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A Rebel's Soul

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
356 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am01.08.20231. Aufl. 2023
Als Stuntman schreckt Jasper vor keiner noch so gefährlichen Szene zurück. Im Gegenteil: Je größer die Gefahr desto stärker treibt ihn das Adrenalin zu Höchstleistungen. Doch dann passiert es: ein unbekannter Anruf, ein Unfall, eine Frau im Koma und ein kleiner, auf sich allein gestellter Junge. Von einem Moment auf den anderen steht Jaspers Leben kopf.
Er kümmert sich um den Jungen, der in ihm Erinnerungen an seine eigene Kindheit wachruft. Als die Schwester des Jungen aus dem Koma erwacht, geraten Jaspers sonst so kühle Abgebrühtheit und seine Selbstbeherrschung vollends ins Wanken. Die geheimnisvolle Fremde entfacht ein leidenschaftliches Feuer in ihm, das sich nicht aufhalten lässt ...
Starke Charaktere, leidenschaftliche Hingabe und eine actionreiche Story: Lass dich fesseln vom zweiten Band der Liebesroman-Reihe um die »Rebels«- Stuntcrew.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.









Lisa Marten ist das Pseudonym der Film- und Video-Editorin, die seit 2012 genreübergreifend Liebesromane aufs Papier bringt. Unter dem Pseudonym Lisa Marten veröffentlicht sie die Rebels-Reihe, die Trilogie einer Stunt Crew aus Berlin, wo die Autorin selbst über ein Jahrzehnt gelebt hat. Die Mutter eines Achtjährigen lebt, liebt und arbeitet in Mainz.
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Produkt

KlappentextAls Stuntman schreckt Jasper vor keiner noch so gefährlichen Szene zurück. Im Gegenteil: Je größer die Gefahr desto stärker treibt ihn das Adrenalin zu Höchstleistungen. Doch dann passiert es: ein unbekannter Anruf, ein Unfall, eine Frau im Koma und ein kleiner, auf sich allein gestellter Junge. Von einem Moment auf den anderen steht Jaspers Leben kopf.
Er kümmert sich um den Jungen, der in ihm Erinnerungen an seine eigene Kindheit wachruft. Als die Schwester des Jungen aus dem Koma erwacht, geraten Jaspers sonst so kühle Abgebrühtheit und seine Selbstbeherrschung vollends ins Wanken. Die geheimnisvolle Fremde entfacht ein leidenschaftliches Feuer in ihm, das sich nicht aufhalten lässt ...
Starke Charaktere, leidenschaftliche Hingabe und eine actionreiche Story: Lass dich fesseln vom zweiten Band der Liebesroman-Reihe um die »Rebels«- Stuntcrew.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.









Lisa Marten ist das Pseudonym der Film- und Video-Editorin, die seit 2012 genreübergreifend Liebesromane aufs Papier bringt. Unter dem Pseudonym Lisa Marten veröffentlicht sie die Rebels-Reihe, die Trilogie einer Stunt Crew aus Berlin, wo die Autorin selbst über ein Jahrzehnt gelebt hat. Die Mutter eines Achtjährigen lebt, liebt und arbeitet in Mainz.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751733076
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.08.2023
Auflage1. Aufl. 2023
Reihen-Nr.2
Seiten356 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2227 Kbytes
Artikel-Nr.11581928
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1. Kapitel
Jasper

Tausend Volt reine Energie rauschte durch seine Adern und erschuf ein prickelndes Feuerwerk aus Adrenalin, das sich von der Scheitelspitze bis zu den Füßen zog.

»Eins, zwei â¦«

Die Faust des Ringrichters schlug auf den Beton. Wie in Zeitlupe zählte er hoch.

»â¦ drei, vier â¦«

Jasper taxierte seinen auf dem Boden liegenden Gegner, während er ihn umkreiste. Schlagkraft, Wendigkeit - all das half nicht, wenn man seinen Gegner nicht kannte. Und so hatte er die ersten Schläge des Sturmangriffs eingesteckt, ausgehalten und dann den Schwachpunkt seines Gegners erkannt.

Dieser rappelte sich jedoch gerade unter den Jubelschreien der Zuschauer wieder auf. Angestachelt von der aufgeladenen Atmosphäre in der alten Fabrikhalle hob er schwankend die mit Tape umwickelten Fäuste. In einem regulären Boxkampf wäre schon längst Schluss gewesen, doch ein Underground-Fight wie dieser kannte kaum Regeln. Kein Wunder also, dass bloß Autoreifen den Ring begrenzten.

Für Jasper spielte das keine Rolle, er kannte jede Art von Kampf, ob im Ring oder auf der Straße. Hier und jetzt zählte einzig und allein sein Gegner. Locker tänzelte er ein paar Schritte vor, ehe seine rechte Faust nach vorne schnellte und auf die linken unteren Rippenbögen des anderen Kämpfers krachte. Einen Sekundenbruchteil später nutzte er mit der Linken die entstandene Lücke in der Deckung auf der rechten Seite und erzielte einen weiteren Treffer. Kaum war Jaspers Links-rechts-Kombination donnernd verhallt, taumelte sein Gegner, verdrehte die Augen und ging krachend zu Boden.

