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The Peace That Is You

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
463 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am22.12.20231. Aufl. 2023
»Nur bei dir habe ich jemals Frieden verspürt.«

Die junge Fiona lebt in ständiger Angst, dass ihr Ex-Mann sie finden könnte. Trotzdem beschließt sie eines Tages, einen One-Night-Stand zu wagen. Als sie in einer Bar auf Nikolai trifft, scheint die Welt in den Hintergrund zu treten. Sie ahnt nicht, dass der tatöwierte junge Mann mit den traurigen Augen ebenfalls auf der Flucht ist. Er schlägt sich mit illegalen Poker-Spielen durch und trägt ein unbegreifliches Geheimnis mit sich. Aus einer Nacht werden viele, und die Gefühle zwischen ihnen sind tiefer als alles, was sie je kannten. Doch Nik weiß, dass sie nur eine Zukunft haben, wenn er Fiona alles über sich offenbart - er weiß aber auch, dass er sie dadurch für immer verlieren könnte ...


»Dieses Buch hat mich umgehauen! Euer Herz wird für Fiona und Nik bluten. Dieses Buch ist so vieles, dass man es nur schwer beschreiben kann. Den dunklen Seiten des Lebens stellt die Autorin so viel Liebe und Hoffnung entgegen.« SCHMEXY GIRL BOOK BLOG

Band 2 der DREAMCATCHER-Dilogie



Emma Scott schreibt am liebsten Geschichten mit nicht so perfekten Charakteren, über Menschen mit einer Künstlerseele, Menschen, die Bücher lieben und schreiben. Diversität, Toleranz und Offenheit sind ihr ein wichtiges Anliegen.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

Klappentext»Nur bei dir habe ich jemals Frieden verspürt.«

Die junge Fiona lebt in ständiger Angst, dass ihr Ex-Mann sie finden könnte. Trotzdem beschließt sie eines Tages, einen One-Night-Stand zu wagen. Als sie in einer Bar auf Nikolai trifft, scheint die Welt in den Hintergrund zu treten. Sie ahnt nicht, dass der tatöwierte junge Mann mit den traurigen Augen ebenfalls auf der Flucht ist. Er schlägt sich mit illegalen Poker-Spielen durch und trägt ein unbegreifliches Geheimnis mit sich. Aus einer Nacht werden viele, und die Gefühle zwischen ihnen sind tiefer als alles, was sie je kannten. Doch Nik weiß, dass sie nur eine Zukunft haben, wenn er Fiona alles über sich offenbart - er weiß aber auch, dass er sie dadurch für immer verlieren könnte ...


»Dieses Buch hat mich umgehauen! Euer Herz wird für Fiona und Nik bluten. Dieses Buch ist so vieles, dass man es nur schwer beschreiben kann. Den dunklen Seiten des Lebens stellt die Autorin so viel Liebe und Hoffnung entgegen.« SCHMEXY GIRL BOOK BLOG

Band 2 der DREAMCATCHER-Dilogie



Emma Scott schreibt am liebsten Geschichten mit nicht so perfekten Charakteren, über Menschen mit einer Künstlerseele, Menschen, die Bücher lieben und schreiben. Diversität, Toleranz und Offenheit sind ihr ein wichtiges Anliegen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736320260
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum22.12.2023
Auflage1. Aufl. 2023
Reihen-Nr.2
Seiten463 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse803 Kbytes
Artikel-Nr.10196647
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1. KAPITEL
Nikolai

»Wann hat es angefangen, Nik?«

»Das weiß ich nicht mehr. Es war schon immer da.«

»Spürst du, was ich jetzt fühle?«

»Ja. Es sieht aus wie bräunlich oranger Staub und riecht nach ... nassen Blättern.«

»Was?«

»Was Sie fühlen. Ich kann es sehen. Sie glauben mir nicht, aber Sie sind aufgeregt, weil Sie so was noch nicht kennen. Es ist neu.«

»Und du nennst es dein Gesicht?«

»Ich weiß nicht, was es ist. Ich habe das Wort in einem Wörterbuch gefunden. Ein anderes weiß ich nicht.«

Er schreibt sich etwas auf. »Konntest du das schon immer? Gefühle sehen ?«

»Ja, es ist netschistaja sila. Stimmt´s, Mama?«

Er sieht meine Mutter an, dann wieder mich. »Was bedeutet das?«

»Ich hab den Teufel in mir.«

»Glaubst du, was du kannst - das Gesicht -, ist falsch?«

»Ich mag es nicht. Ich will es nicht haben. Können Sie machen, dass es weggeht?«

»Ich glaube, diese Behandlung könnte genau das leisten. Du hast nicht den Teufel in dir, Nikolai. Dein Gehirn spielt dir einen Streich, und du denkst nur, du kannst wahrnehmen, was andere fühlen.«

