Produkt
KlappentextDie inneren Spannungen des Wilhelminischen Zeitgeistes werden in unterschiedlichen Bereichen aufgespürt. In den Ambivalenzen der Modernisierung sollten künstliche Traditionen einer zutiefst verunsicherten Gesellschaft eine Sicherheit suggerieren, die es längst nicht mehr gab. Und an dieser Erfindung wirkten beide mit: die staatliche Obrigkeit und die lokale Gesellschaft.
ZusatztextDie Aufsätze erreichen ein hohes wissenschaftliches Niveau und stellen Regionalgeschichte im besten Sinne vor, indem sie sie auf den Standard moderner historischer Reflexion erheben. Immer wieder überraschend und faszinierend der Einsatz einer These aus der allgemeinen Geschichtsforschung, etwa der der wilhelminischen Untertanengesellschaft, die dann am lokalen und regionalen Beispiel geprüft und auf ihre Tragfähigkeit hin untersucht, ja auch differenziert und kritisch bestätigt oder relativiert wird. Kennzeichnend für das wilhelminische Reich ist der Konflikt von Traditionalismus und Modernismus. Es gab nicht nur Untertanen, sondern auch selbstbewußte Bürger und trotz aller feudal-autoritären Strukturen gab es einen enormen Modernisierungsschub, an dessen Nicht-Bewältigung das Reich genauso scheiterte wie an der militärischen Niederlage im Ersten Weltkrieg. Der vorliegende Band gibt an lokalen und regionalen Beispielen einen Einblick in diese grundlegende Problematik und ergänzt und erweitert damit die allgemeine geschichtswissenschaftliche Diskussion über das Kaiserreich.Bernd Hey, in: Jahrbuch für Westfälische Kirchengeschichte 86, 1992
Details
ISBN/GTIN978-3-927085-29-9
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
FormatGenäht
ErscheinungsortBielefeld
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr1991
Erscheinungsdatum31.05.1991
Reihen-Nr.1
SpracheDeutsch
Gewicht925 g
Illustrationen204 s/w Abbildungen
Artikel-Nr.32667833
Rubriken
GenreGeschichte/Politik