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Die scharlachrote Spionin

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
400 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am01.05.20241. Aufl. 2024
Sofias Kenntnisse in Kriegsführung und Tanz machen sie ebenso wie ihre Schönheit und ihr Temperament zur idealen Spionin in einer mehr als delikaten Mission. Als Contessa Sofia Constanza Bingham della Silveri muss sie sich in Londons High Society einschleusen und herausfinden, ob der Tod eines jungen Adligen mit den dunklen Machenschaften einer mysteriösen Geheimgesellschaft in Verbindung steht. Mit Hilfe des attraktiven Lord Osborne manövriert sie sich elegant durch die feine Londoner Gesellschaft. Und je mehr die Spionin das Netz aus Lügen und Betrug entwirrt, desto weniger kann sie dem gefährlich verführerischen Osborne widerstehen ...

Spannend und voll prickelnder Leidenschaft - die Merlin's-Maidens-Reihe von Andrea Pickens:

Band 1: Geliebte Spionin
Band 2: Gefährliches Spiel der Versuchung
Band 3: Die scharlachrote Spionin

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Andrea Pickens lebt in New York und arbeitet als Creative Director für ein Lifestyle- und Sportmagazin. Sie besuchte die Yale University und besitzt einen Abschluss in Grafik-Design. Seit sie Stolz und Vorurteil von Jane Austen gelesen hat, ist sie fasziniert von der Regency-Zeit und nutzt jede Chance, nach London zu reisen, wo sie am liebsten auf den Trödelmärkten und in Second-Hand-Buchläden stöbert.
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Produkt

KlappentextSofias Kenntnisse in Kriegsführung und Tanz machen sie ebenso wie ihre Schönheit und ihr Temperament zur idealen Spionin in einer mehr als delikaten Mission. Als Contessa Sofia Constanza Bingham della Silveri muss sie sich in Londons High Society einschleusen und herausfinden, ob der Tod eines jungen Adligen mit den dunklen Machenschaften einer mysteriösen Geheimgesellschaft in Verbindung steht. Mit Hilfe des attraktiven Lord Osborne manövriert sie sich elegant durch die feine Londoner Gesellschaft. Und je mehr die Spionin das Netz aus Lügen und Betrug entwirrt, desto weniger kann sie dem gefährlich verführerischen Osborne widerstehen ...

Spannend und voll prickelnder Leidenschaft - die Merlin's-Maidens-Reihe von Andrea Pickens:

Band 1: Geliebte Spionin
Band 2: Gefährliches Spiel der Versuchung
Band 3: Die scharlachrote Spionin

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Andrea Pickens lebt in New York und arbeitet als Creative Director für ein Lifestyle- und Sportmagazin. Sie besuchte die Yale University und besitzt einen Abschluss in Grafik-Design. Seit sie Stolz und Vorurteil von Jane Austen gelesen hat, ist sie fasziniert von der Regency-Zeit und nutzt jede Chance, nach London zu reisen, wo sie am liebsten auf den Trödelmärkten und in Second-Hand-Buchläden stöbert.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751755108
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum01.05.2024
Auflage1. Aufl. 2024
Reihen-Nr.3
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1574 Kbytes
Artikel-Nr.12486085
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. Kapitel

Kerzenlicht küsste funkelndes Kristall. Raschelnde Seidenröcke wirbelten im Takt des Wiener Walzers, und der schmeichelnde, süße Klang der Violinen vermischten sich mit dem Duft nach Rosen und Jasmin. Das Lachen der Lady strahlte so hell wie die Perlen an ihrem Hals.

»Lass deine Hand ein wenig tiefer gleiten ...« Ihr Partner, ein dunkelhaariger Gentleman mit engelsgleichen Augen und teuflischem Lächeln, ließ die behandschuhten Finger auf seine Hüfte gleiten. »Sí, sí! Ach, wenn ich dich nur darum bitten dürfte, sie in meiner Hose verschwinden zu lassen, bella!«

Sie zwang sich zu einem Lachen. »Du bist ein Flegel! Ich ...«

»Non, non, NON!« Der Tanzmeister klopfte mit seinem Elfenbeinstock gegen das Pianoforte. »So plump wie ein Elefant! Ich habe gesehen, wie Ihre Hand in seine Westentasche geschlüpft ist.«

»Verzeihung.« Die Schülerin, die nur unter dem Namen Sofia bekannt war, senkte zerknirscht den Kopf.

»Versuchen Sie es noch einmal!« Klopf. »Und Sie, Marco, hören Sie endlich auf, Sofia zu verwirren!«

»Ah, aber ich kann nichts dagegen tun.« Marcos Lippen zuckten. »Wir Italiener haben eine Schwäche für himmlische Schönheit, und die Signorina ist nichts als ein Kunstwerk, eine ätherische Venus in Samt. Botticelli persönlich hätte nicht besser ...«

Ein Schlag unterbrach die blumige Erwiderung. »Wenn Sie Ihre lebhafte Einbildungskraft nicht zügeln können, ständig zu Sofias Hintern zu schweifen, werden Sie den Rest des Unterrichts damit verbringen müssen, die Ställe auszumisten!«

»Diese Hände sind nicht dazu geschaffen, im Dung zu wühlen«, murmelte Marco und lupfte die wohlgeformten Brauen.

