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Wem kann Cara trauen?

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
272 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am24.03.2017Auflage
*** Das altehrwürdige Cornwall College in England *** Hier sind sie alle, die Kinder der Reichen und Schönen: protzige Prinzen und Glitzergirls, echte Stars und Dramaqueens ... *** BAND 2: Cara Winter hat sich auf dem Internat eingelebt. Ahnt Moritz, was sie verbirgt? Kann sie ihm vertrauen? Für Cara beginnen aufregende Zeiten: Zwischen verwöhnten Glamour-Girls, zuckersüßen Flirts und Matheunterricht muss sie lernen, ihren eigenen Weg zu gehen - und kommt einem dunklen Familiengeheimnis auf die Spur ... *** Endlich da: der zweite Band der beliebten Internatsreihe! Internat, Geheimnisse, Freundinnen, Spannung und Humor - Willkommen im Cornwall College! ***

Annika Harper studierte Anglistik in Hamburg und London und arbeitet als Übersetzerin und in einem Chocolate Shop. 'Cornwall College' ist ihr erster Roman. Sie lebt mit ihrem englischen Mann, zwei Kindern und drei Hunden in einem Cottage in Cornwall.
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Produkt

Klappentext*** Das altehrwürdige Cornwall College in England *** Hier sind sie alle, die Kinder der Reichen und Schönen: protzige Prinzen und Glitzergirls, echte Stars und Dramaqueens ... *** BAND 2: Cara Winter hat sich auf dem Internat eingelebt. Ahnt Moritz, was sie verbirgt? Kann sie ihm vertrauen? Für Cara beginnen aufregende Zeiten: Zwischen verwöhnten Glamour-Girls, zuckersüßen Flirts und Matheunterricht muss sie lernen, ihren eigenen Weg zu gehen - und kommt einem dunklen Familiengeheimnis auf die Spur ... *** Endlich da: der zweite Band der beliebten Internatsreihe! Internat, Geheimnisse, Freundinnen, Spannung und Humor - Willkommen im Cornwall College! ***

Annika Harper studierte Anglistik in Hamburg und London und arbeitet als Übersetzerin und in einem Chocolate Shop. 'Cornwall College' ist ihr erster Roman. Sie lebt mit ihrem englischen Mann, zwei Kindern und drei Hunden in einem Cottage in Cornwall.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646928044
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum24.03.2017
AuflageAuflage
Reihen-Nr.2
Seiten272 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2506 Kbytes
Artikel-Nr.1952213
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Da, da hebt wieder einer ab!

Ich bin so schnell ich konnte durch die Kontrollsperren gegangen (dank Nana fühlte sich schnell allerdings wie drei Stunden an - sie musste mir erst noch ungefähr siebentausend Ermahnungen mit auf den Weg geben). Jetzt sitze ich auf einem dieser hohen Hocker einer Kaffeebar vor einem überteuerten Cappuccino und beobachte die startenden und landenden Flieger draußen vor den riesigen Fensterfronten. Hach, sooo schön!

Und damit meine ich gar nicht so sehr die Flieger. Sondern dieses Gefühl!

Natürlich macht mich der Abschied von Nana immer ein bisschen wehmütig. Ich hab meine Großmutter wirklich sehr lieb, aber ich sehe sie ja in den nächsten Ferien wieder. Genauso wie Miss Gwynn, die zum Glück wieder bei uns arbeitet. (Nana hatte sie entlassen, weil sie dachte, meine Hauslehrerin hätte etwas ausgeplaudert und mich damit in Gefahr gebracht. Wie konnte Nana nur??? Miss Gwynn ist die treuste Seele, die man sich denken kann!) Die Gute ist jetzt wieder bei uns - allerdings als Nanas Privatsekretärin, denn eine Hauslehrerin brauche ich ja jetzt nicht mehr. (Hihi, möchte wissen, welcher Job ihr besser gefällt!)

Ob sich die anderen Mädchen genauso fühlen, wenn sie wieder ins Internat zurückfahren? Ob mein Gefühl jetzt genauso ist wie das von normalen Mädchen, die sich von ihren Familien verabschieden?

Ich schüttele den Kopf. Was für ein Unsinn! So was Blödes wollte ich doch gar nicht mehr denken. Ich bin auch normal! Genauso normal wie alle anderen im Cornwall College. Genauso normal wie das Mädchen am Nachbartisch, das sich gerade ihren Kakao ...

Hä? Was macht die denn? Bin ich im Zoo?

