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Sturm über Schottland

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
512 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am01.02.20191. Aufl. 2019
Packender Auftakt der historischen Familiensaga um die beiden Patterson-Schwestern aus Balnesmoor

Schottland, 1791. Eine wilde Novembernacht führt die Highlanderin Gaddy Patterson durch den kleinen, einsamen Ort Balnesmoor. In einem Haus findet sie ein totes Mädchen und dessen noch lebendes Baby. Gaddy verlässt ihren Clan, um sich um das Kind zu kümmern, das sie Elspeth nennt. Sie lässt sich im Ort nieder, lebt vom Gemüseanbau auf ihrem kargen Stück Land und von der Arbeit bei dem Farmer Coll Cochran. Entgegen aller Erwartungen gewinnt sie den Kampf ums Überleben - und mit Coll verbindet Gaddy bald mehr als nur die Arbeit ...

'Sturm über Schottland' ist der Auftakt der Trilogie über das wechselvolle Leben und Lieben der beiden Stiefschwestern Elspeth und Anna. Ihre Geschichte geht packend weiter in 'Die Schwestern aus Balnesmoor' und 'Die Früchte der Erde'.

'Armut, Leidenschaft und Vorurteile ... eine schriftstellerische Kraft, die wie ein Sturm über den Ereignissen tobt - randvoll mit Emotionen.' Daily Mail

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Jessica Stirling ist ein Pseudonym, unter dem Hugh Crauford Rae (1935-2014) erfolgreich Liebesgeschichten und historische Familiensagas veröffentlicht hat. In Glasgow geboren, arbeitete Rae nach der Schule vierzehn Jahre lang in einer Buchhandlung, bevor er sich auf das Schreiben konzentrierte. Seitdem hat er über siebzig Romane veröffentlicht, die meisten unter Pseudonymen. Als Jessica Stirling hat Rae zunächst zusammen mit der befreundeten Autorin Peggy Coghlan gearbeitet. Nach einigen Jahren zog sich Coghlan altersbedingt zurück, und Rae schrieb fortan mit Coghlans Zustimmung allein unter dem Pseudonym Jessica Stirling weiter. Er war Präsident der Scottish Association of Writers und hat Kurse in Kreativem Schreiben an der Universität Glasgow gegeben. Rae starb am 24. September 2014 im Alter von 78 Jahren auf dem Land in Stirlingshire.
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Produkt

KlappentextPackender Auftakt der historischen Familiensaga um die beiden Patterson-Schwestern aus Balnesmoor

Schottland, 1791. Eine wilde Novembernacht führt die Highlanderin Gaddy Patterson durch den kleinen, einsamen Ort Balnesmoor. In einem Haus findet sie ein totes Mädchen und dessen noch lebendes Baby. Gaddy verlässt ihren Clan, um sich um das Kind zu kümmern, das sie Elspeth nennt. Sie lässt sich im Ort nieder, lebt vom Gemüseanbau auf ihrem kargen Stück Land und von der Arbeit bei dem Farmer Coll Cochran. Entgegen aller Erwartungen gewinnt sie den Kampf ums Überleben - und mit Coll verbindet Gaddy bald mehr als nur die Arbeit ...

'Sturm über Schottland' ist der Auftakt der Trilogie über das wechselvolle Leben und Lieben der beiden Stiefschwestern Elspeth und Anna. Ihre Geschichte geht packend weiter in 'Die Schwestern aus Balnesmoor' und 'Die Früchte der Erde'.

'Armut, Leidenschaft und Vorurteile ... eine schriftstellerische Kraft, die wie ein Sturm über den Ereignissen tobt - randvoll mit Emotionen.' Daily Mail

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Jessica Stirling ist ein Pseudonym, unter dem Hugh Crauford Rae (1935-2014) erfolgreich Liebesgeschichten und historische Familiensagas veröffentlicht hat. In Glasgow geboren, arbeitete Rae nach der Schule vierzehn Jahre lang in einer Buchhandlung, bevor er sich auf das Schreiben konzentrierte. Seitdem hat er über siebzig Romane veröffentlicht, die meisten unter Pseudonymen. Als Jessica Stirling hat Rae zunächst zusammen mit der befreundeten Autorin Peggy Coghlan gearbeitet. Nach einigen Jahren zog sich Coghlan altersbedingt zurück, und Rae schrieb fortan mit Coghlans Zustimmung allein unter dem Pseudonym Jessica Stirling weiter. Er war Präsident der Scottish Association of Writers und hat Kurse in Kreativem Schreiben an der Universität Glasgow gegeben. Rae starb am 24. September 2014 im Alter von 78 Jahren auf dem Land in Stirlingshire.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732564781
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum01.02.2019
Auflage1. Aufl. 2019
Reihen-Nr.1
Seiten512 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.3997717
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2
Käsebrot und Küsse

