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Nach fünf Jahren

Roman
BuchGebunden
190 Seiten
Deutsch
Lilienfeld Verlagerschienen am19.08.2008
Er ist immer der etwas verliebte, zurückhaltende Beobachter - mit dreizehn Jahren, als er das erste Mal in den Sommerferien auf den Landsitz seiner Cousine Victoria kommt, und auch fünf Jahre später, als alles plötzlich verfälscht und entzaubert erscheint. Es ist ein sensibler und klarsichtiger Held, der hier die erotischen Zweideutigkeiten der Erwachsenenwelt beschreibt, die Seltsamkeiten der Liebe und die Wandlung vom Zauber des Neuen, wenn man jung ist, zur schalen Ernüchterung, wenn die Illusionen schwinden. Dieser kleine, stimmungsvolle und scharfsinnige Roman Herbert Schlüters konnte 1933 nicht mehr erscheinen, wurde aber über die Nazizeit gerettet und nach dem Krieg veröffentlicht. Jetzt gibt es ihn wieder - völlig unverstaubt und wunderschön.mehr

Produkt

KlappentextEr ist immer der etwas verliebte, zurückhaltende Beobachter - mit dreizehn Jahren, als er das erste Mal in den Sommerferien auf den Landsitz seiner Cousine Victoria kommt, und auch fünf Jahre später, als alles plötzlich verfälscht und entzaubert erscheint. Es ist ein sensibler und klarsichtiger Held, der hier die erotischen Zweideutigkeiten der Erwachsenenwelt beschreibt, die Seltsamkeiten der Liebe und die Wandlung vom Zauber des Neuen, wenn man jung ist, zur schalen Ernüchterung, wenn die Illusionen schwinden. Dieser kleine, stimmungsvolle und scharfsinnige Roman Herbert Schlüters konnte 1933 nicht mehr erscheinen, wurde aber über die Nazizeit gerettet und nach dem Krieg veröffentlicht. Jetzt gibt es ihn wieder - völlig unverstaubt und wunderschön.
ZusammenfassungSommer auf einem märkischen Landgut, Jugendlieben, Verstrickungen, Hoffnungen und die Verwandlungen durch die Zeit: Herbert Schlüters einfühlsam-sinnlicher Roman über die Verluste beim Erwachsenwerden.
Details
ISBN/GTIN978-3-940357-06-9
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2008
Erscheinungsdatum19.08.2008
Reihen-Nr.3
Seiten190 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht202 g
Artikel-Nr.10926033
Rubriken

Inhalt/Kritik

Leseprobe
"Nichts ergreift mich so, wie Leute, die ich gut kannte, nach geraumer Zeit wiederzusehen. Warum vermag etwas so Banales wie der Ablauf der Zeit uns überhaupt zu ergreifen? Warum waren mir die Tränen nahe, als ich Victoria, als ich Anton Mühsal wiedersah? Warum ergriffen mich die alten Räume, der alte Durchblick auf den Park? Vielleicht berührt uns dies Wiedersehen nur deshalb so stark, weil es uns das eigene Älterwerden, dessen wir allein ja nicht gewahr werden können, vor Augen führt. Die Veränderungen der anderen sind ein Spiegel für unsere eigene Veränderung. Nun hätte ja an sich die bloße Tatsache, fünf Jahre älter zu sein als, damals, nichts Tragisches. Nicht immer sind fünf Jahre Jahre des Verfalls und Abstiegs, ebenso oft Jahre der Entwicklung. So fiel mir sogar bei Victoria auf, daß sie nicht etwa älter aussah als damals, eher jünger. Sie war jetzt von einer gespannten Nervosität, die typisch jung ist. Sie hatte ein paar schönere Bewegungen bekommen, und ihr Gesicht, ehemals etwas zu breit und abwechselnd starr oder von flackernder Unruhe, war schmaler, profilierter und harmonischer geworden. Die neue Victoria ähnelte der früheren wie zwei Porträts sich ähneln, die das gleiche Modell darstellen, aber beide Male von einem anderen Künstler gemalt."mehr
Kritik
"Dieser Geniestreich ist knapp und dicht erzählt, mit einer psychologischen Direktheit, die keinen Zweifel aufkommen lässt an seiner Modernität ... Mit subtiler Meisterschaft nutzt (Schlüter) den Dialog. Dazu kommen ein beachtliches Geschick bei der Gestaltung der Figuren und eine souveräne Komposition. Wie kommt es, dass dieser wunderbare Roman nicht viel bekannter ist? Schlüter hatte ihn 1933 fertig, bevor er nach Paris emigrierte. Sein Verlag jedoch fand, dass er nicht mehr in die Zeit passe ... Hoffentlich ist sie endlich gekommen." Gernot Krämer, Deutschlandradio"Man liest ... begeistert eine wehmütige und kluge Initiationsgeschichte über erste Liebe und verwirrende Enttäuschungen, über die vergehende Zeit, die die Menschen verändert. Herbert Schlüter verfügte über einen wunderbar melancholischen Ton, einen genauen Blick auf seine Protagonisten, die eben noch jung, offen und wandelbar scheinen - und ein paar Jahre später schon zu unverrückbaren Stützen der Gesellschaft werden." Manuela Reichart, Literaturenmehr

Autor

Herbert Schlüter, 1906 in Berlin geboren, gehörte Ende der zwanziger Jahre zu den vielversprechendsten Autoren des "Jüngsten Deutschlands", dem auch Klaus Mann verbunden war. 1933 ging Herbert Schlüter freiwillig ins Exil, das ihn u.a. über Paris, Mallorca und Dubrovnik nach Italien führte, wo er sich 1938 niederließ. Auch während dieser Zeit blieb er in freundschaftlichem Kontakt mit Klaus Mann. 1941 wurde er zur Luftwaffe als Dolmetscher eingezogen und kam bei Kriegsende in Gefangenschaft. Seit 1948 lebte er in München, arbeitete zunächst als freier Lektor und ab 1957 als hochangesehener Übersetzer
(u.a. des Gesamtwerks von Giorgio Bassani). 2004 ist Herbert Schlüter gestorben.