Kippt die sich gerade ihren Kakao über den Kopf und springt auf und nieder, gurgelt dabei wie ein Schimpanse, schlägt sich auf die Brust und macht weiter affenartig röhrende Geräusche? Äh, Hilfe?

Okay, SO normal möchte ich dann doch nicht sein!

Ich starre sie an, und - hups, nicht aufgepasst! - da fällt mir glatt der Löffel aus der Hand, mit dem ich meinen Kaffee umgerührt habe.

LUCY! , ruft der Mann neben dem Mädchen, offensichtlich ihr Vater, erschrocken. Hör sofort auf damit! Peinlich berührt fährt er sich durch die Haare und schaut sich dann schnell um, ob jemand den Auftritt seiner Tochter bemerkt hat.

Doch der war kaum zu übersehen. Was man an den sich schnell abwendenden und SEHR mit anderen Dingen beschäftigt aussehenden Gesichtern um uns herum erkennen kann.

Schsch ...! , macht der Vater Richtung Tochter. Als ich sagte, lass uns die Wartezeit mit Tiere raten vertreiben, habe ich nicht gemeint, dass du ...

Im Gesicht der kakaotropfenden Lucy macht sich ein ausgesprochen triumphaler Ausdruck breit. Bei MAMA darf ich das aber!

Peng. Das hat gesessen.

Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen.

Natürlich darfst du bei mir auch Tiere raten spielen , fängt der etwas hilflos wirkende Vater an, aber ...

Zu gern hätte ich - unauffällig lauschend - zugehört, was Papa denn genau meint, doch mein Handy gluckst und gluckert und gluckert noch lauter und zeigt dann eine SMS an.

Genialer Ton! Sooo witzig! Klingt, als würde jemand beim Zähneputzen laut gurgeln. Hab ich mir von Pippa installieren lassen. Ich wusste überhaupt nicht, dass man sich für sein Handy unterschiedliche Töne herunterladen kann.

Bevor ich die SMS öffne, halte ich inne.

Moment mal, habe ich gerade ein Gespräch belauscht? Ähm, mit Genuss? Ich meine, OHNE dass ich Nanas tadelnde Stimme Wo bleiben deine Manieren, Angie? Contenance und den Blick auf deine Tasse, bitte! neben mir hörte?

Hihi, ich mache anscheinend Fortschritte!

Ja, ich werde allmählich wirklich Cara! Bye-bye, Anna-Louise! Bye-bye, altes Leben!

Ich muss wohl zufrieden lächeln, denn die faltige Frau, die mir eben den Cappuccino verkauft hat und nun hinter dem Tresen mit dreckigem Geschirr hantiert, lächelt plötzlich auch. Und sieht sofort nicht mehr halb so faltig aus.

Freundlich nickt sie zu mir rüber und zwinkert. Beinahe, als hätten wir ein Geheimnis.

Im Bruchteil einer Sekunde zucke ich zusammen. Mein Lächeln fällt in sich zusammen wie ein Kartenhaus beim ersten Windhauch. Krampfartig ruckt mein Magen und sendet kleine schmerzende Alarmsignale aus.

Geheimnis?

Achtung!

Kennt die Frau etwa MEIN Geheimnis?

Diese rasante Abfolge von Emotionen in mir drin klackert innerhalb eines kurzen Augenblicks durch, ohne dass ich das stoppen könnte. Zu nah lauern noch die Erfahrungen meiner frühen Kindheit, zu tief sitzt die Vorsicht, besser gesagt, das ständige Misstrauen. Nana hat wirklich alles dafür getan, mich zu einem vorsichtigen - und daher leider misstrauischen - Menschen zu erziehen. Seufz!

Der erstaunte Blick auf dem Gesicht der Airport-Angestellten lässt mich sofort wieder Nanas Stimme hören: Reiß dich zusammen, Angie! Eine Lady lässt nie jemanden ihre Gefühle erahnen!

Ja, Nan, ja, du hast ja Recht!

Ich atme ruhig aus.

Wie dämlich kann man aber auch sein? Woher sollte eine Flughafenangestellte wissen, wer ich bin?

Ich gebe mir innerlich eine kleine Ohrfeige und grinse dann über mich selbst. So weit bin ich anscheinend doch noch nicht von Angie entfernt.

Ich schätze, ich hänge irgendwo in der Luft zwischen ihr und Cara - so wie ich gleich im Flugzeug zwischen meiner früheren Welt zu Hause und meiner neuen im Cornwall College hängen werde. Und das ist ja auch irgendwie richtig. Schließlich bin ich ja Angie UND Cara.