In vielen Teilen Schottlands, im Hochland wie in der Ebene, galten Schafe bereits als Feinde des kleinen Mannes. So unschuldig die Tiere an sich auch waren, wurden sie gleichgesetzt mit einer weit weniger unschuldigen Spezies, sprich abwesenden Großgrundbesitzern. Diese hohen Herren residierten in London und überließen es Aufsehern und Verwaltern, ihre geschäftlichen Belange in Schottland zu regeln. Entmutigt von Krone und Gerichten, gehörten so genannte Privatbezirke der Adligen der Vergangenheit an, und Gutsherrn konnten nicht mehr auf ein Heer loyaler Pächter zählen. Hinzu kam, dass gepachtetes Ackerland und das alte Landverteilungssystem, das vorsah, einzelnen Pächtern jeweils mehrere Streifen Land zur Bewirtschaftung zu überlassen, die zwischen jenen der anderen Pächter lagen, aus der Mode kamen. Nur hohe Marktpreise hatten die unaufhaltsame Ausweitung der Schafzucht, der immer mehr ehemalige Ackerflächen zum Opfer fielen, hinausgezögert.

In Balnesmoor aber waren gemischte Landwirtschaft und eingezäunte Schafweiden bereits Alltag. Die Geistlichen brauchten nicht erst die Vertreibung als Teil von Gottes Strafe für Sünder zu predigen und zu verkünden, dass Auflehnung gegen das Göttliche Gebot ein unverzeihliches Sakrileg sei - nicht dass Mr. Leggat sich auf eine so krasse Heuchelei eingelassen hätte, wenn sie denn vom lokalen Adel verlangt worden wäre. Mr. Leggat ging sparsam mit Drohungen um, und er hielt auch nichts davon, dass sich die Kirche in politische Belange einmischte. Im Übrigen wurden im ganzen Bezirk keine Grenzmauern eingerissen, und Aufstände gab es ebenso wenig. Sogar in Fintry, das für gewöhnlich keine Gelegenheit ausließ, den Gutsherren das Leben schwer zu machen, und wo ebenso schnell ein Aufstand angezettelt werden konnte wie man ein Bier in sich hineinschüttete, war es damals ruhig. Aber die Kunde von den Ereignissen in Frankreich hatte die herrschende Klasse Stirlingshires beunruhigt. Und so fern die Revolution des französischen Volkes auch scheinen mochte von kargen schottischen Landstreifen und heimischen Tälern, waren die Grundbesitzer doch darauf bedacht, den Status quo zu erhalten - was nicht weiter schwer war, da Schafe bereits ganz selbstverständlich den Löwenanteil der lokalen Landwirtschaft ausmachten.

Sir Gilbert Bontine beispielsweise mochte Schafe fast so gerne wie Pferde und hätte seinen Bestand um mehrere hundert Tiere aufgestockt, wenn dies ohne weitere Einfriedungen machbar gewesen wäre. Aber er war ein typischer Vertreter der alten Noblesse, für die Geduld weniger eine Tugend war als eine angeborene Charaktereigenschaft. Er konnte es sich leisten zu warten. Immerhin lebte die Familie schon seit Generationen in diesem stillen Winkel Stirlingshires und genoss das beschauliche Landleben des kleinen Landadels. Das Land um Ottershaw und Balnesmoor war Anfang des 17. Jahrhunderts lange Zeit Lehensgut eines Marquis von Montrose gewesen, und seitdem war noch einiges an Grundbesitz dazugekommen. Inzwischen umfasste Bontines Besitz 2200 Morgen Land in Ottershaw und Balnesmoor, wobei 300 Morgen in Balnesmoor als Gemeinschaftsweiden den Bewohnern des Bezirks zur Verfügung standen. Das Dorf gehörte selbstverständlich ebenfalls den Bontines, bis hin zum Schweinepferchen hinter dem Black Bull, einer üblen Kaschemme, die das Ale verwässerte und deren schwarz gebrannter Whisky aus Destillerien irgendwo in den Wäldern von Aberfoyle stammte, ein Schnaps, der so feurig und urtümlich war, dass man mit den Fingern Holzsplitter herausfischen musste und sich dabei die Nägel braun verfärbten.

