Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Das helle Licht der Sehnsucht

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
603 Seiten
Deutsch
Bastei Lübbeerschienen am19.08.20111. Aufl. 2011
Die Schwestern Dulcie und May sind acht und fünf Jahre alt, als bei einem Streit ihrer Eltern die Mutter auf tragische Weise stirbt. Obwohl ihr Vater unschuldig ist und seine Töchter über alles liebt, kommen die Mädchen ins Waisenhaus. Eine Zeit voller Entbehrungen und Einsamkeit beginnt. Als Dulcie und May Jahre später die Gelegenheit erhalten nach Australien auszuwandern, ergreifen die Mädchen trotz ihrer Jugend die vermeintliche Chance.



Doch bald zeigt sich, dass das Leben auf dem >>neuen Kontinent<< nicht nur aufregend und abenteuerlich ist, sondern auch entbehrungsreich und gefährlich ...
mehr

Produkt

KlappentextDie Schwestern Dulcie und May sind acht und fünf Jahre alt, als bei einem Streit ihrer Eltern die Mutter auf tragische Weise stirbt. Obwohl ihr Vater unschuldig ist und seine Töchter über alles liebt, kommen die Mädchen ins Waisenhaus. Eine Zeit voller Entbehrungen und Einsamkeit beginnt. Als Dulcie und May Jahre später die Gelegenheit erhalten nach Australien auszuwandern, ergreifen die Mädchen trotz ihrer Jugend die vermeintliche Chance.



Doch bald zeigt sich, dass das Leben auf dem >>neuen Kontinent<< nicht nur aufregend und abenteuerlich ist, sondern auch entbehrungsreich und gefährlich ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783838712499
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum19.08.2011
Auflage1. Aufl. 2011
Seiten603 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2187038
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
"Teil Zwei 1956 - 1963 (S. 200-201)

12. Kapitel

Im April neunzehnhundertsechsundfünfzig besuchten Bruce und Betty deren jüngere Schwester in Perth und nahmen Dulcie mit. Joan wohnte in Subiaco, ziemlich nah am Stadtzentrum, und Bettys beide älteren Brüder lebten mit ihren Familien ebenfalls ganz in der Nähe. In den zehn Monaten, die Dulcie nun für die Frenchs arbeitete, war sie richtig aufgeblüht. Dank Bettys Anerkennung in allen Punkten - vom Kochen bis hin zur Gartenarbeit - war Dulcies Selbstvertrauen gewachsen. Zeitungen, Bücher und Radio hatten ihr ein völlig neues Verständnis des Weltgeschehens vermittelt, aber dennoch kam ihr Perth verglichen mit dem verschlafenen Esperance riesig, verwirrend und sehr aufregend vor.

Der Verkehr in den Straßen verblüffte sie, und überall drängten sich Menschen in Kaufhäusern, die eine unglaubliche Vielfalt von Kleidungsstücken anboten. Am meisten beeindruckte sie jedoch das Phänomen »Teenager«, von dem sie in der Presse gelesen hatte. In Esperance bezeichnete man Jungen und Mädchen dieses Alters einfach als »junge Leute« oder »Kinder«, und niemand schenkte dieser Bevölkerungsgruppe besondere Aufmerksamkeit. Hier in Perth gab es Milchbars mit Musikboxen, die Dulcie bis dato nur in Kinofilmen gesehen hatte, und diese schienen speziell auf diese so genannten Teenager zugeschnitten zu sein. Sie traute sich nicht, eine solche Milchbar zu betreten, sondern blieb stattdessen lange vor dem Fenster stehen, um sich alles anzuschauen. Dabei tat sie so, als wartete sie auf jemanden.

Die Mädchen trugen wadenlange Kleider mit eng geschnallten Gürteln, die ihre schmale Taille betonten, und dazu Schuhe mit Plateau-Sohlen. Ihr Haar war länger als Dulcies. Außerdem schien es, als rauchten sie alle. Später hörte Dulcie Blue Suede Shoes von Carl Perkins durch die Tür eines Schallplatten-Ladens auf die Straße wehen, warf einen Blick hinein und sah dutzende von Teenagern, die drinnen herumstanden, Musik hörten und im Takt mit dem Fuß wippten.

Natürlich hatte sie schon Rock'n'Roll-Musik im Radio gehört und in Zeitschriften Artikel über Elvis Presley gelesen, von dem es hieß, er habe einen schlechten Einfluss auf die junge Generation. Aber das alles war ihr bisher nicht so wichtig erschienen. Erst jetzt sah sie es in völlig anderem Licht: Das war ihre Generation, und die kleidete und benahm sich anders als die Eltern und hatte auch einen ganz anderen Musik-Geschmack."
mehr