Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

We Conquer the Dark

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
361 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am26.07.20241. Aufl. 2024
EINE LIEBE, DIE WEDER DER TOD NOCH DIE ZEIT ZERSTÖREN KANN ...

Seit dem Tod ihres Vaters hat sich die introvertierte Lucy in ihr Schneckenhaus zurückgezogen. Als eines Tages ein scheinbar toter, äußerst attraktiver Mann vor ihrer Tür liegt, wird ihre Welt aus den Fugen gehoben. Casziel ist ein mächtiger Dämon, der nach Erlösung sucht, aber nicht mehr wirklich daran glaubt - zu viel Leid hat er einst über die Menschen gebracht. Er möchte Lucy dabei helfen, ihr Glück zu finden, und dann seine eigene Existenz beenden. Bald schon wird klar, dass die beiden etwas verbindet, was über irdische Anziehungskraft hinausgeht. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlt Lucy nicht mehr diese schmerzliche Leere in sich. Doch um Casziel zu erlösen, muss sich Lucy den finstersten Mächten der Unterwelt stellen ...

»Die ultimative Geschichte über Seelenverwandtschaft und immerwährende Liebe. Wunderschön und unvergesslich.« DIRTY GIRL ROMANCE

Die erste Fantasy-Reihe der SPIEGEL-Bestseller-Autorin



Emma Scott schreibt am liebsten Geschichten mit nicht so perfekten Charakteren, über Menschen mit einer Künstlerseele, Menschen, die Bücher lieben und schreiben. Diversität, Toleranz und Offenheit sind ihr ein wichtiges Anliegen.
mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextEINE LIEBE, DIE WEDER DER TOD NOCH DIE ZEIT ZERSTÖREN KANN ...

Seit dem Tod ihres Vaters hat sich die introvertierte Lucy in ihr Schneckenhaus zurückgezogen. Als eines Tages ein scheinbar toter, äußerst attraktiver Mann vor ihrer Tür liegt, wird ihre Welt aus den Fugen gehoben. Casziel ist ein mächtiger Dämon, der nach Erlösung sucht, aber nicht mehr wirklich daran glaubt - zu viel Leid hat er einst über die Menschen gebracht. Er möchte Lucy dabei helfen, ihr Glück zu finden, und dann seine eigene Existenz beenden. Bald schon wird klar, dass die beiden etwas verbindet, was über irdische Anziehungskraft hinausgeht. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlt Lucy nicht mehr diese schmerzliche Leere in sich. Doch um Casziel zu erlösen, muss sich Lucy den finstersten Mächten der Unterwelt stellen ...

»Die ultimative Geschichte über Seelenverwandtschaft und immerwährende Liebe. Wunderschön und unvergesslich.« DIRTY GIRL ROMANCE

Die erste Fantasy-Reihe der SPIEGEL-Bestseller-Autorin



Emma Scott schreibt am liebsten Geschichten mit nicht so perfekten Charakteren, über Menschen mit einer Künstlerseele, Menschen, die Bücher lieben und schreiben. Diversität, Toleranz und Offenheit sind ihr ein wichtiges Anliegen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736321885
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum26.07.2024
Auflage1. Aufl. 2024
Reihen-Nr.1
Seiten361 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5224 Kbytes
Artikel-Nr.12644524
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


ZWEI

Die Fackel brennt ungleichmäßig, Schatten tanzen an den Wänden. Den blutigen Wänden. Die Steine sind glitschig vor Blut, auch der Boden. Und es ist so dunkel. Schreie hallen durch einen schmalen Gang. Seine Schreie, die aus dem Inneren des Tempels kommen.

Der Gang weitet sich zu einer Kammer. Leichen - vier an der Zahl - liegen auf dem Boden. Unter ihnen sammelt sich das Blut und verklebt ihr schwarzes Haar. Eine fünfte Person, eine Frau, lebt noch. Sie ist gefesselt und geknebelt, kniet gegenüber von dem Mann, der geschrien hat. Er ist auch gefesselt, sein harter, muskulöser Körper ist mit Wunden übersät, man hat ihn schlimm zugerichtet.

Ihre Blicke treffen sich über den blutgetränkten Steinen, Tod liegt in der Luft. Er schüttelt den Kopf, Schmerz leuchtet hell in seinen dunklen Augen. Eine Klinge glänzt im Licht der Fackeln, jemand hält sie ihr an die Kehle. Er schreit wieder, rau und stockend, reißt an seinen Fesseln wie ein Besessener. Dann eine schnelle Bewegung, und ein Schwall von Blut ergieß sich aus ihr. Die Frau sinkt auf die Steine, die wie Schatten sind. Sie fällt hinein, hindurch, und die Schreie des Mannes, jetzt voller Zorn, jagen ihr nach.

Die Schreie werden zum Ruf eines Raben mit ausgebreiteten Flügeln ...

