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Die Tierärztin - Mutige Wege

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
480 Seiten
Deutsch
Bastei Entertainmenterschienen am27.01.20231. Aufl. 2023
Australien, 1955: Daphne hat ihr Tiermedizinstudium beendet. Nun könnte sie im Zoo von Perth arbeiten, den ihre Eltern Maria und Bernhard leiten. Aber Daphne entscheidet sich, eine Forschungsstelle anzunehmen, was sie schließlich in den Kongo führen wird. Doch die belgische Kolonie ist im Umbruch und bald ist Daphne dort nicht mehr sicher ...

Paris: Völlig unerwartet verstirbt Grits Vater bei einer gemeinsamen Konzertprobe. Im Gedenken an ihn führt sie dennoch die Tournee zu Ende. Als sie aber feststellt, dass sie von dem Cellisten Vincent schwanger ist, nimmt sie das nächste Schiff nach Neuseeland zu ihrer Mutter, der Tierärztin Nellie. Dort taucht die berühmte Pianistin ein in eine völlig andere Welt und muss sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen, bevor sie an die Zukunft denken kann.

Neuseeland: Helena sieht ihre Träume von der Übernahme des Gestüts zerplatzen, nachdem ihr Großvater auf einen männlichen Nachfolger zu setzen scheint. Als dann auch noch ihre Mutter anreist, zu der sie bisher kaum Kontakt hatte, steht Helenas Welt kopf ...

Das fesselnde Finale der großen Familiengeschichte

Der in sich abgeschlossene dritte Band der erfolgreichen Tierärztin-Saga


Sarah Lark, geboren 1958, ist eine Bestsellerautorin, deren Bücher in über 20 Ländern erscheinen. Neben ihren Generationensagas überzeugt sie mit Romanen über Familiengeheimnisse. Sarah Lark ist das Pseudonym einer deutschen Schriftstellerin, die in Spanien lebt. Dort führt sie einen Schutzhof für Pferde und engagiert sich für Tiere.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR21,00
BuchKartoniert, Paperback
EUR13,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextAustralien, 1955: Daphne hat ihr Tiermedizinstudium beendet. Nun könnte sie im Zoo von Perth arbeiten, den ihre Eltern Maria und Bernhard leiten. Aber Daphne entscheidet sich, eine Forschungsstelle anzunehmen, was sie schließlich in den Kongo führen wird. Doch die belgische Kolonie ist im Umbruch und bald ist Daphne dort nicht mehr sicher ...

Paris: Völlig unerwartet verstirbt Grits Vater bei einer gemeinsamen Konzertprobe. Im Gedenken an ihn führt sie dennoch die Tournee zu Ende. Als sie aber feststellt, dass sie von dem Cellisten Vincent schwanger ist, nimmt sie das nächste Schiff nach Neuseeland zu ihrer Mutter, der Tierärztin Nellie. Dort taucht die berühmte Pianistin ein in eine völlig andere Welt und muss sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen, bevor sie an die Zukunft denken kann.

Neuseeland: Helena sieht ihre Träume von der Übernahme des Gestüts zerplatzen, nachdem ihr Großvater auf einen männlichen Nachfolger zu setzen scheint. Als dann auch noch ihre Mutter anreist, zu der sie bisher kaum Kontakt hatte, steht Helenas Welt kopf ...

Das fesselnde Finale der großen Familiengeschichte

Der in sich abgeschlossene dritte Band der erfolgreichen Tierärztin-Saga


Sarah Lark, geboren 1958, ist eine Bestsellerautorin, deren Bücher in über 20 Ländern erscheinen. Neben ihren Generationensagas überzeugt sie mit Romanen über Familiengeheimnisse. Sarah Lark ist das Pseudonym einer deutschen Schriftstellerin, die in Spanien lebt. Dort führt sie einen Schutzhof für Pferde und engagiert sich für Tiere.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751728430
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum27.01.2023
Auflage1. Aufl. 2023
Reihen-Nr.3
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1507 Kbytes
Artikel-Nr.9166174
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


KAPITEL 1

Schön wie der Frühling ...

Nellie summte die Melodie aus dem Hammerstein-Musical vor sich hin, während sie von der Straße, die in die Kleinstadt Onehunga bei Auckland führte, in die Zufahrt von Epona Station einbog. Sie war völlig unmusikalisch, doch ihrem Wolfshundmischling Jamie, der ausgestreckt die gesamte Rückbank ihres Geländewagens einnahm, war das gleichgültig. Hauptsache, sein Mensch war guter Dinge, und das traf an diesem Frühlingstag auf Nellie zu. Der Sonnenschein, der das kleine Stück Regenwald, durch das der Weg anfänglich führte, wie ein Märchenland wirken ließ, indem er die Flechten und Farne unwirklich beleuchtete, trug dazu bei.

Noch mehr erfreute sich Nellie jedoch an den Pferden auf den Weiden hinter dem Waldstück. Das Gras war gewachsen, und die ersten Stuten hatten abgefohlt. Mit den wärmenden Sonnenstrahlen hatten die von Gerstorfs, die Besitzer des Gestüts, sie herausgelassen, und nun fraßen edle Voll- und Warmblutstuten gierig das frische Gras, während ihre langbeinigen Kinder neugierig zu ihr herüberblickten. Nellie versuchte, die Stuten zu erkennen - sie kannte praktisch jedes Pferd auf Epona Station - und zu erraten, von welchem der prachtvollen Hengste die Fohlen stammten. Auf den Weg musste sie nicht sonderlich achten. Er war ihr mehr als vertraut, schließlich war sie ihn Hunderte von Malen gefahren, als sie nach ihrer Auswanderung nach Neuseeland zunächst hier gewohnt und eine Tierarztpraxis in New Lynn betrieben hatte. Inzwischen lebte sie in Ellerslie in einer Villa am Rande der Pferderennbahn, der ihr Mann Walter als Rennbahnleiter vorstand. Sie betreute die Rennpferde tierärztlich, nach Epona Station kam sie nur noch als Besucherin. April von Gerstorf hatte einige Jahre zuvor den jungen Tierarzt Alex Rawlings geheiratet - es gab also einen Veterinär vor Ort. Am Tag zuvor hatte Alex Nellie allerdings angerufen und um eine zweite Meinung zu zwei Pferden des Gestüts gebeten, und nun freute sie sich darauf, ihre Freunde wiederzusehen.

Ihr erster Blick beim Erreichen der Anlage fiel auf den gepflegten Dressurplatz, auf dem Julius von Gerstorf eben eine junge Reiterin und einen Reiter unterrichtete. Julius war nicht mehr jung, doch er hielt sich aufrecht und gerade wie der preußische Offizier, der er einst gewesen war. Er hatte das Militärreitinstitut Hannover besucht und gab das dort Gelernte nun an seine Enkel weiter. Auf einer eleganten schwarzen Stute erkannte Nellie Aprils Adoptivtochter Henny, eine zierliche Fast-Dreizehnjährige, die ihr langes, schwarzes Haar zum Reiten zu einem Zopf geflochten hatte. Wehende Locken waren auf dem Reitplatz nicht erwünscht. Nellie betrachtete Henny liebevoll - sie war ihre Enkelin, das leibliche Kind ihrer Tochter Grit, die sich selbst nie sonderlich für Pferde und das Reiten interessiert hatte.

Henny saß vorbildlich aufrecht und entspannt auf der jungen Stute Melora und führte die Zügel mit sanfter Hand - ein schöner Anblick. Der Reiter, er musste dreizehn oder vierzehn Jahre alt sein, fesselte Nellies Blick ebenso. Sie hatte ihn lange nicht gesehen, doch auch wenn sie nicht gewusst hätte, dass es sich um Julius´ und Mia von Gerstorfs Enkelsohn Noah handelte, wäre ihr die Ähnlichkeit mit Julius aufgefallen. Auch Noah hatte dunkelblondes Haar, wobei sich in das von Julius schon sehr viel Weiß mischte, und ein klar geschnittenes Gesicht. Noah war groß und kräftig, und er ritt mit selbstverständlicher Leichtigkeit. Genauso hatte Julius von Gerstorf einst auf dem Pferd gesessen und ebenso Walter von Prednitz, Nellies Ehemann. Auch Walter war Offizier gewesen und hatte im Ersten Weltkrieg gedient.

Noah war das Kind von Julius´ und Mias Sohn Jonathan, der in Australien lebte und mit dem Noah wenig gemeinsam hatte. Als Junge war Jonathan ein verträumter Bücherwurm gewesen, der sich weit mehr an seinem Großvater, einem hochgebildeten Kommerzienrat und Privatbankier, orientiert hatte als an seinen eher praktisch veranlagten Eltern. Julius hatte das sehr getroffen, er hatte sich einen Nachfolger für die Gestütsleitung gewünscht, doch Jonathan war vor den Pferden geflohen, wann immer es ihm möglich gewesen war. Mit dem Erbe seines Großvaters war er schon sehr jung nach Australien gegangen, hatte sich an der Bank seines Großonkels beteiligt und war dort offenbar glücklich. Seiner Ehe mit einer Großkusine waren zwei Söhne entsprossen, von denen der ältere, Ira, ganz nach seinem Vater schlug, während Noah nie etwas anderes gewollt hatte, als zu reiten. Nach vielen Auseinandersetzungen mit seinen Eltern war er schließlich mit dem Segen seiner Familie nach Epona Station gekommen. Er besuchte die Highschool in Auckland und studierte die Reitkunst, statt wie sein etwas älterer Bruder Ira ein Universitätsstudium anzustreben.

Nellie winkte kurz zu Julius und seinen Schülern hinüber, die kaum Notiz von ihr nahmen. Schließlich war er ein strenger Lehrer und verlangte völlige Konzentration auf die Pferde.

Sie fuhr also weiter, am Haus vorbei zu den Ställen, wo sie April vermutete. Tatsächlich war sie am Anbindeplatz mit einem Shetlandpony und ihrem kleinen Sohn beschäftigt. Nicholas war gerade erst sechs Jahre alt geworden, doch er putzte schon eifrig sein Fuchspony und machte Anstalten, ihm sogar die Hufe zu heben. Das Pferdchen - es war kaum größer als Jamie, der Wolfshundmischling - hielt dabei engelhaft still. April schob ihm ab und zu eine Möhre ins Maul.

»Nellie!« April, eine kleine schlanke Frau in Reithosen und Stiefeln, strahlte und umarmte Nellie zur Begrüßung. Jamie versuchte, an ihr hochzuspringen, was Nellie ihm verbot. April beugte sich zu ihm hinunter und streichelte ihn. »Was haben wir uns lange nicht gesehen! Aber nun beginnt ja die Rennsaison, dann kommen wir öfter nach Ellerslie.«

Nellie nickte und begrüßte nun auch Nicholas. Der kleine Kerl hatte Aprils rotes Haar geerbt und sah mit seinen wirren Locken aus wie ein niedlicher kleiner Kobold. Seine Gesichtszüge erinnerten allerdings eher an seinen Vater Alex und dessen Mutter Wilhelmina, eine sehr schöne Frau. Er würde einmal ein gutaussehender Mann werden.

»Da will aber jemand ein Reiter werden!«, bemerkte Nellie und lächelte anerkennend, als sie Nicholas´ Bemühungen, den dicken Schweif seines Ponys zu bürsten, sah.

April nickte stolz. »Ja. Manchmal scheint es tatsächlich eine Generation zu überspringen, wie Mami immer sagt«, sie wies mit dem Kinn in Richtung Reitplatz. »Aber wir haben wohl Glück mit unseren Kindern. Sofern man es als Glück bezeichnen kann, wenn ein Mensch nur Pferde im Kopf hat. Manche sehen das wohl anders ... Was ist mit deinen Jungs? Kommen die noch oft zum Reiten?«

Bis sie die Schule beendet und ein Studium begonnen hatten, hatten Nellies Söhne Peter und Martin Pferde aus Epona Station auf Turnieren vorgestellt.