»Aber ich kann den Staub sehen ... Ich kann ihn schmecken ...«

»Alles nur Halluzinationen.«

»Und Sie werden die aus mir rausschocken?«

»So etwas in der Richtung.« Sein Lächeln ist aschgrauer Rauch, und ich muss an Lügen denken. »Stell dir dein Gehirn als einen Computer vor, der eine kleine Störung hat. Ihn herunterzufahren hilft, die Störung zu beseitigen. Der Strom funktioniert wie eine Art Neustart.«

»Sie schalten mein Gehirn aus und wieder an?«

»Das sollte nur erklären, wie es funktioniert.«

»Ich weiß nicht ...«

»Die Medikamente helfen nicht, oder?«

»Nein. Ich hasse die. Da bin ich wie betäubt.«

»Ich glaube, diese Behandlung passt besser zu deinem besonderen Leiden.«

»Dann bin ich krank? Das hat Dad gesagt, bevor er weggegangen ist. Krank im Kopf.«

Sein Lächeln wird angespannt, und er antwortet, als hätte er mich nicht gehört. »Was denkst du, Nikolai? Bis du bereit, es auszuprobieren?«

»Ich denk schon.«

»Sehr gut.« Er blickt zu meiner Mutter. »Wenn Sie dann die Einverständniserklärung für ihn unterschreiben würden ...«

»Mama?«

Sie wendet sich ab. Vielleicht kann sie mich wieder angucken, wenn ich das mache.

Sie führen mich in ein anderes Zimmer, und ich muss mich hinlegen. Sie geben mir eine Spritze in den Arm und halten mir eine Maske vors Gesicht. Ich atme Gas ein und fühle mich leichter als Luft. Ich schwebe an die Decke, und auf einmal kann ich runtergucken. Ich schlafe. Sie kleben mir runde Dinger auf die Stirn, an denen Kabel befestigt sind. Dann stecken sie mir einen Stock in den Mund.

Der Arzt mit dem verlogenen Lächeln drückt auf einen Knopf, und nichts passiert. Nur ein Fuß, der unter der Decke rausguckt, zittert, als wäre ihm kalt, weil er nicht zugedeckt ist.

Eine Sekunde später werden meine Gedanken zerschnitten. Blitze durchschlagen mich, blenden, reißen, brennen. Ich sehe nur Chaos, und dann verrottet alles zu dem Grau toten Fleisches.

Ich schreie meinen schlafenden Körper an.

NEIN! STOPP! BITTE!

Schwestern und Ärzte, die ruhig dagesessen haben, flitzen jetzt herum. Das langsame Piepen meines Herzschlags ist jetzt so schnell wie der weiße Blitz, der durch mich hindurchschießt, bis alles ein einziger Lärm ist, ein einziger schrecklicher Schmerz ...

WACH AUF!

Der Arzt stellt die Maschine ab. Der Blitz löst sich knisternd in nichts auf, und ich falle wieder in meinen Körper hinab.

Ich öffne die Augen und schnappe nach Luft, als hätte ich seit Jahren nicht geatmet. Mein Kopf dröhnt vor Schmerz. Stimmen umringen mich.

»Er war unter Vollnarkose ...«

»Schwere Tachykardie ...«

»Das kann nicht sein ...«

Ich setze mich auf und höre noch mehr verwirrte Schreie. Ich reiße die Kabel ab und ziehe mir die klebrigen Dinger von der Stirn; dann reiße ich mir die Schläuche aus dem Arm.

»Nikolai, bitte beruhige dich ...«

Ich werfe die dünne Decke zur Seite. Der Boden ist kalt unter meinen Füßen, als ich losrenne. Jemand versucht, mich festzuhalten, aber ich entwische. Der Schmerz hämmert, treibt mich wie eine Trommel an, durch die Tür. Ich renne mit dem Kopf voran in das blendend weiße Tageslicht, das mich bremst wie eine Mauer. Ich halte mir den Arm vor die Augen, um sie zu schützen. Dann packt man mich grob an den Schultern und reißt mich zurück.

Ich wehre mich, aber die anderen sind zu stark, und das Licht ist so hell ... so hell ...

»Bist du noch da, Nik?«

Ich blinzelte heftig und riss den Blick von der einzelnen Glühbirne über dem Tisch los. Es dauerte eine Sekunde, bis die Erinnerung schwand und die Realität erschien, als würde eine Szene in einer Fernsehserie zur nächsten überblenden. Der fünfzehnjährige Junge im Krankenhaushemd wurde wieder zum tätowierten Vierundzwanzigjährigen, der mit Muskeln bepackt war - weil mich verdammt noch mal nie wieder jemand einsperren würde.

