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Das dunkle Netz des Todes

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
316 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.08.2018
Wenn Vertrauen tödlich endet: der fesselnde Kriminalroman 'Das dunkle Netz des Todes' von Sybille Schrödter jetzt als eBook bei dotbooks. Sie glaubte an seine Unschuld, sie kämpfte für ihn - und muss nun mit der Schuld leben: Strafverteidigerin Anne Brink hat einen Mörder vor dem Gefängnis bewahrt. Klebt das Blut seines jüngsten Opfers darum auch an ihren Händen? Um den Schatten der Vergangenheit zu entkommen, zieht Anne aus der Großstadt in die Provinz. Doch auch hier findet sie keinen Frieden, denn im beschaulichen Arnsberg häufen sich rätselhafte Todesfälle. Anne weiß, dass es besser für sie wäre, einen weiten Bogen darum zu machen. Trotzdem lässt sie sich überreden, einen Tatverdächtigen zu verteidigen. Sagt er ihr die Wahrheit? Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Das dunkle Netz des Todes' von Sybille Schrödter. Wer liest, hat mehr vom Leben! dotbooks - der eBook-Verlag.

Sybille Schrödter ist Juristin, Kabarettistin, Sängerin, Roman- und Drehbuchautorin - und so wenig, wie sie sich auf einen einzelnen Beruf festlegen lassen will, ist sie bereit, sich nur in einem Genre zu bewegen: Sie schreibt Kriminalromane und Thriller (»Weil mich menschliche Abgründe faszinieren«), historische Roman (»Weil es ein Vergnügen ist, in lang vergangenen Zeiten auf die Suche nach starken Frauenfiguren zu gehen«) und - unter verschiedenen Pseudonymen - Familiensagas (»Weil es in jeder Familie dunkle Geheimnisse gibt«) und Liebesgeschichten (»Nach dem Motto: Die Hoffnung stirbt zuletzt ...«). Sybille Schrödter lebt in Hamburg. Die Autorin im Internet: www.sybilleschroedter.de Bei dotbooks veröffentlicht Sybille Schrödter die Kriminalromane »Das dunkle Netz des Todes« und »Was letzte Nacht geschah« und die historischen Romane »Die Lebküchnerin«, »Das Erbe der Lebküchnerin« und »Die Minnesängerin«.
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Produkt

KlappentextWenn Vertrauen tödlich endet: der fesselnde Kriminalroman 'Das dunkle Netz des Todes' von Sybille Schrödter jetzt als eBook bei dotbooks. Sie glaubte an seine Unschuld, sie kämpfte für ihn - und muss nun mit der Schuld leben: Strafverteidigerin Anne Brink hat einen Mörder vor dem Gefängnis bewahrt. Klebt das Blut seines jüngsten Opfers darum auch an ihren Händen? Um den Schatten der Vergangenheit zu entkommen, zieht Anne aus der Großstadt in die Provinz. Doch auch hier findet sie keinen Frieden, denn im beschaulichen Arnsberg häufen sich rätselhafte Todesfälle. Anne weiß, dass es besser für sie wäre, einen weiten Bogen darum zu machen. Trotzdem lässt sie sich überreden, einen Tatverdächtigen zu verteidigen. Sagt er ihr die Wahrheit? Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Das dunkle Netz des Todes' von Sybille Schrödter. Wer liest, hat mehr vom Leben! dotbooks - der eBook-Verlag.

Sybille Schrödter ist Juristin, Kabarettistin, Sängerin, Roman- und Drehbuchautorin - und so wenig, wie sie sich auf einen einzelnen Beruf festlegen lassen will, ist sie bereit, sich nur in einem Genre zu bewegen: Sie schreibt Kriminalromane und Thriller (»Weil mich menschliche Abgründe faszinieren«), historische Roman (»Weil es ein Vergnügen ist, in lang vergangenen Zeiten auf die Suche nach starken Frauenfiguren zu gehen«) und - unter verschiedenen Pseudonymen - Familiensagas (»Weil es in jeder Familie dunkle Geheimnisse gibt«) und Liebesgeschichten (»Nach dem Motto: Die Hoffnung stirbt zuletzt ...«). Sybille Schrödter lebt in Hamburg. Die Autorin im Internet: www.sybilleschroedter.de Bei dotbooks veröffentlicht Sybille Schrödter die Kriminalromane »Das dunkle Netz des Todes« und »Was letzte Nacht geschah« und die historischen Romane »Die Lebküchnerin«, »Das Erbe der Lebküchnerin« und »Die Minnesängerin«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961483044
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum01.08.2018
Seiten316 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse675 Kbytes
Artikel-Nr.3563522
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1.
Ankommen

Die Einkaufsstraße war um diese Zeit wie ausgestorben. Unten in den Häusern befanden sich Geschäfte, in den ersten Etagen überwiegend Büros und Wohnungen. Aus einigen Fenstern drang durch die vorgezogenen Gardinen bläuliches Flimmern. Nur hinter dem hell erleuchteten Fenster über der Drogerie lief kein Fernseher und vor diesem einen Fenster hingen auch keine Gardinen. Wenn Anne Brink etwas hasste, dann waren es Gardinen.

Sie saß auf dem Boden ihrer neuen Kanzlei inmitten von Umzugskartons und wusste nicht, welchen sie zuerst auspacken sollte. Nun rächte es sich, dass sie in Hamburg alles unsortiert aus Schubladen und Regalen gezogen und wahllos in die Kisten gestopft hatte. Ratlos blickte sie von einem Karton zum anderen und drehte sich erst einmal eine Zigarette. Das Ritual des Drehens wirkte beruhigend auf sie. Geschickt wickelte sie den Tabak in die Hülle, ohne dass auch nur ein einziger Krümel danebenfiel. Genüsslich zündete sie sich die Zigarette an, nahm einen tiefen Zug und seufzte bei dem Gedanken, dass sie das Rauchen aufgeben würde, sobald der Tabak alle wäre. Das hatte sie ihrer Tochter versprechen müssen. Als Gegenleistung dafür war Miriam mit ihr nach Arnsberg gezogen.

Anne dachte mit Grauen daran, dass Miriam wohl bei ihrem Vater in Hamburg geblieben wäre, wenn es nicht dessen neue Ehefrau Lena gäbe. Dann komme ich doch lieber mit dir, hatte Miriam gesagt. Aber nur, wenn du mit dem blöden Qualmen aufhörst, ich endlich ein großes Zimmer bekomme und du mir einen Hund kaufst. Bei dem Gedanken an die heftigen Streitereien mit Jonas, der mit allen Mitteln hatte verhindern wollen, dass Anne ihre gemeinsame Tochter mit nach Arnsberg nahm, sog sie kräftig an ihrer Zigarette. Sie spürte den Rauch bis tief in die Spitzen ihrer Lungenflügel und atmete ihn gekonnt in gleichmäßigen Kringeln wieder aus. Für Jonas war das Ganze ein Machtspiel gewesen. Ihm ging es ausschließlich um sein Ego. Da war sich Anne sicher.

Erst als sie bis auf einen heißen Rest nichts mehr zwischen ihren Fingern spürte, drückte sie die Kippe aus und zwang sich, nicht mehr an die zermürbenden Auseinandersetzungen mit ihrem Exmann zu denken.

Am Montag würde sie ihre Arbeit aufnehmen und dazu brauchte sie ein repräsentatives Büro, in dem die Mandanten nicht über Umzugskisten stolperten. Die Erste, die sie öffnete, war bis obenhin mit roten Akten gefüllt. Sie hatte ihre alten Mordfälle eigentlich schon in Hamburg entsorgen wollen, aber es einfach nicht über sich gebracht. Es fiel ihr verdammt schwer, sich davon zu trennen. »Jetzt aber«, sprach sich Anne gut zu und griff entschlossen in den Karton der Hamburger Umzugsfirma.

Mordsache Schweigert, las Anne und begann augenblicklich zu schwitzen. Sie meinte sich zu erinnern, diese allerletzte Akte ihrer Hamburger Karriere längst vernichtet zu haben. Ohne dass sie etwas dagegen tun konnte, spürte sie, wie Hitze in ihr aufflammte und Ekel ihren ganzen Körper erfasste. Ihr war, als grinste der Kerl sie triumphierend an, als würde er sagen: Du wirst mich nicht los!

»Scheiße!«, zischte Anne, während sie die Akte auf den Boden schleuderte. Sie wollte diesen Mistkerl schnellstens vernichten, zumindest symbolisch, aber in welcher der Kisten war die Maschine, die das Papier fraß, ihr Personal Schredder mit dem viel versprechenden Namen shredcat? Anne hatte keine Ahnung, aber so konnte sie jedenfalls nicht weiterarbeiten.

Hastig sprang sie auf und rannte in das winzige Bad am Ende des Flurs. Dort ließ sie sich eiskaltes Wasser über die Innenseiten ihrer Unterarme laufen. Das half - jedenfalls gegen das Schwitzen. Der Ekel blieb. Der gute Martin, dachte sie, als sie sich das unbenutzte Stück Seife griff, das in einer Schale auf dem Rand des blitzblanken Waschbeckens lag. Auch wenn er bestimmt nicht selbst putzte, hatte Martin doch dafür gesorgt, dass alles für ihren ersten Arbeitstag am Montag vorbereitet war. Anne bearbeitete ihre Hände so lange, bis sie das Gefühl hatte, den Dreck, der an der Akte klebte, vollständig abgewaschen zu haben.

Sie kehrte zurück in ihr Zimmer und stapelte eilig die Mordakten zu einem Riesenberg auf. Schweigert lag zuunterst. So musste sie ihn wenigstens nicht mehr sehen.

Ich überlasse dir eine phantastisch laufende Wald- und Wiesenkanzlei mit viel Familienrecht, hatte ihr Martin versprochen und hinzugefügt: »Und die Mandanten hier zahlen sogar.« Ein Seitenhieb darauf, dass Anne in Hamburg viele Sachen zum Nulltarif erledigt hatte und mit ihrer Kanzlei finanziell nie so ganz auf den grünen Zweig gekommen war.

Und du schwörst, kein Mord? Martin hatte geschworen.

***

Hauptkommissar Peter Cordes wollte an diesem Samstagabend nur noch abschalten. Nichts hören, nichts sehen und vor allem nicht über das sprechen, was ihn wirklich bewegte. Mit einem Pils in der Hand saß er vor dem Fernsehapparat und protestierte nicht einmal, als seine Frau Renate eine Volksmusiksendung einschaltete. Dabei konnte er derlei zur Schau gestellte, aufgesetzte Fröhlichkeit partout nicht leiden. Heute war es ihm völlig egal, was für ein Programm da vorne lief. Es hätte auch einer dieser öden Nachmittagstalks sein können - er hätte es nicht einmal gemerkt. Cordes arbeitete seit über zwanzig Jahren auf der Hauptwache in Hüsten und hatte schon so manchen Toten gesehen, aber das mit den beiden Jugendlichen war etwas völlig anderes. Cordes Blick war starr auf die gute Laune verbreitenden Sänger im Fernsehen gerichtet, aber er sah ganz andere Bilder. Dieses gesichtslose Mädchen. So jung, so unschuldig, so endgültig. Ihr Freund hatte sie erschossen und sich anschließend von der Brücke in die Tiefe gestürzt. Der Junge war nicht der Erste, der sich diesen Platz zum Sterben ausgesucht hatte. Die A 46 hatte für mehrere Stunden gesperrt werden müssen. Das mit dem Jungen war schon schlimm, sehr schlimm sogar, aber den Anblick des Mädchens, den konnte Cordes beim besten Willen nicht abschütteln. Der verfolgte ihn bis in seine Träume. Ein tragischer und äußerst brutaler Doppelselbstmord - darin war er sich mit den Kollegen von der Mordkommission einig, aber für die Herren aus Dortmund war das Ganze nur ein Fall unter vielen. Cordes aber hatte den Jungen gekannt. Nur flüchtig, aber immerhin gut genug, um sich ein Bild von ihm zu machen. Ein stiller, unauffälliger Siebzehnjähriger.

Warum sind sie nicht gemeinsam in den Tod gesprungen, warum hat er das Mädchen vorher erschossen? Und dann auf diese furchtbare Weise? Seit er am Tatort gewesen war, quälten ihn diese Fragen und er hatte noch immer keine befriedigenden Antworten gefunden.

»Noch ein Pils?«, hörte er die Stimme seiner Frau wie von ferne sagen.

Cordes nickte und stieß einen tiefen Seufzer aus. Er würde auch noch eins trinken und noch eins, aber wie viele Pils er auch an seinem freien Abend in sich hineinschüttete, sie würden wohl kaum ausreichen, um ihn die junge Türkin vergessen zu lassen. Jeden Abend dasselbe! Und das seit Wochen!

***

Knapp ein Drittel der Sachen hatte Anne bereits aus den Kisten geräumt. Büromaterial, Gesetzesbücher, die einschlägigen Kommentare lagen nun vor ihr auf dem Boden. Dabei agierte sie fast mechanisch, denn ihre Gedanken kreisten unaufhörlich um diese verdammte Schweigert-Geschichte, die sie ins Sauerland getrieben hatte. Annes Wut war so stark, dass sie, um sich Luft zu machen, aufstand und mit voller Wucht gegen einen der Umzugskartons trat. Sie hörte das Geräusch von zerberstendem Glas und wusste sofort, dass es die schöne Art-déco-Lampe war, ein Geschenk ihres Vaters zum zweiten Examen. Behandele sie vorsichtig, hatte Georg Brink seine Tochter gebeten, es ist eine Antiquität.

Selbst der traurige Anblick des kaputten Lampenschirms lenkte Anne nur für einen flüchtigen Moment von dieser verdammten Geschichte ab. Wieder und wieder sah sie ihn vor dem Gerichtsgebäude stehen. Triumphierend im Blitzlichtgewitter. Er zeigt auf sie und sagt in die Kamera: Das habe ich alles dieser Frau zu verdanken. Meiner Anwältin! Um die Bilder abzuschütteln, die ihr immer noch so präsent waren wie an jenem Tag, griff Anne hektisch nach ihrem Tabak. Mit einem prüfenden Blick in die Packung rechnete sie sich aus, dass er noch für höchstens drei Zigaretten reichen würde. Also nahm sie zum Drehen weniger Tabak als sonst, dann blieb vielleicht noch ein Rest für eine vierte, eine letzte Zigarette. Ganz plötzlich schlug ihre Wut in Selbstmitleid um. Schuld daran war Maria Callas. Sie sang gerade voller Leidenschaft La Mamma Morta. Die Bose-Anlage war das Erste, was Anne in ihrem neuen Büro installiert hatte. Wenn sie allein war, hörte sie meistens Musik. Immer passend zu ihren Stimmungen. Die Callas eignete sich in der Regel sehr gut als Hintergrundmusik, wenn es ihr schlecht ging. Heute aber war diese Arie zu viel für sie. Anne nahm die CD hastig aus dem Rekorder und griff sich DIVA, einen Sampler mit Peggy Lee, Julie London, Nina Simone und anderen. Anne kannte jeden Song auswendig. There must be fifty ways to leave your lover, sang sie nun mit Rosemary Clooney lauthals gegen die Erinnerungen an ihren letzten Strafrechtsfall an.

Du brauchst professionelle Hilfe, hatte ihr Peter, der Psychologe, nach der Sache mit Schweigert geraten. Wenn das so einfach wäre, hatte sie ihm geantwortet und die Sache mit Peter kurz und schmerzlos beendet. Wie sie es nach ihrer Scheidung grundsätzlich machte, sobald ihr jemand zu nahe kam.

***

Renate Cordes schreckte zusammen, als ihr Mann laut zu schnarchen begann. Kein Wunder, nach den sechs Pils, die er binnen einer Stunde hinuntergekippt hat, dachte...
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Autor

Sybille Schrödter ist Juristin, Kabarettistin, Sängerin, Roman- und Drehbuchautorin - und so wenig, wie sie sich auf einen einzelnen Beruf festlegen lassen will, ist sie bereit, sich nur in einem Genre zu bewegen: Sie schreibt Kriminalromane und Thriller (»Weil mich menschliche Abgründe faszinieren«), historische Roman (»Weil es ein Vergnügen ist, in lang vergangenen Zeiten auf die Suche nach starken Frauenfiguren zu gehen«) und - unter verschiedenen Pseudonymen - Familiensagas (»Weil es in jeder Familie dunkle Geheimnisse gibt«) und Liebesgeschichten (»Nach dem Motto: Die Hoffnung stirbt zuletzt ...«). Sybille Schrödter lebt in Hamburg.Die Autorin im Internet: www.sybilleschroedter.deBei dotbooks veröffentlicht Sybille Schrödter die Kriminalromane »Das dunkle Netz des Todes« und »Was letzte Nacht geschah« und die historischen Romane »Die Lebküchnerin«, »Das Erbe der Lebküchnerin« und »Die Minnesängerin«.