Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Auch Killer haben Karies

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
394 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am07.02.2023
Ein Kommissar, eine Zahnärztin - und eine Leiche: Die rasante Krimikomödie »Auch Killer haben Karies« von Isabella Archan jetzt als eBook bei dotbooks. Die Hobby-Ermittlerin bohrt nach ... So hat sich Leo ihr erstes Date mit dem attraktiven Hauptkommissar Jakob Zimmer aber nicht vorgestellt: Während die Zahnärztin nur in seinen schönen Augen versinken möchte, kracht neben ihr eine Leiche auf das geparkte Auto. War das Ganze ein tragischer Unfall ... oder steckt etwa mehr dahinter? Immerhin trägt der Tote eine Perücke und Frauenkleider! Die Hobby-Ermittlerin ahnt bald, dass sie ungewollt in ein perfides Spiel der Täuschung hineingeraten ist: Als ein geheimnisvoller Mann in ihrer Praxis auftaucht, den sie zuvor schon am Tatort gesehen hat, schrillen bei ihr die Alarmglocken: Will ihr etwa der Mörder auf den Zahn fühlen? »Isabella Archan schreibt leichtfüßig, pointiert und mit viel schwarzem Humor«, urteilt der Österreichische Rundfunk. Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der humorvolle Köln-Krimi »Auch Killer haben Karies« von Isabella Archan ist der zweite Band ihrer Reihe humorvoller Krimis um Dr. Leocardia Kardiff - die Zahnärztin mit Spritzenphobie. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Isabella Archan, 1965 in Graz geboren, lebt als Schauspielerin und Autorin humorvoller Kriminalromane in Köln. Neben Theaterengagements ist sie immer wieder in Rollen in Film und Fernsehen zu sehen, u. a. im »Tatort« und in der »Lindenstraße«. Ihre »MordsTheater«-Lesungen erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Website der Autorin: www.isabella-archan.de Die Autorin bei Facebook: www.facebook.com/archankrimis/ Die Autorin auf Instagram: www.instagram.com/isabella_archan/ Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre humorvolle Krimireihe um die Hobbyermittlerin Dr. Leocardia Cardiff: »Tote haben kein Zahnweh«, »Auch Killer haben Karies« und »Der Tod bohrt nach«.
mehr

Produkt

KlappentextEin Kommissar, eine Zahnärztin - und eine Leiche: Die rasante Krimikomödie »Auch Killer haben Karies« von Isabella Archan jetzt als eBook bei dotbooks. Die Hobby-Ermittlerin bohrt nach ... So hat sich Leo ihr erstes Date mit dem attraktiven Hauptkommissar Jakob Zimmer aber nicht vorgestellt: Während die Zahnärztin nur in seinen schönen Augen versinken möchte, kracht neben ihr eine Leiche auf das geparkte Auto. War das Ganze ein tragischer Unfall ... oder steckt etwa mehr dahinter? Immerhin trägt der Tote eine Perücke und Frauenkleider! Die Hobby-Ermittlerin ahnt bald, dass sie ungewollt in ein perfides Spiel der Täuschung hineingeraten ist: Als ein geheimnisvoller Mann in ihrer Praxis auftaucht, den sie zuvor schon am Tatort gesehen hat, schrillen bei ihr die Alarmglocken: Will ihr etwa der Mörder auf den Zahn fühlen? »Isabella Archan schreibt leichtfüßig, pointiert und mit viel schwarzem Humor«, urteilt der Österreichische Rundfunk. Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der humorvolle Köln-Krimi »Auch Killer haben Karies« von Isabella Archan ist der zweite Band ihrer Reihe humorvoller Krimis um Dr. Leocardia Kardiff - die Zahnärztin mit Spritzenphobie. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Isabella Archan, 1965 in Graz geboren, lebt als Schauspielerin und Autorin humorvoller Kriminalromane in Köln. Neben Theaterengagements ist sie immer wieder in Rollen in Film und Fernsehen zu sehen, u. a. im »Tatort« und in der »Lindenstraße«. Ihre »MordsTheater«-Lesungen erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Website der Autorin: www.isabella-archan.de Die Autorin bei Facebook: www.facebook.com/archankrimis/ Die Autorin auf Instagram: www.instagram.com/isabella_archan/ Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre humorvolle Krimireihe um die Hobbyermittlerin Dr. Leocardia Cardiff: »Tote haben kein Zahnweh«, »Auch Killer haben Karies« und »Der Tod bohrt nach«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986905835
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum07.02.2023
Reihen-Nr.2
Seiten394 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1354 Kbytes
Artikel-Nr.10977119
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Ebbi liebte ihren Mörder.