Dann folgt eine gramerfüllte Bitte.

»Vergib mir ...«

Keuchend öffnete ich die Augen. Setzte mich ruckartig an der Hauswand auf. Die Sonne ging schon unter, und es war dunkler geworden. Ich hatte mindestens eine Stunde verloren durch ...

Einen Traum. Es war alles nur ein Traum ...

Was auch immer es gewesen war, es verblasste - ich konnte es nicht festhalten. Ein Tempel? Und so viel Blut ...

»Wurde auch Zeit«, murmelte müde eine tiefe Stimme. »Ich wollte schon aufgeben und mir jemand anderen suchen.«

Wieder entfuhr mir ein Schrei, und ich drückte mich an die Wand. Der Mann war noch da. Er hatte sich gegen eine alte Holzpalette gelehnt und die Beine angezogen, um seine Blöße zu verbergen.

Jedenfalls dachte ich, dass es derselbe war.

Er war nicht mehr ganz so groß, aber kräftiger gebaut und sehr muskulös. Die Flügel waren verschwunden, und die komplett schwarzen Augen waren jetzt tief bernsteinfarben und sahen mich durchdringend an. Seine Haut war nicht mehr so blutleer und weiß, sondern olivfarben und gesund ... bis auf die Narben, die seinen Körper bedeckten. So viele Narben. Alte Schnittwunden am Oberkörper. Eine am Bizeps. Noch eine am Hals. Und ein Kreis von der Größe eines Silberdollars direkt auf der linken Seite seiner Brust. Über dem Herzen.

Ich rappelte mich auf. »Was ist hier los?«

»Es ist der Anfang.« Der Mann blickte mit zusammengekniffenen Augen in die untergehende Sonne. »Und ein Ende.«

»Ich verstehe nicht. Wie lange war ich ...?«

»Bewusstlos? Etwa eine Stunde.«

Mir schauderte bei dem Gedanken, so lange ohnmächtig gewesen zu sein, während ein nackter Mann mir gegenübergesessen hatte. Er schien meine Gedanken zu lesen und legte die Hand auf diese schreckliche Narbe auf seiner Brust.

»Gek pro´ma-ra-kuungd-eh. Das ist ein heiliger Schwur. Ich werde dir nichts tun. Weder in diesem Leben noch in einem anderen.«

Ich hatte keine Ahnung, was er gesagt hatte - oder auch nur, in welcher Sprache -, aber die Überzeugung in seiner Stimme beruhigte mich ein bisschen.

Ich atmete aus. »Wie heißt du?«

»Ich bin Casziel.«

Wie Ca-si-ell, mit einem Zischen in der Mitte. Bei dem Klang liefen mir halb beängstigende, halb erregende Schauder über den Rücken. Ich wollte es aussprechen. Ich wollte es auf meiner Zunge spüren ...

»Was ist das für ein ... Name?«

»Ein alter«, sagte er. »Und wie nennt man dich?«

»Lucy.«

»Das kommt aus dem Lateinischen und bedeutet aus Licht geboren .« Casziel verzog den Mund. »Wie außerordentlich passend.«

Er sah aus wie etwa fünfundzwanzig, aber er redete, als wäre er älter. Ein zynischer, sarkastischer Klang färbte seine Worte, und er hatte einen leichten Akzent, den ich nicht zuordnen konnte.

»Wie bist du hier gelandet?«, fragte ich. »Hat man dich beklaut?«

Ich hoffte, dass es nur das war und nicht, wonach es aussah - dass man ihn brutal überfallen, ihm sämtliche Kleider weggenommen und ihn tot geglaubt liegen gelassen hatte.

Casziel neigte den Kopf. »Du sorgst dich jetzt schon um mein Wohl? Das verheißt Gutes. Aber spar dir dein Mitleid; man hat mir nicht wehgetan. Der Übergang ist immer schwierig.«

Ich nickte, als würde das irgendeinen Sinn ergeben, und rückte ganz langsam zu der Holztreppe, die in meine Wohnung führte. »Na dann, okay ... Ich ruf am besten die Polizei ...«

»Keine Polizei.«

»Aber du wurdest ausgeraubt ... oder?«

»Ich wurde beraubt, ja. Aber was mir genommen wurde, gehört mir nicht mehr.«

»Äh, okay.« Er sprach in Rätseln, aber der Schmerz in seiner Stimme war echt. »Kann ich sonst jemanden für dich anrufen? Familie ...?«

»Du hast keine Angst vor mir?«

Ich schluckte. »Sollte ich denn?«

»Die meisten Menschen haben Angst.«

»Okaaaay.« Ich trat einen Schritt zurück. »Ich sollte vielleicht doch jemanden anrufen.«

Die Polizei oder den sozialpsychiatrischen Dienst.

