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Organisationen der postmigrantischen Gesellschaft

Eine Subjektivierungsanalyse von Kollektiven
BuchKartoniert, Paperback
306 Seiten
Deutsch
Verlag Barbara Budricherschienen am13.06.2022
Stand lange das Subjekt im Fokus des Integrationsdiskurses, nehmen vermehrt Migrant_innen-Organisationen eine zentrale Position im Kampf um die Deutungsmacht dieses Übergangs ein. Vor diesem Hintergrund analysiert Nils Klevermann die Bedingungen, unter denen Kollektive innerhalb einer (post-)migrantischen Gesellschaft soziale Existenz und Handlungsfähigkeit erlangen. Dabei geht er der Frage nach, wie Migrant_innen-Organisationen integrationspolitisch adressiert werden und wie sie sich zu dieser Vereinnahmung positionieren. Mit ihren Erkenntnissen leistet die Arbeit einen wichtigen Beitrag zur diskriminierungs- und rassismuskritischen Organisationsforschung.While the subject has long been the focus of the integration discourse, migrant organisations are increasingly taking a central position in the struggle for the power to interpret this transition.

Against this background, the study analyses the conditions under which collectives within a (post-)migrant society attain social existence and agency. How are they addressed in integration policy and how do they position themselves in relation to this appropriation?
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Produkt

KlappentextStand lange das Subjekt im Fokus des Integrationsdiskurses, nehmen vermehrt Migrant_innen-Organisationen eine zentrale Position im Kampf um die Deutungsmacht dieses Übergangs ein. Vor diesem Hintergrund analysiert Nils Klevermann die Bedingungen, unter denen Kollektive innerhalb einer (post-)migrantischen Gesellschaft soziale Existenz und Handlungsfähigkeit erlangen. Dabei geht er der Frage nach, wie Migrant_innen-Organisationen integrationspolitisch adressiert werden und wie sie sich zu dieser Vereinnahmung positionieren. Mit ihren Erkenntnissen leistet die Arbeit einen wichtigen Beitrag zur diskriminierungs- und rassismuskritischen Organisationsforschung.While the subject has long been the focus of the integration discourse, migrant organisations are increasingly taking a central position in the struggle for the power to interpret this transition.

Against this background, the study analyses the conditions under which collectives within a (post-)migrant society attain social existence and agency. How are they addressed in integration policy and how do they position themselves in relation to this appropriation?

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1 Symbolische Kämpfe um Deutungsmacht - Migrant:innen Organisationen, neue deutsche organisationen und die Frage der Integration


2 Übergänge im Lebenslauf und Kollektive - eine poststrukturalistische Betrachtungsweise
2.1 Übergangsforschung reviewed - interdisziplinäre Rezeptionslinien
2.2 Übergangsforschung reloaded - eine reflexive Perspektive auf Übergänge
2.3 Übergänge als machtvolle Effekte performativer Praxis


3 Organisationswerdung - die Subjektivierung von Kollektiven
3.1 Organisationen als Effekte performativer Praxis
3.2 Subjektivierung als Forschungsprogramm für die Organisationswerdung
3.3 Postkoloniale Anerkennungsordnungen
3.4 Die Subjektwerdung von migrantisch adressierten Organisationen


4 Migrant:innen Organisationen - (sozial-)wissenschaftliche Forschungstraditionen
4.1 Der Dualismus zwischen der integrationsfördernden und der integrationshemmenden Funktion von Migrant:innen Organisationen
4.2 Verhältnisbestimmung der Einflussfaktoren auf das Integrationspotenzial
4.3 Migrant:innen Organisationen als Produkt ihrer institutionellen Umwelt


5 Subjektivierungsanalyse - eine empirische Rekonstruktion der Organisationswerdung
5.1 Die Adressierungsanalyse als empirische Operationalisierung
5.2 Die Methodologie einer poststrukturalistisch-praxeologischen Diskursanalyse
5.3 Die Analyse von Figuration und Figurierung als Operationalisierung diskursiver Praktiken
5.4 Die Zusammenstellung des Monumentenkorpus
5.5 Die methodischen Schritte einer poststrukturalistisch-praxeologischen Analyse von Praktiken der Subjektivierung


6 Die Organisationswerdung von migrantisch adressierten Kollektiven - Einblicke in umkämpfte Subjektivierungssettings
6.1 Die Datenerhebung als komplexes Autorisierungsgeschehen
6.2 Adressierungszüge der Politik und Verwaltung
6.2.1 Wer kann einen Antrag stellen? - Definition einer Migrant:innen Organisation
6.2.2 BAMF macht sich Expertise nutzbar - Zuschreibung, Funktionalisierung und Nutzbarmachung von Potenzialen
6.2.3 Neben der fehlenden Qualifizierung der Zuwanderer - Zuschreibung von Defiziten und Aufforderung zur Kompensation
6.2.4 Dortmund schafft sich starke Partner ... - Pädagogisierung der Förderung
6.2.5 Und einige sind wirklich aktiv, einige oder viele haben Charakter, Heimatvereinscharakter - Appell an Engagement, Offenheit und Bildsamkeit
6.2.6 Migrantenorganisationen in der Einwanderungsgesellschaft - Entwurf eines (gesellschafts-) politischen Panoramas
6.2.7 Der intelligible Organisationsstatus von Migrant:innen Organisationen in der gegenwärtigen Integrationspolitik
6.3 Re-Adressierungszüge der Migrant:innen Organisationen
6.3.1 Dass man sich irgendwie nicht zurücklehnen kann - die beständige Prekarität der Anerkennung
6.3.2 Von mir kriegen sie alles, wenn sie mitziehen - Autorisierung durch Bildung
6.3.3 Dass es halt auch alles mit ja auch QUALITÄT so zu tun hat, die Arbeit, die wir hier machen - Autorisierung durch Professionalisierung
6.3.4 Wir gehen soweit, dass wir sagen, die Integration von Flüchtlingen is ohne MOs nich denkbar - Autorisierung durch den Nachweis einer spezifischen Expertise
6.3.5 Steht bei uns irgendwo was von Folklore oder habʼ ich irgendwas an, was nach Torero aussieht? - Autorisierung durch Grenzziehung
6.3.6 Da muss ja einer so der Einpeitscher sein, der der Sache hinterher ist - Autorisierung durch politische Partizipation und Widerstand
6.3.7 Das Ringen um Anerkennung von Migrant:innen Organisationen in der gegenwärtigen Integrationspolitik als komplexer Autorisierungsversuch


7 Zwischen Bildung und Selbst-Bildung - die souveräne, die andere und die vermittelnde Organisation


8 Die Organisation der Integration - zur Notwendigkeit einer diskriminierungs- und rassismuskritischen Organisationsforschung


Literaturverzeichnis
Dokumentenverzeichnis
Anhang
Danksagung
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Kritik
Die von Klevermann vorgelegte Dissertation gewährt [...] äußerst interessante Einblicke in das Verhältnis zwischen Staat (bzw. Politik und Verwaltung) und zivilen Selbstorganisationen von Migrant:innen in Deutschland und stellt einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung dieses Forschungsfeldes dar. EWR, 22 (2023), Nr. 3 (Juli)mehr

Schlagworte

Autor

Nils Klevermann forscht und lehrt am Institut für Erziehungswissenschaft der Eberhard Karls Universität Tübingen
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Klevermann, Nils