Als Cara kann ich mich frei in der Welt bewegen. Als Angie muss ich immer auf der Hut sein.

Gerade, vor ein paar Wochen erst, bin ich fast von miesen Lösegelderpressern geschnappt worden. Fast! Ja, wenn Moritz - ausgerechnet Moritz Bigmouth, Mister Oberangeber! - nicht so unglaublich mutig mit bloßen Fäusten auf die Kerle losgegangen wäre!

Ach ja, Moritz! Auch ihn werde ich spätestens in ein paar Stunden wiedersehen. Vielleicht sogar schon früher.

Beim letzten Flug von Hamburg nach London Heathrow saß er in derselben Maschine. Was natürlich nicht besonders ungewöhnlich ist. Er kommt ja auch aus Hamburg und wir mussten ja zur gleichen Zeit im Cornwall College sein. Kein Wunder, dass wir dasselbe Flugzeug gebucht hatten.

Der arme Moritz hat bis heute keinen Schimmer, wieso diese Mafiakerle es eigentlich auf mich abgesehen hatten. Ich nehme an, er vermutet insgeheim eine Verwechslung oder so. Nämlich, dass die gar nicht wirklich mich meinten. Zur gleichen Zeit wurde ja auch Cowgirl Judy Arnold, die stinkreiche Ranch-Zicke aus Amerika, entführt.

Dass Judy meinetwegen versehentlich entführt wurde, tat mir natürlich schon leid. Diese Ängste gönnt man nicht mal seiner besten Feindin. Überhaupt nicht leid tat mir allerdings, dass ihr Viehbaron-Daddy die Kuh nach dem glücklichen Ausgang der Entführung sofort aus dem Internat zurück nach Hause beordert hat. Bei den heimischen Rindern ist sie jedenfalls viel besser aufgehoben, finde ich. Soll sie die doch so triezen wie mich armen Neuankömmling die ganze Zeit vorher!

Aber das Allerbeste ist: Ich hab, seitdem Judy weg ist, das kleine Zimmer, das ich mir vorher mit ihr teilen musste, für mich allein. Göttlich!

Kein Generve mehr. Kein dämliches Geschnatter über den neuesten Goldpuder aus Paris, Tiefsee-Maniküre auf U-Booten vor Hawaii, Echthaar-Extensions aus Kasachstan (oder sonst woher) und High Heels mit eingebauter Parfumsprühtechnik. (Ehrlich! Soll es geben. Bei jedem Schritt ein kleiner Schuss! Und schon riechen die Fußsohlen der Glitzergirls auf ewig nach Vanille und Veilchen. Nun ja, wer´s braucht! Höhöhö ...)

Allerdings sind natürlich noch genügend andere Glitzergirls in unserer Klasse. So nenne ich Sapphire und Natasha (die beiden unzertrennlichen Edelsteine), Amy und Danielle (die Horror-Girls des Internats - hier meine ich natürlich Horror in der teuersten Platinausführung!) sowie Gemma und Judy. Na ja, Gemma ist gelegentlich fast erträglich - und Judy ist ja glücklicherweise zurück in Texas.

Okay, die Glitzerhirnis hab ich gefressen, aber die anderen, mit denen ich in Pembroke House, einem der Mädchenhäuser des Cornwall College, auf einem Flur wohne, sind richtig klasse.

Bei dem Gedanken an Pippa, Raine, Hettie und Bailey macht mein Bauch einen glücklichen Hopser. Ich habe wirklich Freundinnen gefunden! So, wie ich es mir mein Leben lang gewünscht habe. Richtig tolle Freundinnen!

Dann fällt mir wieder Moritz ein. Und auch Freunde? Zumindest einen Freund?

Kann man mit Jungs befreundet sein? Einfach nur so?

Moritz war bei dem Entführungsversuch ein richtiger Held. Genau so einer, wie sie es sonst nur in Filmen gibt. Selbstlos, stark und ..., na ja, all so ´n Zeug. Ich grinse über das Klischee. Aber genau so war es! Er war heldenhaft, und das, obwohl er sonst Mr-Großkotz-Angeber in Person ist!

Danach hat er mir natürlich ein Loch in den Bauch gefragt. Wieso? Warum? Wie konnte das passieren? Wieso ausgerechnet du?

Aber ich habe dichtgehalten. Er musste versprechen, niemandem etwas von dem Entführungsversuch zu erzählen. Als Gegenleistung habe ich ihm ein Schuldpfand zugesagt. Heißt: Ich bin ihm also...


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