Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Das Erbe von Schloss Silberwald

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
304 Seiten
Deutsch
Mira Taschenbuch Verlagerschienen am03.09.20181. Auflage
Schatten der Zeit
Als Sophie in einer Winternacht Ferdinand von Sternberg das Leben rettet, hat er eine verzweifelte Bitte: Sie soll seinen Sohn Leonhard überreden, nach Schloss Silberwald zurückzukehren und sich mit ihm auszusöhnen. Doch Leo ist so sexy wie stur. Um ihr Versprechen zu halten, riskiert Sophie alles, sogar ihr Herz ...
Schimmer der Sehnsucht
Seit Lucy von Schloss Silberwald geflohen ist, ersetzen die Schweizer Berge ihr das Paradies, das sie einst verloren hat. Bis Max auftaucht. Mit ihm lebt nicht nur die Tragödie ihrer Jugend wieder auf, sondern auch das Prickeln ihrer Liebe. Doch wie damals scheint ein tiefer Abgrund sie zu trennen ...
Das Licht der Berge
Nie wird Sarah vergessen, wie sehr sich Ferdinand von Sternberg die Rückkehr seines jüngsten Sohnes wünschte. Jetzt erfährt sie zufällig, wo Luis all die Jahre gelebt hat: in der Abgeschiedenheit der Bayerischen Alpen. Dass Luis sie in seine einsame Hütte lässt, ist schon ein Wunder, aber öffnet er ihr auch sein Herz?


Luca Winter lebt in einem kleinen Ort am Meer am Rande Barcelonas. Hier schreibt er Romane über die Liebe und arbeitet als freier Texter für Zeitschriften und Werbeagenturen. Sein Motto, frei nach Konfuzius: »Wähle einen Beruf, den du liebst - und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten.« Wenn Luca nicht schreibt, unternimmt er am liebsten lange Wanderungen am Strand oder trinkt einen Café con leche in seinem Lieblingscafé in Barcelona.
mehr

Produkt

KlappentextSchatten der Zeit
Als Sophie in einer Winternacht Ferdinand von Sternberg das Leben rettet, hat er eine verzweifelte Bitte: Sie soll seinen Sohn Leonhard überreden, nach Schloss Silberwald zurückzukehren und sich mit ihm auszusöhnen. Doch Leo ist so sexy wie stur. Um ihr Versprechen zu halten, riskiert Sophie alles, sogar ihr Herz ...
Schimmer der Sehnsucht
Seit Lucy von Schloss Silberwald geflohen ist, ersetzen die Schweizer Berge ihr das Paradies, das sie einst verloren hat. Bis Max auftaucht. Mit ihm lebt nicht nur die Tragödie ihrer Jugend wieder auf, sondern auch das Prickeln ihrer Liebe. Doch wie damals scheint ein tiefer Abgrund sie zu trennen ...
Das Licht der Berge
Nie wird Sarah vergessen, wie sehr sich Ferdinand von Sternberg die Rückkehr seines jüngsten Sohnes wünschte. Jetzt erfährt sie zufällig, wo Luis all die Jahre gelebt hat: in der Abgeschiedenheit der Bayerischen Alpen. Dass Luis sie in seine einsame Hütte lässt, ist schon ein Wunder, aber öffnet er ihr auch sein Herz?


Luca Winter lebt in einem kleinen Ort am Meer am Rande Barcelonas. Hier schreibt er Romane über die Liebe und arbeitet als freier Texter für Zeitschriften und Werbeagenturen. Sein Motto, frei nach Konfuzius: »Wähle einen Beruf, den du liebst - und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten.« Wenn Luca nicht schreibt, unternimmt er am liebsten lange Wanderungen am Strand oder trinkt einen Café con leche in seinem Lieblingscafé in Barcelona.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783955767983
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum03.09.2018
Auflage1. Auflage
Seiten304 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2498563
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. KAPITEL
Love me like you do, lala-love me like you do - touch me like you do, tata-touch me like you do!

Es war spät geworden, fast zwei Uhr nachts.

Samstagnacht.

Oder besser gesagt: früher Sonntagmorgen. Der erste Advent. Dicke flauschige Schneeflocken fielen auf die Windschutzscheibe. Der Scheibenwischer leistete Schwerstarbeit, während Sophie ihren klapprigen Fiat Punto durch das nächtlich verschneite Salzburger Land nach Hause lenkte. Und sich wach hielt, indem sie laut Ellie Gouldings Superhit mitsang, der im Radio lief. What are you waiting for â¦?!

Es wäre geradezu romantisch gewesen - wenn jemand bei ihr gewesen wäre, der ihre schrägen Gesangskünste mit einem süßen Lächeln kommentiert hätte. Doch leider war sie allein.

Sie war mit Jenny unterwegs gewesen, einer Kommilitonin.

Medizinerparty in Salzburg.

Nun, genau genommen Angehende-Mediziner-Party - noch war sie im Vorstudium.