Casziel fixierte mich mit seinen bernsteinfarbenen Augen. »Glaubst du an zweite Chancen, Lucy Dennings? Selbst für die schlimmsten Sünder? Die unvorstellbare Verbrechen begangen haben?«

Die schreckliche Trauer und die blutigen gewaltsamen Tode in meiner Vision oder dem Traum, oder was immer es war, legten sich auf mich wie ein Schatten. Mir wurde am ganzen Körper kalt, und fast wäre mir entgangen, dass er meinen vollen Namen kannte.

»Ich ... ich hab dir nie gesagt ...«

Casziel murmelte etwas in einer Sprache, die ich nicht erkannte - sie klang exotisch und alt.

»Vergib mir, Lucy Dennings. Es war nicht meine Absicht, dich zu ängstigen, obwohl ich weiß, dass man nichts dagegen tun kann. Aber wenn du wirklich darauf bestehst, die Behörden zu verständigen, hast du vielleicht etwas, womit ich meine Blöße bedecken kann?«

»Du brauchst was zum Anziehen«, sagte ich schwerfällig. »Klar. Okay. Ich ... bin gleich zurück.«

Ich ging die klapprige Treppe zu meiner Wohnung hoch und schloss mit zitternden Fingern die Tür auf, wobei ich zweimal fast die Schlüssel fallen ließ. Sobald ich drinnen war, machte ich die Tür hinter mir zu und schob die Riegel vor.

Alles sah aus wie heute Morgen, als ich zur Arbeit gegangen war. Der Kaffeebecher stand noch auf der Arbeitsfläche. Mein Bett war ordentlich gemacht. Meine Zimmerpflanze - Edgar - stand auf der Fensterbank. Die merkwürdige Situation unten mit diesem Casziel wirkte noch unwirklicher vor dem Hintergrund der gewöhnlichen Wirklichkeit meiner Wohnung.

Im Hinterhof stand ein nackter Mann. Das war alles.

Und die Flügel? Die schwarzen Augen? Die blutleere weiße Haut?

»Es muss für das alles eine plausible Erklärung geben«, murmelte ich und atmete bewusst ruhig ein. »Ich hab mir einfach schlimmer den Kopf gestoßen, als ich dachte.«

Nur hatte ich Casziel entdeckt, bevor ich mir den Kopf gestoßen hatte. Hatte eine Version von ihm Flügel?

Denk das nicht einmal.

Ich nahm das Telefon, wollte die 911 wählen. Die Polizei würde kommen, und dieser Mann würde aus meinem Leben verschwinden. Alles wäre wieder normal. Ich könnte ein heißes Bad nehmen, mir ein paar Instant-Nudeln zubereiten und es mir im Bett mit einem Buch gemütlich machen, bis das Wochenende um war und ich wieder irgendwo hinmusste.

Genau wie letztes Wochenende. Und nächstes Wochenende.

Wäre es so schlimm, Casziel vorher was zum Anziehen runterzubringen?

Ja. Wäre es.

Ich wählte die 9 und hielt inne.

Die Heldinnen meiner liebsten romantischen Fantasien gerieten immer in Gefahr. Sie sahen ihr mutig ins Auge und erfuhren dann, dass sie besondere Fähigkeiten hatten, oder wurden Königinnen in Fantasieländern. Einem nackten Mann - einem schönen nackten Mann - mit Narben und fremdartigen Augen etwas zum Anziehen zu bringen war nicht dasselbe, wie ein Königreich zu retten oder Narnia zu besuchen, aber es war wenigstens etwas.

Lächerlich, schnaubte die höhnische Stimme, die sich immer zu melden schien, wenn ich für mich selbst einstehen oder etwas Neues ausprobieren wollte. Das hier ist kein Buch, es ist die Realität, und du bist nichts Besonderes. Du bist nur das Dummerchen Lucy, das sein dummes kleines Leben lebt.

Ich schob das Kinn vor. »Heute nicht.«

Meine Nerven verwandelten sich durch diese Erklärung nicht wie von Zauberhand in Drahtseile, aber Mut, hatte ich gelesen, bedeutete nicht, dass man etwas tat, weil man keine Angst hatte. Es bedeutete, Angst zu haben, und es trotzdem zu tun.

Dann suchte ich zwischen den schlichten Blusen, Pullis und Kleidern in meinem Schrank nach etwas, was Casziel passen könnte. Ich war eins fünfundsechzig. Er sicher eins achtzig und mit breiten Schultern ...

Mit oder ohne Flügel?

»Hör...

mehr

Autor

Emma Scott schreibt am liebsten Geschichten mit nicht so perfekten Charakteren, über Menschen mit einer Künstlerseele, Menschen, die Bücher lieben und schreiben. Diversität, Toleranz und Offenheit sind ihr ein wichtiges Anliegen.
We Conquer the Dark

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt