Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Instant Karma

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am24.03.2023Auflage
Lovestory mit unwiderstehlichen Sommer-Vibes, viel Witz und Suchtgefahr - von der beliebten Autorin der Luna-Chroniken Prudence ist überaus strukturiert und organisiert. Ihre Ängste und Unsicherheiten bekämpft sie damit, immer und überall optimal vorbereitet zu sein. Ganz im Gegensatz zu ihrem neuen Laborpartner in Bio: Quint Erickson scheint chronisch unzuverlässig und kommt nicht mal am Tag ihrer gemeinsamen Präsentation pünktlich. Prudence' Träume von höherer Gerechtigkeit werden erfüllt, als sie den mit der plötzlichen Fähigkeit aufwacht, sofortiges Karma für die Menschen um sie herum heraufzubeschwören. Mit dieser Macht ist sie zuerst ein bisschen überfordert - und es gibt eine Person, bei der ihre Kräfte ständig nach hinten losgehen: Quint. Doch dann steht ausgerechnet er vor ihr, als Prudence in der örtlichen Rettungsstation für Meerestiere als Freiwillige anfängt. Nun müssen die beiden zusammenarbeiten. Und vielleicht ist Quint eigentlich doch ganz anders, als es auf ersten Blick scheint ... Zwei wunderbar sympathische Hauptfiguren in einer Enemies-to-Lovers-Story!! »Eine hochromantische Geschichte mit dem Thema Tierrettung als Bonus. Perfekt für Fans von Rainbow Rowell und Meg Cabot!« Booklist

Marissa Meyer liebt Fantasy, Grimms Märchen und Jane Austen. Sie hat Kreatives Schreiben mit dem Schwerpunkt Kinderliteratur studiert und arbeitete viele Jahre als Lektorin. Mit ihrem Debüt »Die Luna-Chroniken« legte sie sofort eine NYT-Bestseller-Serie vor. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Seattle. Mehr unter www.marissameyer.com.
mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR17,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextLovestory mit unwiderstehlichen Sommer-Vibes, viel Witz und Suchtgefahr - von der beliebten Autorin der Luna-Chroniken Prudence ist überaus strukturiert und organisiert. Ihre Ängste und Unsicherheiten bekämpft sie damit, immer und überall optimal vorbereitet zu sein. Ganz im Gegensatz zu ihrem neuen Laborpartner in Bio: Quint Erickson scheint chronisch unzuverlässig und kommt nicht mal am Tag ihrer gemeinsamen Präsentation pünktlich. Prudence' Träume von höherer Gerechtigkeit werden erfüllt, als sie den mit der plötzlichen Fähigkeit aufwacht, sofortiges Karma für die Menschen um sie herum heraufzubeschwören. Mit dieser Macht ist sie zuerst ein bisschen überfordert - und es gibt eine Person, bei der ihre Kräfte ständig nach hinten losgehen: Quint. Doch dann steht ausgerechnet er vor ihr, als Prudence in der örtlichen Rettungsstation für Meerestiere als Freiwillige anfängt. Nun müssen die beiden zusammenarbeiten. Und vielleicht ist Quint eigentlich doch ganz anders, als es auf ersten Blick scheint ... Zwei wunderbar sympathische Hauptfiguren in einer Enemies-to-Lovers-Story!! »Eine hochromantische Geschichte mit dem Thema Tierrettung als Bonus. Perfekt für Fans von Rainbow Rowell und Meg Cabot!« Booklist

Marissa Meyer liebt Fantasy, Grimms Märchen und Jane Austen. Sie hat Kreatives Schreiben mit dem Schwerpunkt Kinderliteratur studiert und arbeitete viele Jahre als Lektorin. Mit ihrem Debüt »Die Luna-Chroniken« legte sie sofort eine NYT-Bestseller-Serie vor. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Seattle. Mehr unter www.marissameyer.com.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646936483
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum24.03.2023
AuflageAuflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse1919 Kbytes
Artikel-Nr.10071294
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1

Quint Erickson kommt zu spät.

Mal wieder.

Das sollte mich eigentlich nicht wundern. Und es wundert mich auch nicht. Es würde mich eher wundern, wenn er ausnahmsweise mal pünktlich wäre. Aber im Ernst - heute? Ausgerechnet?

Innerlich kochend trommele ich mit den Fingern auf der zusammengeklappten Schautafel auf unserem Tisch. Gedanklich bin ich halb bei der Uhr über der Tür, halb bei den Worten, die ich die ganze Woche lang auswendig gelernt habe und jetzt stumm wiederhole.

Unsere Strände und Küstengewässer sind das Zuhause einiger bemerkenswerter Arten. Fische und Säugetiere und Meeresschildkröten und ...