»Die Meisterklasse ist kein Kinderspiel, Monsieur Musto! Sofia muss nicht nur die raffinierte Etikette im Ballsaal beherrschen, sondern auch raffiniert in die Tasche eines Gentlemans greifen können. Der Erfolg einer Mission könnte davon abhängen.«

»Es war mein Fehler, Monsieur Lemieux!«, meldete Sofia sich rasch zu Wort. »Ich fürchte, dass mir Hirschlederhosen und Stiefel viel bequemer sind als Satin und Tanzschuhe. Und meine Hände sind es viel mehr gewohnt, ein Schwert zu greifen als einen Goldsplitter.«

»Wenn du doch nur nach meinem Schwert greifen würdest, bella«, murmelte Marco.

»Halt die Klappe!« Mit einem diskreten Tritt an sein Schienbein verlieh sie ihren Worten Nachdruck. »Sonst sorgst du noch dafür, dass wir beide unsere Hände tief in den Dreck tauchen müssen.«

Marco bemühte sich um eine ernsthafte Miene. »Prego, bella! Ich möchte nicht, dass du für meine Sünden büßen musst.«

»Die, wie der Himmel weiß, im Überfluss vorhanden sind«, murmelte Sofia, als die Musik wieder zu spielen begann. »Versuch wenigstens, dich zu benehmen, Marco! Ein dunkler Fleck in meiner Akte ist kein Grund zum Lachen. Schlechte Bewertungen kann ich mir nicht erlauben.«

Disziplin. Pflicht. Die Akademie verlangte mehr von ihren Schülerinnen als die meisten anderen Internate. Aber schließlich bestand der Auftrag von Mrs. Merlins Academy for Select Young Ladies auch nicht darin, die hochgeborenen Töchter der Salons zu Diamanten allererster Güte zu schleifen. Nein, es ging vielmehr darum, eine Truppe von Waisenkindern - wegen ihres Muts und ihrer Klugheit sämtlichst handverlesen aus den Londoner Armenvierteln - zu einer Geheimwaffe zu formen, zu der nur weibliche Krieger zählten. Tanz und Benehmen im Salon gehörten zum Unterricht. Und das galt auch für Fechten, Schießen und Reiten - nicht zu vergessen die geheimen Kriegskünste und die Kunst der Verführung. Die Lektionen, die im Klassenzimmer gelehrt wurden, konnten den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten.

»Attendez-vous! Die Violinen und Cellos setzen erst in der letzten Strophe ein.«

Sofia zwang sich zur Entspannung. Der Erfolg des Kunststücks hing davon ab, genau den richtigen Moment zu erwischen. Eine Drehung, ein Herumwirbeln ...

Diesmal glitten ihre Finger in Marcos Westentasche hinein und wieder hinaus, ohne auch nur einen einzigen Faden zu berühren. Als die Melodie zum finalen Crescendo anschwoll, hielt Sofia die goldene Taschenuhr in die Höhe.

Der Tanzlehrer - ein früherer Juwelendieb, der mit seiner Ausbeute ganz Paris hätte erpressen können, bis der Terror seiner Karriere ein Ende setzte - nickte grimmig. »Schon besser! Gleichwohl lässt sich immer noch an den Feinheiten arbeiten.«

»Aber heute ist unsere Zeit leider begrenzt.« Mrs. Merlin, die Direktorin der Akademie, erhob sich. »Nun, ich habe für morgen eine Doppelstunde angesetzt. Es ist erheblich wichtiger, ein Dokument oder einen Brief aus der Westentasche eines Gentlemans zu fischen, ohne dass irgendjemand etwas bemerkt.« Gekleidet in taubengraue Seide, die zu ihren silbrigen Locken passte, sah sie so zerbrechlich aus wie eine Feder. Aber hinter ihrem Lorgnon glitzerten ihre Augen immer noch mit falkenhafter Aufmerksamkeit, als sie den Blick durch den Ballsaal der Akademie schweifen ließ.

Sofia schaute sich ebenfalls um. Vom polierten Tanzparkett bis zur verzierten Decke war jedes Detail wie das Duplikat eines prächtigen Herrenhauses in Mayfair gearbeitet. Die Direktorin war der festen Überzeugung, dass die Schülerinnen ihre Fähigkeiten unter solchen Bedingungen erwerben sollten, wie sie sie im echten Leben vorfinden würden. Dem Auge einer Lady würde es nicht entgehen, wenn die Blüte einer Rose oder die Falten eines Samtvorhangs sich nicht am rechten Platz befänden.

Sichtlich zufrieden wandte Mrs. Merlin den Blick von den dekorativen Vasen am Eingang ab. »Scheint so, als würden Sie gute Fortschritte machen, Sofia! Sie dürfen sich eine kurze Pause gönnen, bevor die nächste Stunde beginnt.«

Gute Fortschritte. Aber auch gut genug? Sofia unterdrückte einen Seufzer.

