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Die Legende von Drachenhöhe 1: Plötzlich Drachentöter!

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
312 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am30.10.2015Auflage
Ein unbesiegbarer Held? Das ist Oskar eher nicht. Er ist ein ganz normaler Junge mit Mathehausaufgaben. Und plötzlich Drachentöter. *** Weise Zauberer? Edle Elben? Wunderschöne Prinzessinnen? Das magische Reich Drachenhöhe sieht anders aus. Es wird geheult und gekämpft. Denn es geht ums nackte Überleben. Oskar kann es kaum fassen, als er sich plötzlich in Drachenhöhe wiederfindet - als Drachentöter! Wer hier in der Arena versagt, wird schneller zum Drachensnack, als er 'Ich will wieder zurück nach Hause' sagen kann. Doch Oskar findet Freunde - und ein Abenteuer nimmt seinen Anfang, größer als alles, was Oskar sich jemals hätte träumen lassen ... *** Drachen, Freundschaft, Witz und Abenteuer - der grandiose Auftakt einer unvergesslichen Fantasy-Trilogie! *** Leseprobe: Aus Gertrude Eleonore Fisselsticks 'Handbuch zur Bestimmung aller magischen und nicht-magischen Arten': EINHÖRNER Von allen Einhufern sind Einhörner mit Abstand die größten Fieslinge. So würdevoll und edel sie äußerlich betrachtet auch sein mögen, innerlich sind Einhörner durch und durch verdorben. Ihr Charakter ist genauso eklig wie ihr Geschmack, der an vergammelten Fisch erinnert, welcher in schlammigem Brackwasser zu einer Breipampe zertreten wurde. Sähen sie nicht so goldig wie ein Kätzchen im Brautkleid aus, hätte man sie längst ausgerottet.

Frank Schmeißer, geboren 1968 in Hilden, arbeitete mehrere Jahre als Buchhändler (u.a. in Rom). Schließlich begann er selbst mit dem Schreiben - zunächst für das Fernsehen (z.B. 'TV Total' und 'Stromberg'). Sein erstes Kinderbuch bekam unter anderem den 'Urzeitroboter 2012' als lustigstes Kinderbuch des Jahres. Der Autor lebt in Köln.
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Produkt

KlappentextEin unbesiegbarer Held? Das ist Oskar eher nicht. Er ist ein ganz normaler Junge mit Mathehausaufgaben. Und plötzlich Drachentöter. *** Weise Zauberer? Edle Elben? Wunderschöne Prinzessinnen? Das magische Reich Drachenhöhe sieht anders aus. Es wird geheult und gekämpft. Denn es geht ums nackte Überleben. Oskar kann es kaum fassen, als er sich plötzlich in Drachenhöhe wiederfindet - als Drachentöter! Wer hier in der Arena versagt, wird schneller zum Drachensnack, als er 'Ich will wieder zurück nach Hause' sagen kann. Doch Oskar findet Freunde - und ein Abenteuer nimmt seinen Anfang, größer als alles, was Oskar sich jemals hätte träumen lassen ... *** Drachen, Freundschaft, Witz und Abenteuer - der grandiose Auftakt einer unvergesslichen Fantasy-Trilogie! *** Leseprobe: Aus Gertrude Eleonore Fisselsticks 'Handbuch zur Bestimmung aller magischen und nicht-magischen Arten': EINHÖRNER Von allen Einhufern sind Einhörner mit Abstand die größten Fieslinge. So würdevoll und edel sie äußerlich betrachtet auch sein mögen, innerlich sind Einhörner durch und durch verdorben. Ihr Charakter ist genauso eklig wie ihr Geschmack, der an vergammelten Fisch erinnert, welcher in schlammigem Brackwasser zu einer Breipampe zertreten wurde. Sähen sie nicht so goldig wie ein Kätzchen im Brautkleid aus, hätte man sie längst ausgerottet.

