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All In - Tausend Augenblicke

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
425 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am26.10.20181. Aufl. 2018
'Wir haben Augenblicke. Tausende von Augenblicken. Lass uns jeden davon bis zum Letzten auskosten.'


Kacey Dawson wollte immer nur Musik machen. Aber selbst der kometenhafte Aufstieg ihrer Band kann sie nicht über ihre innere Einsamkeit hinwegtäuschen. Nach einem desaströsen Konzert in Las Vegas wacht sie mit dem schlimmsten Kater ihres Lebens auf der Couch ihres jungen Chauffeurs Jonah Fletcher auf. Er bietet ihr eine Auszeit von ihrem Leben als Rockstar und den Halt, den sie immer gesucht hat. Schon nach kürzester Zeit verspürt Kacey eine tiefe Verbundenheit zu Jonah - es ist, als wäre er der Teil von ihr, der immer fehlte. Doch Jonah hat ein Geheimnis - so groß und herzzerreißend, dass es ihre Welt für immer auf den Kopf zu stellen droht ...


'Eine zutiefst berührende Liebesgeschichte, die man nie wieder vergisst - so real, so wunderschön geschrieben, so perfekt.' Totally Booked Blog


Band 1 des All-In-Duetts



Emma Scott schreibt am liebsten Liebesgeschichten mit nicht so perfekten Charakteren, über Menschen mit einer Künstlerseele, Menschen, die Bücher lieben und schreiben. Diversität, Toleranz und Offenheit sind ihr ein wichtiges Anliegen. Mit ihren Romanen hat sie sich eine treue und begeisterte Fangemeinde erschrieben.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,90
BuchGebunden
EUR22,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

Klappentext'Wir haben Augenblicke. Tausende von Augenblicken. Lass uns jeden davon bis zum Letzten auskosten.'


Kacey Dawson wollte immer nur Musik machen. Aber selbst der kometenhafte Aufstieg ihrer Band kann sie nicht über ihre innere Einsamkeit hinwegtäuschen. Nach einem desaströsen Konzert in Las Vegas wacht sie mit dem schlimmsten Kater ihres Lebens auf der Couch ihres jungen Chauffeurs Jonah Fletcher auf. Er bietet ihr eine Auszeit von ihrem Leben als Rockstar und den Halt, den sie immer gesucht hat. Schon nach kürzester Zeit verspürt Kacey eine tiefe Verbundenheit zu Jonah - es ist, als wäre er der Teil von ihr, der immer fehlte. Doch Jonah hat ein Geheimnis - so groß und herzzerreißend, dass es ihre Welt für immer auf den Kopf zu stellen droht ...


'Eine zutiefst berührende Liebesgeschichte, die man nie wieder vergisst - so real, so wunderschön geschrieben, so perfekt.' Totally Booked Blog


Band 1 des All-In-Duetts



Emma Scott schreibt am liebsten Liebesgeschichten mit nicht so perfekten Charakteren, über Menschen mit einer Künstlerseele, Menschen, die Bücher lieben und schreiben. Diversität, Toleranz und Offenheit sind ihr ein wichtiges Anliegen. Mit ihren Romanen hat sie sich eine treue und begeisterte Fangemeinde erschrieben.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736308558
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum26.10.2018
Auflage1. Aufl. 2018
Reihen-Nr.1
Seiten425 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4019117
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. KAPITEL
Kacey
Ein Samstagabend im Juli

Ich war betrunken.

Warum hätte ich mein Handy sonst in der Hand haben sollen, mit dem Daumen direkt über der Festnetznummer meiner Eltern in San Diego?

Betrunken anrufen, dachte ich. Und das jetzt nicht mehr nur bei Exfreunden.

Ich lachte schnaubend. Es klang allerdings eher nach einem Schluchzen, das in dem Treppenhaus widerhallte. Ich saß mit angezogenen Knien in der Dunkelheit und versuchte, mich klein zu machen. Unsichtbar. Auf der anderen Seite der Betonwand hörte ich die gedämpften Schreie und Pfiffe der dreitausend Leute, die darauf warteten, dass Rapid Confession die Bühne betrat. Jimmy Ray, unser Manager, hatte uns vor gut zwanzig Minuten mitgeteilt, dass wir in zehn Minuten dran seien, und meine Bandkolleginnen suchten wahrscheinlich schon nach mir.

Ich nahm einen Schluck aus der Evian-Flasche, die ich zu Dreivierteln mit Wodka gefüllt hatte - ich bin ziemlich clever -, und betrachtete mein Telefon. Ich forderte mich dazu heraus, sie anzurufen. Ich warnte mich. Riet mir, es zu lassen. Das Ding einfach wegzustecken und zu meiner Band in den Backstagebereich zu gehen. Wir würden die Bühne betreten und erneut vor einem ausverkauften Saal spielen. Ich würde verdammt berühmt werden, ´ne Menge Geld verdienen und weiter jede Nacht mit einem anderen Typen vögeln.

Rockâ´n´âRoll eben.