»Ich habe veranlasst, dass Erfrischungen serviert werden. Probieren Sie den Champagner! Sie sollten sich mit seinem Geschmack vertraut machen und mit seiner Wirkung. Er steigt Ihnen zu Kopfe.« Die Direktorin entfernte sich, um sich mit dem Tanzmeister zu beraten, als der Diener sich mit dem Tablett voller Getränke näherte.

»Ich muss ehrlich gestehen, dass es mir schwerfällt zu entscheiden, welchen Unternehmungen ich außerhalb des Unterrichts am liebsten nachgehe - dem Tanz oder der Kunst.« Giovanni Marco Mustos, der Marco all seinen übrigen Namen vorzog, offizielle Pflichten an der Akademie bestanden darin, dem Reit- und Fechtlehrer zu assistieren. Er wurde jedoch ebenso oft gebeten, der fortgeschrittenen Kunstklasse Modell zu stehen; eine Aufgabe, die er mit schamlosem Vergnügen erfüllte, denn schließlich wurde verlangt, dass er nackt posierte. Mit seinen dunklen Augen, dem sinnlichen Mund und den schwarzen Locken, die sich wie zur Zeit der Renaissance um seinen Kragen kringelten, war er der Inbegriff männlicher Schönheit.

Und war sich darüber nur zu sehr im Klaren.

»Ich würde meine Fähigkeiten viel lieber am Säbel erproben«, murmelte Sofia.

»Sí?« Marco neigte den Kopf. »Du hast doch ein ausgesprochen talentiertes Händchen für raffiniertere Übergriffe.«

»Die habe ich mehr als genug geübt.« Sofia zwang sich zu einem ironischen Lächeln, obwohl sie sich nicht oft um die Erinnerung an ihr früheres Leben bemühte. »Diebstahl gehört zu den grundlegenden Fähigkeiten, die man beherrschen muss, wenn man auf der Straße überleben will. Wer nicht gut stehlen kann, hält nicht lange durch.«

Trotz seines Hangs zur Prahlerei und seiner schlüpfrigen Scherze war Marco aufmerksam genug, um die Anspannung in ihrer Stimme wahrzunehmen. »Es ist nichts Beschämendes daran, am Leben zu bleiben, bella«, erwiderte er sanft, »und Signorina Merlin ist offenbar der Meinung, dass diese frühen Lektionen gut genutzt werden könnten.«

»Ich würde viel lieber an meiner kriegerischen Ausbildung arbeiten.«

»Nur Arbeit, niemals Vergnügen, das ist eine trostlose Existenz, bella.« Im Bruchteil einer Sekunde war seine Prahlerei zurückgekehrt. Marco drückte ihr ein Glas Champagner in die Hand und zog sie in die ferne Ecke des Ballsaales. »Lass uns anstoßen und trinken. Schließlich gehört es zu deiner Ausbildung, dass du lernst, wie man in feiner Gesellschaft einen guten Wein genießt.«

»Ich frage mich immer wieder, warum all das zum notwendigen Teil des Unterrichts gehört. Merlins werden im Kampf gebraucht.« Sofia wartete, bis sie hinter einem marmornen Pfeiler verborgen war, bevor sie eine Grimasse zog. »Es ist viel wichtiger, Klingen und Kugeln zu beherrschen.«

»Aber Schönheit kann auch zur tödlichen Waffe werden.« Grinsend hob der Italiener das Kristallglas an die Lippen. »In der Tat, die Wirkung der Schönheit auf Männer kann tödlich sein.«

»Ich habe nicht vor, jemandem einen tödlichen Stoß ins Herz zu versetzen«, bemerkte Sofia ein wenig schnippisch. Normalerweise war Marcos Spott recht amüsant. Aber in letzter Zeit war ihre Stimmung angeschlagen, obwohl sie nicht genau den Finger darauf legen konnte, woran es lag. Abgesehen von dem kleinen Stolpern auf dem Parkett erntete sie nichts als höchste Auszeichnungen in jedem Unterrichtsfach. Und doch, so ungern sie es sich auch eingestehen mochte: Die tägliche Routine war tatsächlich etwas trostlos geworden. »Anders als du versuche ich, an mehr zu denken als nur an die Freuden des Fleisches.«

»Nun, deine Gedanken scheinen dich nicht besonders glücklich zu machen. Wenn du mich heute Nacht in meinem Bett besuchst, würde...
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Autor

Andrea Pickens lebt in New York und arbeitet als Creative Director für ein Lifestyle- und Sportmagazin. Sie besuchte die Yale University und besitzt einen Abschluss in Grafik-Design. Seit sie Stolz und Vorurteil von Jane Austen gelesen hat, ist sie fasziniert von der Regency-Zeit und nutzt jede Chance, nach London zu reisen, wo sie am liebsten auf den Trödelmärkten und in Second-Hand-Buchläden stöbert.