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In Deeper Waters

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
368 Seiten
Deutsch
ONEerschienen am26.05.20231. Aufl. 2023
Prinz Tal ist hinter den verschlossenen Palastmauern seines Königreichs aufgewachsen. Er hat gelernt, seine verbotene Magie vor dem Volk zu verbergen. Nun ist er bereit, endlich die Welt zu bereisen. Doch schon kurz nach Aufbruch entdeckt seine Crew ein Schiffswrack, aus dem sie einen mysteriösen Fremden bergen. Tal, der ihn im Auge behalten soll, fühlt sofort eine intensive Verbindung zu dem schurkenhaften, charmanten Athlen. Bevor sich zwischen den beiden tiefere Gefühle entwickeln können, verschwindet Athlen jedoch spurlos, und Tal wird von Piraten verschleppt, die damit drohen, seine magischen Kräfte zu enthüllen. Wird es ihm gelingen zu fliehen? Und wird er Athlen jemals wiedersehen?



F.T. Lukens schreibt Science Fiction- und Fantasybücher, mit denen schon viele Erfolge gefeiert wurden. Zuletzt schafften es die Bücher auf die NYT-Bestsellerliste. Lukens lebt zusammen mit Ehepartner und drei Kindern in North Carolina. Mit von der Partie sind außerdem drei Hunde und drei Katzen. In deeper Waters ist deren Debüt bei ONE.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR18,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextPrinz Tal ist hinter den verschlossenen Palastmauern seines Königreichs aufgewachsen. Er hat gelernt, seine verbotene Magie vor dem Volk zu verbergen. Nun ist er bereit, endlich die Welt zu bereisen. Doch schon kurz nach Aufbruch entdeckt seine Crew ein Schiffswrack, aus dem sie einen mysteriösen Fremden bergen. Tal, der ihn im Auge behalten soll, fühlt sofort eine intensive Verbindung zu dem schurkenhaften, charmanten Athlen. Bevor sich zwischen den beiden tiefere Gefühle entwickeln können, verschwindet Athlen jedoch spurlos, und Tal wird von Piraten verschleppt, die damit drohen, seine magischen Kräfte zu enthüllen. Wird es ihm gelingen zu fliehen? Und wird er Athlen jemals wiedersehen?



F.T. Lukens schreibt Science Fiction- und Fantasybücher, mit denen schon viele Erfolge gefeiert wurden. Zuletzt schafften es die Bücher auf die NYT-Bestsellerliste. Lukens lebt zusammen mit Ehepartner und drei Kindern in North Carolina. Mit von der Partie sind außerdem drei Hunde und drei Katzen. In deeper Waters ist deren Debüt bei ONE.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751738330
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Verlag
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum26.05.2023
Auflage1. Aufl. 2023
Seiten368 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1653 Kbytes
Artikel-Nr.10124106
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1
  

Tal schloss die Augen, während er über den Bug gebeugt stand und alle Willenskraft aufbot, um sich nicht zu übergeben. Das Deck wogte unter seinen Stiefeln, und ihm drehte sich der Magen um. Seine Hände umklammerten das glänzende Holz der Reling so krampfhaft, dass die Knöchel weiß hervortraten.

Nicht übergeben. Nicht übergeben. Nicht übergeben.

Tal hasste das Meer. Und diese Reise. Und dass sein älterer Bruder ihn endlos aufziehen würde, wenn er ihn dabei ertappte, wie er sich über die Seite erbrach.

Er atmete tief ein, bevor er erneut würgen musste. Der beißende Gestank des brennenden Wracks, das neben ihrem Kriegsschiff trieb, stieg ihm in die Nase. Tal verstärkte den Griff um die Reling, als Galle in seiner Speiseröhre brodelte.

Die Reise war bereits eine komplette Katastrophe. Er hatte seine Familie davor gewarnt, wie gefährlich es wäre, wenn er das Schloss verließe und durch das Königreich streifte. Niemand hatte auf ihn gehört.

Schließlich öffnete er die Augen und wischte sich mit dem Ärmel die Gischt aus dem blassen Gesicht. Der Stoff fühlte sich weich an seinen Wangen an. Tal hakte einen Finger unter seinen Kragen, zog daran und hoffte, so den Druck des gerafften Materials auf seinem Hals zu verringern. Doch vergebens.

Vielleicht sollte er unter Deck zu den Mannschaftsunterkünften gehen und sich in seiner Koje verstecken, bis sie den Hafen erreichten. Er könnte der Königin einen Brief schreiben und darin alles schildern, was bisher schiefgegangen war. Womöglich würde sie ihn dann nach Hause kommen lassen. Ihm war aufgefallen, dass sie zögerlich gewirkt hatte, als sie am Vortag von den Docks aufgebrochen waren. Ihre sonst so stählerne Entschlossenheit hatte für einen kurzen Moment Risse bekommen, als er ihr vom Heck zugewunken hatte.

