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Depeche Mode - Die Biografie

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Hannibal Verlagerschienen am15.06.20131. Auflage
Sie sind die absoluten Superstars: Mit 150.000 Verkäufen erzielte ihr neues Album 'Delta Machine' das beste Erstwochenverkaufsergebnis in Deutschland. Es ist das sechste Nummer-eins-Album in Folge! Und im Sommer kommen Depeche Mode für neun Stadion-Konzerte nach Deutschland und in die Schweiz. Alle Konzerte sind ausverkauft, eine umfassende Hallentournee in Österreich und Deutschland wird im Winter folgen. Depeche Mode ist eine der erfolgreichsten und einflussreichsten Bands der Welt. In ihrer über 30-jährigen Karriere haben Dave Gahan, Martin Gore und Andy Fletcher mehr als 100 Millionen Tonträger verkauft. Mit 'People are People' stürmte die englische Band im Jahr 1984 auch in Deutschland erstmals an die Spitze der Single-Charts. Seither begeistert Depeche Mode im gesamten deutschsprachigen Raum immer mehr Fans. Diese autorisierte Biografie, die Steve Malins in Zusammenarbeit mit Depeche Mode geschrieben hat, ist eine packende Geschichte von Verwandlungen, Entwicklungen, Verwicklungen und Tragödien, von Niederlagen und Triumphen, vom Hinfallen und Aufstehen. Steve Malins hat sein Standardwerk aktualisiert. Pointiert erzählt und brillant recherchiert widmet es sich ausführlich auch den Soloplatten von Dave Gahan und Martin Gore, der fast schon vollzogenen Trennung der Band und der Rückkehr ins Rampenlicht mit dem 2013 erschienenen Album 'Delta Machine'.

Steve Malins, Jahrgang 1965, schreibt als Journalist für die Magazine Q, Vox und Time Out sowie für die Sunday Times. Außer über Depeche Mode hat er Bücher über Gary Numan (1997), Duran Duran (2005), Radiohead (1997) und Paul Weller (1997) geschrieben. Er produzierte drei Alben für Gary Numan: 'Random' (1997), 'Exposure' (2002) und 'Hybrid' (2003); außerdem arbeitete er mit Künstlern wie John Foxx, Sparks, Siouxsie Sioux, The Magnetic Fields und The Future Sound of London. Steve Malins ist verheiratet und lebt in London.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR22,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextSie sind die absoluten Superstars: Mit 150.000 Verkäufen erzielte ihr neues Album 'Delta Machine' das beste Erstwochenverkaufsergebnis in Deutschland. Es ist das sechste Nummer-eins-Album in Folge! Und im Sommer kommen Depeche Mode für neun Stadion-Konzerte nach Deutschland und in die Schweiz. Alle Konzerte sind ausverkauft, eine umfassende Hallentournee in Österreich und Deutschland wird im Winter folgen. Depeche Mode ist eine der erfolgreichsten und einflussreichsten Bands der Welt. In ihrer über 30-jährigen Karriere haben Dave Gahan, Martin Gore und Andy Fletcher mehr als 100 Millionen Tonträger verkauft. Mit 'People are People' stürmte die englische Band im Jahr 1984 auch in Deutschland erstmals an die Spitze der Single-Charts. Seither begeistert Depeche Mode im gesamten deutschsprachigen Raum immer mehr Fans. Diese autorisierte Biografie, die Steve Malins in Zusammenarbeit mit Depeche Mode geschrieben hat, ist eine packende Geschichte von Verwandlungen, Entwicklungen, Verwicklungen und Tragödien, von Niederlagen und Triumphen, vom Hinfallen und Aufstehen. Steve Malins hat sein Standardwerk aktualisiert. Pointiert erzählt und brillant recherchiert widmet es sich ausführlich auch den Soloplatten von Dave Gahan und Martin Gore, der fast schon vollzogenen Trennung der Band und der Rückkehr ins Rampenlicht mit dem 2013 erschienenen Album 'Delta Machine'.

Steve Malins, Jahrgang 1965, schreibt als Journalist für die Magazine Q, Vox und Time Out sowie für die Sunday Times. Außer über Depeche Mode hat er Bücher über Gary Numan (1997), Duran Duran (2005), Radiohead (1997) und Paul Weller (1997) geschrieben. Er produzierte drei Alben für Gary Numan: 'Random' (1997), 'Exposure' (2002) und 'Hybrid' (2003); außerdem arbeitete er mit Künstlern wie John Foxx, Sparks, Siouxsie Sioux, The Magnetic Fields und The Future Sound of London. Steve Malins ist verheiratet und lebt in London.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783854454304
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum15.06.2013
Auflage1. Auflage
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
IllustrationenMit 16 Seiten Farbfotos und zahlreichen S/W-Fotos und Abbildungen
Artikel-Nr.1273493
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Vorwort

Irgendwie korrumpieren wir heimlich die Welt , kicherte Martin Gore, Songwriter von Depeche Mode, kurz nach Erscheinen ihrer Single Stripped 1986. Schmunzelnd fügte er hinzu: Wenn man sich als Popband bezeichnet, kann man sich eine Menge mehr erlauben.

Depeche Mode begannen ihre Karriere ganz ohne Frage als Popband . Als Daniel Miller, der Gründer von Mute Records, sie 1980 zum ersten Mal sah, war er vor allem deshalb so beeindruckt, weil sie noch Kids waren, und Kids machten damals keine elektronische Musik. Das war eher ein Ding für Kunststudenten, aber von dieser Ästhetik hatten Depeche Mode nichts. Sie machten Popmusik auf Synthesizern. Und das funktionierte ganz hervorragend.

Für den damaligen Hauptsongwriter der Band, Vince Clark (bürgerlich Vince Martin), war es eine Möglichkeit, seine Träume zu verwirklichen, nachdem er sich in einigen perspektivlosen Jobs versucht hatte, unter anderem ein halbes Jahr lang als Regalauffüller in einem Sainsbury´s-Supermarkt und als Arbeiter in einer Joghurtfabrik . Der Glam-Rock-Fan Martin Gore und sein Freund Andy Fletcher waren damals noch nicht ganz überzeugt und trauten sich nicht, ihre Jobs in einer Bank beziehungsweise einer Versicherung aufzugeben. Die drei Jungs aus Basildon waren ruhig und introvertiert und hatten Freunde, die aus ähnlichem Holz geschnitzt waren. Gore erzählte später, dass ihn seine Freundin Anne sogar als pervers bezeichnete, wenn im Fernsehen eine nackte Frau gezeigt wurde und er dann hinsah. Auch Clarke und Fletcher hatten eine eher biedere Vergangenheit: Von ihrem elften bis zu ihrem achtzehnten Lebensjahr hatten sie als wiedergeborene Christen versucht, in Cafés andere Leute zu bekehren. Das vierte Mitglied von Depeche Mode, Dave Gahan, war jedoch ganz anders, ein eher extrovertierter Typ, der ständig unter Spannung zu stehen schien. Er war wegen Vandalismus und Autodiebstahls schon mit dem Gesetz in Konï¬ikt gekommen, litt unter Stimmungsschwankungen und war oft aus Liebeskummer deprimiert. Kürzlich erklärte er der britischen Zeitschrift Q: Das Mädchen, in das ich als Jugendlicher total verliebt war, ging schließlich mit meinem besten Freund Mark ins Bett. Es war bei einer Party, bei der ich auch anwesend war: Irgendwann war meine Freundin verschwunden. Alle starrten mich an. Sie wussten es alle. Ich riss die Schlafzimmertür auf und sah Marks weißen Arsch, der auf und nieder wippte. Das war meine erste richtige Konfrontation mit der Realität. Da stand für mich fest, ich bin nicht gut genug, ein Gefühl, mit dem ich mich seitdem herumschlage.

Ende 1979 war er allerdings mit seiner Freundin Jo verlobt und hatte seinen wilden Zeiten abgeschworen. Und auch 1981 deutete nichts darauf hin, dass er wortbrüchig werden sollte: Depeche Mode waren zu jener Zeit so weit vom Rock ´n´ Roll entfernt, wie man nur sein konnte. Sie spielten Synthesizer, sahen noch wie Kinder aus und hatten auch mit dem glamourösen, dekadenten Erscheinungsbild von Bands wie Duran Duran nichts gemein. Zu ihrem ersten Auftritt bei Top of the Pops fuhren Depeche Mode tatsächlich mit dem Zug und schleppten ihre Synthesizer über die Bahnsteige. Andy Fletcher bekam angeblich stehende Ovationen, als er am nächsten Tag zur Arbeit kam.

Sieben Jahre später sah es jedoch ganz anders aus: Vince Clark war längst ausgestiegen und von Alan Wilder ersetzt worden, der entscheidenden Anteil daran hatte, dass sich die Band immer weiter von ihren fröhlichen Electro-Disco-Wurzeln entfernte. 1988 war sie ein kulturelles Großereignis, das in der Rose Bowl in Pasadena vor siebzigtausend Fans spielte und dort vom legendären Regisseur D. A. Pennebaker geï¬lmt wurde, der Depeche Mode in erster Linie als kommerzielles Unternehmen zu betrachten schien: Sie hatten keine einzige originelle Idee , bemerkte er, aber sie hatten entdeckt, wie man mit einem Cassettenrekorder auf der Bühne richtig viel Geld machen kann. Damals bewegten sich Depeche Mode an der Schnittstelle zwischen Electro und Rock, und der Funke zu ihrem Publikum sprang mit den atmosphärischen Hymnen über, die von Schuld, Sünde, Reue und der dunklen Seite von Beziehungen handelten.

Die Band selbst verlor jedoch den Boden unter den Füßen, als 1990 das extrem erfolgreiche Album Violator erschien, das sich sieben Millionen Mal verkaufte: Prompt setzten Ruhm und Rock ´n´ Roll einen selbstzerstörerischen Prozess in Gang. Man mochte kaum glauben, dass es sich hier um dieselben Jungs aus Basildon handelte, als Andy Fletcher einen Nervenzusammenbruch erlitt, Gore aufgrund exzessiven Alkoholkonsums Krämpfe bekam und Gahan sich beinahe zur Parodie eines Rockstarjunkies entwickelte, der fest entschlossen schien, sich selbst zugrunde zu richten. Er lebte in Los Angeles in einer Wohnung mit geschwärzten Fenstern, die er den Purpurpalast nannte, weil dort so viele Leute beinahe an Überdosen gestorben waren: Nach einem Erdbeben regnete es rein, deshalb standen überall riesige Tonnen rum. Alle waren so fertig, dass sich niemand drum kümmerte. Es war eklig. Ich habe mir selbst über die Jahre unglaublich viel Schmerz zugefügt. Ich habe mir ein sogenanntes ­Guiche-Piercing machen lassen, das in der Hautfalte zwischen Arschloch und Hodensack sitzt. Man kniet da auf einem Behandlungstisch, mit dem Arsch in der Luft, Schwanz und Eier hängen runter, eine völlig würdelose Situation. Mir hat eine Frau das Piercing gemacht, die übers ganze Gesicht tätowiert war. Ich wäre vor Schmerz fast umgekippt.

Seine Erfahrungen ï¬ossen in die Musik ein und verliehen ihr eine dunkle Seite, die Vorstadtaußenseiter auf der ganzen Welt ansprach, aber auch Gahans Wandlung vom hohlen, ausgepowerten Junkie zu dem Mann, der er heute ist, wurde für alle, die sich für die Band interessierten, zu einer neuerlichen Quelle der Inspiration. Für ihn selbst spielte seine Frau Jennifer, die als Schauspielerin und Drehbuchautorin tätig ist, eine entscheidende Rolle dabei, dass er seit neun Jahren drogenfrei lebt - Jennifer hat etwas an sich, das in mir ein Licht angezündet hat . Allerdings bewies auch er selbst äußerste Entschlossenheit und Stärke dabei, mit seiner so schmerzvollen Vergangenheit abzuschließen.

Dass es Gahan gelang, die Hölle auf Erden zu überstehen, ohne sich selbst darin zu verlieren, spiegelt einen Optimismus wider, der von jeher ein integraler Bestandteil der Musik von Depeche Mode gewesen ist. Die Band bedeutet ihren Fans so viel, weil die Songs eine höchst sensible, seelenvolle Kraft besitzen, die Licht und Zuï¬ucht verspricht - nicht nur in tragischen Situationen, sondern auch im ganz normalen grauen Alltag. Martin Gore mag ein eher unauffälliger, ruhiger Zeitgenosse sein, aber er lässt seine Gefühle in seine Musik mit einï¬ießen und ist so zu einem der größten aktuellen Songwriter der Welt geworden. Von Black Celebration aus dem Jahr 1986 bis zum Album Playing The Angel hat er Songs von einer Schönheit und Qualität erdacht, wie sie von keiner anderen international erfolgreichen Band - Größen wie R.E.M. und U2 eingeschlossen - vorgelegt wurden. Vergleichsweise unbekannte Triumphe wie The Things You Said (Music For The Masses), Clean (Violator), Goodnight Lovers (Exciter) oder die ergreifende Melodie von Here Is The House (Black Celebration) sind wie Konfetti über die Depeche-Mode-Alben verstreut. Dar­über sollte jedoch das unvergleichliche Pop-Feeling von Vince Clarke nicht vergessen werden, das frühe Highlights wie Just Can´t Get Enough prägte, ebenso wenig wie Dave Gahans vielversprechende Werke Suffer Well und Nothing´s Impossible auf Playing The Angel.

Die leidenschaftliche Begeisterung ihrer Anhängerschar erstreckt sich jedoch nicht nur auf die Songs an sich, sondern wird auch dadurch angefacht, wie Depeche Mode elektronische Elemente einsetzen, die oft gerade angesagten Trends komplett entgegenlaufen. Zunächst waren Daniel Miller und Alan Wilder für die innovative Einbindung analoger Technik verantwortlich, die dann während der Achtziger allmählich durch das modernste Sampling abgelöst wurde; als Grundregel galt, dass kein Geräusch zweimal verwendet werden durfte. So entwickelten sich alle möglichen bizarren Ideen, wie das Gelächter, das in einem Flugzeug aufgenommen wurde (im Refrain von People Are People ), oder der Loop mit Daniel Millers Ausruf Horse! ( Fly On The Windscreen ). Seit Mitte der Achtzigerjahre haben sie mit ihren Synthesizern immer stärker Blues, Rock, Glam, Country, Gothic und Gospel miteinander verquickt, und auch nach fünfundzwanzig Karrierejahren versuchen sie sich immer noch an Ideen, an die sich sonst niemand heranwagt. Es wäre sicher spannend, die Melodien einmal auszublenden und sich auf die Sounds zu ­konzentrieren, indem man sich eine Zusammenstellung ihrer instrumentalen B-Seiten zu Gemüte führte, wie Oberkorn (It´s A Small Town) und Agent Orange : Eine solche Compilation würde dem Hörer die intelligente Herangehensweise vergegenwärtigen, mit der die Band - vorwärts gerichtet, aber nicht futuristisch - die Technik einsetzt.

Es dauerte lange, aber seit Ende der Achtziger wurden Depeche Mode ganz allmählich zu einem großen Einï¬uss auf andere Musiker, beispielsweise auf die Smashing Pumpkins, Nine Inch Nails...


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Autor

Steve Malins, Jahrgang 1965, schreibt als Journalist für die Magazine Q, Vox und Time Out sowie für die Sunday Times. Außer über Depeche Mode hat er Bücher über Gary Numan (1997), Duran Duran (2005), Radiohead (1997) und Paul Weller (1997) geschrieben. Er produzierte drei Alben für Gary Numan: "Random" (1997), "Exposure" (2002) und "Hybrid" (2003); außerdem arbeitete er mit Künstlern wie John Foxx, Sparks, Siouxsie Sioux, The Magnetic Fields und The Future Sound of London. Steve Malins ist verheiratet und lebt in London.
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