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Krieger Roms - König der Könige

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
464 Seiten
Deutsch
Bastei Entertainmenterschienen am27.08.20211. Aufl. 2021
Die Christen wollen Frieden auf Erden, doch für Rom bedeuten sie Gefahr - der Krieger Roms in seinem zweiten großen Abenteuer




Römisches Reich, 256 n. Chr.: Nach dem Fall von Arete kehrt Ballista nach Antiochia zurück. Bald erkennt er, dass man ihn und seine Männer am Hofe des Imperators lieber tot als lebendig sehen möchte. Vor allem ein Gegner scheint Intrigen gegen ihn zu spinnen. Aber wer? Schneller als gedacht wartet zudem eine neue Mission auf Ballista: Er wird nach Ephesus geschickt, um sich um die Christen zu 'kümmern', die das Imperium mehr und mehr als Gefahr ansieht. Auch für ihn sind sie zunächst Ungläubige, Feinde des Imperiums und eine Plage ...


Harry Sidebottom wuchs in den Rennställen von Newmarket auf, wo sein Vater als Trainer arbeitete. Dennoch entschied er sich für eine Laufbahn als Historiker - er promovierte in Alter Geschichte in Oxford und lehrte an verschiedenen Universitäten, unter anderem in Oxford. Nach einem Sachbuch über antike Kriegsführung und Fachartikeln veröffentlichte er Abenteuerromane aus dem antiken Rom.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,90
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDie Christen wollen Frieden auf Erden, doch für Rom bedeuten sie Gefahr - der Krieger Roms in seinem zweiten großen Abenteuer




Römisches Reich, 256 n. Chr.: Nach dem Fall von Arete kehrt Ballista nach Antiochia zurück. Bald erkennt er, dass man ihn und seine Männer am Hofe des Imperators lieber tot als lebendig sehen möchte. Vor allem ein Gegner scheint Intrigen gegen ihn zu spinnen. Aber wer? Schneller als gedacht wartet zudem eine neue Mission auf Ballista: Er wird nach Ephesus geschickt, um sich um die Christen zu 'kümmern', die das Imperium mehr und mehr als Gefahr ansieht. Auch für ihn sind sie zunächst Ungläubige, Feinde des Imperiums und eine Plage ...


Harry Sidebottom wuchs in den Rennställen von Newmarket auf, wo sein Vater als Trainer arbeitete. Dennoch entschied er sich für eine Laufbahn als Historiker - er promovierte in Alter Geschichte in Oxford und lehrte an verschiedenen Universitäten, unter anderem in Oxford. Nach einem Sachbuch über antike Kriegsführung und Fachartikeln veröffentlichte er Abenteuerromane aus dem antiken Rom.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751703840
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum27.08.2021
Auflage1. Aufl. 2021
Reihen-Nr.2
Seiten464 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5420602
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


PROLOG
Die Syrische Wüste zwischen dem Euphrat
und der Stadt Palmyra
Herbst 256 n. Chr.

Sie ritten um ihr Leben. Am ersten Tag in der Wüste waren sie so schnell geritten, wie sie konnten, doch ohne die Pferde zu quälen. Völlig allein hatten sie keine Spur von Verfolgern gesehen. An diesem Abend, im Lager, hatte man bei den gedämpften, müden Gesprächen sogar einen Hauch von Optimismus heraushören können, doch damit war es am Morgen wieder vorbei.

Als sie auf einen kleinen Hügelkamm ritten, lenkte Marcus Clodius Ballista, der Dux Ripae, sein Pferd neben den Pfad und ließ die anderen dreizehn Reiter sowie das Packpferd vorbei. Dann schaute er in die Richtung zurück, aus der sie gekommen waren. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, doch die ersten Strahlen vertrieben bereits die Nacht. Und dort, im Zentrum des immer größer werdenden Halbkreises aus gelbem Licht, genau dort, wo in wenigen Augenblicken die Sonne über den Horizont steigen würde, da war eine Staubwolke zu sehen.

Ballista beobachtete sie eingehend. Es war eine einzelne dichte Staubwolke. Sie stieg schnurgerade in die Höhe, bis eine Brise sie erfasste und nach Süden trieb, wo sie sich schließlich auflöste. In der ebenen, konturlosen Wüste konnte man Distanzen nur schwer abschätzen. Vermutlich war die Staubwolke vier, fünf Meilen entfernt, in jedem Fall zu weit, als dass man hätte erkennen können, was sie verursachte. Doch Ballista wusste es auch so. Das war ein Trupp Männer. Hier draußen in der Wüste mussten sie außerdem beritten sein, egal ob mit Pferden, Kamelen oder beidem. Auch war die Entfernung zu groß, um die Zahl der Reiter einzuschätzen, doch der Größe der Staubwolke nach zu urteilen, waren es vier- bis fünfmal so viel wie die Männer, die Ballista begleiteten. Dass die Staubwolke nicht nach links oder rechts wanderte, sondern gerade nach oben zu steigen schien, deutete zudem darauf hin, dass die Reiter ihnen folgten. Mit einem schlechten Gefühl im Bauch akzeptierte Ballista das als das, was es war: Der Feind jagte sie. Ein großer Trupp sassanidischer Reiterei war ihnen dicht auf den Fersen.