»Tally!«

Abrupt schaute Tal auf und ließ schwankend von der Reling ab. Die hochstehende Sonne brachte das Wasser zum Funkeln. Tal blinzelte und hob die Hand, um seine Augen gegen das grelle Licht abzuschirmen, während er nach der Quelle des Rufs suchte. Das dunkle Haar fiel ihm in die Augen, und er strich es zur Seite. Der Wind wehte es prompt zurück.

»Ich habe dich gebeten, mich nicht so zu nennen.«

Sein Bruder Garrett schlenderte auf ihn zu, die Schnüre seines Hemds offen, sodass der Kragen weit offenhing. Garrett bewegte sich mit dem natürlichen Rhythmus des Schiffs, fühlte sich auf dem Deck genauso zu Hause wie in dem Schloss ihrer Familie. Er klopfte Tal herzhaft auf den Rücken. »Alte Gewohnheit.«

Tal richtete sich auf. Garrett mochte sieben Jahre älter sein, trotzdem waren sie fast gleich groß.

»Schon gut«, sagte Garrett und legte Tal den Arm um die Schultern. »Jetzt schau nicht so mürrisch drein. Ich verstehe das schon. Du bist sechzehn und willst nicht von deinen älteren Geschwistern bevormundet werden.«

Als viertes von fünf Kindern war Tal an die Sticheleien seiner Geschwister gewöhnt. Doch inzwischen ließ ihn der Gedanke nicht los, dass sie ihn wohl auf ewig verhätscheln würden. Die drei hatten sich in ihren königlichen Rollen längst eingefunden, während Tals Zukunft vorerst ungewiss blieb. Seine Schwester Isa war die Älteste und somit die Erste in der Thronfolge. Garrett leitete die Marine des Königreichs. Tals anderer Bruder Kest hatte sich einen Ruf als Gelehrter erarbeitet.

Tal hingegen war seit seiner Kindheit im Schloss abgekapselt worden und hatte im Schatten seiner Geschwister gelebt. Seine Coming-of-Age-Reise war nun die Gelegenheit, sich zu behaupten. Nur würde sich das schwierig gestalten, wenn es ihm nicht mal gelänge, den Hafen zu erreichen, an dem seine Reise losgehen sollte. Tal war sowohl besorgt als auch ungeduldig. Besorgt, weil alles Mögliche schiefgehen konnte, und ungeduldig, weil er es hinter sich bringen wollte. Doch natürlich hatte Garrett unbedingt anhalten müssen, um ein brennendes Schiff unter die Lupe zu nehmen.

Tal reckte den Hals, um einen Blick auf das schwelende Wrack zu werfen, das sie zufällig gesichtet hatten. Mit einer Holzplanke und mehreren Seilen hatten sie es an ihrem Schiff befestigt, und so trieb es an der Backbordseite neben ihnen her. Die Brände waren größtenteils gelöscht. Die Segel hingen schlaff, zerrissen und versengt von den Masten - ein einsames Geisterschiff, das unbemannt in der Bucht herumspukte, bis ein Sturm es am felsigen Ufer zerschmettern oder es Wasser fassen und langsam in den Tiefen des Meeres versinken würde. Tal wusste nicht, warum sein Bruder zu dem Schiff wollte, als der Matrose im Ausguck es gesichtet hatte. Wohl aus Pflichtgefühl. Denn trotz aller Geselligkeit war Garrett unerschütterlich loyal und befolgte die Anordnungen seiner Mutter penibel.

Das Wrack neigte sich gefährlich, und von Garretts Besatzung erhob sich Gebrüll. Seine Stellvertreterin kam herüber. Die Absätze ihrer Stiefel klackten über das Deck, ihr braunes Haar schwang in einem hohen Pferdeschwanz hin und her.

»Kommandant«, wandte sie sich an Garrett, »wir haben etwas Interessantes gefunden.« Shay hielt zwischen den Fingern eine Münze hoch. Der Blick ihrer dunklen Augen wanderte zu Tal. »Hoheit.« Sie neigte das Haupt.