In der leeren Wohnung hatte sie ihn schon hören können, obwohl er sich bemühte, leise auf dem Parkett aufzutreten.

Tanzen hätte man hier drinnen können, dachte sie, in diesem großen Raum, noch jungfräulich ohne Möbel, mit Blick auf den Rudolfplatz, das Getümmel da unten an der Haltestelle neben der Hahnentorburg und auf dem kleinen Trödelmarkt, der dieses Wochenende davor stattfand.

Dieses große Bedauern schlich sich ein, das sich schon in den letzten Wochen immer wieder zwischen ihren euphorischen Schüben gezeigt hatte. Bedauern darüber, alles erst so spät und mit solcher Vorsicht auszuleben, dass es schon mehr einem zarten Heben des Zeigefingers als einem schrillen Coming-out glich.

Sie zupfte an ihrem engen Rock, wechselte das Spiel- zum Standbein. Drehte sich nicht um.

Kein Blick zurück, das würde es leichter machen.

In der großen Fensterscheibe spiegelte sich im Licht der Vormittagssonne ihr halbes Gesicht. Die getuschten Wimpern am linken Auge, das Rouge unterhalb der Wangenknochen, der halbe rote Mund. Die andere Hälfte blieb im Glas verschwommen wie unter einer Wasseroberfläche, auf die ein Lichtstrahl trifft. Halb und halb. Ein Mensch und ein Engel, gepaart. Ein so hübscher Gedanke.

Ein bisschen irdisch böse und himmlisch gut. Ein wenig wie Two Face aus den Batman-Comics - der Vergleich hätte ihrem Sohn besser gefallen. Comics und PC-Spiele, der einzige Zugang zu ihm, eine Gemeinsamkeit in den schwierigen Jahren der späten Pubertät. Sie grüßten sich und lebten unter einem Dach, viel mehr oft nicht.

Sie schüttelte schnell den Kopf, die klare Hälfte in der Fensterspiegelung tat das Gleiche. Nur jetzt nicht daran denken.

Leises Klack, Klack, Klack und noch einmal, noch leiser, Klack, Klack, Klack.

Die Schritte hinter ihr kamen rhythmisch näher.

Walzer könnte es sein oder besser Bolero, der klassische erotische Balztanz. Das Wort Erotik ließ Ebbi kurz zittern. Was für Träume sie gehabt hatte. Was für Pläne. Wie viele Stunden verloren in einer inneren Phantasiewelt, die ihr im realen Leben jetzt fehlten. Nicht ausgelebte Sehnsüchte direkt in den Sarg gelegt statt der üblichen Blumen. Doch unfair, wenn sie es näher betrachtete. Unfair dem Rest des halben Lebens gegenüber, das ihr noch hätte bleiben können.

Nein, die Entscheidung war gefallen. Alea iacta est. Ihre Würfel wohl auch.

Straßenlärm drang von unten hoch, leise wogend wie die näher kommenden Schritte.

Da unten kauften die Leute ein, begannen ihr Wochenende mit einem Bummel durch die Mittelstraße Richtung Fußgängerzone, trödelten sich durch die Stände, holten sich noch ein Duschgel oder ihren Lieblingsaufstrich beim dm an der Ecke, der eine aß vielleicht schon seine erste Currywurst, der andere trank einen Milchkaffee, dazu ein frisches Brötchen. Banal, alltäglich, ohne Verstellung, ohne Panik vor einer finalen Geheimnislüftung, oder manch einer doch beseelt von dem Wunsch danach. Bummeln, plaudern, flirten, shoppen - oh, der Herbst ist da, Liebes, ich brauche noch einen neuen Mantel für den Winter â¦

Es wird mir doch fehlen, die Banalität meines Alltagslebens, so schwierig es auch in den letzten Jahren war, dachte sie.