Von wegen. Rockâ´n´âRoll hatte nichts mit mir zu tun. Ich sah nur so aus, besonders heute Abend in Minirock, Overknees und Bustier-Top. Das Haar, fast weiß gebleicht, fiel mir in perfekten Locken auf die Schultern. Perfekt wie bei einem Pin-up-Girl. Roter Lippenstift, schwarzer Eyeliner. Ich war tätowiert, und das trug noch zu dem Bild eines Grunge-Chicks bei, aber die Tattoos waren nicht Teil des Kostüms. Sie gehörten zu mir.

Ich sah vielleicht nach Rockâ´n´âRoll aus, aber ich fühlte mich wie zerbrochenes Glas, das überall verstreut war. Ich wusste nicht mehr, wer oder was ich war, aber ich glitzerte hübsch im Rampenlicht.

Ich nahm noch einen Schluck Wodka, und mir rutschte fast das Telefon aus der Hand. In letzter Sekunde konnte ich es festhalten, aber als ich es hochhielt, sah ich, dass ich auf den dicken grünen Anruf-Button gedrückt hatte.

»Shit ...«

Langsam hob ich das Telefon ans Ohr. Nach dem dritten Klingeln meldete sich meine Mutter.

»Dawson.«

Das Herz rutschte mir in die Hose. Mein Kiefer arbeitete, aber ich brachte keinen Ton heraus.

»Hallo?«

»Ich ...«

»Hallo? Wie kann ich Ihnen helfen?«

Sie wird auflegen!

»Hey, Mom. Ich bin´s, Kacey.«

»Cassandra.«

Ich hasste den Namen und hatte ihn seit Jahren nicht benutzt. Trotzdem hörte ich in diesen drei Silben die Erleichterung in der Stimme meiner Mutter. Ich hörte sie wirklich.

»Ja. Hi!«, sagte ich fröhlich und zu laut. »Wie äh ... Wie geht´s euch?«

»Es geht uns gut«, erwiderte sie. Sie dämpfte die Stimme, als wollte sie nicht, dass jemand sie hörte. »Von wo rufst du an?«

»Las Vegas«, sagte ich. »Wir sind hier auf Tournee. Ich und meine Band. Rapid Confession. Unser Konzert ist ausverkauft, den zweiten Abend in Folge. Eigentlich sind die meisten Konzerte auf der Tour ausverkauft. Es ist ziemlich super. Wir kommen ganz groß raus.«

»Ich freue mich sehr für dich, Cassandra.«

Ich hörte den Einfluss meines Vaters in ihren Worten, der sie zu einem verdammten Roboter gemacht hatte, der nur ausspuckte, was er sie unter Zwang hatte auswendig lernen lassen.

»Hast du unsere letzte Single gehört? Talk Me Down ? Also ...« Ich biss mir auf die Lippe. »Sie ist auf Platz sechs der Charts. Und ich ... also, ich hab den Song geschrieben. Ich meine, meine Band und ich haben ihn zusammen geschrieben, aber der Text ist vor allem von mir. Und Wanderlust ? Den hab ich auch geschrieben. Der ist auf Platz zwölf.«

Keine Antwort.

Ich schluckte. »Wie geht´s Dad?«

»Es geht ihm gut«, erwiderte meine Mutter, ihre Stimme nur noch ein Flüstern.

»Ist ... ist er da?«

Mom seufzte, ein winziges Ausatmen. »Cassie ... bist du gut aufgehoben? Kümmert sich jemand um dich?«

»Es läuft gut bei mir, Mom«, sagte ich. »Ich bin erfolgreich. Diese Band ... Wir sind der totale Hit.«

Gott, wie ich es hasste. Ich klang so jämmerlich, und dann diese Prahlerei mit der Band - ich flehte meine Mom geradezu an, sich über unseren Erfolg zu freuen, obwohl ich selbst kaum etwas empfand, bis auf das Bedürfnis, geliebt zu werden. Es war wie ein Hunger, der nicht gestillt werden konnte. Er hatte sich so in meinem Innern festgesetzt, dass ich ihn niemals loswerden würde. Die einzige Möglichkeit war, ihn für eine Weile in Alkohol zu ertränken und zu versuchen, ihn am nächsten Tag auszukotzen.

»Mom? Bitte sag Dad ...«

»Cassie, ich muss auflegen.«

»Halt, warte, kannst du ihn nicht ans Telefon holen? Oder sag ihm einfach, dass du gerade mit mir telefonierst. Tu das bitte, Mom. Mal sehen, was er sagt.«

Schweigen. »Ich glaube, das ist keine gute Idee«, sagte sie endlich. »Er war ... gut gelaunt in letzter Zeit. Keine Aufregung. Ich will ihn nicht stören.«

»Ist er noch böse auf mich?«, fragte ich mit schwankender Stimme. »Es ist vier Jahre her, Mom. Ich bin nicht mal mehr mit Chett zusammen.«

Chett hatte mich vor vier Jahren in Las Vegas abserviert, pleite, mit gebrochenem Herzen und völlig aus der Bahn. Und eine halbe Tournee, einen Plattenvertrag, unzählige One-Night-Stands und zwei neue Tattoos später saß ich nun hier, wieder nichts als ein ungeratenes Kind, das seine Eltern um Verzeihung bat.