Das Herrenhaus von Ottershaw war 1670 errichtet worden. Was von dem ursprünglichen Gebäude noch erhalten war, war längst unter diversen angebauten Flügeln und Stockwerken begraben, die an der Westseite von einem ansehnlichen quadratischen Turm überragt wurden. Dort befand sich auch der Haupteingang, eine an der Oberseite abgerundete massive Eichentür. Darüber, zu den Hügeln des Loch Lomond hin ausgerichtet, befand sich ein Erkerfenster aus Bleiglas, hinter dem sich ein lang gestreckter, mit Eichenholz getäfelter Raum befand, die so genannte Bibliothek. In diesem Zimmer suchte Sir Gilbert Zuflucht vor den Anstrengungen und Geduldsproben, denen ein Vater von elf Kindern ausgesetzt war, davon acht von seiner verstorbenen ersten Frau und drei von seiner zweiten Gemahlin, die umso lebendiger war. Sir Gilbert nahm jeden Morgen das Frühstück in der Bibliothek ein, und wenn er nicht gerade zu Pferd auf den Ländereien unterwegs war, aß er dort auch am späten Nachmittag zu Abend. Der Großteil der Verwaltungsarbeit wurde von diesem Raum aus erledigt, wenn dieser auch keine echte Zuflucht war. Sir Gilbert war sehr nachsichtig mit seinem Nachwuchs, sodass ständig irgendwelche Kinder unterschiedlichen Alters herein- und hinausstürmten wie herumtollende Kälber, Kinderfrauen und Hausmädchen dicht auf den Fersen. An diesem Novembermorgen war der Gutsherr jedoch aufgrund der frühen Stunde für sich allein.

Der Sturm, der am Vorabend heulend um das Haus gefegt war, hatte sich gelegt, und draußen dämmerte ein ruhiger, windstiller Morgen. Schwerer, beinahe frostiger Nebel hüllte die Berge ein. Stellenweise war der Schnee liegen geblieben, und die abgestorbenen Blätter des Bergahorns glänzten vor Nässe wie frisch poliert. Vier Hirschkühe grasten in der Ferne, rostfarbene Flecken vor gräulichem Hintergrund. Fasane stolzierten umher, stolz und hochnäsig, und pickten zwischen den Schafen nach Bucheckern und kleinen Insekten. Es waren die Mutterschafe, die Sir Gilbert voller Zuneigung betrachtete, während er seinen Porridge löffelte und dazu warmen Lammschinken kaute. Sechzig kräftige Cheviots hatte er vor einem knappen Jahr von Tweeddale gekauft. Schwerfällige, träge Tiere verglichen mit den zähen schwarzgesichtigen Linton-Schafen, und auch nicht so widerstandsfähig, weshalb sie auf eingefriedeten kleineren Weiden standen, die ein wenig wettergeschützt waren. Er würde sie den ganzen Winter über dort belassen und sie erst auf höher gelegene Wiesen treiben, wenn der Frühling bereits weit fortgeschritten war. Keine Arbeiterunterkunft und keine ungepflegten Wirtschaftsgebäude verschandelten die Aussicht. Ställe, Remisen und Molkerei befanden sich auf der Rückseite des Landgutes. Der eigentliche zum Gut gehörende Bauernhof, auf dem der Verwalter Sinclair lebte, befand sich eine Viertelmeile entfernt auf einem erhöhten Stück Schwemmland, das oberhalb der Flutmarke des Lightwater lag, und war, abgesehen von der Rauchsäule, die von seinem Kamin aufstieg, vollständig von Tannen und Buchen verdeckt.

Sir Gilbert konnte nicht gleich ausmachen, was die Hirschkühe aufschreckte, die mit großen Sprüngen zwischen die Binsen am Flussufer flüchteten. Er legte Gabel und Löffel aus der Hand und stand auf. Mit dem Ärmel seines Hausmantels wischte er über die beschlagene Fensterscheibe und blickte hinaus in den Nebel. Das sägende Krächzen eines Fasans erregte seine Aufmerksamkeit, ebenso wie die Schafe, die plötzlich misstrauisch in eine bestimmte Ecke der zwanzig Morgen umfassenden Wiese schauten. Sir Bontine sah genauer hin und fragte sich, welcher von den Hausangestellten sich vom Weg entfernt haben mochte, oder ob vielleicht Sinclair in einer dringenden Angelegenheit zu ihm unterwegs war. Aber es war kein Mann, der schließlich zwischen den Bäumen auftauchte. Sir Gilbert schob den Riegel zurück und öffnete das Fenster. Ein eisiger Lufthauch wehte herein, und das knisternde Feuer im Kamin am anderen Ende des Raumes loderte auf. Aber der Gutsherr, der mit der Kälte groß geworden war, störte sich nicht daran. Er stützte sich mit beiden Ellbogen auf den Fenstersims und reckte den Hals.

Die Frau kam geradewegs auf das Haus zu. Ihre Kleider ließen darauf schließen, dass sie aus dem Hochland kam. Das Plaid, das sie sich umgehängt hatte, war nicht wie in der Ebene üblich an den Ecken vernäht, sondern schwang lose hin und her. Die Röcke hatte sie fast bis zu den Knien gerafft. Barfuß stapfte sie durch den frostigen Tau, als wäre es warme Milch. Ihre Schuhe baumelten an einer Schnur an ihrem Gürtel, aber ansonsten hatte sie weder Tasche noch Bündel bei sich, abgesehen von jenem, das sie auf den Armen trug. Sir Gilbert wusste gleich, dass es sich um einen Säugling handelte.

Wenn sein Ältester, Randall, noch die Gegend um Balnesmoor unsicher gemacht hätte so wie früher, hätte der Gutsherr wohl vermutet, die Frau käme, um einen unehelichen Enkel auf seiner Schwelle abzulegen. Aber Randall, eine rebellische Natur, war seit drei Jahren im Exil bei seinem Onkel Alexander in Marinwood in der Grafschaft Kerry, und Sir Gilbert bezweifelte, dass die Frau die Irische See überquert hatte, um der Familie Ärger zu machen.

»Du da«, rief er. »Wo willst du hin?«

»Zum Bauernhof, Sir.«

»Das hier ist Privatbesitz, weißt du das nicht?«

»Ich suche den Gutsherrn.«

»Was du nicht sagst. Und was willst du?«

»Ich möchte Milch kaufen.« Die Frau setzte während der aufgrund der Entfernung lautstark geführten Unterhaltung ihren Weg fort und erreichte bald den Rasen zwischen der schmalen Ligusterhecke. Sie blieb vor den Stufen zur geplätteten Terrasse unmittelbar unter dem Fenster stehen.

»Was hast du gesagt?«

»Milch, Sir. Für das Baby.«

»Milch bekommst du in der Molkerei. Was willst du also von mir?«

»Dann sind Sie der Grundbesitzer?«

»Natürlich bin ich das.«

»Ich würde gerne ein ganz kleines Stück Land pachten, Sir.«

»Land, sagst du?« Sir Gilbert kratzte sich am Ohrläppchen. »Bleib, wo du bist. Rühr dich nicht von der Stelle, hörst du....

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Autor

Jessica Stirling ist ein Pseudonym, unter dem Hugh Crauford Rae (1935-2014) erfolgreich Liebesgeschichten und historische Familiensagas veröffentlicht hat. In Glasgow geboren, arbeitete Rae nach der Schule vierzehn Jahre lang in einer Buchhandlung, bevor er sich auf das Schreiben konzentrierte. Seitdem hat er über siebzig Romane veröffentlicht, die meisten unter Pseudonymen. Als Jessica Stirling hat Rae zunächst zusammen mit der befreundeten Autorin Peggy Coghlan gearbeitet. Nach einigen Jahren zog sich Coghlan altersbedingt zurück, und Rae schrieb fortan mit Coghlans Zustimmung allein unter dem Pseudonym Jessica Stirling weiter. Er war Präsident der Scottish Association of Writers und hat Kurse in Kreativem Schreiben an der Universität Glasgow gegeben. Rae starb am 24. September 2014 im Alter von 78 Jahren auf dem Land in Stirlingshire.