Ballista schaute sich um und sah, dass seine Begleiter angehalten hatten. Ihre Aufmerksamkeit wanderte zwischen ihm und der Staubwolke hin und her. Ballista verdrängte sie aus seinen Gedanken. Die offene Wüste, welliges Land. Sand mit einer dicken Schicht aus kleinen, scharfkantigen Felsbrocken. Genug, um Myriaden von Schlangen und Skorpionen zu verbergen, doch keinen Mann, ganz zu schweigen von vierzehn Reitern und fünfzehn Pferden.

Ballista drehte sich um und ritt im Schritt zu den beiden Arabern inmitten seiner Männer.

»Wenn wir die Pferde so hart wie möglich antreiben - wie lange brauchen wir dann bis zu den Bergen?«

»Zwei Tage«, erwiderte das Mädchen ohne Zögern. Bathshiba war die Tochter eines Karawanenbeschützers. Mit ihrem verstorbenen Vater war sie schon auf dieser Strecke gereist. Ballista vertraute ihrem Urteil. Trotzdem schaute er auch noch zu dem anderen Araber.

»Heute und morgen«, bestätigte Haddudad, der Söldner.

Mit klirrendem Halfter zügelte Turpio sein Pferd neben ihnen, der einzige römische Offizier unter Ballistas Kommando, der aus dem ursprünglichen Trupp überlebt hatte.

»Zwei Tage bis zu den Bergen«, verkündete Ballista.

Turpio zuckte vielsagend mit den Schultern. »Sofern die Pferde wollen - und der Feind und die Götter â¦«

Ballista nickte. Er richtete sich im Sattel auf und ließ seinen Blick über die Reiter schweifen. Er hatte ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.

»Die Echsen sind hinter uns her, und es sind viele. Aber es gibt keinen Grund anzunehmen, dass sie uns auch schnappen werden. Sie sind mindestens fünf Meilen hinter uns, und in zwei Tagen sind wir in der Bergen und damit in Sicherheit.« Ballista fühlte förmlich Turpios unausgesprochenen Widerspruch und den der beiden Araber. Warnend funkelte er sie an. »Zwei Tage, und wir sind in Sicherheit«, wiederholte er noch einmal und ließ erneut den Blick über die Reiter schweifen. Niemand sagte ein Wort.

Mit einstudierter Ruhe ritt Ballista im Schritt an die Spitze des Trupps. Dann hob er die Hand zum Zeichen, weiterzureiten, und kurz darauf gingen sie wieder in den leichten Galopp über.

Hinter ihnen stieg die Sonne über den Horizont. Jede noch so kleine Anhöhe in der Wüste schimmerte golden, und jede noch so kleine Mulde war ein schwarzes Loch. Die Schatten der Reiter flackerten vor ihnen, als wollten sie fliehen.

Die kleine Kolonne war noch nicht weit gekommen, als es zur Katastrophe kam. Jemand schrie, verstummte aber sofort wieder. Dann folgte ein Knall.

Ballista drehte sich im Sattel um. Ein Soldat und sein Pferd waren zu Boden gegangen. Mensch und Tier hatten sich in Zaumzeug und Gepäck verfangen, und das Pferd schlegelte mit den Beinen. Der Mann rollte sich zur Seite weg. Das Pferd hörte auf zu schlegeln. Der Soldat richtete sich auf und hielt sich den Kopf, während das Tier aufzustehen versuchte. Mit einem fast schon menschlichen Schrei fiel es jedoch wieder zurück. Eines seiner Vorderbeine war gebrochen.

Ballista zwang sich, nicht zur Staubwolke ihrer Verfolger zurückzublicken, und bellte eine Reihe von Befehlen. Er sprang vom Pferd. Da das Durchhaltevermögen des Tiers von außerordentlicher Bedeutung war, musste er dessen Rücken entlasten, wann immer es ging. Maximus, der Sklave aus Hibernia, der Ballista seit nunmehr fünfzehn Jahren als Leibwächter diente, half dem gestürzten Pferd geradezu zärtlich, wieder auf die Beine zu kommen. Sanft redete er in seiner Muttersprache auf es ein, sattelte es ab und führte es vom Pfad herunter. Vertrauensvoll humpelte das Tier ihm auf seinen drei gesunden Beinen hinterher.