Im nächsten Moment spürte Jasper bereits die Hände der Zuschauer auf seinen Schultern, die ihm am nächsten standen. Sein Blick blieb auf dem roten Fleck haften, der sich auf dem Boden vor seinen Füßen ausbreitete. Das Kunstblut schimmerte und wirkte wie der einzige Farbfleck dieser trüben Szene.

»Cut!«, tönte es durch die stickige Halle.

Das Wort hallte in Jaspers Gedanken nach. Für einen Augenblick musste er sich sammeln, um aus dem Fieber dieser Actionszene zu finden. Der Regisseur hatte Stuntmen engagiert, die Boxerfahrung hatten und die sich bereit zeigten, so realistisch wie möglich abzuliefern. Und genau das hatte er getan. Boxen war sein Ding, eine Kombination aus Strategie und Kraft. Man brauchte keine Worte für einen guten Fight. Der Körper sprach für sich. Dafür brannte Jasper. Alles geben, um mit dem Stunt die perfekte Illusion zu liefern.

Mit dem Handrücken wischte er sich den Schweiß von der Stirn und nickte seinem vermeintlich k. o. gegangenen Gegner zu, dann bahnte er sich einen Weg durch unzählige Statisten und Crewmitglieder zu seinem Seesack, den er an der schweren Eisentür des Studios abgestellt hatte.

Dort zog er ein graues Badehandtuch aus seinem Seesack und trocknete sich ab. Die erste Bestandsaufnahme zeigte nur kleinere Blessuren. Durch Risse in seinen Fingerknöcheln drang Blut, und unter seiner pulsierenden Nase spürte er die Feuchtigkeit ebenfalls. Kurz darauf tropfte es rot auf den Betonboden. Er lehnte die Stirn an die Wand und presste einen Zipfel des Handtuchs an seine triefende Nase. Die Farbkapsel in seiner Handfläche war geplatzt. Dadurch die blutige Nase seines Gegners. Trotzdem mischte sich in einen perfekten Stunt immer eine Prise Realität. Die ganze Szene - der Fight - war nicht ausgeartet, aber tief gegangen. Er liebte diesen Job mit jeder Faser, und wenn man fighten sollte, musste man liefern. Da gab es keine Befindlichkeiten. Die Schläge, die Manöver, selbst manche Schrittfolgen standen genauso im Drehbuch. Wenn man sich verletzte, konnte man abbrechen, oder man wog ab, wie viel noch ging. Und bei den Rebels - die Stunt Crew, die er auch seine Familie nennen konnte - ging meist sehr viel, denn alle Mitglieder brannten für ihren Job.

Inzwischen gab es die Rebels Stunt Crew seit fünf Jahren, und Jasper war mehr als froh, dass ihn Sam nach der Gründung sofort mit ins Boot geholt hatte. Der ehemalige Action-Snowboarder hatte damals etwas in ihm gesehen, auch wenn er nur als Roadie gearbeitet hatte, und ihn zu einer Pyro- und Freifallausbildung überredet. Vorfinanziert von den Rebels und unter der Bedingung, dass Jasper mit einstieg. Für ihn war das mehr als ein Angebot gewesen. Mehr ein Traum oder eine Chance, die er genutzt hatte. Abbezahlt hatte er die Schulden durch die Jobs längst, und er war stolz darauf, zu einer der besten Crews zu gehören. Die Rebels lieferten ab - professionell, wagemutig, aber sicher.

Jasper löste sich von der Wand und blickte zur Filmcrew, die die entstandenen Aufnahmen vor dem Preview-Monitor feierte. Aus der Ferne erkannte er schemenhaft, wie sich die beiden Boxer im Ring annäherten. Über dem Bild lief ein Timecode, der es ermöglichte, den externen Ton später synchron anzulegen. Problematisch würde es nur werden, wenn der Take noch mal so wiederholt werden musste. Denn trotz guter Maskenbildnerin würde man die Schwellungen in seinem Gesicht erkennen.

»Fantastisch, echt!« Der Aufnahmeleiter kam auf ihn zu und hob die Hand, damit Jasper einschlug. »Geht s?«, fragte er, auf Jaspers Gesicht deutend.

Er nickte.

»Szene im Kasten. Geil. Das sieht so verdammt real aus. In dreißig Minuten geht s am Studio drei weiter.« Der Typ klopfte ihm zweimal auf die Schulter.

Jasper machte ein zustimmendes Geräusch und beobachtete, wie der Aufnahmeleiter sich umdrehte und zur Crew zurückging. Dass er gleich im nächsten Studio gebraucht wurde, hatte er bereits gewusst, schließlich drehten sie nicht in der korrekten Szenenreihenfolge, sondern nach Skript und Aufwand. Erst später im Schnitt wurden die Takes korrekt montiert. Die folgende Brand-Szene, die jetzt im Studio drei folgte, würde erst in der sechsten Folge ausgestrahlt werden. Damit hatte die Continuity zu tun, die darauf zu achten hatte, dass auch später noch alle Klamotten und Details stimmig waren. Selbst wenn die Dreharbeiten zerstückelt stattfanden.