»Haie«, sagt Maya Livingstone vorne, »wurden von den Filmstudios in Hollywood jahrzehntelang völlig falsch dargestellt. Haie sind keine Ungeheuer!«

»Außerdem«, sagt ihr Projektpartner Ezra Kent, »wer frisst hier wen? Ich meine, wusstet ihr, dass es tatsächlich Menschen gibt, die Haie essen?«

Maya sieht ihn stirnrunzelnd an. »Eigentlich nur die Flossen. Um genau zu sein.«

»Genau! Da wird Suppe draus gemacht«, sagt Ezra. »Haifischflossensuppe ist so was wie eine Delikatesse, weil die Flossen wohl gleichzeitig weich und knusprig sind. Stellt euch das mal vor! Also, ich würde sie auf jeden Fall probieren!«

Ein paar Leute im Raum machen Geräusche, als müssten sie sich übergeben - genau die Reaktion, die Ezra beabsichtigt hat. Die meisten nennen ihn EZ, ausgesprochen wie easy, und früher dachte ich, das wäre eine Anspielung auf unzählige sexuelle Abenteuer. Aber inzwischen glaube ich, der Spitzname kommt daher, dass er einen Ruf als Klassenclown weghat. Die Lehrerinnen und Lehrer an unserer Schule haben schnell gelernt, ihn und Quint nicht zusammenzusetzen.

»Wie auch immer«, sagt Maya, um das Gespräch wieder aufs eigentliche Thema zu lenken, und erzählt, auf welch grausame Weise die Haie gefangen werden und die Flossen abgeschnitten bekommen, bevor sie zurück ins Wasser geworfen werden. Ohne Flossen sinken sie auf den Meeresboden, wo sie entweder ersticken oder lebendig von anderen Raubfischen gefressen werden.

Der ganze Kurs verzieht das Gesicht.

»Und dann werden die Flossen zu Suppe verarbeitet!«, fügt Ezra hinzu, für den Fall, dass es vorher irgendwer nicht mitbekommen haben sollte.

Noch eine Minute vergeht. Ich beiße mir von innen auf die Wange und versuche, mich zu beruhigen. In meinem Kopf beginnt derselbe frustrierte Rant wie immer, zum ungefähr acht millionsten Mal dieses Jahr.

Quint. Erickson. Ist. So. Ein. Arsch.

Ich habe ihn gestern noch daran erinnert. Denk dran, Quint, morgen ist unsere große Präsentation. Du bringst den Bericht mit. Du musst mir bei der Einleitung helfen. Also bitte, bei allem, was auf dieser Welt gut und gerecht ist, bitte komm dieses eine Mal nicht zu spät.

Seine Antwort?

Schulterzucken.

Ich hab viel um die Ohren, Prudence. Aber ich geb mein Bestes.

Genau. Weil er an einem Dienstag vor halb neun so viel zu tun hat.

Natürlich kann ich die Einleitung auch ohne ihn machen. Ich habe sie schließlich auch ohne ihn geübt. Aber er bringt unseren Bericht mit. Die Ausdrucke, auf die der Rest des Kurses gucken kann, während wir reden. Die Ausdrucke, die ihre gelangweilten, desinteressierten Blicke von mir abhalten.

Der halbherzige Applaus des Kurses reißt mich aus meinen Gedanken. Ich klatsche ein-, zweimal, dann lasse ich die Hände wieder auf den Tisch sinken. Maya und Ezra klappen ihre Schautafel zusammen. Ich schaue zu Jude in der ersten Reihe, und obwohl ich nur seinen Hinterkopf sehe, weiß ich, dass er Maya die ganze Zeit angeguckt hat, seit sie aufgestanden und nach vorn gegangen ist, und sie weiter angucken wird, bis sie sich wieder hinsetzt und er keine andere Wahl hat, als entweder wegzusehen oder zu riskieren, dass alle merken, wie er sie anstarrt. Ich liebe meinen Bruder von ganzem Herzen, aber seine Verknalltheit in Maya Livingstone ist schon seit der fünften Klasse allgemein bekannt, und - ganz ehrlich - allmählich wirkt sie ein bisschen hoffnungslos.

Er hat mein vollstes Mitgefühl. Wirklich. Schließlich reden wir hier von Maya Livingstone. So ziemlich die ganze Zehnte ist in sie verknallt. Aber ich kenne meinen Bruder. Er wird niemals den Arsch in der Hose haben, sie nach einem Date zu fragen.

Also: hoffnungslos.

Armer Junge.

Aber zurück zu mir, ich bin schließlich auch ziemlich bemitleidenswert. Maya und Ezra setzen sich hin, und immer noch keine Spur von Quint. Keine Spur von den Ausdrucken, die er mitbringen sollte.

In einem Akt der Verzweiflung angle ich meinen roten Lippenstift aus der Tasche und trage schnell eine neue Schicht auf, nur für den Fall, dass er seit Beginn der Stunde wieder abgegangen ist. Ich benutze kaum Make-up, aber auffälliger Lippenstift steigert mein Selbstvertrauen sofort. Er ist meine Rüstung.

Du kannst das, sage ich mir. Du brauchst Quint nicht.

Ich spüre den Herzschlag in meiner Brust. Mein Atem geht schneller. Ich stecke den Lippenstift zurück in die Tasche und greife nach den Karteikarten. Ich brauche sie nicht, ich habe so oft geübt, dass ich schon im Schlaf von Habitaten und Umweltschutz rede. Aber sie dabeizuhaben, hilft gegen die Nervosität.