Hinter ihr waren die Schritte zum Stillstand gekommen. Der Hauch eines Atems berührte sie am Nacken. Sie erwartete, ein zweites halbes Gesicht auf der Scheibe vor ihr auftauchen zu sehen, aber da war nur eine Bewegung im Schatten ihres Kopfes.

Umdrehen, wegrennen, schreien.

Der Überlebensinstinkt meldete sich, spontan, wuchtig. Ebbi schluckte - und schluckte ihn hinunter. Er blieb in ihrer Kehle stecken, und sie musste sich räuspern.

»Hey.«

»Auch ein Hey!«

Die Stimme hinter ihr war sanft. Fast liebevoll.

Im Gegenzug bohrte sich eine Faust in ihren Rücken, drückte gegen ihre Wirbelsäule. Sie schwankte nach vorn, ihr halbes Gesicht in der Scheibe tauchte in die Verschwommenheit des Sonnenstrahls ab, wurde zu einem reinen Engel aus Licht. Der Lärm von unten schien zuzunehmen, oder war das Rauschen in ihren Ohren nur die Angst vor dem, was kommen würde?

Sie wusste es. Wusste es und war trotzdem gekommen. Das konnte nur Liebe sein.

Ihr Schwanken wurde durch eine zweite, viel weichere Berührung an ihrem Oberarm gestoppt. Sie sah einen Moment hin. Handschuhe, natürlich. Schwarz und elegant. Es passte.

»Knie dich hin, Kleines!«

Kleines?

Ein Lachen schoss spontan und schnell aus ihrem Mund, hallte in dem Raum, umrundete sie beide, hüllte sie ein.

Jetzt wurde ihr Bedürfnis, sich doch noch umzudrehen, übermächtig. Umdrehen, den anderen in die Arme nehmen und tanzen. Schwingen auf dem Parkett, geführt werden, sich gehen und drehen lassen. Und am Ende vielleicht ein Kuss. Ein Kuss, nur um mit solchem Geschmack zu gehen und Danke zu sagen. Oder konnte die Liebe alles noch stoppen, am Ende eine Begnadigung erwirken?

Als hätte der Hintermann ihre Gedanken gelesen, ließ der Druck in ihrem unteren Rücken nach. Stattdessen streichelten Finger mit Stoff verhüllt über ihren Nacken, leicht wie eine Herbstbrise, bevor die Stürme des Winters kommen. Stoff über der Haut, glatt, etwas kühl, kein Leder, vielleicht Seide?

Sie beugte den linken Fuß zuerst, schwankte wieder etwas in den ungewohnten Schuhen, musste sich mit der linken Hand abstützen am Boden, fühlte das Parkett an ihrer Handfläche, es war hart und glatt zugleich. Poliert. Sauber. Ihr rechtes Knie folgte, und der enge Rock rutschte nach oben, gab ihre Schenkel in den schwarzen Strümpfen frei.

Hinter ihr hörte sie das Atmen schneller werden.

Es ist doch ein Liebesakt, dachte sie wieder, es muss Liebe sein, denn nur Liebe ist fähig zu so einer Tat.

Das nächste Geräusch war ein Wischen, dann klatschte etwas weich auf den Boden. Der Tanz konnte beginnen.

Der Gedanke an das Sterben tat weh wie ein Stoß in den Rücken.

Ihr Herz pumpte schneller, für den Bruchteil einer Sekunde war der Überlebenswille zurück, bäumte sich wieder auf. Nach all den Jahren sollte es ihr doch gestattet sein, endlich ihre wahre Natur zu genießen. Eine Stunde noch, einen Tag, vielleicht, wenn sie alle Brücken hinter sich abbrechen würde, ein Jahr. Dann konnte ihr geliebter Mörder immer noch seinen finalen Liebesbeweis an ihr vollbringen.

Eins, zwei drei - eins, zwei, drei.

Walzer, nein, Bolero. Erotik und bitte, bitte, bitte Sex. Sex, den sie in Gedanken seit Jahrzehnten lebte, endlich, bitte endlich wirklich fühlen. Es war zu früh zum Sterben. Mörder. Hör mich an. Halt. Nicht hier, nicht heute, nicht dein »Kleines« töten.

Ebbi hob den Blick und sah jetzt doch eine neue Spiegelung in der Scheibe. Zwei Arme, die nach oben gingen, eine elegante Bewegung, hoch und wieder schnell nach unten.