Nellie schüttelte den Kopf. »Viel zu selten. Peter geht ganz im Ingenieurswesen auf, und Marty will nächstes Jahr nach Europa. Ich kann das verstehen. Wer Sprachen studiert hat, will die Länder kennenlernen, in denen sie gesprochen werden.«

April lächelte. »Auch in Europa gibt es Pferde ...«

»Sie reden bloß nicht so viel.« Nellie lachte. »Ich glaube, er denkt mehr an Mädchen.«

»Ich will jetzt reiten ...«, quengelte Nicholas. »Jetzt ist doch Stunde!«

April hatte seinen kleinen Wallach inzwischen gesattelt und hob die Schultern. »Du hörst es, er möchte an der Reitstunde teilnehmen«, sagte sie. »Das ist ihm ganz wichtig, obwohl er dazu noch zu klein ist. Wir gehen aber auf den kleinen Platz neben dem Viereck, und manchmal ruft Pa ihm ein Kommando zu. Dann ist er immer ganz stolz.«

Sie führte das Pony zum Reitviereck, neben dem ein kleinerer Sandplatz zum Warmreiten der Pferde zur Verfügung stand. Jamie folgte ihnen und legte sich am Reitplatzrand nieder. Nellie lobte ihn, und April strich ihm über den Kopf.

Während sie ihrem Sohn aufs Pferd half, schaute Nellie zu den Reitern hinüber. Julius kritisierte eben Hennys Ausführung einer Übung, und das Mädchen beherrschte sich eisern, weder zu widersprechen noch zu weinen. Nellie wunderte das. Sie kannte Henny nicht derart empfindlich.

April bemerkte die Szene ebenfalls. »Henny hat zurzeit ein bisschen nah am Wasser gebaut«, bemerkte sie. »Und sie explodiert bei jeder Gelegenheit. Mami meint, das sei das Alter ...«

»Und was meinst du?«, fragte Nellie.

»Gerade sitzen, Absätze tief, Kopf hoch!«, forderte April Nicholas auf, der sich um einen lehrbuchgerechten Sitz im Sattel bemühte. Dann beantwortete sie Nellies Frage. »Ich denke, es liegt an Noah. Sie findet, Pa zieht ihn vor.«

Nellie runzelte die Stirn. »Meinst du? Das sieht ihm gar nicht ähnlich. Mit euch war er immer streng, aber gerecht.«

Sie hatte vielen Reitstunden zugesehen, die Julius April, ihrem Halbbruder Jonathan und ihren eigenen Söhnen gegeben hatte.

»Mir ist da auch nichts aufgefallen«, pflichtete April ihr bei. »Vielleicht widmet er ihm ein bisschen mehr Aufmerksamkeit, schließlich unterrichtet er ihn erst seit ein paar Wochen. Er muss ihm noch viel erklären, während er Henny zwiebelt, seit sie sieben oder acht ist. Wenn sie Fehler macht, obwohl sie es besser wissen sollte, rügt er sie ...«

»Kann es sein, dass sie ... eifersüchtig ist?«, fragte Nellie.

April seufzte. »Henny versteht durchaus, dass sich die Situation mit Noahs Ankunft hier geändert hat, sie redet davon, das Gestüt zu erben und zu leiten, seit sie ein kleines Mädchen ist. Julius hat sie oft genug seine Nachfolgerin genannt....

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Autor

Sarah Lark, geboren 1958, ist eine Bestsellerautorin, deren Bücher in über 20 Ländern erscheinen. Neben ihren Generationensagas überzeugt sie mit Romanen über Familiengeheimnisse. Sarah Lark ist das Pseudonym einer deutschen Schriftstellerin, die in Spanien lebt. Dort führt sie einen Schutzhof für Pferde und engagiert sich für Tiere.
Die Tierärztin - Mutige Wege

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