Zumindest lagen die heutigen Drehorte nicht allzu weit voneinander entfernt, und Jasper nutzte den Moment, um die nass geschwitzte Trainingshose auszuziehen und die Boxershorts darunter zu wechseln. Ob jemand dabei einen Blick auf seinen nackten Hintern warf, juckte ihn nicht. Als er wieder in trockenen Sachen steckte, schlüpfte er in den schwarzen, weiten Parka, weil der nicht mehr in den Sack passte, und zog die Mütze über die schweißnassen Haare.

Schnell warf er noch einen letzten Blick auf die Boxkulisse, die sich langsam immer mehr auflöste, und verließ dann das Studio. Draußen wurde er direkt von grellen Sonnenstrahlen begrüßt. Die Crew hatte den Drehbeginn auf sieben Uhr gelegt. Es kam selten vor, dass er in seinem Job so früh fit sein musste. Andererseits stand er sowieso jeden Morgen um fünf Uhr auf und ging trainieren. Für ihn stellte es keinen Unterschied dar, und in einem Studio wie diesem hier in Babelsberg konnte man die Nacht zum Tage machen und umgekehrt. Berlin Babelsberg wirkte wie eine eigene kleine Stadt der Illusion. Studio reihte sich an Studio. Kulissenbauten neben Sets von Soap-Operas. Die Schilder zur Kantine wirkten dagegen fast fehl am Platz.

Zielstrebig schritt Jasper zu seinem abgestellten Rad und steuerte damit das Studio drei an. Wenn er nicht an Technik, Kostüm oder andere Requisiten gebunden war, bevorzugte er diese Art der Fortbewegung. In Babelsberg bot sich das sogar an, weil er dann viel schneller von Drehort zu Drehort kam.

Wenige Minuten später lehnte Jasper sein Rad an die Pforte von Studio drei und grüßte die Crew dort knapp. Innerlich war er bereits völlig auf den nächsten Stunt fokussiert, und so dauerte es auch keine halbe Stunde, bis Jasper über und über mit Stunt-Gel eingekleistert als brennende Fackel aus der lodernden Hauskulisse stolperte. Er doubelte einen Feuerwehrmann, der nur knapp einem gefährlichen Brandherd entkommen konnte. Die feuerfesten Klamotten, das Gel und eine spezielle Haube schützten seine Haut. Trotzdem drang die sengende Hitze durch jede Ritze des Stoffes.

Schwarze Rauchschwaden quollen wie undurchdringliche Wolkenberge auf. Das Feuer nahm einem den letzten Atemhauch und fraß restlos alles; jedes Molekül Sauerstoff in seiner Nähe verpuffte in Millisekunden. Aber er musste Ruhe bewahren, denn die Schwierigkeit bei Brand- oder pyrotechnisch herausfordernden Szenen war nicht das Element Feuer. Der Mensch stellte die Schwachstelle dar. Da konnte man so viele erfahrene Stuntleute finden, wie man wollte. Die Beklemmung durch die alles fressende, sengende Hitze, die bei Bränden entstand, konnte nur schwer kontrolliert werden. Unberechenbar, was geschah, wenn ein Funken Panik übersprang und bei gestandenen Crewmitgliedern Todesangst ausbrach. Jeder alte Hase konnte austicken, sobald es um Feuer oder Wasser ging. Es war die Auseinandersetzung mit einer Urkraft, einem unbesiegbaren Element. Der absolute Kontrollverlust.

Jasper war jedoch weit davon entfernt, in Panik zu verfallen. Stattdessen warf er sich nach ein paar Schritten kontrolliert auf den Boden und wälzte sich auf dem Beton der Kulissen-Straße hin und her. Er hielt sich exakt an den geprobten Ablauf. Um ihn zischte und tobte es. Die Gluthitze leckte an seiner Haut, aber sie war aushaltbar. Schließlich lag ihm Feuer auch. Bei Wasser sah das anders aus. Maria, das dritte feste Crewmitglied der Rebels, konnte sich in einem Auto versenken lassen - dafür hatte sie seinen vollen Respekt. Eingeklemmt in einer Blechbüchse unterzugehen, erschien ihm wie begraben zu werden. In Flammen zu stehen kam ihm leichter vor.

Die...

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Autor

Lisa Marten ist das Pseudonym der Film- und Video-Editorin, die seit 2012 genreübergreifend Liebesromane aufs Papier bringt. Unter dem Pseudonym Lisa Marten veröffentlicht sie die Rebels-Reihe, die Trilogie einer Stunt Crew aus Berlin, wo die Autorin selbst über ein Jahrzehnt gelebt hat. Die Mutter eines Achtjährigen lebt, liebt und arbeitet in Mainz.
A Rebel's Soul
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