Stopp! Schrie sie oder wollte sie schreien. Ihre Zehen verkrampften sich in den ungewohnt engen Schuhen, ihre Knie drückten sich gegen das Parkett, bereit, wieder zum Stehen zu kommen.

Doch der andere, der Schatten, der Mörder mit all seiner Liebe im Herzen, war schneller.

Vor ihren Augen huschte ein Streifen vorbei, eine Linie, ein braunes Stück Stoff oder Leder oder Schnur, um sich im nächsten Moment um ihren Hals, ihre Kehle zu legen und sich zusammenzuziehen.

Der Schmerz kam.

Ein Brennen, ein Stechen, ein heller Blitz an ihrem Kehlkopf.

Damit hatte sie nicht gerechnet.

Nicht mit dieser aufbrausenden körperlichen Qual, nicht mit solch einem irren Tanz.

Endlich stemmten sich ihre Knie vom Boden hoch. Sie war groß, sie war stark, sie würde sich zur Wehr setzen können. Ihr Becken hob sich, ihr Bauch kam nach vorn. Ihre Arme fuchtelten nach oben und nach hinten, versuchten, den Würgenden zu fangen, zu greifen, abzustoppen.

Im selben Augenblick zog der Mörder sie mit seinem Gewicht nach hinten, ihr gesamter Körper kam in eine schräge Lage, kippte, rutschte ab. Der Schmerz am Hals nahm zu, dimensionierte sich, war wie glühende Kohle auf nackter Haut.

Hilfe!

Das musste sie schreien. Hilfe und Polizei und rettet mich!

Sie riss den Mund auf, zwang die Lippen auseinander, doch statt eines Wortes oder Tones war da nur ein Gurgeln, ein Krächzen, ein seltsamer außerirdischer Laut, der sich wie der hochfrequente Ton einer Hundepfeife anhörte, den nur sie allein hören konnte und der sich in ihre Ohren fraß und von dort weiter in ihren Kopf.

Jetzt fiel sie.

Ihr Körper konnte die Schräglage nicht halten, er rutschte nach hinten und unten, und ihr Gesäß knallte auf den Boden. Auch das ein Schmerz, aber schon dunkel, wie von fern.

Irre Gier nach Luft erfasste sie.

Sie musste jetzt atmen. ATMEN.

Bitte, Hilfe und Luft und Atem und Rettung und Leben.

Jetzt, da es zu Ende ging, bitte, Leben, nur einen Tag, eine Stunde, eine Sekunde länger noch.

Ihre Finger hörten auf, nach dem Würgenden zu suchen, suchten stattdessen das Band, den Streifen, die Schnur um ihren Hals, wollten sich dazwischenquetschen, in eine Lücke zwischen Haut und Qual, doch sie fuchtelte nur wild in der Luft, schaffte es nicht, an die Stelle heranzukommen. Sie fühlte, wie sich ihr Kehlkopf nach innen drückte, ihr Hals wie in einem Mieder enger und enger geschnürt wurde.

Ihr Mund öffnete sich wie von selbst weiter, sie merkte, wie ihre Zunge nach vorn getrieben wurde, spürte den Druck hinter ihren Augäpfeln. In ihrem Kopf entstand das Bild, das ein Außenstehender von ihr haben musste, und Tränen, ob vom Würgen oder der erschreckenden Erkenntnis, schossen nur so aus ihren Augen, die immer noch das Fenster vor sich sahen, nichts spiegelte sich mehr darin. Kein Licht, kein Engel, nur...
mehr

Autor

Isabella Archan, 1965 in Graz geboren, lebt als Schauspielerin und Autorin humorvoller Kriminalromane in Köln. Neben Theaterengagements ist sie immer wieder in Rollen in Film und Fernsehen zu sehen, u. a. im »Tatort« und in der »Lindenstraße«. Ihre »MordsTheater«-Lesungen erfreuen sich großer Beliebtheit.Die Website der Autorin: www.isabella-archan.deDie Autorin bei Facebook: www.facebook.com/archankrimis/Die Autorin auf Instagram: www.instagram.com/isabella_archan/Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre humorvolle Krimireihe um die Hobbyermittlerin Dr. Leocardia Cardiff: »Tote haben kein Zahnweh«, »Auch Killer haben Karies« und »Der Tod bohrt nach«.