In diesem Moment bereute sie es, dass sie nicht wie Jenny eine Wohnung direkt in Salzburg gemietet hatte, sondern hinaus aufs Land gezogen war - zehn Kilometer vor den Toren der Stadt, wo sie in einem idyllischen Bauernhof lebte. In einer ziemlich hippiemäßigen WG mit ihrer kleinen Schwester und einem weiteren Geschwisterpaar, zwei Veganerinnen aus Oberbayern, mit dem sie und Sarah sich die Miete für den Hof teilten. Tagsüber war es dort sehr charmant, Hunde, Katzen und sogar ein paar Hühner eingeschlossen, die jeden Morgen für frische Eier sorgten. Doch das Nachtleben von Salzburg war eindeutig zu bevorzugen. Und die Kombination von Straßenglätte und bleierner Müdigkeit war nun mal nicht gerade das Rezept, das sie sich selbst als angehende Ärztin für einsame Dezembernächte verschreiben würde.

Und hier kommt der nächste Hit für Verliebte , kündigte der Moderator an, der durch die nächtliche Sendung führte.

Doch Sophies Aufmerksamkeit wurde urplötzlich von etwas anderem abgelenkt.

Bremsspuren. Warnblinker ⦠Es musste hier kurz vorher einen Unfall gegeben haben. Zögernd fuhr sie daran vorbei. Was sie sah, erschreckte sie zutiefst: Einen Wagen, der offenbar von der um diese Zeit komplett verwaisten Landstraße abgekommen war und mit leuchtendem Licht und Warnblinker im tiefen Schnee vor einer umgeknickten Tanne stand, die er gerammt haben musste.

Es war nicht irgendein Wagen - nein, normalerweise sah man solche Autos nur in romantischen Filmen oder Automuseen. War es ein Bentley oder Rolls Royce Cabrio? Genau konnte sie es nicht erkennen. Doch was sie sah, bescherte ihr Herzklopfen: Die Fahrertür stand halb offen, und dahinter, im beleuchteten Inneren des Autos - erblickte sie einen Mann hinter dem Lenkrad!

Einen älteren Mann, der anscheinend bewusstlos war.

Sein Kopf lag auf seiner Brust, und er schien sich nicht zu regen.

Oh nein, bitte nicht â¦! , stöhnte sie und lenkte ihren Wagen an den Straßenrand.

Wieso musste so etwas ausgerechnet immer ihr passieren? Noch dazu jetzt - mitten in der Nacht? Sie war stehend k. o. und wollte nur noch schlafen, denn morgen musste sie eigentlich für ein Examen büffeln. Aber wie es nun aussah, blieb ihr nichts anderes übrig, als zu beweisen, dass auch eine Medizinstudentin im Vorstudium bereits in der Lage war, Erste Hilfe zu leisten. Machte man sich mit unterlassener Hilfeleistung nicht sogar strafbar?

Erschwerte Bedingungen hin oder her.

Denn eines stand fest: Ob in den nächsten ein oder zwei Stunden hier ein Auto vorbeikäme, war mehr als fragwürdig. Und sollte der Fahrer wirklich verunglückt sein und nicht nur betrunken, wäre er bis dahin möglicherweise erfroren.

Mit einem Ruck öffnete sie die Fahrertür und stieg aus.

Huch!

Es war eiskalt, deutlich unter null Grad. Sie trug noch immer nichts weiter als das elegante schwarze Kleid, das sie für die Party ausgewählt hatte, und eine dünne Lederjacke. Gott sei Dank hatte sie sich für Stiefel entschieden und nicht für die High Heels, die sie einen Moment lang im Auge gehabt hatte. Allein der Gedanke daran, jetzt quasi barfuß durch gut und gerne dreißig Zentimeter tiefen Schnee zu staksen, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Und auch ihre schlanken Einmeterfünfundsechzig boten nur wenig schützendes Fettpolster - hätte sie doch nur auf ihre Mutter gehört und immer brav aufgegessen statt sich auf eine Salatdiät zu setzen, dachte Sophie in diesem Augenblick.

Ihre gefühlte Körpertemperatur sackte noch weiter in den Keller, kaum hatte sie den Luxusschlitten erreicht und durch die geöffnete Tür den Verunglückten erblickt.

Wie es aussah, schien er tatsächlich bewusstlos zu sein.

Hallo? , rief sie laut. Sind Sie in Ordnung?

Keine Reaktion.

Wie in Zeitlupe näherte sie sich dem Mann. Er musste um die Ende sechzig sein, volles silbernes Haar, Schurwollmantel und Anzug. Dazu eine teure Schweizer Uhr. Vorsichtig hob sie seinen Kopf an.

Auf den ersten Blick erinnerte er sie an Mario Adorf.

Aber an wen oder was er sie erinnerte, stand hier nicht zur Debatte, rief sie sich zur Ordnung, während sie panisch rekapitulierte, was sie über Erste Hilfe wusste. Atmete er? Sie führte ihr Ohr zu seinem Mund.