Ich kämpfte gegen die Tränen an. »Ich habe es dir erzählt, Mom. Aber hast du es ihm auch gesagt? Hast du Dad je gesagt, dass ich obdachlos war und im YMCA geschlafen habe, nachdem Chett mich rausgeworfen hatte? Obdachlos, Mom. Ich war verdammt noch mal erst siebzehn.«

Ich hörte, wie sie schluckte. Sie unterdrückte die Tränen und die Gefühle und alles, was sie sagen wollte, aber nie sagen würde. Sie hatte Dad nichts von mir erzählt. Höchstens, dass ich noch lebte, dass sie von mir gehört hatte und es mir gut ginge. Sie hielt sich an seine Vorgaben, egal wie inständig ich sie bat, mal was Neues auszuprobieren.

»Du hättest diesen Jungen nicht mit nach Hause bringen sollen«, sagte meine Mutter, jetzt mit ein wenig festerer Stimme. »Du hast gewusst, wie sehr es deinen Vater aufregen würde.«

»Alles, was ich gemacht habe, hat ihn aufgeregt«, schrie ich, und meine Stimme hallte schrill durch das Treppenhaus. »Ihm war sowieso nie was gut genug. Ich wusste genau, dass es eine beschissene Idee war, Chett nach Hause mitzubringen, und ich wollte erwischt werden. Und weißt du auch, warum? Damit Dad endlich mit mir redet. Und wie traurig ist das bitte? Seine eigene Tochter. Sein eigenes Kind.«

»Cassandra, ich muss jetzt auflegen. Ich sage deinem Vater, dass ich von dir gehört habe und ...«

»Dass es mir gut geht?«, beendete ich ihren Satz. »Mir geht´s besser als gut, Mom«, sagte ich wütend und wischte mir die Nase mit dem Handrücken ab. »Wir sind ´ne verdammte Sensation. ´ne echt große Nummer.«

»Du weißt, ich mag es nicht, wenn du fluchst, Cassandra«, entgegnete sie. Ihre Stimme war jetzt hart wie Stein, sie machte dicht. Aber ich konnte nicht aufhören.

»Sag das Dad, okay? Sag ihm, ich hab´s geschafft, und zwar ohne seine Hilfe oder Anerkennung oder ... sein beschissenes Dach über meinem Kopf.«

»Ich werde jetzt auflegen, Cassandra.«

Ich holte tief Luft, bereute sofort jedes Wort. Ich musste ihre Stimme noch ein wenig hören. »Mom, warte. Es tut mir leid. Es tut mir so leid ...«

Schweigen am anderen Ende, und ich dachte schon, dass sie aufgelegt hätte, als ich hörte, wie sie zittrig einatmete.

Erleichtert schloss ich die Augen. »Es tut mir leid. Sag Dad ...« Ich schluckte die Tränen hinunter. »Sag ihm, dass ich ihn lieb hab, ja? Bitte.«

»Das werde ich«, sagte sie, auch wenn ich ihr nicht glaubte. Keine Sekunde.

»Danke, Mom. Und dich hab ich auch lieb. Wie geht es ...«

»Ich muss jetzt auflegen. Pass auf dich auf.«

Und damit war das Gespräch wirklich beendet.

Ich blickte das Handy noch eine Weile an. Eine Träne platschte auf das Display, und ich wischte sie mit dem Daumen weg. Ich überlegte, noch einmal anzurufen. Ich könnte ihr sagen, dass es mir leidtat, dass ich geflucht hätte. Oder ich könnte ihr sagen, dass es mir verdammt noch mal überhaupt nicht leidtäte. Ich würde nie wieder anrufen. Ich war so fertig mit ihnen wie sie mit mir.

Sind sie wirklich fertig mit mir?

Bei dem Gedanken tat mir das Herz weh.

Aber nein, noch nicht. Meine Mutter hielt noch an mir fest. Sie brauchte meine Anrufe. Das wusste ich. Aber sie würde mich niemals von sich aus anrufen, selbst wenn ich mich nie wieder melden würde. Das wusste ich auch. Sie war eine Zuschauerin im Leben ihres eigenen Kindes.

Ich lehnte mich an die Betonwand, hörte die Menge auf der anderen Seite unruhig werden. Es klang wie ein Gewitter, das näher kam. Wenn wir nicht bald auf die Bühne gingen ...

Ich musste eine rauchen.

Ich bewahrte eine...

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Autor

Emma Scott schreibt am liebsten Liebesgeschichten mit nicht so perfekten Charakteren, über Menschen mit einer Künstlerseele, Menschen, die Bücher lieben und schreiben. Diversität, Toleranz und Offenheit sind ihr ein wichtiges Anliegen. Mit ihren Romanen hat sie sich eine treue und begeisterte Fangemeinde erschrieben.
All In - Tausend Augenblicke

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt