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Die Sterne über der Provence

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
334 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am14.06.2022
Nur dein Herz kennt die Wahrheit: Der ebenso gefühlvolle wie spannende Roman »Die Sterne über der Provence« von Roisin McAuley als eBook bei dotbooks. Darf sie sich in einen Mann verlieben, der womöglich ein dunkles Geheimnis hütet? - Endlich Urlaub, endlich den Alltag vergessen: Claire freut sich darauf, die schönste Zeit des Jahres fernab von Irland verbringen zu können. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin will sie die malerische französische Riviera genießen - und lernt dort den attraktiven John kennen. Vom ersten Moment an fühlt Claire sich zu dem charmanten Bar-Besitzer hingezogen ... wäre da nicht dieses seltsame Gefühl, ihm schon einmal begegnet zu sein. Ausgerechnet jetzt taucht auch noch Claires alter Kollege George in Südfrankreich auf. Er weiß, wer John wirklich ist - und dass es gute Gründe für Claire geben könnte, sich nicht auf ihn einzulassen ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: In »Die Sterne über der Provence« verwebt die irische Autorin Roisin McAuley die Geschichte einer Urlaubsliebe mit sanfter Krimispannung zu einem Lesevergnügen der besonderen Art. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Roisin McAuley, geboren 1948 in Irland, war die erste weibliche Nachrichtensprecherin des Landes. Später arbeitete sie als Journalistin, zunächst für eine irische Zeitung und dann für die englische BBC; ihre Reisen führten sie in die ganze Welt und immer wieder in Kriegs- und Krisengebiete. Die Recherchen für eine Dokumentation über Adoptionen inspirierten sie schließlich zu ihrem ersten Roman. Roisin McAuley lebt heute wieder in Belfast. Bei dotbooks veröffentlichte Rosin McAuley ihre Romane »Ein irisches Geheimnis« und »Die Sterne über der Provence«.
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Produkt

KlappentextNur dein Herz kennt die Wahrheit: Der ebenso gefühlvolle wie spannende Roman »Die Sterne über der Provence« von Roisin McAuley als eBook bei dotbooks. Darf sie sich in einen Mann verlieben, der womöglich ein dunkles Geheimnis hütet? - Endlich Urlaub, endlich den Alltag vergessen: Claire freut sich darauf, die schönste Zeit des Jahres fernab von Irland verbringen zu können. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin will sie die malerische französische Riviera genießen - und lernt dort den attraktiven John kennen. Vom ersten Moment an fühlt Claire sich zu dem charmanten Bar-Besitzer hingezogen ... wäre da nicht dieses seltsame Gefühl, ihm schon einmal begegnet zu sein. Ausgerechnet jetzt taucht auch noch Claires alter Kollege George in Südfrankreich auf. Er weiß, wer John wirklich ist - und dass es gute Gründe für Claire geben könnte, sich nicht auf ihn einzulassen ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: In »Die Sterne über der Provence« verwebt die irische Autorin Roisin McAuley die Geschichte einer Urlaubsliebe mit sanfter Krimispannung zu einem Lesevergnügen der besonderen Art. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Roisin McAuley, geboren 1948 in Irland, war die erste weibliche Nachrichtensprecherin des Landes. Später arbeitete sie als Journalistin, zunächst für eine irische Zeitung und dann für die englische BBC; ihre Reisen führten sie in die ganze Welt und immer wieder in Kriegs- und Krisengebiete. Die Recherchen für eine Dokumentation über Adoptionen inspirierten sie schließlich zu ihrem ersten Roman. Roisin McAuley lebt heute wieder in Belfast. Bei dotbooks veröffentlichte Rosin McAuley ihre Romane »Ein irisches Geheimnis« und »Die Sterne über der Provence«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986900861
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum14.06.2022
Seiten334 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1368 Kbytes
Artikel-Nr.9536869
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

1937 brannten meine Großeltern gemeinsam durch. Sie verließen Schottland in Richtung Nordirland. Mein Urgroßvater hielt nämlich einen Metzgerjungen nicht für den angemessenen Umgang für seine Tochter.

Eines Tages schlich sich meine Großmutter kurz vor Morgengrauen aus dem Haus und lief die Gasse hinunter, wo mein Großvater an der Straße nach Stranraer schon auf sie wartete. Die Meile vom Farmhaus zur Fähre legten die beiden zu Fuß zurück. Sie rannten so schnell, dass selbst der neue Ferguson-Traktor meines Urgroßvaters da nicht mithalten konnte. Am Kai sprang er schließlich von ihm ab und drohte dem auslaufenden Dampfer wütend mit der Faust. Mein Großvater rief nur triumphierend zurück: »Jetzt gehört sie mir!«

1961 stand der gemeinsame Sohn der beiden - mein Vater - vor der Belfast City Hall und lauschte andächtig einer vorbeiziehenden Kapelle der Heilsarmee. Die dunklen Locken, die da unter der marineblauen Haube einer Kornettspielerin hervorlugten, hatten es ihm angetan. Er steckte einen Schilling in die Sammelbüchse, nahm all seinen Mut zusammen und sagte: »Was für eine hübsche Kornettspielerin! Meinen Sie, ich könnte sie fragen, ob sie mit mir ausgeht?«

Dad erzählte mir später, Mums Vater habe ihn daraufhin von Kopf bis Fuß gemustert und gefragt: »Sind Sie gottesfürchtig?«

»Ja«, habe er erwidert, woraufhin mein Großvater ihm geantwortet habe:

»Dann schauen Sie am Freitagabend in der Bavaria Street Nummer sieben vorbei. Nach sechs ist sie zu Hause.«

Überrascht von der eigenen Courage und der direkten Antwort, hatte Dad damals ganz vergessen, nach Mums Namen zu fragen.

Solche Erzählungen übten auf mich als Kind eine unglaubliche Faszination aus.

»Erzähl mir von Granny und Grandad«, bettelte ich immer wieder. Und jedes Mal erzählte Mum die Geschichte noch einmal von vom.

»Erzähl, wie du Dad kennen gelernt hast«, bat ich sie, und sie tat mir den Gefallen:

»Ich sah, wie er sich mit Daddy unterhielt, konnte aber wegen der Musik nichts verstehen. Wir spielten gerade Mary s Boy Child.«

An dieser Stelle schloss ich jedes Mal die Augen und stellte mir vor, wie aus einem grauen Himmel Schneeflocken fielen und die symmetrisch angelegten Blumenbeete vor dem Rathaus bedeckten, wie sie den riesigen Weihnachtsbaum in einen Obelisken aus weißer Spitze verwandelten, den Dom überzogen und sich auf die Dächer der roten Oberleitungsbusse legten, die die Royal Avenue hinunterrumpelten, und wie sie sich schließlich auf den Bürgersteigen nur wenige Augenblicke hielten, ehe sie sich unter den Füßen der Weihnachtseinkäufer zu Schneematsch verwandelten.

Ich konnte die Seitenblicke meiner Mutter auf den hoch gewachsenen jungen Mann in einem Crombie-Mantel und einer Tweedkappe, der sich mit ihrem Vater unterhielt, sehen. Seine Bewunderung für sie war ihr nicht entgangen. Sie beendete eine Phrase, senkte das Kornett, blies in die Hände und führte das Instrument dann wieder an die Lippen. Ein Hauch von Röte durchzog für einen kurzen Moment ihre kalten Wangen.

Ich hatte diese Geschichte so oft gehört, dass sich die Einzelheiten in meinem Gedächtnis türmten wie der Schnee auf dem Rathaus. Ob es an meiner Fantasie oder der meiner Mutter lag, dass Schnee fiel? Dieser Winter war ungewöhnlich nass gewesen. Aber Schnee hatte es keinen gegeben. Vermutlich hatte es geregnet.

