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Someone like you

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
448 Seiten
Deutsch
Forevererschienen am30.08.2021Auflage
Zurück in Moonflower Bay, zurück zur Liebe Dr. Nora Walsh wurde gerade abserviert und zwar auf spektakuläre Art und Weise. Da kommt ihr die Übernahme einer Praxis in der bezaubernden Kleinstadt Moonflower Bay gerade recht. Es soll nur eine kurze Zwischenstation sein. Aber als der erste Mann, der ihr dort über den Weg läuft, aussieht wie ein Superhelden-Gott aus Atlantis, fragt sie sich, ob das Kleinstadtleben nicht doch noch mehr zu bieten hat... Jake Ramseys Herz wurde gebrochen und zwar so, dass er nicht davon ausgeht, dass es noch mal verheilt. Seitdem ist er Einzelgänger und allein in seinem kleinen Strandcottage sehr zufrieden. Aber nachdem er Nora Walsh bei einem medizinischen Notfall zur Hilfe eilt, ist er von der cleveren und warmherzigen Ärztin verzaubert. Und vielleicht könnte sie der Kit sein, der sein Herz endlich wieder zusammensetzt...

Jenny Holiday ist USA-Today-Bestseller-Autorin und wurde bereits für den RITA-Award nominiert. Sie lebt in London, Ontario, Kanada.
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Produkt

KlappentextZurück in Moonflower Bay, zurück zur Liebe Dr. Nora Walsh wurde gerade abserviert und zwar auf spektakuläre Art und Weise. Da kommt ihr die Übernahme einer Praxis in der bezaubernden Kleinstadt Moonflower Bay gerade recht. Es soll nur eine kurze Zwischenstation sein. Aber als der erste Mann, der ihr dort über den Weg läuft, aussieht wie ein Superhelden-Gott aus Atlantis, fragt sie sich, ob das Kleinstadtleben nicht doch noch mehr zu bieten hat... Jake Ramseys Herz wurde gebrochen und zwar so, dass er nicht davon ausgeht, dass es noch mal verheilt. Seitdem ist er Einzelgänger und allein in seinem kleinen Strandcottage sehr zufrieden. Aber nachdem er Nora Walsh bei einem medizinischen Notfall zur Hilfe eilt, ist er von der cleveren und warmherzigen Ärztin verzaubert. Und vielleicht könnte sie der Kit sein, der sein Herz endlich wieder zusammensetzt...

Jenny Holiday ist USA-Today-Bestseller-Autorin und wurde bereits für den RITA-Award nominiert. Sie lebt in London, Ontario, Kanada.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958186323
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum30.08.2021
AuflageAuflage
Seiten448 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2689 Kbytes
Artikel-Nr.5725612
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Als Nora Walsh ihn zum ersten Mal sah, wurden Jake Ramsey gerade die Haare geflochten.

Er saß im Curl Up and Dye und las eine Ausgabe vom Jagd- und Angelmagazin Field & Stream, während die Friseurin seine langen braunen Haare zu einer aufwendigen Flechtfrisur zusammensteckte. Der Anblick hatte etwas Absurdes: der riesige, kräftige Mann auf dem Stuhl, der unter ihm wie ein Puppenstuhl wirkte. Als wäre Jason Momoas blasser Zwilling hergekommen, um Friseur zu spielen.

»Kann ich Ihnen helfen?«

Nora löste ihren Blick von Aquaman und schaute stattdessen zu der älteren Dame am Empfang. »Ja. Hi. Ich habe keinen Termin, aber würde gern meinen Ansatz nachfärben lassen. Ich kann auch für später einen Termin machen, wenn es gerade nicht passt.«

»Kommen Sie ruhig rein.« Die Frau führte sie zu dem freien Stuhl - in dem kleinen Raum war nur Platz für zwei Stühle. »Carol junior kümmert sich um Sie, wenn sie mit Jake durch ist.«

»Fast fertig.« Die jüngere Frau sah wie eine Kopie der älteren aus, nur ohne Falten. »Ich probiere mich etwas aus.« Sie nahm ein Haargummi vom Wagen, band den Zopf zusammen und lehnte sich dann zurück, um ihr Werk zu begutachten. »Also das bringt mir sicherlich keine Preise ein.«

Der Mann senkte seine Zeitschrift und beugte sich vor, um sich im Spiegel zu betrachten. Dann zuckte er mit den Schultern: »Sieht doch gut aus.«