Ballista wandte sich ab und schaute zu seinem Leibsklaven Calgacus, der gerade das Packpferd ablud. Der alte Kaledonier war schon von Ballistas Vater versklavt worden. Seit Ballistas Kindheit in den Wäldern des Nordens war Calgacus an seiner Seite. Jetzt erschien ein mürrischer Ausdruck auf dem hässlichen Gesicht des Kaledoniers, während er so viel Proviant wie möglich unter den Reitern verteilte. Er murmelte vor sich hin und legte das, was er nicht mehr verteilen konnte, auf einen ordentlichen Haufen neben den Weg. Kurz betrachtete er den Haufen, dann hob er die Tunika, zog die Hose runter und pisste ausgiebig auf den Proviant, den sie zurücklassen mussten.

»Ich hoffe, die sassanidischen Wichser haben Spaß daran«, verkündete er. Obwohl sie völlig erschöpft und voller Angst waren - oder vielleicht gerade deshalb -, lachten die Männer.

Maximus ging zurück. Er sah sauber und gefasst aus. Er schnappte sich den Militärsattel, warf ihn dem Packpferd auf den Rücken und zog sorgfältig die Riemen fest.

Ballista ging zu dem gestürzten Reiter. Der Mann hatte sich inzwischen aufgesetzt, und Demetrius, der junge Sklave, tupfte ihm die Platzwunde auf der Stirn ab. Ballista fragte sich, ob sein junger, griechischer Sekretär wohl auch so sorgsam gewesen wäre, wenn der Soldat nicht so gut ausgesehen hätte, doch er schob den Gedanken rasch wieder beiseite. Gemeinsam zogen Ballista und Demetrius den Soldaten wieder hoch, dann halfen sie ihm auf das ehemalige Packpferd, nachdem er gesagt hatte, dass es ihm wieder gut ginge.

Ballista und die anderen saßen ebenfalls auf. Diesmal konnte Ballista der Versuchung nicht widerstehen und blickte zu der Staubwolke zurück. Sie war deutlich näher gekommen. Ballista gab das Zeichen, und sie setzten ihren Weg fort, vorbei an dem am Boden liegenden Pferd. Auf der immer größer werdenden dunkelroten Pfütze aus Blut war ein hellrosa Schaum zu sehen, verursacht von den verzweifelten Versuchen des Tieres, durch die durchtrennte Luftröhre zu atmen.

Größtenteils galoppierten sie verhältnismäßig schnell, doch wann immer die Pferde ausgepumpt waren, rief Ballista einen Befehl, und sie saßen ab und gaben ihren Tieren etwas zu saufen, aber nicht zu viel. Anschließend fütterten sie die Pferde mit einer Handvoll in Wein aufgeweichtem Brot. Dann gingen sie ein Stück zu Fuß und führten die Pferde, bis sich die Tiere weit genug erholt hatten, und schließlich schwangen die Männer sich erneut in die Sättel. So ging das den ganzen Tag. Dabei schwebten sie ständig in der Gefahr, dass es aufgrund von Müdigkeit zu einem weiteren Unfall kam. Doch trotz all ihrer Mühen war die Staubwolke jedes Mal ein Stück näher gekommen, wann immer sie zurückschauten.

Bei einem der Streckenabschnitte zu Fuß führte Bathshiba ihr Pferd neben Ballista. Als dann auch noch Haddudad auf der anderen Seite erschien, überraschte ihn das nicht. Der Gesichtsausdruck des arabischen Söldners war zwar nicht zu deuten, doch Ballista dachte: Eifersüchtiger Bastard.

Schweigend ritten sie eine Zeit lang nebeneinanderher. Ballista schaute zu Bathshiba. Sie hatte Staub auf ihren hohen Wangen und in ihren langen schwarzen Haaren. Aus den Augenwinkeln beobachtete Ballista ihre Bewegungen, sah, wie sich ihre Brüste bewegten. Offensichtlich wurden sie unter der Männertunika, die sie trug, von nichts gehalten. Ballista dachte an das eine Mal zurück, da er sie gesehen hatte. Er dachte an ihre Rundungen, die olivfarbene Haut und die dunklen Brustwarzen. Allvater, langsam drehe ich wirklich durch, dachte Ballista. Wir reiten in dieser dämonischen Wüste um unser Leben, und ich denke nur an die Titten dieses Weibs. Aber das sind ja auch geile Titten.

»Entschuldigung, was?« Ballista bemerkte plötzlich, dass jemand etwas zu ihm gesagt hatte.

»Ich habe gefragt: Warum...

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Harry Sidebottom wuchs in den Rennställen von Newmarket auf, wo sein Vater als Trainer arbeitete. Dennoch entschied er sich für eine Laufbahn als Historiker - er promovierte in Alter Geschichte in Oxford und lehrte an verschiedenen Universitäten, unter anderem in Oxford. Nach einem Sachbuch über antike Kriegsführung und Fachartikeln veröffentlichte er Abenteuerromane aus dem antiken Rom.
Krieger Roms - König der Könige

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt