - und ursprünglich nur, um Opal zu beeindrucken. Nico war ihm viele Jahre lang aus dem Weg gegangen - ihre Väter waren alles andere als gute Freunde! -, aber der Kampf um das Finstertief hatte die fünf zusammengeschweißt. Und jetzt bildeten sie gemeinsam den Orden der Fackelträger.

»Konzentration, bitte!« Opal packte ihren Dolch fest mit beiden Händen. »So wie beim letzten Mal?«

Nico schüttelte den Kopf. »Das Vieh hier ist ja viel größer als das wild gewordene Lebkuchenmännchen. Wir müssen uns eine neue Taktik überlegen.«

Das Glutexo verlagerte sein Gewicht, sah sich mit funkelndem Blick um und spannte die Muskeln, als wollte es jeden Moment angreifen. Es war bereits das dritte Phantom, das sie zur Strecke bringen mussten, seitdem sie vor Wochen das Finstertief versiegelt hatten, und mit Abstand das gefährlichste. Nico zermarterte sich das Gehirn, wie er seinen Dolch am besten einsetzen konnte, ohne dabei eine Hand zu verlieren. Wenn Phantome in die Enge getrieben wurden, reagierten sie immer ziemlich gereizt, und man konnte von Glück sagen, wenn es dabei blieb. Aber dieses da schien sehr viel mehr als nur gereizt zu sein.

»Ich ... ich hab eine Idee«, stammelte Nico und wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn. »Logan, kannst du es dazu bringen, dass es dich anschaut?«

»Ja, schon, aber ... äh ... ich will nicht.«

Schon im nächsten Augenblick hatte sich Nicos halb fertiger Plan in Luft aufgelöst. Mit flammendem Schwanz stieß sich das Glutexo ab, segelte über Nico hinweg und versuchte, ihm im Sprung die Augen auszukratzen. Kaum war es hinter Nico gelandet, wollte es weiter in den Wald stürmen.

Das war der Augenblick, als Emma zwischen den Bäumen hervortrat und ihm mit der ausgestreckten Hand den Weg versperrte. Das Phantom erstarrte und ließ ein kehliges Knurren hören, legte den Kopf schief und schnüffelte. Die Flamme an seinem Schwanz fiel schlagartig in sich zusammen, als hätte jemand den Gasbrenner abgestellt. Das Ungeheuer hüpfte auf Emma zu und schnupperte an ihren Fingern.

»Emma, was soll denn das?«, zischte Tyler ihr zu, während er aus dem Gebüsch hervorhuschte. Für einen Moment blieb Nicos Herz stehen, als er sah, wie das Phantom Emma etwas aus der Hand riss und es unter erfreutem Quieken in die Luft reckte.

Es war eine Packung M&Ms.

»Süßigkeiten«, keuchte Logan. »Damit zieht man sie groß.«

»Er darf das auf keinen Fall fressen!« Tyler fuchtelte aufgeregt mit den Händen und stürmte, trotz seiner Angst, mitten auf die Lichtung. »Seine Weiterentwicklung wollen wir ganz bestimmt nicht miterleben.«

Doch Opal hatte sich bereits hinter das Phantom geschlichen, das Tyler jetzt wütend anstarrte. Sie berührte mit der Spitze ihres Fackelträger-Dolchs seine roten Schuppen. »Tut mir leid, mein Freund. Aber du gehörst hier nicht hin.«

Das Glutexo ließ ein enttäuschtes Seufzen hören und löste sich auf. Die M&Ms landeten im Gras.

»Gut gemacht, ihr zwei.« Nico rappelte sich ganz langsam wieder auf, wischte sich den Staub vom Sweatshirt und stieß einen langen Atemzug aus. »Das hat ja prima geklappt. Aber vielleicht sagt ihr...

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Autor

Ally Condie lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Salt Lake City, USA. Nach dem Studium unterrichtete sie mehrere Jahre lang Englische Literatur in New York, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Die phänomenal fesselnde Serie »Cassia & Ky« wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt und war ein überwältigender internationaler Erfolg.Brendan Reichs ist New-York-Times-Bestsellerautor und Mitglied der Geschäftsleitung der YALLFEST- und YALLWEST-Literaturfestivals. Er hat einen M.F.A. in Kreativem Schreiben vom Vermont College of Fine Arts erhalten und lebt in Charlotte, North Carolina, mit seiner Frau, seinem Sohn, seiner Tochter und einer Herde von Tieren.