Frank Schmeißer, geboren 1968 in Hilden, arbeitete mehrere Jahre als Buchhändler (u.a. in Rom). Schließlich begann er selbst mit dem Schreiben - zunächst für das Fernsehen (z.B. 'TV Total' und 'Stromberg'). Sein erstes Kinderbuch bekam unter anderem den 'Urzeitroboter 2012' als lustigstes Kinderbuch des Jahres. Der Autor lebt in Köln.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646927771
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum30.10.2015
AuflageAuflage
Reihen-Nr.1
Seiten312 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse8906 Kbytes
Artikel-Nr.1698416
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Von Großeltern,
Rittern und Zauberern

Wie jedes Kind weiß, sind Großeltern eigentlich nur deshalb auf der Welt, um ihre Enkel und Enkelinnen nach allen Regeln der Kunst zu verwöhnen. Da werden Berge von Süßigkeiten rangekarrt, tolle Ausflüge organisiert und der Nachwuchs zu ordentlich viel Blödsinn ermuntert. Kurz gesagt: Großeltern sind absolut spitze.

Oskar, ein sportlicher Junge mit großem Bewegungsdrang, sah das ganz anders. Denn seine Großeltern waren ganz anders. Aus Sorge, ihr Enkel könne sich eines seiner kostbaren braunen Haare krümmen, hätten sie ihn am liebsten in Watte gepackt und in einem Tresor verstaut.

Oma und Opa Schafkeller waren geradezu besessen davon, dass es alle Welt auf ihren Enkel abgesehen hatte. Und deshalb durfte Oskar -

NICHTS.

Was Oskar natürlich unglaublich schrecklich fand.

Schließlich besuchte er seine Großeltern nicht nur dann und wann am Wochenende, sondern lebte mit ihnen und seiner irren Tante Betti unter einem Dach in Waldende. Waldende war ein kleines, beschauliches Städtchen mit nicht einmal tausend Einwohnern. Es war ein friedlicher Ort, mit einem gelangweilten Polizisten, grenzenlosen Wäldern und klaren Bächen. Wenn man auf den Kirchturm stieg, sah man weit entfernt die Berge aufragen, auf deren Spitze selbst im Sommer immer Schnee lag. Aus dem Gebirge brach ein gewaltiger Fluss hervor, der bei Sturm wild wie ein Meer sein konnte.

Waldende war wie geschaffen für Kinder wie Oskar, die Lust auf Abenteuer hatten und die Welt entdecken wollten. Wie gern war Oskar früher ziellos durchs kleine Städtchen gestromert, hatte dabei ein Eis gelutscht und sich die Sonne auf sein mit Sommersprossen übersätes Gesicht scheinen lassen. Er hatte es geliebt, auf Bäume zu klettern, bis in die höchsten wackeligen Baumkronen hinauf. Und für sein Leben gern war er zusammen mit anderen Kindern durch den Wald gestrolcht, der nur ein paar Schritte von seinem Haus entfernt begann und in dem es Füchse, Rehe und angeblich auch Wölfe gab.

Ja, früher, als er nur zu Besuch bei seinen Großeltern und bei Urgroßtante Betti war, hatte er die Ferien in Waldende immer in vollen Zügen genossen.

Aber das war früher.

Als seine Eltern noch da gewesen waren.

Bevor sie diesen geheimnisvollen Vulkan in der Südsee untersucht hatten. Eine Expedition, von der sie nie zurückkehrten.

Wie mit einem Fingerschnippen hatte sich alles geändert. Was am Tag zuvor noch erlaubt gewesen war, wurde ihm nun strengstens verboten. Der Wald? Verboten. Freunde mit nach Hause bringen? Verboten.

Oskar durfte noch nicht mal mehr den Garten verlassen, der ihr Haus mit einem saftigen Rasen, Gemüsebeeten und Obstbäumen einrahmte. Und das mit den Freunden hatte sich ohnehin bald erledigt. Denn welches zwölfjährige Kind gewinnt schon Freunde, wenn die Großeltern in jeder großen Pause auf dem Schulhof auftauchen, um ihren Enkel zu bewachen? Das ist ja todpeinlich.

Oskar legte seine Karten beiseite. Er gab es auf, seine Verwandtschaft zu wecken. Es war sinnlos. Er stand auf und verließ die schnarchende Kartenrunde, um sich im Garten ein wenig die Beine zu vertreten.

Mit einem Knall fiel die Haustür hinter ihm zu. Oskar blinzelte grummelnd in den grauen Himmel. Von der Sonne war nicht viel zu sehen. Aber immerhin hatte es aufgehört zu regnen. Trotzdem war der Rasen ganz matschig, so dass Oskar für seinen Rundgang auf dem kleinen Weg blieb, um seine Schuhe nicht einzusauen. Der Weg führte einmal ums Haus herum und zum immer verriegelten Tor. Oskar drehte schlecht gelaunt Runde um Runde ums Haus wie ein Rennfahrer. Nur ohne Rennwagen, ohne Spaß und Spannung und mit mürrisch in die Taschen gestopften Händen.

Das Haus, in dem die Schafkellers schon seit Jahrhunderten wohnten, stand im Vergleich zu den hübschen Häusern der Nachbarn etwas nach hinten versetzt. So als schämte es sich, zu hässlich zu sein. Und es war auch wirklich hässlich. Es hatte viel zu wenige und viel zu kleine Fenster. Es war quadratisch wie ein Karton, schmutzgrau gestrichen und wirkte plump wie ein Elefant in der Tanzschule.

Ich lebe in einem hässlichen verdammten Altenheim voller Verrückter! Einem stinklangweiligen verdammten Gefängnis! , schimpfte Oskar vor sich hin, während er zornig kleine Steinchen durch den Garten kickte. Als Oskar einen murmelgroßen Stein vor sich sah, nahm er Anlauf und schoss ihn wütend in hohem Bogen über die Hecke in Richtung Straße.

Aua!

Oskar erschrak und verharrte. Er wagte nicht, sich zu bewegen oder laut zu atmen.

Wenigstens entschuldigen könntest du dich! , brummte eine tiefe, empörte Stimme.

Oskar biss sich auf die Unterlippe. Was sollte er tun? Abhauen? Weiter starr und lautlos dastehen und hoffen, dass der Fremde einfach abzog? Schließlich hatte er gute Deckung hinter der hohen Hecke ...

Ich habe mit dir gesprochen, Oskar! , knurrte die tiefe Stimme weiter.

Ups. Das musste ihr Nachbar sein: Dr. Pömpel - ein großer, dicker Mann mit lustigem Schnauzbart.

Tut mir leid, das wollte ich nicht! , rief Oskar eilig und lief zur Hecke. Er bog ein paar Äste zur Seite - und erblickte einen völlig Fremden.

Der Mann mit der tiefen Stimme war genauso groß wie Dr. Pömpel, aber ausgesprochen hager. Er hatte einen langen, ungepflegten Vollbart; fast das ganze Gesicht war zugewachsen wie eine dichte Hecke, in der Amseln brüten. Wilde Haarfransen quollen unter seinem Spitzhut hervor.

Was glotzt du so? , fragte der Mann unfreundlich und rieb sich die Stirn. Seine kleinen blassen Augen funkelten.

Nichts, äh ... ´schuldigung , stammelte Oskar und sah verschämt zu Boden. Er wusste, dass es unhöflich war, einen Menschen so anzustarren. Auch wenn der Mensch statt einer Jacke einen grauen Umhang trug und in einer Hose steckte, die so kratzig und schäbig aussah, als hätte man sie aus alten Kartoffelsäcken zusammengenäht. Gehalten wurde die Hose von einem schweren Ledergürtel mit einer silbernen Gürtelschnalle in Form eines Falken.

So einen merkwürdig aussehenden Mann hatte Oskar noch nie gesehen. Nicht mal im Fernsehen.

Du findest wohl, ich sehe merkwürdig aus , sagte der alte Mann lauernd. Oskar antwortete lieber nicht. Seine Nackenhaare stellten sich auf. Er wich ein Stück zurück.

Dabei siehst du doch selber bekloppt aus! , sprach der Fremde zornig weiter. Und er hatte Recht. Oskar sah an sich herab. Er trug eine ockerfarbene Stoffhose und ein weißes Hemd mit einem steifen Kragen, der Oskar zu erdrosseln drohte. Über dem Hemd ein dunkelgrünes Cordjackett. Seine Füße steckten in beigen Socken und braunen Schuhen. Und seinen Kopf schmückte eine karierte Schlägermütze, die aussah, als hätte sie ihm ein Vogel auf den Kopf gekackt.

Meine Tante , flüsterte Oskar nur achselzuckend.

Was hat deine Tante damit zu tun? , fragte der Alte.

Sie legt mir jeden Morgen was zum Anziehen raus , sagte Oskar und errötete. Die verrückte Tante Betti war regelrecht besessen davon, Oskars Modeberaterin zu sein. In jungen Jahren war sie eine Weile als T-Shirt-Falterin in der Modewelt unterwegs gewesen, worauf sie bis heute sehr stolz war. Nach der Anprobe drehte sie ihn immer zum Spiegel, seufzte: Wie ein echter Gentleman! , und gab ihm einen Kuss auf den Kopf. Was Oskar irgendwie mochte.

Nur leider waren die Klamotten, die sie heraussuchte, ungefähr hundert Jahre alt. Und Tante Betti reagierte äußerst empfindlich auf Kritik. Oskar erinnerte sich mit Schrecken an den Morgen zurück, als er sie darauf hingewiesen hatte, dass er kein hellrosa Leinenhemd tragen wolle. Erst brach Tante Betti in Tränen aus, um dann Türen schlagend durchs Haus zu rennen und zu schreien, dass ihr Leben keinen Sinn mehr habe. Einen ganzen Monat behandelte Tante Betti Oskar, als wäre er Luft. Stinkende, vollgefurzte Luft ...

Hallo? Hallo! Oskar!!! Hör auf zu träumen. Der Fremde holte ihn barsch aus seinen Gedanken zurück. Oskar wich erschrocken ein Stück weiter zurück in den Garten.

Keine Sorge. Ich beiße nicht , sagte der alte Mann und versuchte, freundlich zu lächeln. Was ihm misslang. Sein faltiges Gesicht sah aus, als hätte er gerade mit Genuss ein paar Welpen verspeist.

Trotzdem wurde Oskar neugierig. Wer war der Mann und woher kannte er seinen Namen? Aus Waldende war er nicht. Waldende war ein kleiner Ort, in dem jeder jeden kannte. Selbst wenn man nie den eigenen Garten verließ.

Oskar fasste sich ein Herz. Sie sind nicht von hier, oder?

Nein , sagte der alte Mann. Ganz und gar nicht. Ich komme von weit her. Aus Drachenhöhe am Goldenberg.

Drachenhöhe? , fragte Oskar.

Am Goldenberg. Ja.

Kenn ich nicht.

Drachenhöhe am Goldenberg ist das wahrscheinlich außergewöhnlichste Land, das es gibt! Soll ich dir etwas da­rüber erzählen? , fragte der Alte. Seine Augen funkelten.

Warum nicht? , sagte Oskar - er hatte schon lange keine Geschichte mehr erzählt bekommen. Zumindest keine bis zum Ende. Seine Großeltern schliefen immer ein, wenn es spannend wurde.

Nun gut. Der alte Mann zündete sich eine Stinkepfeife an und blies Dreiecke, Quadrate und kleine Wölkchen in die Luft, die wie Hundehaufen aussahen. Drachenhöhe am Goldenberg ist das einzige Land auf der Welt, das man nicht zu Fuß und nicht mit dem Auto erreichen kann.

Ist es eine Insel? Oskar erntete einen bösen Blick.

Nein. Und quatsch nicht...

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Autor

Frank Schmeißer, geboren 1968 in Hilden, arbeitete mehrere Jahre als Buchhändler (u.a. in Rom). Schließlich begann er selbst mit dem Schreiben - zunächst für das Fernsehen (z.B. "TV Total" und "Stromberg"). Sein erstes Kinderbuch bekam unter anderem den "Urzeitroboter 2012" als lustigstes Kinderbuch des Jahres. Der Autor lebt in Köln.