»Ich dachte, dein Vater würde sich sein Lieblingsweihnachtslied wünschen. Das war durchaus so üblich damals. Zum Glück wünschte man sich noch nicht ständig Jingle Bells.«

Jedes Mal, wenn Mum die Geschichte beendet hatte, beugte ich mich vor, die Ellbogen auf dem Küchentisch, die kleinen Fäuste unter dem Kinn, und sagte: »Und jetzt erzähl mir von Tante Madge.«

Die jüngere Schwester meiner Mutter hatte irgendwann vor der Crown Bar in der Great Victoria Street zehn Halbkronen gefunden und sie in der Polizeiwache von Donegall Pass abgegeben. Als das Geld nach einem Jahr immer noch von niemandem eingefordert worden war, gehörte es nach dem Gesetz der Finderin. Der Zufall wollte es, dass mein Onkel Eric, damals noch ein junger Polizist der nordirischen Royal Ulster Constabulary (RUC), damit beauftragt wurde, Madge das Geld zurückzubringen.

»Sie sind ja nicht nur ehrlich, sondern auch noch verdammt hübsch!«, entfuhr es Eric, als sie ihm die Tür aufmachte. Er bat sie ohne Zögern um ein Rendezvous. Nur sechs Wochen später waren die beiden verheiratet.

Diese Geschichten ließen mich von Anfang an zumindest damit rechnen, dass auch ich mich einmal unter ähnlich sonderbaren Umständen verlieben würde. Und tatsächlich: Als vergangenen Sommer ein rotes Kabriolett um die Ecke geschossen kam und mich dabei um ein Haar überfuhr, saß am Steuer natürlich ein hoch gewachsener, gutaussehender Mann mit dunklem Haar.

Das Motorengeräusch hatte ich zwar gehört und auch das Aufblitzen reflektierten Sonnenlichts auf einer Windschutzscheibe war mir nicht entgangen, aber das Hupen, das Räderquietschen und das Knirschen von Kies, als der Wagen plötzlich hinter mir ins Schleudern geriet, kamen doch unerwartet. Halb sprang, halb fiel ich in den flachen Graben zwischen Straßenrand und Felsenhang. Die scharfkantigen Steine dort schürften mir die Handinnenflächen und meine nackten Knie auf. Mein Gesicht streifte unsanft meine Handrücken. Mit den Rippen prallte ich derart auf harten Boden, dass mir die Luft wegblieb.

Für einen Augenblick herrschte Stille. Das Motorengeheul war verstummt, eine Wagentür zugeschlagen. Ich atmete heiße Luft und Staub in meine zusammengepressten Lungen ein und rollte mich hustend und spuckend auf die Seite. Die Zikaden begannen wieder zu zirpen.

Der Fahrer des Wagens kam über die Straße gesprintet. Ich hörte ihn aufgeregt auf Französisch vor sich hin reden. Er kletterte in den Graben und hockte sich neben mich. Meine Augen waren wohl wegen des gleißenden Sonnenlichtes geschlossen, jedenfalls spürte ich auf einmal eine Hand auf meiner Schulter. Immer noch drangen aufgeregte französische Sätze an mein Ohr.

Der Sand in meinen Augen war unangenehm. Ich versuchte sie so gut es ging mit meiner schmerzenden Hand abzuschirmen und kniff die Augen zusammen, um das Gesicht des Mannes da neben mir erkennen zu können. Eine dunkle Haarsträhne fiel über den Rand seiner Sonnenbrille, die er sich mit der freien Hand fortstrich. Mit der anderen rüttelte er mich an der Schulter.

Erst in diesem Moment merkte ich, wie schwer mein Atem ging und dass mein Gesicht förmlich glühte. Ich wurde ganz verlegen. Auf meine Ellbogen gestützt, richtete ich mich mühsam auf, zog die Knie an, klemmte mir die lädierten Hände unter die Achseln, holte einmal tief Luft und erinnerte mich an mein Schulfranzösisch: »Je ne parle bien français.«

»Alles in Ordnung mit Ihnen?«, fragte der Fremde besorgt. »Können Sie die Zehen bewegen?« Er sprach perfektes, nur ein wenig aufgeregtes Englisch.

»Wie bitte?«

»Bewegen Sie doch mal Ihre Zehen. Es wäre ein gutes Zeichen, wenn Sie das könnten.«

Er nahm die Hand von meiner Schulter und ließ sich auf die Fersen zurückfallen, während ich seiner Bitte nachkam.

»Und was ist mit Ihrem Kopf? Haben Sie sich den Kopf gestoßen?«

»Nein.«

»Na, vielleicht haben Sie sich aber eine Rippe gebrochen. Können Sie tief Luft holen?«

Ich atmete noch einmal tief ein. »Alles bestens. Nur ein paar Kratzer.«

»Sie sind wohl Touristin.«

»Als ob das ein Schwerverbrechen wäre! Sie dagegen hätten mich beinahe umgebracht. Sie sind auf der verkehrten Straßenseite gefahren!«

»Ach ja?« Eine dunkle Augenbraue hob sich über den Sonnenbrillenrand. Über das Gesicht des Fremden huschte ein Lächeln.

»Ja, ich bin auf der rechten Seite gegangen ...«, hob ich an, verstummte aber sogleich wieder. Ich kam mir mit einem Mal unsäglich dämlich vor und war außerdem verärgert.

»Wir fahren hier nun mal rechts.« Diesmal musste der Mann grinsen. Seine Augen konnte ich nicht genau erkennen. Was für eine Farbe sie wohl haben mochten? Er hob meinen weißen Baumwollhut auf und gab ihn mir, bevor er für einen Moment in einem staubigen Busch verschwand, aus dem er irgendwie meine Sonnenbrille herausfischte. »Kaputt ist sie nicht. Vielleicht ein bisschen verkratzt«, kommentierte er seinen Fund.

»Genau wie Ihr Wagen«, setzte ich hinzu.

Er stand auf und blickte zu dem glänzenden Kabriolett hinüber, das ein bisschen schief im gegenüberliegenden Straßengraben parkte. In diesem Moment kamen Sam und David den Hang darüber hinuntergerannt. Sie schlugen sich mitten durch das Gebüsch. Ungefähr zwanzig Meter dahinter schlitterte Isabel seitlich den Pfad hinab, der kurz vor der Kurve in die Straße mündete, eine Hand ausgestreckt, um die Balance zu halten. In der anderen hielt sie ihren rosafarbenen Strohhut. Sam sprang auf die Straße und hielt eine Sekunde inne, ehe er auf mich zugerannt kam.

»Ich hab Bremsen quietschen gehört«, sagte er völlig außer Atem. »Ist dir was passiert, Mum?«

»Nichts weiter als ein paar aufgeschlagene Knie und aufgeschürfte Hände. Gebrochen ist nichts«, beruhigte ich ihn und lächelte ihn an.

Sam atmete erleichtert auf und erwiderte dann das Lächeln. Ein paar Schritte hinter ihm wirkte David ebenfalls sichtlich erleichtert. Ich beobachtete, wie er seine ganze Aufmerksamkeit sogleich dem Wagen widmete.

»Stark! Welches Baujahr?«

»Neunzehnhundertneunundsiebzig. Möchtest du deinen Dad anrufen? Du kannst mein Handy nehmen. Ich bringe deine Mum wohl besser ins Krankenhaus.«

»Sie ist nicht meine Mum«, rief David herüber. Sein ungeteiltes Interesse...
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Autor

Roisin McAuley, geboren 1948 in Irland, war die erste weibliche Nachrichtensprecherin des Landes. Später arbeitete sie als Journalistin, zunächst für eine irische Zeitung und dann für die englische BBC; ihre Reisen führten sie in die ganze Welt und immer wieder in Kriegs- und Krisengebiete. Die Recherchen für eine Dokumentation über Adoptionen inspirierten sie schließlich zu ihrem ersten Roman. Roisin McAuley lebt heute wieder in Belfast.Bei dotbooks veröffentlichte Rosin McAuley ihre Romane »Ein irisches Geheimnis« und »Die Sterne über der Provence«.