Zumindest glaube ich das. Ich hoffe es.

Bis ich plötzlich Angst bekomme, dass meine verschwitzten Hände die Tinte verschmieren und unlesbar machen könnten. Meine Nervosität schaltet wieder einen Gang hoch.

»Und damit kommen wir zu unserer letzten Präsentation des Schuljahrs«, sagt Mr Chavez und sieht mich fast mitfühlend an. »Tut mir leid, Prudence. Wir haben es so lange wie möglich hinausgezögert. Vielleicht taucht Quint ja noch auf, bevor du fertig bist.«

Ich lächle gezwungen. »Kein Problem. Ich habe eh geplant, den Großteil des Redens zu übernehmen.«

Von wegen kein Problem. Aber es ist nun mal nicht zu ändern.

Langsam stehe ich auf, stecke mir die Karteikarten in die Hosentasche und greife nach der Schautafel und dem Stoffbeutel mit Bonusmaterial. Meine Hände zittern. Ich bleibe kurz stehen und atme aus, schließe die Augen und wiederhole, was ich mir immer sage, wenn ich vor mehreren Leuten reden oder auftreten muss.

Es sind nur zehn Minuten deines Lebens, Prudence, dann ist es vorbei und du kannst es hinter dir lassen. Nur zehn Minuten. Du kannst das.

Ich öffne die Augen wieder, straffe die Schultern und gehe nach vorn.

Es ist gar nicht so, dass ich schlecht darin wäre, vor anderen zu sprechen. Tatsächlich glaube ich, dass ich sogar ziemlich gut darin bin, sobald ich erst einmal angefangen habe. Ich spreche laut und deutlich, damit alle mich hören. Ich übe meine Referate immer, bis sie mir zu den Ohren wieder rauskommen, damit ich nicht über meine Worte stolpere, und ich bemühe mich sehr, meinen Vortrag lebendig und unterhaltsam zu gestalten.

Schrecklich sind nur die Augenblicke, bevor ich anfange. Ich bin jedes Mal überzeugt, dass etwas schiefgeht. Dass ich einen Blackout habe und alles vergesse. Dass ich Schweißausbrüche bekomme. Knallrot werde. In Ohnmacht falle.

Doch sobald ich erst einmal begonnen habe, ist eigentlich alles okay. Ich muss nur anfangen ... und dann, bevor ich weiß, wie mir geschieht, ist das Ganze auch schon wieder vorbei. Hinterher bekomme ich immer das Gleiche zu hören: Wow, Prudence. Du bist ein Naturtalent. Du bist so eine tolle Rednerin. Super gemacht.

Das ist Balsam für meine Seele.

Zumindest sagen meine Lehrerinnen und Lehrer so was. Die anderen beachten mich kaum.

Was absolut okay ist.

Ich brauche ein paar Momente, um alles vorzubereiten, die Schautafel aufzustellen und den Beutel mit dem Bonusmaterial zurechtzulegen. Dann ziehe ich den kleinen Rolltisch mit dem Modell heran, das ich vor Beginn der Stunde bereitgestellt und mit einem blauen Tuch bedeckt habe.

Ich halte in der einen Hand die Karteikarten und greife mit der anderen nach dem Zeigestock, den Mr Chavez immer benutzt, um auf einzelne Punkte seiner PowerPoint-Präsentationen zu deuten.

Ich lächle die Klasse an.

Versuche, Blickkontakt mit Jude herzustellen, aber er kritzelt in seinem Skizzenbuch herum und hat keinen Kanal offen für eingehende Nachrichten.

Na toll, Bruderherz. Danke für die Unterstützung.

Der Rest des Kurses starrt mich komatös vor Langeweile an.

Mein Magen krampft sich zusammen.

Fang einfach an.

Es sind nur zehn Minuten.

Du machst das schon.

Ich hole Luft.

»Ich hatte eigentlich vor, euch Handouts auszuteilen«, sage ich. Meine Stimme überschlägt sich, und ich räuspere mich, bevor ich fortfahre. »Damit ihr der Präsentation besser folgen könnt. Aber Quint sollte die Ausdrucke mitbringen und ... er ist nicht da.« Ich malme mit den Zähnen und würde gern auf die Ungerechtigkeit des Ganzen hinweisen. Alle anderen waren zu zweit! Nur mein Projektpartner hält es nicht für nötig zu kommen.

»Egal«, sage ich und fahre dramatisch mit dem Zeigestock durch die Luft. »Los geht´s.«

Ich trete vor unsere Schautafel und stoße die Luft aus.

Fang einfach an.

Strahlend beginne ich mit meiner Einführung.

»Dank des hervorragenden Unterrichts von Mr Chavez« - ich mache eine Pause und zeige voller Enthusiasmus auf...

mehr

Autor

Marissa Meyer liebt Fantasy, Grimms Märchen und Jane Austen. Sie hat Kreatives Schreiben mit dem Schwerpunkt Kinderliteratur studiert und arbeitete viele Jahre als Lektorin. Mit ihrem Debüt »Die Luna-Chroniken« legte sie sofort eine NYT-Bestseller-Serie vor. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Seattle. Mehr unter marissameyer.com.