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Carlotta 8: Carlotta - Internat und Kuss und Schluss?

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
256 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am28.09.2018Auflage
*** Die moderne Internats-Serie von Bestseller-Autorin Dagmar Hoßfeld: Jeder Band beschreibt ein Schuljahr. *** BAND 8: Das Abschlussjahr steht an und für die zwölfte Klasse von Schloss Prinzensee bedeutet das vor allem eines: Abiturprüfungen! Für Carlotta überschlagen sich die Ereignisse. Sie hat sich in der Fahrschule angemeldet, plant eine eigene Fotoausstellung und möchte nach dem Abi ein Auslandsjahr machen. Und als gäbe es nicht schon genug Wirbel: Auch ein Streit mit Jonas macht ihr zu schaffen. Er scheint sich immer mehr von Carlotta abzuschotten ... *** CARLOTTA: Carlotta ist gar kein Prinzessinnen-Typ. Wie soll sie es da nur im Internat auf Schloss Prinzensee aushalten? 'Nur auf Probe! Und höchstens für ein Jahr!', sagt Carlotta sich. Aber bis es so weit ist, wird ihr Leben erst einmal ordentlich auf den Kopf gestellt. Und schließlich erkennt Carlotta, dass sie genau hier ihren Platz gefunden hat: Sie hat jetzt zwei Zuhause ... *** Der neue Band der erfolgreichen Serie über die liebenswert chaotische Carlotta: Realitätsnah und humorvoll erzählt von Besteller-Autorin Dagmar Hoßfeld - für Mädchen ab 10 Jahren. ***  

Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.
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Produkt

Klappentext*** Die moderne Internats-Serie von Bestseller-Autorin Dagmar Hoßfeld: Jeder Band beschreibt ein Schuljahr. *** BAND 8: Das Abschlussjahr steht an und für die zwölfte Klasse von Schloss Prinzensee bedeutet das vor allem eines: Abiturprüfungen! Für Carlotta überschlagen sich die Ereignisse. Sie hat sich in der Fahrschule angemeldet, plant eine eigene Fotoausstellung und möchte nach dem Abi ein Auslandsjahr machen. Und als gäbe es nicht schon genug Wirbel: Auch ein Streit mit Jonas macht ihr zu schaffen. Er scheint sich immer mehr von Carlotta abzuschotten ... *** CARLOTTA: Carlotta ist gar kein Prinzessinnen-Typ. Wie soll sie es da nur im Internat auf Schloss Prinzensee aushalten? 'Nur auf Probe! Und höchstens für ein Jahr!', sagt Carlotta sich. Aber bis es so weit ist, wird ihr Leben erst einmal ordentlich auf den Kopf gestellt. Und schließlich erkennt Carlotta, dass sie genau hier ihren Platz gefunden hat: Sie hat jetzt zwei Zuhause ... *** Der neue Band der erfolgreichen Serie über die liebenswert chaotische Carlotta: Realitätsnah und humorvoll erzählt von Besteller-Autorin Dagmar Hoßfeld - für Mädchen ab 10 Jahren. ***  

Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646928280
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum28.09.2018
AuflageAuflage
Reihen-Nr.8
Seiten256 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5142 Kbytes
Artikel-Nr.3410896
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Ich kann´s nicht fassen, dass wir es tatsächlich geschafft haben. Manu legt den Kopf in den Nacken und breitet die Arme aus.

Carlotta schlendert grinsend neben ihr her, beide Hände tief in den Taschen ihrer Jeans vergraben. Sie haben im Schloss Mittag gegessen und sind nun auf dem Weg zum Oberstufenhaus. Die Nachmittagsbesprechung der Lerngruppen fällt aus. Bis zum Abendessen haben sie frei.

Der Park des Internats ist bis auf eine Schülergruppe, die unter einem Rosenspalier sitzt und diskutiert, menschenleer. Ein Stück entfernt glitzert der Prinzensee hinter den Bäumen. Wellen schwappen an das Ufer und lassen die vertäuten Boote tanzen.

Ich kann´s auch nicht fassen, dass du es tatsächlich geschafft hast, zwei Portionen Pudding zu verdrücken, ohne zu platzen , erwidert Carlotta.

Ach, das ... Das war eine meiner leichtesten Übungen. Manu winkt ab. Ich meine doch nicht unseren Nachtisch, sondern dass wir das Internat geschafft haben. So gut wie, jedenfalls , schränkt sie ein. Bald ist unsere Schulzeit unwiderruflich zu Ende. Unglaublich, oder?

Carlotta hält ihre Nase in die Sonne und schließt die Augen.

Oh ja, denkt sie. Das ist wirklich unglaublich. Wir haben die schriftlichen Abiklausuren bis auf Mathe hinter uns. Danach kommt das Mündliche. Das ist allerdings eine ziemlich hohe Hürde. Von wegen geschafft ...

Freu dich nicht zu früh. Der Endspurt kommt noch. Sie öffnet die Augenlider und guckt Manu an. Mathe - ausgerechnet! Wie viele Stunden schreiben wir?

Drei, glaub ich. Plus die Vorbereitungszeit. Oder sind es sogar vier Stunden? Ich hab keinen Schimmer. Sorry, ich muss das irgendwie verdrängt haben.

Ich auch. Carlotta stöhnt auf. Dabei hab ich echt Schiss vor der Klausur. Und dann noch das Mündliche! Wenn du da einen schlechten Tag hast ...

Sie spricht nicht weiter. Der Gedanke daran sorgt dafür, dass sich ein Kloß in ihrer Kehle bildet, der ansatzlos in den Magen plumpst und dort liegen bleibt. Es fühlt sich an, als hätte sie einen Pflasterstein verschluckt.

Zum Glück haben wir noch Zeit zum Lernen , murmelt sie. Ein paar Tage für Mathe und dann sogar bis Anfang Juni für das Mündliche. Gut, dass wir bis dahin freihaben. Kein offizieller Unterricht mehr, nur noch die Vorbereitung in den Lerngruppen und für uns allein.

Ja, super. Ich frag mich bloß, was nach diesem ganzen Theater kommt , entgegnet Manu augenrollend. Ich hab überhaupt keinen Plan. Mein künftiges Dasein ist ein riesiges Fragezeichen. Eine fette Nebelwand. Das Nirwana. Die vollkommene Leere. Das große Nichts.

Falls es dich tröstet: Mir geht´s genauso. Carlotta holt tief Luft. Wenn sie daran denkt, dass sie Prinzensee schon bald verlassen wird und sich immer noch nicht entschieden hat, wie es danach mit ihr, ihrem Leben und der Zukunft weitergehen soll, wird ihr ganz anders. Falls sie wirklich Fotografie studieren will, muss sie sich schleunigst um einen Studienplatz bemühen. Die Unterlagen liegen schon seit Wochen auf ihrem Schreibtisch. Sie konnte sich einfach noch nicht dazu aufraffen, sie endlich auszufüllen, zu unterschreiben, einzutüten und abzuschicken. Obwohl sich ihre Mutter ständig danach erkundigt - irgendetwas hat Carlotta bis heute davon abgehalten. Erst gestern Abend
hat sie stundenlang auf die Papiere gestarrt. Es war ein sehr seltsames Gefühl. Fast so, als hätte eine unsichtbare Kraft sie daran hindern wollen, den Kuli in die Hand zu nehmen und ihren Namen auf die gestrichelte Linie zu setzen.

Es hat so etwas Endgültiges, dass wir uns jetzt festlegen müssen , überlegt sie laut.

Absolut. Manu nickt. Woher sollen wir auf einmal wissen, womit wir uns die nächsten Jahre beschäftigen wollen? Studium, Ausbildung, Beruf ... Ich kann das einfach noch nicht entscheiden. Ich bin viel zu jung für solche wichtigen Entschlüsse. Ich bin ein Schulkind! Ich bin noch nicht reif für die große böse Welt der Erwachsenen!

Sie macht ein so komisch-verzweifeltes Gesicht, dass Carlotta losprustet.

Dabei haben wir doch in den vergangenen Jahren die allerbeste Ausbildung und Vorbereitung auf den Ernst des Lebens genossen, die wir uns nur wünschen können , erwidert sie ironisch. Das behauptet meine Mam jedenfalls. Wenn es nach ihr ginge, bin ich nun endlich erwachsen und selbstständig genug, um an einer teuren Privat-Uni irgendwas Weltbewegendes zu studieren. Wirtschaft, Politik oder Jura zum Beispiel. Sie schickt mir jeden Tag neue Broschüren. Ich kann die Dinger schon nicht mehr sehen.

Hat sie sich etwa immer noch nicht damit abgefunden, dass sie eine kreative, freiheitsliebende Tochter hat? , fragt Manu erstaunt. An einer Elite-Uni kann ich dich mir nun wirklich nicht vorstellen. Genauso wenig wie in einer Bank oder in einem Schicki­micki-Hochglanz-Großraumbüro.

Sag das mal meiner Mutter! Carlotta seufzt.

Klar, mach ich , verspricht Manu. Schließlich hab ich in den letzten Jahren deutlich mehr Zeit mit dir verbracht als sie. Ich kenne dich eindeutig besser. Was du brauchst, sind ein Fotoapparat, eine Riesentüte Gummibärchen und deine grenzenlose Freiheit. Vielleicht hin und wieder ein netter Typ, der deinen Weg kreuzt und dich ein Stück begleiten darf. Das
war´s.

Danke , lächelt Carlotta. Du kennst mich wirklich gut.

Manu grinst zufrieden.

Sie haben das Oberstufenhaus erreicht, ein ehemaliger Pferdestall mit dicken Mauern und einem hübschen, verwilderten Garten. Wie alle Oberstufenschüler bewohnen Carlotta und Manu Einzelzimmer in dem Haus. Nur die Küche und die Gemeinschaftsräume teilen sie sich mit den Mitschülern.

Beim Hineingehen fällt Carlottas Blick auf die Hängematte, die zwischen zwei Obstbäumen hin und her schwingt. Der Anblick sorgt dafür, dass sie gähnen muss. Sie versucht es zu unterdrücken, aber es gelingt ihr nur halb. Manu bemerkt es.

Wie wär´s mit einer Siesta? , schlägt sie vor. Die Gelegenheit ist günstig. Solange die Zehnte und die Elfte noch auf ihren Kursfahrten sind, haben wir das Haus und den Garten ganz für uns allein!

Carlotta schüttelt den Kopf und geht voraus.

Nee, geht leider nicht. Ich muss noch lernen. Die Matheklausur raubt mir echt den Schlaf.

Manu mustert sie spöttisch. Vergiss die Klausur und chill lieber ´ne Runde. Was jetzt nicht in deiner Birne ist, kriegst du auf den letzten Drücker eh nicht mehr rein.

Wahrscheinlich hast du recht. Aber ich möchte lieber nichts unversucht lassen. Carlotta gähnt nun doch.

Dann mach dir einen starken Kaffee, sonst wird das nix. Manu zeigt auf die Küchentür, bevor sie die Treppe ansteuert.

Guter Tipp. Danke. Carlotta winkt ihrer Freundin zu und verschwindet in der Gemeinschaftsküche.

Auf dem Holztisch in der Mitte des Raums steht eine verbeulte Keksdose. In der Spüle stapelt sich benutztes Geschirr. Darüber hängt ein Regal, in dem verschiedene bunte Keramikbecher mit und ohne Henkel aufgereiht sind.

Carlotta lächelt. Sie wird diesen Anblick vermissen.

Sie füllt die Kaffeemaschine mit Wasser und setzt eine Filtertüte ein, in die sie einen Berg Kaffeepulver schüttet. Anschließend schaut sie gedankenverloren dabei zu, wie die dunkelbraune Brühe langsam und stetig in die Glaskanne plätschert.

Wenig später sitzt sie an ihrem Schreibtisch, ­einen dampfenden Kaffeebecher und eine Schale mit Gummibärchen und Lakritzschnecken in Griffweite. Drum herum hat sie ihre Formelsammlung, einen dicken Ordner mit Aufzeichnungen und Arbeitsblättern aus dem Unterricht, einen programmierbaren Taschenrechner und das Mathebuch ausgebreitet.

Carlotta denkt an die einsamen Stunden, die vor ihr liegen, und nimmt einen Schluck aus dem Becher. Der Kaffee ist heiß, stark und schwarz wie Tinte. Genau die richtige Mischung.

Auf geht´s! , sagt sie kampfbereit und zieht das Mathebuch näher zu sich heran. Wer hat schon Angst vor ein paar Zahlen?

Als sie nach fast zwei Stunden konzentrierter Arbeit den Kopf hebt und aus dem Fenster schaut, bemerkt sie, dass sich in der Ferne eine graue Wolkenwand aufgetürmt hat. Der Himmel wirkt düster und bedrohlich. Das Vogelgezwitscher im Garten ist verstummt. Die Blätter an den Bäumen hängen schlaff herunter.

Es ist völlig still draußen. Kein Windhauch regt sich. Die Luft ist warm und schwül.

Carlotta steht auf und öffnet das Fenster weit.

Puh, das sieht nach einem Gewitter aus. Sie stützt die Hände auf die Fensterbank, lehnt den Oberkörper heraus und versucht sich an die Wettervorhersage zu erinnern, die sie am Morgen im Radio gehört hat. War da von Regen, irgendeinem Tief oder einem Unwetter die Rede? Sie hat keine Ahnung. Bei dem wattigen Gefühl in ihrem Gehirn besteht eh keine Chance, sich irgendwelcher Wetterprognosen zu entsinnen. Alle verfügbaren grauen Zellen sind bis zur Oberkante mit Zahlenreihen und Formeln vollgestopft.

Ist ja auch egal, wie das Wetter wird, solange ich an den Schreibtisch gefesselt bin , murmelt sie. Sie will sich gerade wieder umdrehen, als es über dem See blitzt. Das Uferschilf raschelt in einem plötzlich aufkommenden Windstoß. In der Ferne ist dumpfes Donnergrollen zu hören.

Carlotta unterdrückt ein Aufstöhnen. Es gibt zwei Dinge, die sie absolut nicht mag: Das eine ist Mathe, das andere Gewitter. Die Kombination aus beidem fühlt sich für sie so ähnlich an wie ein Mitternachtsspaziergang in...

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Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.