Doch nichts!

Jetzt wurde ihr doch heiß.

Mit vor Kälte und Nervosität zitternden Fingern prüfte sie den Puls an seiner Halsschlagader. Und atmete für eine Sekunde auf: Gott sei Dank - sein Herz schlug!

Aber das konnte sich schon in Kürze ändern, wenn sie nicht sofort etwas unternahm. Kurz entschlossen versuchte sie es mit Mund-zu-Mund-Beatmung.

Ehrlich gesagt: Sie hätte nicht in ihren kühnsten Träumen gedacht, dass die hinter ihr liegende Partynacht, die durchaus vielversprechend begonnen hatte, mit dieser Art von Kuss enden sollte. In gleichmäßigen Zügen presste sie ihren Atem in seinen Mund. Der Mann roch nach Whisky - wie es aussah, hatte er getrunken.

Kaum jedoch hatte sie angesetzt, kam er mit einem Ruck zu sich.

Und begann, wild mit den Armen zu rudern, sie von sich zu stoßen.

Mein Herz ⦠, stieß er aus, während sich ihre Augen für einen Moment trafen. Ich glaube, ich habe einen Infarkt.

Sophie war so nervös, dass ihr das Handy aus der Hand rutschte, kaum hatte sie es aus ihrer Jackentasche gefischt, und in den Schnee fiel. Es dauerte endlose Sekunden, die ihr wie Minuten, wenn nicht wie Stunden vorkamen, bis sie es endlich in der Dunkelheit gefunden hatte. Gott sei Dank hatte sie Empfang, sodass sie den Notruf erreichen und einen Krankenwagen anfordern konnte. Wie es aussah, zählte jede Minute - und doch konnte sie nichts tun. Außer zu warten. Zumindest hatte sie ihn mit ihrer Beatmung zurück ins Leben geholt, er war wieder bei Bewusstsein. Doch er atmete schwer, während er seine Hand auf seinen Brustkorb drückte.

Es fühlt sich an, als würde ein verdammtes Nashorn auf meiner Brust sitzen , stöhnte der alte Mann.

Der Notarzt wird gleich da sein , versprach sie ihm, während sie mit einem Tuch den Schweiß von seiner Stirn tupfte.

Das will ich hoffen , erwiderte er mühsam. Denn eine Minute später als gleich wird vielleicht zu spät sein â¦

Sophie hatte das Gefühl, selbst gleich einen Herzinfarkt zu erleiden - der Wettlauf mit der Zeit hatte begonnen.

Dem Himmel sei Dank brauchte die Ambulanz nicht länger als eine knappe, aber quälende Viertelstunde, bis sie den Unfallort erreicht hatte. Wie sie es in dieser Zeit durch den anhaltenden Schneefall geschafft hatten, war Sophie ein Rätsel - aber sie waren da, und das war alles, was zählte.

Bereits am Telefon hatte sie die Details durchgegeben, damit der Notarzt keine wertvollen Sekunden verlor. Fünf Minuten später war der Patient versorgt und der Krankenwagen bereit zur Abfahrt. Wie es aussah, war alles glimpflich verlaufen.

Gut gemacht , lobte sie der Einsatzarzt, bevor der Krankenwagen mit Blaulicht in Richtung Universitätsklinik davonfuhr.

Ich erkundige mich morgen, wie es ihm geht ⦠, rief sie ihm hinterher, doch das Einsatzteam war schon unterwegs.

Zurück blieb der Bentley im Schnee.

Und sie, Sophie - mit ihrem Fiat, in dem sie, nun so wach wie selten zuvor in ihrem Leben oder nach drei bis vier Dosen Red Bull, die letzten Kilometer bis nach Hause zurücklegen würde. Um danach, so viel stand jetzt schon fest, die ganze Nacht wach zu liegen und über das nachzudenken, was passiert war.

Der morgige Tag wäre definitiv im Eimer.

Das Büffeln konnte sie vergessen.

Toll! Einfach toll! dachte sie bei sich. Und doch war sie froh, dass alles anscheinend zu einem guten Ende gekommen war - und dass sie sich bei ihrem ersten inoffiziellen Einsatz als Notfallärztin halbwegs tapfer geschlagen hatte.

Guten Morgen! Oder soll ich besser sagen: Guten Mittag?

Es war Lara, der eine Teil des Veganerpärchens, die sie aus ihren Träumen holte. Spät, sehr spät, hatte Sophie doch noch in den Schlaf gefunden.

Ahhh! Nur noch eine Minute länger wollte sie sich in den warmen Laken rekeln, bevor sie wieder hinaus in den kalten Winter stapfte. Wie spät ist es?

Fast zwölf , erklärte Lara. Ich dachte, du wolltest heute lernen.

Ich glaube, daraus wird nichts. Ich muss ins Krankenhaus.

Ins Krankenhaus? Ihre Mitbewohnerin runzelte die Augenbrauen.
...
mehr