Die Friseurin klopfte ihm auf die Schulter. »Du bist lieb, Jake. Mach das einfach wieder raus, und dann wasche ich dir schnell die Haare.« Sie drehte sich zu Nora und kreischte auf. »Oh, mein Gott! Ich liebe Ihre Frisur!«

Nora hatte einen Pixie-Cut. Einen sehr kurzen, sehr blonden Pixie-Cut. Sie hatte sich schon gefragt, ob sie damit in Moonflower Bay herausstechen würde, und das tat sie. So ziemlich alle Frauen, die sie hier bisher gesehen hatte - obwohl sie zugegebenermaßen erst einen Tag in der Stadt war -, hatten lange Haare. Sie hatte Angst, wie das eingebildete Stadtmädchen rüberzukommen, aber sie lief jetzt auch nicht gerade mit Piercings und Tattoos rum. Sie hatte einfach sehr, sehr kurze Haare.

Ganz im Gegensatz zu dem großen Mann neben ihr, der sich gerade mit den Fingern durch die Haare fuhr, um die Flechtfrisur zu lösen. Aber wieso ließ er sich so eine aufwendige Frisur machen, wenn er sie sowieso gleich wieder rausmachen wollte?

Mit einem Mal schaute er von seinem eigenen Spiegelbild rüber zu dem von Nora, und als sich ihre Blicke im Spiegel trafen, blieb plötzlich alles stehen. Es war, als würden schlagartig alle Geräusche des Lebens um sie herum anhalten. Wie durch einen Kratzer in einer Schallplatte.

Sie fragte sich, ob er es auch spürte, denn er blinzelte ein paar Mal und hörte auf, sich um seine Haare zu kümmern.

Seine Augen waren grün. Ein so intensives Grün, dass es zusammen mit seinen langen dunklen Haaren etwas fast schon Übernatürliches hatte. Hätte er ihr erzählt, dass er ein Werwolf sei, hätte sie ihm vielleicht sogar geglaubt.

Oder war er etwa Aquaman? Irgendeine Art Wassergott? Immerhin lag einer der Großen Seen quasi direkt vor der Tür.

Sie musterte ihn genauer, versuchte, herauszufinden, ob er nun sterblich war oder nicht. Im Kontrast zu seinen dichten, glänzenden Haaren hatte er seinen Bart komplett rasiert. Er hatte volle hellrosa Lippen, wobei auf einer Seite eine Narbe verlief, die so tief war, dass sie die Oberlippe leicht nach oben zog.

Dann lachte die Friseurin, und die Hintergrundgeräusche liefen weiter. Der Mann widmete sich wieder seinen Haaren, während Nora ihren plötzlich glühend heißen Wangen befahl, sich zu beruhigen.

»Wie lustig, ein Mann mit langen Haaren und eine Frau mit kurzen Haaren.« Nora wollte gerade einen Kommentar zurückgeben - sie hatte schon damit gerechnet, dass die Leute hier ihre Probleme mit ihr hätten -, als die Frau hinzufügte: »Nicht dass daran irgendetwas falsch wäre.« Sie stand zwischen den beiden Stühlen, stemmte die Hände in die Hüften und begutachtete ihre beiden Kunden im Spiegel. »Ihr habt nämlich beide unglaublich tolle Haare.«

Nora wusste nicht, was sie sagen sollte. Vielleicht war die Stadt gar nicht so spießig, wie sie befürchtet hatte?

Die Friseurin wischte sich kurz die Hände an einem Tuch ab, bevor sie Nora eine Hand hinstreckte. »Carol Dyson junior, aber alle nennen mich CJ, um mich von meiner Mutter zu unterscheiden.« Sie zeigte mit einem Daumen in den vorderen Teil des Ladens, wo die ältere Frau sich hinter den Tresen zurückgezogen hatte. »Sie waren noch nie bei uns, oder?«

»Nora Walsh. Ich bin gerade erst hergezogen.«

CJs Mutter - Carol senior, vermutlich - tauchte wieder auf. »Oh! Sie sind die neue Ärztin!«

»Genau.« So was sprach sich rum. Noch vor vier Wochen hatte sie in der Notaufnahme vom St. Michael´s Hospital in Toronto gearbeitet, wo sie von ihrer Wohnung im zwanzigsten Stock ein paar Straßen weiter zu Fuß hingehen konnte. Und jetzt war sie Ärztin in Moonflower Bay, einer Kleinstadt am Lake Huron, und wohnte in einem Haus, das doppelt so groß wie ihre alte Wohnung war, während die Miete nur einen Bruchteil dessen betrug, was sie vorher gezahlt hatte.

Außerdem: Vor vier Wochen hatte sie noch einen Freund, Rufus. Jetzt war sie Single.

»Wir sind alle so froh, dass Sie hier sind«, sagte die ältere Frau. »Seit Doc Baker in Rente gegangen ist, musste man immer nach Grand View oder noch weiter fahren, um zum Arzt zu kommen.« Sie beugte sich vor. »Haben Sie Ed die Praxis abgekauft?«

Nora hatte die Praxis nicht von Dr. Edward Baker gekauft. Aus reiner Neugierde hatte sie sich auf die Anzeige im Ontario Medical Review gemeldet, als sie anfing, mit dem Gedanken eines kompletten Neuanfangs zu spielen. Noch bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, hatte Dr. Baker mit einem mehr als fairen Kaufangebot reagiert. Allerdings gab es schon einen Unterschied zwischen einem Neuanfang und Wahnsinn.

Und sie war noch nicht ganz in den Wahnsinn abgedriftet.

Also hatte sie daraufhin vorgeschlagen, die Praxis erst mal für zwei Jahre zu übernehmen. Dr. Baker hatte zugestimmt, und nun stand sie hier. Neue Stadt, neue Fachrichtung, neues Leben. Aber vor allem bekam man seine Studienschulden vom Medizinstudium erlassen, wenn man eine Weile in Gebieten arbeitete, in denen es einen Ärztemangel gab. Im schlimmsten Fall musste sie also eine Weile lang Mittelohrentzündungen behandeln und Überweisungen für Endoprothesen ausstellen, aber sie würde Geld verdienen und in ein paar Jahren zurück nach Toronto gehen - bereit für das große Hauskauf-Abenteuer mit ihrer Schwester.

Eigentlich war Moonflower Bay für sie so etwas wie ein kurzes Detox. Danach würde sie dann mit einem heilen Herzen, einem freien Kopf und etwas Geld wieder verschwinden.

Als Frau, die ihr eigenes Schicksal in die Hand nahm.

»Dr. Baker und ich haben einen Mietvertrag über zwei Jahre abgeschlossen«, erklärte sie den beiden Carols.

»Wieso nur zwei Jahre?«, fragte Carol senior.

»Meine Schwester und ich wollen eigentlich zusammen ein Haus kaufen, aber die Immobilienpreise in Toronto sind absurd hoch.«

»Das hört man. Was sind das nur für Zeiten, wenn sich nicht mal ein Arzt ein Haus leisten kann?«

»Noch nicht einmal annähernd. Heutzutage muss man wohl ein russischer Oligarch sein, um sich ein Haus in Toronto kaufen zu können.« Dann erzählte sie von dem Erlass der Studienschulden. »Also sparen meine Schwester und ich jetzt radikal und fangen in zwei Jahren an zu suchen. In der Zwischenzeit werde ich mich ein bisschen als Kleinstadtärztin versuchen.« Moment. Klang das arrogant? Ich beehre euch ein paar Jahre mit meiner kultivierten, erhabenen Großstadtpersönlichkeit.

Aber keiner wirkte gekränkt. Carol junior zeigte stattdessen auf Aquaman. »Das ist übrigens Jake Ramsey.«

»Ich mag Ihre Haare, Jake Ramsey.« Offen fielen sie sogar bis über seine Schultern. Es war genau die Art von Haaren, um die ihn jede Frau beneidete. Sogar Nora würde ihre wachsen lassen, würden sie am Ende so aussehen. Aber ihre dünnen Haare vertrugen sich nicht mit den langen Schichten im Krankenhaus, deswegen hatte Nora sich für einen kurzen, pflegeleichten Haarschnitt entschieden. Gerade waren sie sogar noch kürzer als sonst, weil sie sich gemeinsam mit ihrer Schwester vor fünf Monaten alle Haare abrasiert hatte - aus Solidarität zu ihrer Oma, die ihre Haare durch die Behandlung ihres Brustkrebses verloren hatte.

Von Jake kam eine Art belustigtes Grunzen. Vielleicht also eher halb Schwein als halb Wolf? Aquapig? Sie lächelte. Das klang wie ein Spin-off von Peppa Pig, dieser britischen Serie über eine Familie von Schweinen, nach der ihr jüngster Neffe komplett verrückt war.

Carol senior entschuldigte sich kurz, um zu telefonieren, während CJ anfing, Jakes Haare durchzubürsten. »Ich versuche, mehr Flechtfrisuren und Hochsteckfrisuren...
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