Garrett zog eine Augenbraue hoch, als er ihr die Münze aus den Fingern nahm. Er schnippte sie in die Luft, fing sie mit der Handfläche auf und betrachtete sie eingehend. Nach einem Brummen reichte er sie an Tal weiter. »Was siehst du?«

»Das ist keine von uns«, sagte Tal, während er die Münze in den Fingern drehte. »Die Prägung ist aus Ossetia. Ist nicht weiter ungewöhnlich, Währungen aus Nachbarländern so nah zum Grenzgebiet anzutreffen.« Tal kniff die Augen zusammen und fuhr mit den Fingern über die erhabenen Konturen des Gesichts auf der Münze. »Sie ist nicht abgenutzt, trotzdem schon älter. Die Prägung zeigt das Konterfei des vorherigen Königs.«

»Gutes Auge. Du hast gelernt.«

Nicht freiwillig. Isa sollte nach Tals und Garretts Rückkehr mit dem Prinzen von Ossetia vermählt werden. Um einen Zwischenfall zu vermeiden, hatte Tals Lehrer ihn ständig mit der Geschichte und Kultur Ossetias bedrängt. Sehr zu Tals Verdruss, weil es Wichtigeres und erst recht Interessanteres zu lernen gab.

Zum Beispiel Magie.

»Nicht neu geprägt, aber nicht im Umlauf.« Garrett warf die Münze zurück zu Shay.

»Was bedeutet das?«, fragte sie.

»Weiß ich noch nicht.«

»Wir haben eine ganze Truhe davon.«

Garretts Augenbrauen schossen hoch. »Eine Truhe voller Gold? Zurückgelassen? Nun, das ist interessant.«

»Da ist noch mehr«, sagte Shay und trat unbehaglich von einem Bein aufs andere. Shay galt als wackerste Soldatin des königlichen Hofs. Sie war Garrett in Gefechte und Stürme gefolgt, hatte Tal als Kind beschützt und sich mit ihrer unbeirrbaren Tapferkeit einen Platz an der königlichen Tafel verdient. Sie so beunruhigt zu sehen krampfte Tals Magen zusätzlich zusammen. »Da ist etwas, das solltet Ihr Euch ansehen.« Als ihr Blick auf Tal fiel, verstummte sie abrupt und verengte die Augen leicht zu Schlitzen. »Ihr solltet auch mitkommen, Hoheit.«

Garrett lachte. »Tally hat sich gerade über die Reling übergeben. Findest du wirklich, er sollte an Bord eines stampfenden Schiffs gehen? Ich nicht.«

Shay straffte die Schultern und legte die Hand auf den Knâauf des Schwerts an ihrer Seite. »Natürlich, Kommandant. Bei genauerer Überlegung ist er vermutlich zu empfindlich dafür, zu sehen, was wir gefunden haben.«

Ihre Worte schürten Tals Interesse mehr als eine Münze aus makellosem Gold. Er schüttelte Garretts schweren Arm ab und trat einen Schritt vor. »Ich bin nicht empfindlich. Ich bin wie Garrett ein Prinz von Harth und entscheide selbst, was ich mir ansehe und was nicht.«

»Natürlich, Hoheit«, sagte Shay und verbeugte sich knapp. Ihre rosa Lippen verzogen sich dabei zu einem Lächeln. »Ihr kennt Eure Grenzen. Ich entschuldige mich dafür, dass ich sie in Frage gestellt habe.«

Garrett lachte. »Ach Shay, wie förmlich. Es ist nur Tally. Du kennst ihn schon, seit er ein quengelndes Kleinkind war.«

»Ich glaube, er hat Euch gebeten, ihn nicht so zu nennen. Mehrmals. Seit wir den Hafen verlassen haben ... gestern.« Shays Lächeln brach breit und verspielt aus ihr hervor.

Tal runzelte die Stirn, schob sich an ihnen vorbei und ging zur Planke zwischen den Schiffen. Die anderen an Deck herumwuselnden Besatzungsmitglieder beschrieben einen großen Bogen um ihn. Garrett respektierten sie. Er war seit Jahren ihr Befehlshaber, nachdem er als Halbwüchsiger mit den meisten von ihnen die Ausbildung durchlaufen hatte. Tal hingegen war ihnen fremd, und sie wussten deshalb nicht recht, wie sie mit ihm umgehen sollten. Sie sahen ihn an, als wögen sie seinen Wert sowohl an Bord ihres Schiffs als auch als ihr möglicher zukünftiger Herrscher ab. Höchstwahrscheinlich hatten auch sie die Gerüchte gehört. Und obwohl sich Tal mittlerweile an Argwohn ihm...
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F.T. Lukens schreibt Science Fiction- und Fantasybücher, mit denen schon viele Erfolge gefeiert wurden. Zuletzt schafften es die Bücher auf die NYT-Bestsellerliste. Lukens lebt zusammen mit Ehepartner und drei Kindern in North Carolina. Mit von der Partie sind außerdem drei Hunde und drei Katzen. In deeper Waters ist deren Debüt bei ONE.

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