»Unser neuer Kumpel Nik hat sich verabschiedet«, sagte Paulie.

Atlanta. Das Pokerspiel. Ich setzte mich gerade hin und lachte schnaubend. »Ich bin noch da und werd euch Vollpfosten ausnehmen.«

Die Beleidigung wurde von den anderen sechs Typen mit einem Lachen quittiert, das angespannt und freudlos klang. Sie mochten mich nicht. Alle hatten unterschiedlich hohe Stapel Chips vor sich, aber ich hatte am meisten.

Wir saßen im Keller von Paulies Pfandleihe in der Innenstadt von Atlanta, Georgia. Über uns im Erdgeschoss versetzten verzweifelte Menschen ihre Familienerbstücke oder Omas besten Schmuck für ein paar Kröten, um weiterzumachen. Um die Stromrechnung zu bezahlen oder an den nächsten Schuss zu kommen. Hier unten war es nicht viel anders.

Paulie veranstaltete dreimal die Woche ein Texas-Hold´em-Spiel, und ein paar der Spieler setzten die Miete oder das Haushaltsgeld. Blinds von fünfzehn und fünfundzwanzig Dollar bei einem Buy-in von zweihundertfünfzig Dollar.

Einsätze in dieser Höhe hätte ich überall finden können, bei jedem illegalen Pokerspiel in fast jeder Stadt. Und das hatte ich auch auf meiner endlosen Fahrt durch das Land. Aber ich wollte eine Großstadt. Die endlosen Tage auf der Straße forderten ihren Tribut. Ich brauchte Menschen.

Ich kann ihnen nur nicht so verdammt nahe kommen.

Atlanta war zu viel. Es war dumm gewesen zu glauben, ich könnte damit klarkommen. Es fühlte sich an, als befände sich die ganze Stadt über meinem verdammten Kopf, nicht nur die Pfandleihe. Der Ansturm all dieser Existenzen traf mich wie ein LSD-Trip, der nicht zu Ende ging. So viele Menschen mit so vielen Emotionen. Sie brüllten mir in Farbexplosionen ihr Leben entgegen, im Mund hatte ich den bitteren Geschmack ihrer schlechten Erinnerungen.

Schweiß lief mir den Hals hinunter, obwohl die Klimaanlage auf Hochtouren gegen die Sommerhitze von Georgia kämpfte, und ich hatte Kopfschmerzen, als würde mir ein Hammer von innen gegen den Schädel schlagen. Ich war am Meeresgrund, das vernichtende Gewicht des Wassers drückte mich zu Boden ...

Ich hob die Ecken meiner zwei Karten mit dem Daumen an. Herzass und Herzvier. Der Flop bestand aus Herzzehn, Herzsieben und Karobube.

Ich ließ die Karten liegen und zeigte keine Regung. Ein Flush war keine schlechte Hand. Ich konnte gewinnen, und danach würde ich verschwinden. Atlanta war zu viel. Ich musste hier weg.

»Herz, Herz, Herz, Mann, was für eine Scheiße!«, sagte der große Typ - Oliver -, der links von mir saß.

Lügner.

Es war Olivers Tell. Dass er bei jedem Spiel kryptische Bemerkungen über die Karten machte, verwirrte die anderen Spieler. Manchmal bluffte er, manchmal nicht. Ich durchschaute ihn immer. Ich durchschaute sie alle. Selbst ohne das Gesicht konnte ich in ihnen lesen wie in einem Buch. Mit dem Gesicht war ich unschlagbar. In meinen vierundzwanzig Jahren Pseudo-Leben war das die einzige verdammte Sache, zu der ich gut war.

»Und, Nik?«, sagte Paulie und kaute an seiner Zigarre. »Was machst du beruflich?«

Ich betrüge beim Poker.

»Ich bin Vertreter«, sagte ich und bemühte mich, normal zu klingen. Ich war dran mit Bieten. Normalerweise würde ich nur mitgehen, um die anderen in Sicherheit zu wiegen, aber diesmal hielt ich den Big Blind und erhöhte um fünfzig Dollar.

Der Tisch atmete kollektiv ein, und der Rauch, der im Licht der Glühbirne waberte, verfärbte sich, nahm kranke, argwöhnische Schattierungen von Grünlichgrau an und das Pissgelb der...

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Autor

Emma Scott schreibt am liebsten Geschichten mit nicht so perfekten Charakteren, über Menschen mit einer Künstlerseele, Menschen, die Bücher lieben und schreiben. Diversität, Toleranz und Offenheit sind ihr ein wichtiges Anliegen.
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Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt